Modernisierung des Bahnhofes Frankfurt am Main-Rödelheim (STEP-Programm) hier: Mindereinnahmen und Mehrkostenvorlage
Vorlagentyp: M
Inhalt
S
A C H S T A N D : Vortrag des Magistrats vom
31.08.2012, M 188 Betreff: Modernisierung des Bahnhofes Frankfurt am
Main-Rödelheim (STEP-Programm) hier: Mindereinnahmen und
Mehrkostenvorlage Vorgang:
l. Beschl. d. Stv.-V. vom
03.05.2007, § 1820 (M 53) 1. Es dient zur Kenntnis,
dass mit Beschluss vom 03.05.2007, § 1820, für die Modernisierung des Bahnhofes
Frankfurt am Main - Rödelheim (M 53 vom 23.03.2007) ein Gesamtbetrag von
12.897.000,-- € freigegeben wurde. Der städtische Anteil an den
Gesamtkosten wurde mit 8.651.000,-- €, der Anteil der DB Station &
Service AG mit 3.566.000,-- € und der Anteil des
Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) mit 680.000,-- € berechnet.
2. Es dient zur weiteren
Kenntnis, dass infolge nicht vorhersehbarer bzw. geplanter Leistungen
zusätzliche Kosten in Höhe von insgesamt
1.053.000,-- € entstehen werden, die mit einem Betrag von
813.000,-- € anteilig von der Stadt Frankfurt am Main zu tragen sind. Der
darüber hinausgehende Kostenaufwand in Höhe von 240.000,-- € ist zu einem
Anteil von 236.000,-- € durch die DB Station & Service AG und zu einem
Anteil von 4.000,-- € durch dem RMV zu tragen. Die Gesamtkosten der Maßnahme, einschließlich der zu
tragenden Kosten der DB Station & Service AG und des RMV, erhöhen sich
hierdurch auf 13.950.000,-- €. Damit beträgt der städtische Kostenanteil
an der Gesamtmaßnahme nun 9.464.000,-- €. 3. Der zusätzliche Kostenanteil der Stadt Frankfurt
am Main in Höhe von 813.000,-- € wird bewilligt und genehmigt. 4. Es dient zur Kenntnis, das sich die Erhöhung des
städtischen Anteils von 813.000,-- € wie folgt zusammensetzt und gedeckt
wird: a) Der Aufwand für den Grunderwerb,
Straßen- und Wegeausbau, die Durchführung der Begrünungsmaßnahmen, die Änderung
von Ver- und Entsorgungsanlagen und sonstige mit der Baumaßnahme
zusammenhängende Kosten erhöht sich um 69.000,-- €. Die Deckung dieser Kosten erfolgt aus nicht mehr
benötigten Resten innerhalb der Produktgruppe 16.03, Projektdefinition
5.001110, Verbesserung der Verkehrsverhältnisse rund um das Waldstadion für die
WM 2006. b) Der Aufwand für die
Platzgestaltung des Baruch-Baschwitz-Platzes im Bereich des DB-Empfangsgebäudes
erhöht sich um 744.000,-- €. Die Deckung der Kosten erfolgt aus der
Produktgruppe 13.01 Stadtplanung, Projektdefinition 5.005201, Schöneres
Frankfurt. 5. Es dient ferner zur Kenntnis,
dass die bewilligten Zuwendungen gemäß dem Bewilligungsbescheid des Hessischen
Landesamtes für Straßen- und Verkehrswesen vom 16.11.2009 geringer ausgefallen
sind als ursprünglich prognostiziert. So wurden Zuwendungen aus Mitteln des
GVFG bis zu 3.793.300,-- € anstelle der angenommenen 3.900.000,-- €
und Zuwendungen nach FAG bis zu 254.400,-- € anstelle der angenommenen
507.000,-- € bewilligt. 6. Es dient weiter zur Kenntnis, dass sich die
Kostenbeteiligung aus Mittel der Stellplatzablöse von 3.266.000,-- € auf
3.392.000,-- € erhöht. Die Erhöhung um 126.000,-- € resultiert aus
nachträglich anerkannten Grunderwerbskosten. Somit stehen den Mindereinnahmen
bei den Zuwendungen in Höhe von 359.300,-- € Mehreinnahmen aus Mitteln der
Stellpatzablöse in Höhe von 126.000,-- € gegenüber. Der verbleibende Deckungsbedarf in Höhe von
233.300,-- € wird aus der Produktgruppe 16.03, Projektdefinition 5.001110,
Verbesserung der Verkehrsverhältnisse rund um das Waldstadion für die WM 2006,
ausgeglichen. Begründung: A - Zielsetzung Der Bahnhof Frankfurt (M) - Rödelheim zählt als
Umsteigepunkt 3 S- Bahnlinien und KBahn Frankfurt - Grävenwiesbach) und wegen
seines hohen Verkehrsaufkommens in der Größenordnung von ca. 14.500 Ein- und
Aussteigern pro Tag zu den stark frequentierten S-Bahnhöfen im Stadtgebiet
Frankfurt. Der heutige Bahnhof, der auch die beiden Ortsteile Rödelheims
mittels einer Unterführung verbindet, erfüllt nicht mehr die Anforderungen an
eine leistungsgerechte, sichere und für alle Personen nutzbare
Verkehrsanlage.
Die im Bahnhof bestehende
Bahnsteigunterführung hat eine Lichte Weite von 4,00 m, die über Treppenanlagen
an die jeweiligen Bahnsteige bzw. an die Straßenbereiche angebunden ist
Mobilitätseingeschränkte Personen können ohne fremde Hilfe den Mittelbahnsteig
nicht erreichen.
An den Stirnseiten der heutigen
Unterführung sind Rampenanlagen vorhanden, die eine Neigung von 8 - 10%
aufweisen und somit nicht der DIN 18024-1- Barrierefreies Bauen - entsprechen.
Zwischen der Bahnsteigoberkante und dem S-Bahneinstiegbeträgt der
Höhenunterschied 20 cm, sodass auch hier für Mobilitätsbehinderte bzw.
Rollstuhlfahrer ohne fremde Hilfe kein Einstieg in den S-Bahnzug möglich
ist. Die Unterführung in der heutigen
Bahnhofsanlage ist sehr lang, unübersichtlich und wird von den Benutzern als
unsicher empfunden. Daher soll der Bahnhof sowie die Unterführung barrierefrei
und den zukünftigen Erfordernissen gerecht umgebaut werden. Gleichzeitig soll
auch das Umfeld des Bahnhofes Frankfurt (M)-Rödelheim, sowohl auf der Westseite
(Busbahnhof), als auch auf der Ostseite (Baruch-Baschwitz-Platz) verkehrsmäßig
neu geordnet, neu gestaltet und die jeweiligen Umsteigebeziehungen Bus/Bahn
verbessert werden. Mit diesen Maßnahmen wird zudem die Attraktivität
des Bahnhofes erhöht und das gesamte Erscheinungsbild des Bahnhofsumfeldes
deutlich aufgewertet. Der Umbau der Bushaltestellen auf der
Bahnhofwestseite soll zugunsten eines Stadtplatzes mit integrierten
Bushaltestellen abgeändert werden. Die aktuelle Planung soll planungsrechtlich
über den Bebauungsplan Nr. 878 "Westlich Rödelheimer Bahnhof - Breitlacher
Straße" umgesetzt werden. Für die Zeit zwischen dem Abschluss der DB
Baumaßnahme und der Fertigstellung des neuen Stadtplatzes ist ein Provisorium
vorzusehen, welches den Zugang der Fahrgäste zur Station auf der Westseite
sicherstellt und die Anforderungen an die Verkehrssicherheit erfüllt B - Alternativen Als denkbare Alternative kommt eine Änderung der
Planung, insbesondere der Platzoberfläche oder der gewählten Materialien, in
Betracht. Diese führt jedoch zu keinen signifikanten Kosteneinsparungen, da die
genannten Punkte (Leitungsverlegungen, Verbesserung der Bodentragfähigkeit,
Stromanschluss, Massenmehrungen und Anpassung der Einheitspreise an die
aktuelle Marktsituation) unabhängig von der Gestaltung ausgeführt werden
müssen. Eine Reduzierung der Treppenanlage als Reaktion auf den gegenüber den
ursprünglichen Erwartungen reduzierten Förderumfang, hätte eine völlige
Umplanung und eine Abkehr von den bereits in der Vorplanung als wesentlich
angesehenen Zielen bedeutet und ist daher nicht verfolgt worden. C - Lösung Im Rahmen der Modernisierung des Bahnhofes
Frankfurt-Rödelheim begründen sich die entstandenen Mehrkosten im Wesentlichen
auf planungsbezogene Kostenmehrungen und andererseits baubezogene
Zusatzkosten. - Dach am Hausbahnsteig: Die Finanzierung der Bahnsteigdächer erfolgt über
das Bundesschienenausbaugesetzt. Ein entsprechender Antrag wurde von der DB AG
beim Eisenbahn Bundesamt gestellt. Die Kosten für das Dach am Hausbahnsteig
wurden nur für die, durch die Zahl der Reisenden ermittelte, notwendige Länge
übernommen. Im Hinblick auf eine einheitliche Gestaltung der Bahnsteigdächer
sowie einem Höchstmaß an Komfort für die Reisenden veranlasste die Stadt
Frankfurt am Main eine Längenangleichung an das Dach des Mittelbahnsteigs und
übernimmt die Kosten hierfür. - Anpassen der Gestaltungsplanung: Die Baumaßnahme der DB erforderte die Anlage eines
Regenrückhaltebeckens im Bereich des Bahnhofsvorplatzes, welches den Wegfall
von Bestandsbäumen in dem Bereich zur Folge hatte. Die Bäume waren
wesentlicher Bestandteil der Gestaltung des Baruch-Baschwitz-Platzes.
Durch die veränderten Randbedingungen musste die Planung des Platzes und der
angrenzenden Randbereiche modifiziert, das Blindenleitsystem und die
Beleuchtung angepasst, die Fahrradabstellanlagen, Buswartehallen und Sitzbänke
sowie das öffentliche WC neu platziert werden. - Berücksichtigung der Leitungstrassen und
Entwässerung: In den weiterführenden
Planungsphasen wurde deutlich, dass der Schmutzwasserkanal in der
Westerbachstraße keine Reserven aufweist, sodass das Oberflächenwasser
gesondert gefasst und an den Regenwasserkanal angeschlossen werden muss.
Hierfür sind zusätzliche Sammelleitungen und Abläufe erforderlich. - Verbesserung der Bodentragfähigkeit: Für die Gesamtbaumaßnahme wurden im Vorfeld bereits
geotechnische und umwelttechnische Berichte unter Berücksichtigung
verschiedener Teilmaßnahmen erstellt. Im Rahmen der Ausführungsplanung wurden
ergänzende Baugrunderkundungen erforderlich. Aufgrund der Ergebnisse erfüllt
der anstehende Boden nicht die geforderte Tragfähigkeit, sodass ein
Bodenaustausch von ca. 40 cm erforderlich ist. - Stromversorgungsanschluss: Bei der groben Kostenschätzung aus dem Jahr 2006
wurde eine Leistung von 130 KW für die Abtauanlage, Aufzüge und Hebeanlage
zugrunde gelegt. Diese Leistung hätte aus dem Niederspannungsnetz
bereitgestellt werden können. Bei der weiterführenden Planung ergab sich eine
erforderliche Leistung von 230 KW. Die Bereitstellung dieses Leistungsbedarfs
kann nur durch eine neue Netz-Umspannanlage ermöglicht werden. - Bahnhofwestseite: Der Umbau der Bushaltestellen auf der
Bahnhofwestseite soll zu Gunsten eines Stadtplatzes mit integrierten
Bushaltestellen abgeändert werden. Die aktuelle Planung soll planungsrechtlich
über den Bebauungsplan Nr. 878 "Westlich Rödelheimer Bahnhof - Breitlacher
Straße" umgesetzt werden. Da die Kosten für den neuen Stadtplatz noch nicht
vorliegen, werden in der aktuellen Kostenübersicht die hierfür seinerzeit
ermittelten Kosten eingestellt, um einen Kostenvergleich bezogen auf die
Gesamtmaßnahme zu ermöglichen. Die für das Teilprojekt Bahnhofswestseite
vorgesehenen, im Jahre 2007 bewilligten Mittel für die Westseite werden
allerdings zunächst nicht abfließen (Teilmaßnahmen S 04, S 05, S 10 und S 12).
Der Mittelbedarf für die Westseite ist zu gegebener Zeit auf der Grundlage
einer überarbeiteten Planung neu zu ermitteln. Für die Zeit zwischen dem Abschluss der DB
Baumaßnahme und der Fertigstellung des neuen Stadtplatzes ist ein Provisorium
vorzusehen, welches den Zugang der Fahrgäste zur Station auf der Westseite
sicherstellt und die Anforderungen an die Verkehrssicherheit erfüllt D - Kosten 1. lnvestitionsbedarf: Die Investitionskosten für den Umbau des
Bahnhof Frankfurt am Main- Rödelheim einschließlich der Neugestaltung des
Baruch-Baschwitz-Platzes und der Neuordnung des Busbahnhofes betragen
insgesamt 13.950.000,- € abzüglich Kostenbeteiligung durch die DB
AG in Höhe von - 3.802.000,- € abzüglich Kostenbeteiligung durch den RMV
an den Planungskosten in Höhe von - 684.000,- €
ergibt einen städtischen Kostenanteil in
Höhe von 9.464.000,- €
Der städtische Kostenteil setzt sich zusammen aus den Kosten
für die Maßnahmen:
a) Umbau des Bahnhofes Frankfurt am Main- Rödelheim in Höhe
von 7.868.000,- €
b) Gestaltung des Baruch-Baschwitz-Platzes im Rahmen des
Programms Schöneres Frankfurt in Höhe von
1.596.000,-€
2. Finanzierungsbedarfszeitraum mit Angabe der
Jahresraten: Zu a) Umbau des Bahnhofes Frankfurt
am Main- Rödelheim:
Bis zum 31.12.2011 bereits verausgabt 3.279.740,- €
2012 4.000.000,- € 2013 588.260,- € Zu b) Gestaltung des
Baruch-Baschwitz-Platz im Rahmen des Programms Schöneres Frankfurt:
Bis zum 31.12.2011 bereits verausgabt 25.821,- € 2012 1.000.000,- € 2013 570.179,- € 3. Folgeinvestitionen: - keine -