Bahnhofsvorplatz Rödelheim Westseite, Vorplanungsvorlage
Vorlagentyp: M
Inhalt
S A C H S T A N D :
Vortrag des Magistrats vom 11.08.2014, M
131 Betreff:
Bahnhofsvorplatz Rödelheim Westseite, Vorplanungsvorlage Vorgang:
l. Beschl. d. Stv.-V. vom
11.10.2012, § 2216 (M 188) I. Der auf der Grundlage des
Bebauungsplans Nr. 878 erstellten Vorplanung zur Gestaltung des zukünftigen
"Arthur-Stern-Platzes" auf der Westseite des Bahnhofs Rödelheim wird
zugestimmt. II. Die Gesamtkosten der Maßnahme
werden aufgerundet auf 1.300.000 € geschätzt. Die erforderlichen Mittel
stehen in der Produktgruppe 13.01, Projektdefinition 5.006295 Programm
Schöneres Frankfurt - Sammelveranschlagung zur Verfügung. III. Der Magistrat wird beauftragt, auf Grundlage des
vorgelegten Planungskonzepts die weiteren Planungsschritte zu veranlassen und
zu gegebener Zeit eine Bau- und Finanzierungsvorlage vorzulegen. Begründung: A. Zielsetzung Der Bahnhofsbereich Rödelheim und die ihn umgebenden
Quartiere werden seit vielen Jahren umgebaut und umstrukturiert. Ein zentrales
Ziel der Stadt Frankfurt war, die bauliche und städtebauliche Situation am und
im Bahnhof Rödelheim zu verbessern. Auf der Ostseite des Bahnhofs ist dieses
Ziel mit der Fertigstellung des Baruch-Baschwitz-Platzes umgesetzt. Auf der Westseite des Bahnhofs konnte
erst vor wenigen Jahren der entscheidende Verhandlungsdurchbruch erzielt
werden, der die umfassende Umstrukturierung ermöglichte. Das städtebauliche
Konzept für die Westseite Bahnhof Rödelheim wurde planerische Grundlage für den
Bebauungsplan B 878. Zentrales Element der Planungen ist ein Stadtplatz auf der
Westseite des Bahnhofs, der nicht nur Bushaltestellen aufnehmen wird, sondern
auch die Funktion eines lebendigen städtischen Platzes erfüllen soll. Mit
Inkrafttreten des Bebauungsplans Nr. 878 werden die planungsrechtlichen
Grundlagen für die umfassende Umgestaltung der Westseite Bahnhof Rödelheim
geschaffen. Der westliche Stadtplatz wertet
Rödelheim an einer wichtigen Stelle im Ortsgefüge auf. Er wird dazu beitragen,
dass die trennende Wirkung der Bahngleise gemindert wird und die Quartiere
westlich und östlich der Gleise wieder näher zusammenrücken. Die Herstellung des neuen Stadtplatzes, des
zukünftigen "Arthur-Stern-Platzes", ist die letzte Maßnahme der "Modernisierung
des Bahnhofs Rödelheim (STEP)". Der Umbau der Bahnsteige des Bahnhofs und der
Fußgängerunterführung sowie die Umgestaltung des Baruch-Baschwitz-Platzes sind
abgeschlossen.
B. Alternativen Gleichwertige Alternativen zu dem im Bebauungsplan
Nr. 878 festgesetzten Stadtplatz gibt es nicht. Der vormals geplante Umbau der
Bushaltestellen zwischen dem alten Supermarkt an der Westerbachstraße und den
Bahngleisen war eine verkehrstechnische Lösung, die aus städtebaulicher Sicht
erhebliche Mängel aufwies. Zwischen Bahngleisen und Supermarkt gelegen, hätten
sich die Haltestellen wieder in einer hinterhofartigen Lage befunden. Die
nunmehr verfolgte Planung verbessert die städtebauliche Situation auf der
Westseite des Bahnhofs Rödelheim nachhaltig. Der Stadtplatz wird ein
öffentlicher Raum, der auch zum Verweilen einlädt. Die Freiflächen bieten
genügend Platz für einen kleinen Wochenmarkt oder andere Veranstaltungen von
Initiativen und Vereinen im Stadtteil. Gleichzeitig bleiben die vorgesehenen
Funktionen für den ÖPNV, insbesondere die Verknüpfung von Bus und Bahnverkehr,
erhalten. Im Vergleich zu der ursprünglich verfolgten Lösung garantiert der
neue Stadtplatz ein hohes Maß an sozialer Kontrolle auch außerhalb der
Hauptverkehrszeiten. C. Lösung Der neue Stadtplatz wird aus städtebaulicher Sicht
vor allem durch die bereits bestehenden südlich und westlich gelegenen Gebäude
und durch das geplante nördlich gelegene Gebäude begrenzt. Die Vorentwürfe zur Lage der Bushaltestellen und zur
Gestaltung der übrigen Freiflächen wurden mit den Bürgerinnen und Bürgern
intensiv diskutiert. In einem vom Ortsbeirat 7 initiierten Arbeitskreis wurden
insbesondere die Anordnung der Bushaltestellen und die Folgen für das
Wohnumfeld thematisiert. Nach Abwägung aller Aspekte wurde die im Anhang
dargestellte Anordnung als weiter zu verfolgende Variante angesehen. Auf dem
Platz werden Haltestellen für insgesamt vier Buslinien entstehen. Auf der
Ostseite der Haltestellenanlage sollen die Busse der Linie 55 halten
(FfM-Rödelheim - FfM-Sindlingen-Friedhof). Gegenüberliegend halten die Busse
der Linie 60 (FfM-Rödelheim - Eschersheim) und der Linie 252 (FfM-Rödelheim -
Oberursel Bahnhof). Des Weiteren soll eine zusätzliche Haltestelle für die
Linie 56 (aus Sossenheim kommend) angelegt werden. Bisher hält die Linie 56
noch nicht am Bahnhof Rödelheim. Zur besseren Anbindung des Gewerbegebiets an
der Wilhelm-Fay-Straße ist die Verlängerung der Linie 56 geplant. An der
Breitlacherstraße sind 4 Taxenstellplätze und 3 "Kiss & Ride"-Plätze
vorgesehen. Der Haltestellenbereich wird nicht für den öffentlichen Verkehr
befahrbar sein. Für die Anlieger der Liegenschaft Westerbachstraße 1 wird aber
die Zufahrt gesichert. Für Radfahrer entstehen 6 überdachte
Fahrradabstellanlagen, die jeweils Platz für 8 - 10 Fahrräder bieten. Im
Bereich der südlichen Rampe werden Fahrradbügel angeboten. Auf der Grundlage der Ergebnisse des Arbeitskreises
wurden Alternativen zur Platzgestaltung entwickelt, die im April 2013 in einer
Ortsbeiratssitzung des OBR 7 vorgestellt wurden. Die Resonanz in der
Bevölkerung war insgesamt positiv. Aufbauend auf der Vorzugsvariante "Platz auf
dem Platz" wurde als wichtigste Maßgabe für die weitere Planbearbeitung
festgelegt, dass die Rahmenbedingungen für einen Wochenmarkt auf dem Stadtplatz
zu schaffen seien. Aufenthaltsqualitäten erhält der neue Stadtplatz
nicht nur durch die Möglichkeit, Raum für öffentliche Veranstaltungen zu
bieten. Auch die vorhandenen und neu zu pflanzenden Bäume geben dem Platz eine
hohe stadträumliche Qualität. Im südöstlichen Teil bleibt die Esskastanie
erhalten, die heute dicht am vorhandenen Supermarkt steht. Stadträumlich ist
sie zurzeit an den Rand gedrängt. Ihre Wirkung auf den umgebenden Raum kann sie
nur unzureichend entfalten. Auf dem neuen Stadtplatz wird die Esskastanie
freigestellt und eine grüne Dominante geben. Nördlich der Esskastanie werden
weitere Bäume angepflanzt, die den Gesamtplatz mit grünen Elementen auflockern.
Auf der "Insel" zwischen Breitlacherstraße und den Bushaltestellen steht
bereits eine Platane am Rande des heutigen Supermarktes. Auch dieser Baum wird
freigestellt und in eine Baumreihe parallel zur Breitlacherstraße integriert.
In Verbindung mit überdachten Fahrradabstellanlagen werden die Bushaltestellen
zur Wohnbebauung westlich der Breitlacherstraße abgeschirmt. In der nordöstlichen Ecke des Platzes wird ein
unterirdischer Glascontainer errichtet. Von unterirdischen Glascontainern sind
grundsätzlich nur die Einfüllstutzen zu sehen und daher stören sie die
Gestaltung des Platzes nicht. Die Ausgestaltung der Bodenbeläge, die
Stadtmöblierung, Beleuchtung und sonstigen stadträumlichen Details werden im
weiteren Verlauf der Planung genauer bestimmt. Als Richtschnur dient der
städtische Ausstattungs- und Materialkanon, wie er auch auf dem
Baruch-Baschwitz-Platz umgesetzt wurde. In dem geplanten Supermarkt sollen
Räumlichkeiten für eine Trafoanlage und ein Aufenthaltsraum mit Sanitäranlagen
für Busfahrer zur Verfügung gestellt werden. Die S-Bahn-Bahnsteige und die Haltestellen der Busse
sind barrierefrei verbunden. Taktile Leitstreifen führen von der
Fußgängerunterführung zu den Bushaltestellen, zu den zukünftigen Geschäften
sowie zu den Taxen und "Kiss & Ride"-Plätzen. Der oben erwähnte Wochenmarkt soll auf der Freifläche
zwischen der Überdachung der Fußgängerunterführung und den Bushaltestellen
stattfinden. Die notwendigen technischen Versorgungseinrichtungen sollen auf
der Platzfläche vorgehalten werden (Stromversorgung durch 2 Senk-elektranten).
Wegen der vielen, teilweise konkurrierenden funktionalen Anforderungen an die
Platzgestaltung wird der zukünftige Wochenmarkt Stellfläche für nur circa 8 - 9
Marktstände bieten. Der Charakter des Marktes wird voraussichtlich weniger
einem klassischen Versorgungsmarkt entsprechen sondern auch durch Imbissstände
und Aufenthaltsmöglichkeiten geprägt sein. Überlegungen, auch auf dem
Baruch-Baschwitz-Platz Marktstände zu stellen, wurden verworfen, da dort nur 2
- 3 Stände unterzubringen wären. Die geringe Anzahl der Stände und das fehlende
Markt-Ambiente lassen aus Erfahrung vermuten, dass sich auf dem
Baruch-Baschwitz-Platz keine Marktstände halten werden. Die Prognosen für einen
Wochenmarkt auf der Westseite des Bahnhofs Rödelheim sind dagegen trotz der
geringeren Anzahl von Marktständen günstig. Außerhalb der Markttage könnte die
Freifläche auch für andere Veranstaltungen genutzt werden. Voraussetzung für die Umsetzung des
Arthur-Stern-Platzes ist eine Neuordnung der Grundstücksflächen auf der
Westseite des Rödelheimer Bahnhofs. Die Grunderwerbsverhandlungen werden unter
Beteiligung des städtischen Gutachterausschusses geführt und sind zum jetzigen
Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen. D. Kosten Die Kosten für den Ausbau des "Arthur-Stern-Platzes"
werden auf ca. 1,3 Mio € geschätzt. Es ist vorgesehen die erforderlichen Mittel aus dem
Investitionsprogramm der Produktgruppe 13.01, Projektdefinition 5.006295
Programm Schöneres Frankfurt - Sammelveranschlagung zur Verfügung zu
stellen. Der Magistrat wird einen
Planänderungsantrag beim Land Hessen auf Gewährung von Zuschüssen gemäß
Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) stellen. Anlage Lageplan (ca. 699 KB) Vertraulichkeit: Nein Nebenvorlage:
Anregung vom
16.09.2014, OA 552
Antrag vom
14.09.2014, OF
440/7 dazugehörende Vorlage:
Vortrag des
Magistrats vom 23.03.2007, M 53
Vortrag des Magistrats vom
31.08.2012, M 188
Vortrag des
Magistrats vom 13.01.2017, M 10 Zuständige
Ausschüsse: Haupt- und
Finanzausschuss
Ausschuss für
Planung, Bau und Wohnungsbau
Verkehrsausschuss
Ausschuss für
Umwelt und Sport Beratung im Ortsbeirat: 7 Zuständige
sonstige Gremien:
KAV
Versandpaket: 13.08.2014 Beratungsergebnisse: 32. Sitzung des
Ausschusses für Umwelt und Sport am 11.09.2014, TO I, TOP 14
Bericht: TO II
Die Stadtverordnetenversammlung wolle
beschließen: Der Vorlage M 131 wird in der
vorgelegten Fassung zugestimmt. Abstimmung:
SPD, ELF Piraten und RÖMER gegen FREIE WÄHLER (=
Annahme im Rahmen des Revisionsberichtes); CDU und GRÜNE (= Votum im
Haupt- und Finanzausschuss) LINKE. (= Votum im Ausschuss für Planung, Bau
und Wohnungsbau)
Sonstige
Voten/Protokollerklärung: FDP (= Votum im Ausschuss für Planung, Bau
und Wohnungsbau) 32. Sitzung des
Ausschusses für Planung, Bau und Wohnungsbau am 15.09.2014, TO I, TOP
22 Bericht: TO II
Die Stadtverordnetenversammlung wolle
beschließen: Der Vorlage M 131 wird in der
vorgelegten Fassung zugestimmt. Abstimmung:
SPD, ELF Piraten und RÖMER gegen FREIE WÄHLER (=
Annahme im Rahmen des Revisionsberichtes); CDU, GRÜNE, LINKE. und FDP (=
Votum im Haupt- und Finanzausschuss) 32. Sitzung des
Verkehrsausschusses am 16.09.2014, TO I, TOP 13
Bericht: TO II
Die Stadtverordnetenversammlung wolle
beschließen: Es dient zur Kenntnis, dass der
Verkehrsausschuss die Beratung der Vorlage M 131 auf den Haupt- und
Finanzausschuss delegiert hat. Abstimmung:
CDU und GRÜNE gegen SPD, ELF Piraten und RÖMER (=
Annahme), FREIE WÄHLER (= Annahme im Rahmen des Revisionsberichts); LINKE. (=
Votum im Haupt- und Finanzausschuss) 36. Sitzung des OBR 7
am 16.09.2014, TO I, TOP 24 Beschluss: Anregung OA 552 2014
1. Der Vorlage
M 131 wird unter Hinweis auf OA 552 zugestimmt.
2. Die Vorlage
OF 440/7 wird in der vorgelegten Fassung beschlossen.
Abstimmung:
zu 1. Einstimmige Annahme zu 2. Annahme bei Enthaltung CDU, GRÜNE und FREIE WÄHLER
33. Sitzung des
Haupt- und Finanzausschusses am 23.09.2014, TO I, TOP 34
Bericht: TO II
Die Stadtverordnetenversammlung wolle
beschließen: 1. Der Vorlage M 131 wird in der vorgelegten Fassung
zugestimmt. 2. Die Vorlage OA 552 wird im vereinfachten Verfahren
erledigt. Abstimmung:
zu 1. CDU, GRÜNE, SPD, FDP, ELF Piraten und RÖMER gegen
LINKE. (= Annahme im Rahmen OA 552) und FREIE WÄHLER (= Annahme im Rahmen des
Revisionsberichts)
zu 2. CDU und GRÜNE gegen SPD, LINKE., FDP, FREIE WÄHLER,
ELF Piraten und RÖMER (= Annahme) Sonstige Voten/Protokollerklärung zu
1: ÖkoLinX-ARL und REP (M 131 und OA 552 = Annahme) NPD (M 131
= Ablehnung, OA 552 = Enthaltung) 34. Sitzung der
Stadtverordnetenversammlung am 25.09.2014, TO II, TOP 35
Beschluss: 1. Der Vorlage
M 131 wird in der vorgelegten Fassung zugestimmt.
2. Die Vorlage
OA 552 wird im vereinfachten Verfahren erledigt.
Abstimmung:
zu 1. CDU, GRÜNE, SPD, FDP, ELF Piraten, RÖMER,
ÖkoLinX-ARL und REP gegen LINKE. (= Annahme im Rahmen OA 552) sowie FREIE
WÄHLER (= Annahme im Rahmen des Revisionsberichts) und NPD (= Ablehnung)
zu 2. CDU und GRÜNE gegen SPD, LINKE., FDP, FREIE WÄHLER,
ELF Piraten, RÖMER, ÖkoLinX-ARL und REP (= Annahme); NPD (= Enthaltung)
21. Sitzung der KAV am 29.09.2014, TO I, TOP 13
Beschluss: Der Vorlage M 131 wird zugestimmt.
Beschlussausfertigung(en): § 5090, 34. Sitzung
der Stadtverordnetenversammlung vom 25.09.2014 Aktenzeichen: 61 00