Trinkwassergewinnung auch in Frankfurt - und für Frankfurt langfristig sichern
Vorlagentyp: V
Inhalt
S A C H S T A N D :
Auskunftsersuchen vom 29.11.2018, V 1070
entstanden aus Vorlage:
OF 358/8 vom
15.11.2018 Betreff: Trinkwassergewinnung auch in Frankfurt - und
für Frankfurt langfristig sichern Vorgang: V 876/18 OBR 8; ST 1698/18 Teile eines (beantragten) Trinkwasserschutzgebietes
befinden sich im Bereich des Stadtteils Niederursel des Ortsbezirkes 8.
Förderanlagen sind in der Nachbarschaft in Praunheim verortet. Insgesamt werden
wohl 20 Prozent des Frankfurter Eigenbedarfs auch auf Frankfurter
Stadtgebiet gefördert. Der Magistrat wird um Beantwortung folgender Fragen
gebeten: 1. "Beim Grundwasser müssen Quantität
und Qualität erhalten werden, um die Trinkwassergewinnung weiter
sicherzustellen". So steht es in der beschlossenen "Anpassungsstrategie -
Klimawandel" der Stadt Frankfurt. Eigentlich können im Wasserwerk Praunheim 2,6
Mio Kubikmeter pro Jahr gefördert werden. Doch Schadstoffe wie chlorierte
Kohlenwasserstoffe, Pflanzenschutzmittel und Nitrate haben zu einer
erheblichen Beschränkung für das Wasserwerk geführt. Dazu wird/könnte es
weitere Bebauung mit RTW, Gewerbegebiet Heerstraße und Wohnbebauung beiderseits
der Bundesautobahn A5 geben. Das führt zur Frage, wie die Zukunft des Wasserwerkes
mittel-und langfristig gesichert werden kann, auch weil "Hessenwasser" als
Anlagenbetreiber sagt, es verfolge weiterhin das Ziel, das Einzugsgebiet der
Förderanlagen als Trinkwasserschutzgebiet zu sichern. Konkret gefragt, geht das
- ausgewiesenes Trinkwasserschutzgebiet und gleichzeitige Bebauung dieses
Schutzgebietes?
2. Wie
stark muss das in Praunheim geförderte Trinkwasser mit wenig belastetem
Trinkwasser anderer Förderorte verschnitten werden um es in das Leitungsnetz
einspeisen können? Gibt es Überlegungen, mögliche tiefer gelegene
Grundwasserleiter zu erkunden? 3. Die Stadt Frankfurt wächst und wächst.
Gleichzeitig haben trinkwasserliefernde Umlandgemeinden in Spessart, Ried und
Vogelsberg aufgrund ihrer ausgewiesenen Trinkwasserschutzgebiete
Hindernisse bei der Ausweisung neuer Gewerbegebiete und Wohnflächen. Was sagt
die Stadt Frankfurt dazu? Kann sie sich vorstellen, finanzielle
Kompensationsleistungen an diese Gemeinden zu leisten? Begründung: Die Sicherung des Grundwassers und der Förderanlagen
in Frankfurt ist wohl bedeutend teurer, als sich per Fernleitung Trinkwasser
aus dem nahen und fernen Umland liefern zu lassen. Ziel muss es aber weiterhin
sein, einen gewichtigen Anteil Frankfurter Trinkwasser vor Ort fördern zu
können und zu wollen. Antragstellender Ortsbeirat:
Ortsbeirat 8
Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Auskunftsersuchen
vom 17.05.2018, V 876
Stellungnahme
des Magistrats vom 03.09.2018, ST 1698
Stellungnahme des
Magistrats vom 08.03.2019, ST 553
Aktenzeichen: 91 50