Jüdisches Museum - Erweiterung hier: Grundsatzbeschluss
Vorlagentyp: M
Inhalt
S A C H S T A N D :
Vortrag des Magistrats vom 09.12.2011, M
227 Betreff:
Jüdisches Museum -
Erweiterung hier: Grundsatzbeschluss 1. Das vom Magistrat
beschlossene Raumprogramm wird zustimmend zur Kenntnis genommen. Die weitere
Bearbeitung, genaue Kostenermittlung und die Vorbereitung des Wettbewerbs wird
an die zu gründende Museumsufer Frankfurt GmbH überwiesen. 2. Die Planungen des Erweiterungsbaus auf der
Grünfläche hinter dem Rothschildpalais sowie der Sanierung der Altbauten
einschließlich der Umsetzung der Neukonzeption für die Dauerausstellung werden
verstärkt vorangetrieben. Im Haushalt bis 2011 sind 800 T€ an
Planungsmitteln enthalten. Darüber hinaus sind für das Investitionsprogramm ab
2012 ff weitere 2.895 T € angemeldet. Die Genehmigung dieser Mittel steht
unter dem Vorgehalt der Beschlussfassung durch die Gremien. Sobald diese zur
Verfügung stehen, wird ein Architektenwettbewerb ausgelobt. 3. Es dient zur Kenntnis, dass die derzeitigen
Kostenschätzungen für den Erweiterungsbau von rd. 30 Mio. € und für die
Sanierung und Neuausstattung des Altbaus von rd. 20 Mio. €
ausgehen. Begründung: Das Jüdische Museum Frankfurt mit den Standorten
Rothschild-Palais und Museum Judengasse hat die Aufgabe, jüdische Geschichte
und Kultur von der Antike bis zur Gegenwart zu vermitteln. Ein Schwerpunkt
insbesondere im Sammlungsbereich liegt dabei auf der historischen Entwicklung
der Juden in Frankfurt. Das hat das Museum mit vielen Ausstellungen und
Veranstaltungen, die auch über die Grenzen Frankfurts hinweg große Beachtung
fanden, in ganz hervorragender Weise geleistet. Das ist umso beachtlicher, da die räumlichen und
technischen Rahmenbedingungen des Jüdischen Museums seit seiner Eröffnung 1988
kaum verändert wurden. Die Anforderungen an den heutigen Museumsstandard, der
sowohl von den Leihgebern bezüglich der Klimavoraussetzungen gefordert werden
also auch die Anforderungen der Besucher sind enorm gestiegen. Eine kürzlich durchgeführte Brandschutzbegehung hat
zudem gezeigt, dass auch in diesem Bereich erhebliche Defizite zu verzeichnen
sind. All diese Faktoren müssen dazu führen, dass die beiden Häuser
Untermainkai 14 und 15 (ehemaliges Rothschildpalais) einer Sanierung zu
unterziehen sind. In diesem Zusammenhang ist auch die vollständige
Neukonzeption der Dauerausstellung (siehe Anlage 1) unumgänglich, damit das
Museum seinen Rang als wichtiges europäisches Museum halten und ausbauen kann.
Hinzu kommt, dass das Jüdische
Museum unter akuter Platznot leidet. Es fehlen nicht nur Räumlichkeiten für
Veranstaltungen, sondern ebenso für größere Wechselausstellungen, für die
Bibliothek und für die umfangreiche pädagogische Arbeit. Ebenso wenig kann auf
klima-und sicherheitstechnisch auf neuestem Stand ausgestattete Depoträume
verzichtet werden, die allerdings nicht am Museumsstandort realisiert werden
müssen. Die bereits bestehenden
Synergieeffekte durch die Zusammenarbeit mit dem Fritz-Bauer-Institut können
nur ausgebaut und langfristig gefestigt werden, wenn die beiden Institute
teilweise auch räumlich zusammengeführt werden. Das betrifft das Pädagogische
Zentrum, das Archiv und die Bibliothek. Dafür werden Büro- und Seminarräume
benötigt. Die wissenschaftliche Abteilung des Fritz-Bauer-Instituts wird auch
weiterhin in der Universität Frankfurt verbleiben. Der Erweiterungsbau soll u. a. neben der
Wechselausstellungsfläche und einem angemessenen Foyer auch Veranstaltungs- und
Seminarräume, Gastronomie, sowie einen Bibliotheksbereich und Flächen für das
umfangreiche Archiv enthalten. Außerdem kann eine Erweiterung des Museums mit
Schauseite zur Wallanlage und den städtischen Bühnen die Präsenz des Museums
erhöhen, denn trotz seiner zentralen Lage wird das Museum gegenwärtig nicht so
wahrgenommen, wie es seinen Potentialen entspricht. Das beiliegende Raumprogramm (Anlage 2) für das neue
Jüdische Museum beinhaltet den Altbau (Häuser Untermainkai 14 und 15) und den
Erweiterungsbau und gliedert sich in sieben Nutzungsbereiche. Es bietet
ausgewiesene Flächen für die Funktionen Ausstellungsräume, Foyer / Empfang /
Service, Veranstaltungen / Museumspädagogik, Bibliothek / Archiv, Verwaltung /
Büros, Werkstätten / Lager / Infrastruktur, Haustechnik. Die Gliederung wurde nach inhaltlichen
Zusammenhängen vorgenommen. Der Flächenbedarf für den Erweiterungsbau wurde
entsprechend DIN 277 ermittelt. Ausgewiesen wird die Nutzfläche. Anlage _Neukonzeption (ca. 100 KB) Anlage _Plangrafik_Altbau (ca. 268 KB) Anlage _Raumprogrammtabelle (ca. 100 KB) Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Vortrag des
Magistrats vom 28.06.2013, M 118
Vortrag des
Magistrats vom 17.01.2014, M 25
Vortrag des
Magistrats vom 12.12.2014, M 237
Vortrag des
Magistrats vom 29.05.2015, M 91
Vortrag des
Magistrats vom 10.11.2017, M 218
Zuständige Ausschüsse:
Ausschuss für
Planung, Bau und Wohnungsbau
Kultur- und
Freizeitausschuss
Haupt- und Finanzausschuss Beratung im Ortsbeirat: 1
Versandpaket: 14.12.2011 Beratungsergebnisse: 7. Sitzung des OBR 1
am 17.01.2012, TO I, TOP 17 Beschluss: a) Die Vorlage M
227 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. b) Die
Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, die Vorlage ebenfalls
zurückzustellen.
Abstimmung: Einstimmige
Annahme 6. Sitzung des Kultur-
und Freizeitausschusses am 19.01.2012, TO I, TOP 14 Bericht: TO II Die
Stadtverordnetenversammlung wolle beschließen: Der Vorlage M 227
wird in der vorgelegten Fassung zugestimmt.
Abstimmung:
Ziffer 1., erster Satz, sowie Ziffern 2. und 3.: CDU,
GRÜNE, SPD, LINKE. und FDP; FREIE WÄHLER (= Enthaltung) Ziffer 1.,
zweiter Satz: CDU, GRÜNE und FDP gegen SPD und LINKE. (= Ablehnung);
FREIE WÄHLER (= Enthaltung)
Sonstige Voten/Protokollerklärung: Piraten (Ziffer 1., erster
Satz, sowie Ziffern 2. und 3. = Annahme; Ziffer 1., zweiter Satz =
Ablehnung) NPD (= Ablehnung) 6. Sitzung des
Ausschusses für Planung, Bau und Wohnungsbau am 23.01.2012, TO I, TOP
23 Bericht: TO II Die
Stadtverordnetenversammlung wolle beschließen: Der Vorlage M 227
wird in der vorgelegten Fassung zugestimmt.
Abstimmung:
Ziffer 1., erster Satz, sowie Ziffern 2. und 3.: CDU,
GRÜNE, SPD, LINKE., FDP und Piraten; FREIE WÄHLER (= Enthaltung) Ziffer
1., zweiter Satz: CDU, GRÜNE und FDP gegen SPD, LINKE. und Piraten (=
Ablehnung); FREIE WÄHLER (= Enthaltung)
Sonstige Voten/Protokollerklärung: NPD (= Ablehnung)
7. Sitzung des Haupt-
und Finanzausschusses am 31.01.2012, TO II, TOP 17 Bericht: TO II Die
Stadtverordnetenversammlung wolle beschließen: Der Vorlage M 227
wird in der vorgelegten Fassung zugestimmt.
Abstimmung:
Ziffer 1., erster Satz, sowie Ziffern 2. und 3.: CDU,
GRÜNE, SPD, LINKE. und FDP; FREIE WÄHLER (= Enthaltung) Ziffer 1.,
zweiter Satz: CDU, GRÜNE und FDP gegen SPD und LINKE. (= Ablehnung); FREIE
WÄHLER (= Enthaltung) 8. Sitzung der
Stadtverordnetenversammlung am 02.02.2012, TO II, TOP 38 Beschluss: Der Vorlage M 227
wird in der vorgelegten Fassung zugestimmt.
Abstimmung:
Ziffer 1., erster Satz, sowie Ziffern 2. und 3.: CDU,
GRÜNE, SPD, LINKE., FDP, Piraten und REP gegen NPD (= Ablehnung); FREIE
WÄHLER (= Enthaltung) Ziffer 1., zweiter Satz: CDU, GRÜNE, FDP und REP
gegen SPD, LINKE., Piraten und NPD (= Ablehnung); FREIE WÄHLER (= Enthaltung)
8. Sitzung des OBR 1
am 14.02.2012, TO I, TOP 7 Beschluss: Der Vorlage M 227
wird zugestimmt.
Abstimmung: Einstimmige
Annahme Beschlussausfertigung(en): § 1169, 8. Sitzung
der Stadtverordnetenversammlung vom 02.02.2012 Aktenzeichen: 41 39