Planungsvarianten für die Regionaltangente West (RTW) im Bereich Nordweststadt und Niederursel
Vorlagentyp: V
Inhalt
S A C H S T A N D :
Auskunftsersuchen vom 31.10.2013, V 872
entstanden aus Vorlage:
OF 385/8 vom
15.10.2013 Betreff: Planungsvarianten für die Regionaltangente
West (RTW) im Bereich Nordweststadt und Niederursel In der Sitzung des Ortsbeirats 8 am
26. September 2013 wurde eine neue Planungsvariante für die Regionaltangente
West (RTW) im Bereich der Nordweststadt und Niederursel vorgestellt. Statt in
der bisherigen Planung zum Nordwestzentrum mit Tunnel unter dem Praunheimer Weg
und der Europäischen Schule soll die RTW jetzt von Praunheim kommend entlang
der Autobahn A 5 über den Urselbach zur Haltestelle Niederursel geführt werden
und zunächst dort enden, später eventuell zur Haltestelle Römerstadt
weitergeführt werden. Hauptzweck der neuen Verbindung soll nicht mehr die
Anbindung der Nordweststadt, sondern die Anbindung des Riedbergs an die
RTW-Strecke sein.
Dieses vorausgeschickt, fragt der
Ortsbeirat den Magistrat: A - Aspekte der Streckenführung 1. Welche Vor- und Nachteile gibt es
bei den Planungsvarianten der Regionaltangente West a) für den Anschluss zum
Nordwestzentrum und b) zur Haltestelle Niederursel bzw. c) bis zur Haltestelle
Römerstadt. 2. Welche
Auswirkungen hat die Führung der RTW bei der Planungsvariante zur Haltestelle
Niederursel auf das geplante Baugebiet westlich der Mosaikschule? 3. Welchen Einfluss hat das
Brückenbauwerk über den Urselbach auf die Frischluftzufuhr aus dem Taunus?
4. Wie bewertet der Magistrat den
durch ein zusätzliches Brückenbauwerk über den Urselbach (Aufwendige
Renaturierung in den 90er Jahren, "Mühlenwanderweg") zu erwartenden Verlust
eines Naherholungsgebietes für die Niederurseler in Höhe der "Papiermühle"?
5. Ist bei der Überquerung des
Urselbachtals durch die RTW sichergestellt, dass die Spazierwege und die
landwirtschaftlichen Wege weiterhin im vollen Umfang genutzt werden können?
Wenn nein, welche Ersatzflächen können geschaffen werden? 6. Wie viele Landwirte (nach Eigentum
und Pacht) sind von dem Streckenverlauf auf dem Gebiet des Ortsbezirks 8
betroffen? In welcher Weise werden die nach dem Bau des Autobahnlärmschutzwalls
und der RTW noch vorhandenen Restflächen wirtschaftlich nutzbar sein? Welche
Ausgleichsflächen stellt der Magistrat in Aussicht? 7. Wie viele kleingärtnerisch genutzte Parzellen sind
betroffen und in welcher Weise stellt der Magistrat auch hierbei
Ausgleichsflächen zur Verfügung. 8. Wie viele Bürgerinnen und Bürger wären jeweils bei
den unter Ziffer 1. genanten Varianten betroffen? B - Fahr- und Taktzeiten/Auslastung 9. Wieso wurden die Fahrgastzahlen
von 2011 für den Anschluss an das Nordwestzentrum in der neuen Planungsvariante
nach unten korrigiert? 10.
Welche Rechenmodelle wurden für die Fahrgastzahlen der Planungsvariante zur
Haltestelle Niederursel und die Weiterführung zur Haltestelle Römerstadt
verwendet? 11. Wodurch
unterscheiden sich die Rechenmodelle für die Fahrgastzahlen aller unter Ziffer
1. genannten Planungsvarianten? 12. Kann der Magistrat darlegen, wie viele Fahrgäste
am Umsteigepunkt Niederursel aus Richtung Riedberg kommen, wie viele aus
Richtung Heddernheim bzw. Oberursel (A-Strecke) bzw. konkret aus den
unmittelbar anliegenden Stadtteilen Nordweststadt und Niederursel kommen
werden? 13. Wie sieht die
heutige Auslastung der A-Linie und der S-Bahn-Linien zum Flughafen bzw. nach
Höchst aus und wie ist die Prognose für die kommenden Jahre? Wann werden sie
vermutlich die maximale Auslastung erreicht haben? 14. Wie sind die voraussichtlichen Fahrzeiten vom
Nordwestzentrum bzw. von Niederursel nach Eschborn, Höchst (alle Haltestellen)
und dem Flughafen? 15.
Welchen Spielraum gibt es noch im Tunnel zwischen Hauptwache und Hauptbahnhof
bzgl. Auslastung? 16. Ist
eine Erhöhung der RTW-Taktzeiten möglich und wenn ja, welche Auswirkungen auf
die Fahrgastzahlen hätte beispielsweise ein Viertelstundentakt? Kann eine
Erhöhung der Taktzahlen durch eine Flügelung der Züge erreicht werden? Wie hoch
sind die Kosten für die dafür notwendigen zusätzlichen Signalanlagen? Wie hoch
wären die Kosten für eine spätere Nachrüstung? C - Planungsaspekte 17. Wie hoch sind voraussichtlich die
Kosten-Nutzen-Faktoren aller unter Ziffer 1. genannten Planungsvarianten?
18. Wie hoch sind die
voraussichtlichen Planungs- und Baukosten für die jeweiligen Varianten? 19. Sind bei der Planungsvariante zum
Nordwestzentrum vor der Unterführung des Praunheimer Wegs Schallschutzmaßnahmen
erforderlich? 20. Hält der
Magistrat eine oberirdische Führung der RTW über die Schultrasse bzw. eine
weniger als 18 m tiefe Tunnellösung für nunmehr vollkommen ausgeschlossen, auch
wenn die Europäische Schule doch noch ihren Standort zur neuen EZB verlegen
sollte? Führt der Magistrat diesbezüglich und auch mit Blick auf die Anbindung
des Praunheimer Weges an die sogenannte Ortsumfahrung Praunheim regelmäßige
informatorische Gespräche mit dem Schulträger? 21. Welche Schallschutzmaßnahmen sind bei der
Planungsvariante zur Haltestelle Niederursel geplant? 22. Durch den Haltepunkt Niederursel entstünde eine
direkte, womöglich attraktive Verbindung zum Flughafen: Mit welchen Effekten im
verkehrsberuhigten Stadtteil Niederursel rechnet der Magistrat? In welcher Höhe
wird der motorisierte Individualverkehr über Seiberts- und Spielsgasse durch
Hol- und Bringverkehr zunehmen? Plant der Magistrat eine zusätzliche
Busanbindung der Station Niederursel? 23. Wie würde sich analog zu den Fragen unter Ziffer
22 die Parksituation in den betroffenen Straßen der anderen unter Ziffer 1.
genannten Planungsvarianten darstellen? 24. Wie können die technischen Probleme sowie die
hieraus resultierende Lärmemission bezüglich der Weichen auf dem derzeitigen
Gleisbett beim Anschluss an das geplante Abstellgleis nach der Haltestelle
Niederursel gelöst werden? 25. Ändert sich durch eine mögliche Anbindung der RTW
an die Streckenführung der A-Linie der derzeit gültige Bestandsschutz für die
Gleisanlagen im Bereich Niederursel/Riedberg und welche
Immissionswerte gelten dann? D - Perspektiven 26. In Anbetracht der aktuellen Haushaltslage und der
allgemein schwierigen Situation der zukünftigen Finanzierung des ÖPNV: Kann
sich der Magistrat vorstellen, aus dem RTW-Projekt über kurz oder lang noch
auszusteigen bzw. die Planung einzelner Streckenabschnitte nicht weiter zu
verfolgen? 27. Kann der
Magistrat mitteilen, wann und in welcher Reihenfolge er mit einer Umsetzung der
derzeit geplanten Infrastrukturmaßnahmen "RTW", "Ortsumfahrung Praunheim" und
"Ausbau/Lärmschutz A5" auf dem Gebiet des Ortsbezirks 8 rechnet? Antragstellender Ortsbeirat:
Ortsbeirat 8
Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Stellungnahme des
Magistrats vom 13.01.2014, ST 31
Anregung an den
Magistrat vom 27.03.2014, OM 3036
Stellungnahme des
Magistrats vom 11.08.2014, ST 1011
Auskunftsersuchen
vom 22.01.2015, V
1238 Aktenzeichen: 61 10