Griesheim: Altlasten im Bereich Froschhäuser Straße/Ahornstraße?
Vorlagentyp: V
Fragen an den Magistrat
- Welche Altlasten wurden bei den vor Baubeginn stattgefundenen Probebohrungen auf den Grundstücken Gemarkung Griesheim, Flur 16, Flurstücke 711 und 713 bis 742 gefunden?
- Wurden nach Baubeginn weitere bisher nicht bekannte Altlasten gefunden? Falls ja, welche?
- Wurde auch der Schlamm, der nach Aussagen von Anwohnern aus den Baugruben abgesaugt wurde, auf Schadstoffe untersucht?
- War dem Magistrat bekannt, dass während des zweiten Weltkrieges Zwangsarbeiter auf dem Grundstück untergebracht waren und dort nach Aussagen von Anwohnern auch Munition produziert wurde, deren Rückstände sich im Erdreich befinden sollen?
- War dem Magistrat bekannt, dass bereits in den 1970er-Jahren laut Aussagen von Anwohnern zwei Wohnhäuser auf besagtem Grundstück gebaut wurden, die wegen Bewegung im Untergrund wieder aufgegeben werden mussten?
- War dem Magistrat bekannt, dass auf einem Teil der Grundstücke Schlacke aus den Anlagen der ehemaligen Höchst AG entsorgt wurde?
- Wie begründet sich der in der Vorlage M 22 genannte Maximalbetrag für Bodenentsorgungs- und Gründungsmehrkosten im Einzelnen? Entstehen der Stadt ggf. weitere Kosten?
- Mit dem Vortrag des Magistrats vom 13.01.2020, M 1, wurde die Bau- und Finanzierungsvorlage für den "Neubau Grün- und Sportflächen Ahornstraße" vom Magistrat auf den Weg gebracht. Wurde die Fläche auf Schadstoffe im Untergrund untersucht? Falls ja, wie war das Ergebnis?
- Wie beurteilt der Magistrat die Gefährdung von Anwohnern und Umwelt durch die Bodeneinträge?
Begründung
Auf dem Grundstück des Bauvorhabens der Wilma in der Froschhäuser Straße/Ahornstraße wurden im vorigen Jahrhundert u. a. Schlacke, Produktionsreste von Munitionsherstellung und sonstiger Abfall entsorgt. Anwohner berichten, dass während der Ausschachtungsarbeiten neben dem sonstigen möglicherweise graphithaltigen Aushub übelriechender Schlamm entsorgt werden musste. Es gab bereits an anderen Orten Probleme mit überbauten früheren Abfallgruben. Um Gerüchten vorzubeugen, sollten die Ergebnisse der Probebohrungen und sonstigen Untersuchungen veröffentlicht werden.