Griesheim: Altlasten im Bereich Froschhäuser Straße/Ahornstraße?
Vorlagentyp: OF SPD
Begründung
Auf dem Grundstück des Bauvorhabens der WILMA in der Ahornstraße/Froschhäuserstraße wurden im vorigen Jahrhundert u.a. Schlacke, Produktionsreste von Munitionsherstellung und sonstiger Abfall entsorgt. Anwohner berichten, dass während der Ausschachtungsarbeiten neben dem sonstigen mglw. graphithaltigen Aushub übel riechender Schlamm entsorgt werden musste. Es gab bereits an anderen Orten Probleme mit überbauten früheren Abfallgruben. Um Gerüchten vorzubeugen, sollten die Ergebnisse der Probebohrungen und sonstigen Untersuchungen veröffentlicht werden.
Inhalt
S A C H S T A N D :
Antrag vom 15.02.2021,
OF 1508/6 Betreff: Griesheim: Altlasten im Bereich
Froschhäuser Straße/Ahornstraße? Vorgang: M 22/19; M 1/20 Mit der M 22 vom 08.02.2019 legte der Magistrat der
Stadt Frankfurt der Stadtverordnetenversammlung die "Verpflichtung zur
Entwicklung eines Grundstücks und Bestellung von 28 Wohn-Erbbaurechten in
Griesheim, Froschhäuser Straße/-Ahornstraße" vor. Im Beschlusstext heißt es
u.a.: "Die Beteiligung der Stadt an den im Vorfeld abgestimmten
Bodenentsorgungs- und Gründungsmehrkosten beträgt maximal 755.943,93
€." Der Magistrat wird gebeten, hierzu
folgende Fragen zu beantworten: 1. Welche Altlasten wurden bei den vor Baubeginn
stattgefundenen Probebohrungen auf den Grundstücken Gemarkung Griesheim, Flur
16, Flurstücke 711, 713-742 gefunden? 2. Wurden nach Baubeginn weitere bisher nicht
bekannte Altlasten gefunden? Falls ja - welche? 3. Wurde auch der Schlamm, der nach Aussagen von
Anwohnern aus den Baugruben abgesaugt wurde, auf Schadstoffe untersucht?
4. War dem Magistrat bekannt, dass
während des zweiten Weltkrieges Zwangsarbeiter auf dem Grundstück untergebracht
waren und dort nach Aussagen von Anwohnern auch Munition produziert wurde,
deren Rückstände sich im Erdreich befinden sollen? 5.War dem Magistrat bekannt, dass bereits in den
1970er Jahren lt. Aussagen von Anwohnern zwei Wohnhäuser auf besagtem
Grundstück gebaut wurden, die wegen Bewegung im Untergrund wieder aufgegeben
werden mussten? War dem
Magistrat bekannt, dass auf einem Teil der Grundstücke Schlacke aus den Anlagen
der 6. ehemaligen Höchst AG entsorgt wurde? 7. Wie begründet sich der in der M 22 genannte
Maximalbetrag für Bodenentsorgungs- und Gründungsmehrkosten im Einzelnen?
Entstehen der Stadt ggf. weitere Kosten? 8. Mit der M1 vom 13.01 2020 wurde die Bau- und
Finanzierungsvorlage für den "Neubau Grün- und Sportflächen Ahornstraße" vom
Magistrat auf den Weg gebracht. Wurde die Fläche auf Schadstoffe im Untergrund
untersucht? Falls ja - wie war das Ergebnis? 9. Wie beurteilt der Magistrat
die Gefährdung von Anwohnern und Umwelt durch die Bodeneinträge? Begründung: Auf dem Grundstück des Bauvorhabens der WILMA in der
Ahornstraße/Froschhäuserstraße wurden im vorigen Jahrhundert u.a. Schlacke,
Produktionsreste von Munitionsherstellung und sonstiger Abfall entsorgt.
Anwohner berichten, dass während der Ausschachtungsarbeiten neben dem sonstigen
mglw. graphithaltigen Aushub übel riechender Schlamm entsorgt werden musste.
Es gab bereits an anderen Orten
Probleme mit überbauten früheren Abfallgruben. Um Gerüchten vorzubeugen,
sollten die Ergebnisse der Probebohrungen und sonstigen Untersuchungen
veröffentlicht werden. Antragsteller:
SPD
Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Vortrag des
Magistrats vom 08.02.2019, M 22
Vortrag des
Magistrats vom 13.01.2020, M 1 Beratung im
Ortsbeirat: 6 Beratungsergebnisse: 46. Sitzung des OBR 6
am 23.02.2021, TO I, TOP 55 Beschluss: Auskunftsersuchen V 1954 2021
Die Vorlage OF 1508/6 wird in der vorgelegten
Fassung beschlossen.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme
Beratungsverlauf 1 Sitzung
46
46. Sitzung OBR 6
TO I
Einstimmige Annahme