In Frankfurt wird dringend preiswerter Wohnraum benötigt. Es ist wahrscheinlich, dass dieser Bedarf in den kommenden 15 Jahren nicht nachlässt und der Verzicht auf die Ausweisung neuer Wohnbaugebiete einen rasanten Anstieg der Mieten und der Kaufpreise für Immobilien nach sich ziehen würde. Diese befördert letztlich die Verdrängung einkommensschwächerer Bevölkerungsschichten aus der Stadt. Eine solche Entwicklung kann nicht im Interesse einer verantwortungsvollen Politik liegen. Gleichzeitig führt die Entwicklung neuer Baugebiete immer auch zu Problemen für die Bevölkerung in den benachbarten Stadtteilen. Neben einem erhöhten Verkehrsaufkommen ist vor allem der Verlust beliebter Freiflächen und ein negativer Einfluss auf das Stadtklima zu nennen. Auch die am 9. Juni 2017 vorgestellte Idee für einen neuen Stadtteil zwischen Praunheim und Niederursel/Nordweststadt würde bei einer Realisierung Belastungen für die Bürgerinnen in den betroffenen Ortsbezirken 7 und 8 mit sich bringen. Um diese zu minimieren knüpfen die Ortsbeiräte 7 und 8 ihre Zustimmung zu den weiteren Planungen und deren Realisierung an eine Reihe von Bedingungen.
Inhalt
S
A C H S T A N D : Antrag vom 30.08.2017, OF 191/8
Betreff: Stadterweiterung Nordwest In Frankfurt wird dringend
preiswerter Wohnraum benötigt. Es ist wahrscheinlich, dass dieser Bedarf in den
kommenden 15 Jahren nicht nachlässt und der Verzicht auf die Ausweisung neuer
Wohnbaugebiete einen rasanten Anstieg der Mieten und der Kaufpreise für
Immobilien nach sich ziehen würde. Diese befördert letztlich die Verdrängung
einkommensschwächerer Bevölkerungsschichten aus der Stadt. Eine solche
Entwicklung kann nicht im Interesse einer verantwortungsvollen Politik liegen.
Gleichzeitig führt die Entwicklung neuer Baugebiete immer auch zu
Problemen für die Bevölkerung in den benachbarten Stadtteilen. Neben einem
erhöhten Verkehrsaufkommen ist vor allem der Verlust beliebter Freiflächen und
ein negativer Einfluss auf das Stadtklima zu nennen. Auch die am 9. Juni 2017
vorgestellte Idee für einen neuen Stadtteil zwischen Praunheim und
Niederursel/Nordweststadt würde bei einer Realisierung Belastungen für
die Bürgerinnen in den betroffenen Ortsbezirken 7 und 8 mit sich bringen. Um
diese zu minimieren knüpfen die Ortsbeiräte 7 und 8 ihre Zustimmung zu den
weiteren Planungen und deren Realisierung an eine Reihe von Bedingungen.
Dies vorausgeschickt fordern die
Ortsbeiräte den Magistrat auf, im Zuge der Planungen für die Realisierung der
Stadterweiterung Nordwest die folgenden Forderungen zu berücksichtigen und
zeitnah umzusetzen. Den Ortsbeiräten ist jeweils in der ersten Sitzung eines
neuen Jahres ein detaillierter Bericht über den Stand der Umsetzung dieser
Forderungen zu geben: 1. Entlang der A 5 ist vom Autobahnkreuz Nordwest
bis zur Urselbachbrücke ein effektiver Lärmschutz zu errichten, der nicht mit
der Realisierung des Riederwaldtunnels verknüpft ist. Zu prüfen ist eine nach
neuesten Erkenntnissen konzipierte Lärmschutzbebauung wir sie z.B. vor vielen
Jahren erfolgreich entlang der A 66 realisiert wurde (Papageiensiedlung)
2. Die geplante Ortsumfahrung
Praunheim ist komplett zu realisieren bevor beiderseits des Steinbachtals die
ersten Wohneinheiten entstehen. Dies schließt eine Tunnelanbindung an den
Erich-Ollenhauer-Ring ein. Es sollte geprüft werden, ob das Entwicklungsgebiet
bis zum Erich-Ollenhauer-Ring erweitert werden kann, damit die Tunnelanbindung
auch von den Bodenwertgewinnen der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme
finanziert werden kann. 3.
Die Stadterweiterung ist so zu planen, dass diese auch von Norden über
Rosa-Luxemburg-Straße erschlossen wird. 4. Die Rosa-Luxemburg-Straße erhält vor Baubeginn
einen effektiven Lärmschutz, insbesondere von der Geschwister-Scholl-Schule bis
zur neuen Feuerwache. Für diesen Bereich wird eine Einhausung gefordert.
5. Entlang des Steinbachtals sind
möglichst breite Grünzonen zu erhalten, die komplett von der Bebauung
freigehalten werden. Die Kaltluftzufuhr darf nicht abgeschnitten werden. Es ist
in diesem Zuge zu prüfen, ob die bestehende Seniorenwohnanlage am Praunheimer
Weg abgerissen wird um die Kaltluftzufuhr zu verbessern. Im Moment bildet
dieser Gebäuderiegel eine unüberwindbare Barriere am Ende des Steinbachtals.
6. Der bereits beschlossene
Rahmenplan Praunheim wird hinsichtlich der Verkehrsberuhigung in Alt-Praunheim
und der Umgestaltung des Dalles (Seiten 26-28 des Rahmenplans) bevorzugt
umgesetzt. 7. Der vorhandene
Tennisplatz der TSG Nordwest sowie die Kleingartenanlage des KGV Nordweststadt
sollten bei der Stadterweiterung erhalten bleiben. Das Gleiche gilt für die
Sportanlagen des SV Niederursel und die Grün- und Koppelflächen sowie
Kleingärten im Urselbachtal. 8. Die Regionaltangente-West wird bis zum
Verknüpfungspunkt mit der U6 und über eine Tunnelanbindung (vgl. 2) bis
zum Nordwestzentrum weitergeführt. Zu prüfen ist zudem eine Weiterführung der
U6 durch den neuen Stadtteil, diesen mit einer Haltestelle erschließt und
schließlich nördlich der A5 auf die Trasse der U3 einbiegt. 9. Von der Wilhelm-Fay-Straße wird
eine zusätzlicher Zugang zur A 66 oder A 648 geschaffen um die
Verkehrssituation im Bereich Westerbachstrasse, Gaugrafenstraße, Am Seedam zu
entschärfen und den bisherigen Verkehrsflusses über die Guerickestraße und die
Heerstaße zu minimieren. 10. Es darf keine zusätzliche Ausfahrt von der A 5
in Höhe des Rastplatzes Taunusblick geben. Antragsteller:
SPD
Vertraulichkeit: Nein Hauptvorlage:
Vortrag des
Magistrats vom 08.09.2017, M 176
Nebenvorlage:
Antrag vom 14.09.2017, OF 203/8
Beratung im Ortsbeirat: 8 Beratungsergebnisse: 15. Sitzung des OBR 8
am 14.09.2017, TO I, TOP 7 Beschluss: Auskunftsersuchen V 581 2017
1.
Die Vorlage OF 177/8 wird bis zur nächsten turnusmäßigen
Sitzung zurückgestellt. 2. Die Vorlage OF
191/8 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt.
3.
a) Der Antrag, die Vorlage bis zu nächsten Sitzung
zurückzustellen, wird abgelehnt. b) Die Vorlage OF 203/8 wird in der
vorgelegten Fassung beschlossen. 4.
Die
Vorlage OF 189/8 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt.
Abstimmung: zu 1.
Einstimmige Annahme zu 2.
Einstimmige Annahme zu 3.
zu a) CDU, LINKE., FDP, REP, FREIE WÄHLER gegen SPD und GRÜNE
(= Annahme) zu b) CDU, LINKE., FDP, REP, FREIE WÄHLER gegen SPD und GRÜNE
(= Ablehnung) zu 4. Einstimmige
Annahme 16. Sitzung des OBR 8
am 02.11.2017, TO I, TOP 7 Beschluss: Anregung OA 195 2017
Auskunftsersuchen V 619 2017
1.
a) Die Vorlage M 176 wird abgelehnt. b) Die
Stadtverordnetenversammlung wird gebeten die Vorlage M 176 ebenfalls
abzulehnen. 2. Die Vorlage OF 177/8 wird für erledigt
erklärt. 3. Die Vorlage OF 189/8 wird abgelehnt.
4.
Die Vorlage OF 191/8 wird bis zur nächsten turnusmäßigen
Sitzung zurückgestellt. 5. a) Ziffer 1. der
Vorlage OF 204/8 wird in der vorgelegten Fassung beschlossen. b) Ziffer
2. der Vorlage wird abgelehnt. 6.
a)
Die Ziffern 1. und 2. der Vorlage werden in der vorgelegten Fassung
beschlossen. b) Ziffer 3. der Vorlage OF 205/8 werden abgelehnt.
Abstimmung:
zu 1. CDU, GRÜNE,
LINKE., FDP, BFF gegen SPD (= Annahme) zu 2.
Einstimmige Annahme zu 3.
SPD, CDU, GRÜNE, LINKE. und FDP gegen BFF (= Annahme)
zu 4.
Einstimmige Annahme
zu 5.
zu a) SPD, CDU, GRÜNE und FDP gegen LINKE. und BFF (=
Ablehnung) zu b) CDU, GRÜNE, LINKE., FDP und BFF gegen SPD (= Annahme)
zu
6. zu a) CDU, GRÜNE, LINKE., FDP und BFF gegen SPD (=
Ablehnung) zu b) SPD, 2 GRÜNE und LINKE. gegen, CDU, FDP und BFF (=
Annahme) bei einer Enthaltung GRÜNE 17. Sitzung des OBR 8
am 30.11.2017, TO I, TOP 9 Beschluss: Die Vorlage OF
191/8 wurde zurückgezogen.