Stadterweiterung Nordwest - Forderungen der Ortsbeiräte 7 und 8
Vorlagentyp: OF SPD
Begründung
Forderungen der Ortsbeiräte 7 und 8 In Frankfurt wird dringend preiswerter Wohnraum benötigt. Es ist wahrscheinlich, dass dieser Bedarf in den kommenden 15 Jahren nicht nachlässt und der Verzicht auf die Ausweisung neuer Wohnbaugebiete einen rasanten Anstieg der Mieten und der Kaufpreise für Immobilien nach sich ziehen würde. Diese befördert letztlich die Verdrängung einkommensschwächerer Bevölkerungsschichten aus der Stadt. Eine solche Entwicklung kann nicht im Interesse einer verantwortungsvollen Politik liegen. Gleichzeitig führt die Entwicklung neuer Baugebiete immer auch zu Problemen für die Bevölkerung in den benachbarten Stadtteilen. Neben einem erhöhten Verkehrsaufkommen ist vor allem der Verlust beliebter Freiflächen und ein negativer Einfluss auf das Stadtklima zu nennen. Auch die am 9. Juni 2017 vorgestellte Idee für einen neuen Stadtteil zwischen Praunheim und Niederursel/Nordweststadt würde bei einer Realisierung Belastungen für die Bürgerinnen in den betroffenen Ortsbezirken 7 und 8 mit sich bringen. Um diese zu minimieren, knüpfen die Ortsbeiräte 7 und 8 ihre Zustimmung zu den weiteren Planungen und deren Realisierung an eine Reihe von Bedingungen.
Inhalt
S
A C H S T A N D : Antrag vom 02.08.2017, OF 177/8
Betreff: Stadterweiterung Nordwest -
Forderungen der Ortsbeiräte 7 und 8 In Frankfurt wird dringend preiswerter Wohnraum
benötigt. Es ist wahrscheinlich, dass dieser Bedarf in den kommenden 15 Jahren
nicht nachlässt und der Verzicht auf die Ausweisung neuer Wohnbaugebiete einen
rasanten Anstieg der Mieten und der Kaufpreise für Immobilien nach sich ziehen
würde. Diese befördert letztlich die Verdrängung einkommensschwächerer
Bevölkerungsschichten aus der Stadt. Eine solche Entwicklung kann nicht im
Interesse einer verantwortungsvollen Politik liegen. Gleichzeitig führt
die Entwicklung neuer Baugebiete immer auch zu Problemen für die Bevölkerung in
den benachbarten Stadtteilen. Neben einem erhöhten Verkehrsaufkommen ist vor
allem der Verlust beliebter Freiflächen und ein negativer Einfluss auf das
Stadtklima zu nennen. Auch die am 9. Juni 2017 vorgestellte Idee für einen
neuen Stadtteil zwischen Praunheim und Niederursel/Nordweststadt würde
bei einer Realisierung Belastungen für die Bürgerinnen in den betroffenen
Ortsbezirken 7 und 8 mit sich bringen. Um diese zu minimieren, knüpfen die
Ortsbeiräte 7 und 8 ihre Zustimmung zu den weiteren Planungen und deren
Realisierung an eine Reihe von Bedingungen. Dies vorausgeschickt fordern die Ortsbeiräte den
Magistrat auf, im Zuge der Planungen für die Realisierung der Stadterweiterung
Nordwest die folgenden Forderungen zu berücksichtigen und zeitnah umzusetzen.
Den Ortsbeiräten ist jeweils in der ersten Sitzung eines neuen Jahres ein
detaillierter Bericht über den Stand der Umsetzung dieser Forderungen zu geben:
1. Entlang der A 5 ist vom
Autobahnkreuz Nordwest bis zur Urselbachbrücke ein effektiver Lärmschutz zu
errichten, der nicht mit der Realisierung des Riederwaldtunnels verknüpft ist.
Zu prüfen ist eine nach neuesten Erkenntnissen konzipierte Lärmschutzbebauung
wir sie z.B. vor vielen Jahren erfolgreich entlang der A 66 realisiert wurde
(Papageiensiedlung) 2. Die
geplante Ortsumfahrung Praunheim ist komplett zu realisieren bevor beiderseits
des Steinbachtals die ersten Wohneinheiten entstehen. Dies schließt eine
Tunnelanbindung an den Erich-Ollenhauer-Ring ein. Es sollte geprüft werden, ob
das Entwicklungsgebiet bis zum Erich-Ollenhauer-Ring erweitert werden kann,
damit die Tunnelanbindung auch von den Bodenwertgewinnen der städtebaulichen
Entwicklungsmaßnahme finanziert werden kann. 3. Die Stadterweiterung ist so zu planen, dass diese
auch von Norden über Rosa-Luxemburg-Straße erschlossen wird. 4. Die Rosa-Luxemburg-Straße erhält
vor Baubeginn einen effektiven Lärmschutz, insbesondere von der
Geschwister-Scholl-Schule bis zur neuen Feuerwache. Für diesen Bereich wird
eine Einhausung gefordert. 5. Entlang des Steinbachtals sind möglichst breite
Grünzonen zu erhalten, die komplett von der Bebauung freigehalten werden. Die
Kaltluftzufuhr darf nicht abgeschnitten werden. Es ist in diesem Zuge zu prüfen, ob die bestehende
und sanierungsbedürftige Seniorenwohnanlage am Praunheimer Weg verlagert werden
kann um die Kaltluftzufuhr zu verbessern. Im Moment bildet dieser Gebäuderiegel
eine unüberwindbare Barriere am Ende des Steinbachtals. 6. Der bereits beschlossene
Rahmenplan Praunheim wird hinsichtlich der Verkehrsberuhigung in Alt-Praunheim
und der Umgestaltung des Dalles (Seiten 26-28 des Rahmenplans) bevorzugt
umgesetzt. 7. Der vorhandene
Tennisplatz der TSG Nordwest sowie die Kleingartenanlage des KGV Nordweststadt
sollten bei der Stadterweiterung erhalten bleiben." 8 Die Regionaltangente-West wird bis zum
Verknüpfungspunkt mit der U6 und über eine Tunnelanbindung (vgl. 2) bis
zum Nordwestzentrum weitergeführt. Zu prüfen ist zudem, ob die U6 durch den
neuen Stadtteil weitergeführt werden kann, diesen mit einer Haltestelle
erschließt und schließlich auf die Trasse der U3 einbiegt. 9. Von der Wilhelm-Fay-Straße wird
eine zusätzlicher Zugang zur A 66 oder A 648 geschaffen um die
Verkehrssituation im Bereich Westerbachstrasse, Gaugrafenstraße, Am Seedam zu
entschärfen und den bisherigen Verkehrsflusses über die Guerickestraße und die
Heerstaße zu minimieren. 10. Es darf keine zusätzliche
Ausfahrt von der A 5 in Höhe des Rastplatzes Taunusblick geben. Antragsteller:
SPD
Vertraulichkeit: Nein Hauptvorlage:
Vortrag des
Magistrats vom 08.09.2017, M 176 Beratung
im Ortsbeirat: 8 Beratungsergebnisse: 14. Sitzung des OBR 8
am 17.08.2017, TO I, TOP 7 Beschluss: Die Vorlage OF
177/8 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 15. Sitzung des OBR 8
am 14.09.2017, TO I, TOP 7 Beschluss: Auskunftsersuchen V 581 2017
1.
Die Vorlage OF 177/8 wird bis zur nächsten turnusmäßigen
Sitzung zurückgestellt. 2. Die Vorlage OF
191/8 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt.
3.
a) Der Antrag, die Vorlage bis zu nächsten Sitzung
zurückzustellen, wird abgelehnt. b) Die Vorlage OF 203/8 wird in der
vorgelegten Fassung beschlossen. 4.
Die
Vorlage OF 189/8 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt.
Abstimmung: zu 1.
Einstimmige Annahme zu 2.
Einstimmige Annahme zu 3.
zu a) CDU, LINKE., FDP, REP, FREIE WÄHLER gegen SPD und GRÜNE
(= Annahme) zu b) CDU, LINKE., FDP, REP, FREIE WÄHLER gegen SPD und GRÜNE
(= Ablehnung) zu 4. Einstimmige
Annahme 16. Sitzung des OBR 8
am 02.11.2017, TO I, TOP 7 Beschluss: Anregung OA 195 2017
Auskunftsersuchen V 619 2017
1.
a) Die Vorlage M 176 wird abgelehnt. b) Die
Stadtverordnetenversammlung wird gebeten die Vorlage M 176 ebenfalls
abzulehnen. 2. Die Vorlage OF 177/8 wird für erledigt
erklärt. 3. Die Vorlage OF 189/8 wird abgelehnt.
4.
Die Vorlage OF 191/8 wird bis zur nächsten turnusmäßigen
Sitzung zurückgestellt. 5. a) Ziffer 1. der
Vorlage OF 204/8 wird in der vorgelegten Fassung beschlossen. b) Ziffer
2. der Vorlage wird abgelehnt. 6.
a)
Die Ziffern 1. und 2. der Vorlage werden in der vorgelegten Fassung
beschlossen. b) Ziffer 3. der Vorlage OF 205/8 werden abgelehnt.
Abstimmung:
zu 1. CDU, GRÜNE,
LINKE., FDP, BFF gegen SPD (= Annahme) zu 2.
Einstimmige Annahme zu 3.
SPD, CDU, GRÜNE, LINKE. und FDP gegen BFF (= Annahme)
zu 4.
Einstimmige Annahme
zu 5.
zu a) SPD, CDU, GRÜNE und FDP gegen LINKE. und BFF (=
Ablehnung) zu b) CDU, GRÜNE, LINKE., FDP und BFF gegen SPD (= Annahme)
zu
6. zu a) CDU, GRÜNE, LINKE., FDP und BFF gegen SPD (=
Ablehnung) zu b) SPD, 2 GRÜNE und LINKE. gegen, CDU, FDP und BFF (=
Annahme) bei einer Enthaltung GRÜNE