Verlängerung der U 5 bis Nied/Höchst (und darüber hinaus) in der zukünftigen Bebauung am Römerhof berücksichtigen und umsetzen
Vorlagentyp: OA
Inhalt
S A C H S T A N D :
Anregung vom 17.09.2019, OA 470 entstanden aus Vorlage:
OF 1058/1 vom
24.08.2019 Betreff: Verlängerung der U 5 bis Nied/Höchst (und
darüber hinaus) in der zukünftigen Bebauung am Römerhof berücksichtigen und
umsetzen Vorgang: M 240/10; Beschl. d. Stv.-V., § 9544/11; V
1170/19 OBR 6; ST 894/19 Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der
Römerhof (im Ortsbezirk 1 Teil des westlichen Europaviertels und im
Ortsbezirk 2 Teil Bockenheims) soll nach den Plänen des Magistrats einen
Schwerpunkt in der Stadtentwicklung bilden. Dazu soll unter anderem die
U-Bahn-Linie U 5 um zwei Stationen bis zur neuen Schule am Römerhof
erweitert werden. Diese Verlängerung läge - je nach Trassenführung - teils auf
Bockenheimer Gebiet und teils auf dem Gebiet des Europaviertels. Die U-Bahn rückt damit in direkte Nähe der
Eisenbahnlinie nach Nied/Höchst, womit entsprechende Bahnen
(Zweisystemfahrzeuge) das Europaviertel mit Nied/Höchst verbinden könnten.
Einer Verlängerung bis zur Regionaltangente West wäre damit möglich und nach
Meinung des Ortsbeirates absolut geboten. Durch diese neue Linie von Höchst bis
in die Innenstadt könnte der S-Bahn-Tunnel zudem entlastet werden. Unter
Risikogesichtspunkten wäre dann endlich eine Alternative zum S-Bahn-Tunnel
vorhanden. Eine Weiterführung der U 5 nach
Nied/Höchst hatte beim Start der Erweiterung der U 5 keine Priorität. Bei
Beschluss der Streckenerweiterung in der Stadtverordnetenversammlung am
24.02.2011, § 9544, war die "Weiterführungsoption nach Nied/Höchst" noch
"leistungstechnisch und geometrisch" nur unter "großem zusätzlichem Aufwand"
für "denkbar" gehalten worden. Mittlerweile hat sich technologisch und politisch
jedoch einiges getan: Zweisystemfahrzeuge sind nichts Neues mehr (siehe
beispielsweise das sogenannte "Karlsruher Modell", bei dem seit 1992
Zweisystemfahrzeuge im Einsatz sind). Zudem sollen Zweisystemfahrzeuge sowieso
auch auf der Regionaltangente West eingesetzt werden. Die Zweisystemfahrzeuge
müssen damit sowieso angeschafft werden. Dann würde es unter Umständen auch
finanziell Sinn machen, diese in größerer Stückzahl zu bestellen und auf
mehreren Strecken einzusetzen. Die Weiterführung der U 5 ist zuletzt im
Ortsbeirat 6 diskutiert worden. In der Stellungnahme vom 13.05.2019,
ST 894, zu dem Auskunftsersuchen vom 19.02.2019, V 1170, mit dem
Betreff "Nied: Gibt es eine Möglichkeit, die U 5 bis nach Nied fahren zu
lassen?" äußerte der Magistrat kurz und knapp: "Im Rahmen der Arbeiten zur
Fortschreibung des Gesamtverkehrsplans (GVP) Schiene 2030 wird eine
schienengebundene Verbindung zwischen den vorgesehenen Baugebieten Römerhof und
Rebstock in Richtung Nied/Höchst untersucht." Dies vorangestellt, wird der Magistrat aufgefordert,
in der Entwicklung des Römerhofs die Anbindung der U 5 an das
Eisenbahnnetz, insbesondere in Richtung Nied/Höchst, bereits jetzt zu
berücksichtigen und die Planungen zu beginnen als auch mit den
Streckenbauarbeiten zu beginnen, bevor das Gebiet mit Wohnungen bebaut
wird. Begründung: In der Stadtentwicklung des Areals am Römerhof soll
die Anbindung der U 5 in Richtung Westen bereits heute berücksichtigt
werden, um zukünftige höhere Kosten und zeitintensive Umbauten zu vermeiden.
Eine Baulärmbelästigung zukünftiger Anwohner soll vermieden werden als auch das
Angebot des ÖPNV für die Bewohner im Europaviertel und in Nied/Höchst so
schnell wie möglich erweitert werden. Nach den negativen Erfahrungen mit dem um mehrere
Jahre verzögerten Bau der U 5 auf der Europa-Allee und der geplanten
Fertigstellung erst im Jahr 2024 sollen die Arbeiten am Römerhof zeitlich
besser koordiniert werden. Dies erreicht man am besten, wenn man jetzt mit den
Planungen und dem Bau des Anschlusses der U 5 an das Eisenbahnnetz
beginnt. Quellen: Skizze in der Onlineausgabe der FAZ vom 11.10.2018,
https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt-u-bahn-u5-ins-europaviertel-wir
d-erst-2024-fertig-15831308/infografik-u5-u-bahn-ins-15832833.html https://www.fnp.de/lokales/main-taunus/frankfurt-hesse
n-antrag-einer-verlaengerung-wird-kontrovers-diskutiert-11790480.html https://www.fnp.de/lokales/main-taunus/rtw-planer-setz
en-leisere-zuege-zweisystemfahrzeugen-10492319.html Antragstellender Ortsbeirat:
Ortsbeirat 1
Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Vortrag des
Magistrats vom 03.12.2010, M 240
Auskunftsersuchen
vom 19.02.2019, V
1170
Stellungnahme des Magistrats vom 13.05.2019, ST 894
Stellungnahme des
Magistrats vom 07.02.2020, ST 193
Zuständige Ausschüsse:
Verkehrsausschuss Beratung im Ortsbeirat: 2, 6
Versandpaket: 25.09.2019 Beratungsergebnisse: 35. Sitzung des OBR 6
am 22.10.2019, TO I, TOP 50 Beschluss: Der Vorlage OA 470 wird zugestimmt.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 35. Sitzung des OBR 2
am 28.10.2019, TO II, TOP 37 Beschluss: Der Vorlage OA 470 wird zugestimmt.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 34. Sitzung des
Verkehrsausschusses am 29.10.2019, TO I, TOP 50
Beschluss: nicht auf TO
Die Vorlage OA 470 wird im vereinfachten Verfahren
erledigt. (Ermächtigung gemäß § 12 GOS) Abstimmung:
CDU, SPD und GRÜNE gegen AfD und FDP (= Prüfung und
Berichterstattung) sowie LINKE., BFF, FRAKTION und FRANKFURTER (= Annahme)
Beschlussausfertigung(en): § 4731, 34. Sitzung
des Verkehrsausschusses vom 29.10.2019 Aktenzeichen: 92 10