Status von Seniorenwohnungen bei städtischen Wohnungsbaugesellschaften
Vorlagentyp: OA
Inhalt
S A C H S T A N D :
Anregung vom 17.06.2019, OA 434 entstanden aus Vorlage:
OF 583/11 vom
17.06.2019 Betreff: Status von Seniorenwohnungen bei städtischen
Wohnungsbaugesellschaften Vorgang: B 144/19; B 154/19 Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Magistrat wird beauftragt, zu prüfen und zu
berichten, 1. wie viele Seniorenwohnungen in
Fechenheim bei städtischen Wohnungsbaugesellschaften seit dem 31.12.2010
weggefallen und wie viele neue Seniorenwohnungen bei städtischen
Wohnungsbaugesellschaften in Fechenheim entstanden sind; 2. ob ihm bekannt ist, dass bei der Wohnheim GmbH in
der Wohnanlage Birsteiner Straße 67-117 Wohnungen nur noch an Bürger
unter 60 Jahren vermietet werden; 3. wo die im Bericht B 154 beschriebenen
Liegenschaften mit 175 Einzimmerwohnungen zur Versorgung wohnungsloser Menschen mit eingeschränkter Wohnfähigkeit sein
werden. Begründung: Nach Auskunft der Wohnheim GmbH und des
Magistratsberichtes B 144 sind seit dem 01.01.2011 alle Wohnungen in der
Lauterbacher Straße 4 freifinanzierte Wohnungen, die ohne Einschränkungen auch
an andere Menschen vermietet werden, und keine Seniorenwohnungen mehr. Dieselbe
Problematik ergibt sich in der Wohnanlage "Am Roten Graben" in Fechenheim. Dort
wurde ebenfalls die Bindung "Seniorenwohnungen" aufgehoben und die Rentner
werden dort systematisch verdrängt. Mit den steigenden Mieten ist es für ältere Menschen
immer schwieriger, bezahlbaren Wohnraum in Frankfurt zu finden. Diese Wohnungen
nun für Senioren verschwinden zu lassen, ist keine geeignete Lösung, wenn die
Wohnungsbaugesellschaften keinen neuen Wohnraum zur Verfügung stellen. Bei Vermietungsanfragen für Wohnungen in der
Birsteiner Straße in Fechenheim wurde mehrfach von Bürgern berichtet, dass das
Alter der Mieter abgefragt und mitgeteilt wurde, an Personen ab 60 Jahren
würden diese Wohnungen nicht vermietet. Senioren sind durch die besonderen
Kündigungsmodalitäten für Vermieter unattraktiv als neue Mieter. Auf dem Markt
gibt es ohnehin keinen günstigen Wohnraum. Dies macht es für Senioren in
Frankfurt fast unmöglich, günstigen und adäquaten Wohnraum zu finden. Wer stellt älteren Menschen noch günstigen, adäquaten
Wohnraum mit guter Infrastruktur zur Verfügung, wenn er gleichzeitig
weiß, dass diese Verträge möglicherweise schwierig oder gar nicht aufzulösen
sind? Im Bericht B 154 wird
beschrieben, dass eine Sanierung der Meersburger Straße 1 im Jahr 2020 ansteht.
Es seien zwei weitere Liegenschaften mit 175 Einzimmerwohnungen gefunden
worden. In der Erläuterung des Berichts B 154 wird darauf hingewiesen,
dass eine Unterbringung in einem normalen Wohnumfeld nicht möglich sei. Die
Verhaltensauffälligkeiten lassen sich nicht beseitigen. Aus dem Bericht B 154: "Viele Bewohner/innen der beiden Häuser in der
Bolongarostraße und der Meersburger Straße zeigen
Verhaltensauffälligkeiten, [. .] die das Leben in einem normalen Wohnumfeld
aber unmöglich machen. Die vorhandene Betreuung kann diese
Verhaltensauffälligkeiten, die zum Beispiel in übermäßigen Verschmutzungen von
Wohnungen, Allgemeinbereichen und Außenanlagen, im häufigen Auftreten von
Schadinsekten, in Geruchsbelästigungen durch mangelnde Körperhygiene, in wildem
Urinieren, in Vandalismus und in Ruhestörungen zutage treten, abmildern, aber
nicht gänzlich beseitigen. Diese Liegenschaften bieten deshalb kein geeignetes
Umfeld [...] - mit gravierenden Auswirkungen auf das nachbarschaftliche
Miteinander vorprogrammiert." Antragstellender Ortsbeirat:
Ortsbeirat 11
Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Bericht des
Magistrats vom 03.05.2019, B 144
Bericht des
Magistrats vom 03.05.2019, B 154
Bericht des
Magistrats vom 22.11.2019, B 439
Zuständige Ausschüsse:
Ausschuss für
Planung, Bau und Wohnungsbau
Ausschuss für
Soziales und Gesundheit Versandpaket: 26.06.2019 Beratungsergebnisse: 32. Sitzung des
Ausschusses für Planung, Bau und Wohnungsbau am 19.08.2019, TO I, TOP
52 Beschluss: nicht auf TO
Die Vorlage OA 434 wird dem Magistrat zur Prüfung
und Berichterstattung überwiesen. (Ermächtigung gemäß § 12 GOS)
Abstimmung:
CDU, SPD und GRÜNE gegen AfD, LINKE. und BFF (=
Annahme) sowie FDP (= vereinfachtes Verfahren) Sonstige Voten/Protokollerklärung:
FRAKTION und FRANKFURTER (= Annahme) 32. Sitzung des
Ausschusses für Soziales und Gesundheit am 22.08.2019, TO I, TOP 28
Beschluss: nicht auf TO
Die Vorlage OA 434 wird dem Magistrat zur Prüfung
und Berichterstattung überwiesen. (Ermächtigung gemäß § 12 GOS)
Abstimmung:
CDU, SPD und GRÜNE gegen AfD, LINKE., BFF und
FRAKTION (= Annahme)
Sonstige
Voten/Protokollerklärung: FDP (= vereinfachtes Verfahren)
FRANKFURTER (= Annahme) Beschlussausfertigung(en): § 4355, 32. Sitzung
des Ausschusses für Planung, Bau und Wohnungsbau vom 19.08.2019 Aktenzeichen: 64 0