E-Government-Strategie der Stadt Frankfurt am Main
Vorlagentyp: B
Inhalt
S A C H S T A N D :
Bericht des Magistrats vom 18.09.2015, B
346 Betreff:
E-Government-Strategie der Stadt Frankfurt am Main Vorgang:
Beschl. d. Stv.-V. vom 04.07.2013,
§ 3348 (M 81) - l. B 194/14
- Zu Ziffer 2a Der Magistrat hat konsolidierende Maßnahmen im
IT-Bereich eingeleitet. So bietet das Amt für Informations- und
Kommunikationstechnik Housing (Unterbringung von Serversystemen der Ämter und
Betriebe) und Hosting (Bereitstellung und Betrieb von Serversystemen für die
Ämter und Betriebe) an. Nach
dem ersten Schritt - der Übernahme der Serversysteme der vom Amt für
Informations- und Kommunikationstechnik betreuten Ämter - wurden inzwischen
Serversysteme des Revisionsamtes und in Teilen des Stadtschulamtes im Rahmen
des Housings übernommen. Die
Reformkommission hat am 16.06.2015 den Beschluss gefasst, eine stärkere
Zentralisierung der städtischen IT nach dem Demand-/Supply-Modell zunächst im
Finanzbereich zu pilotieren. Auf der Grundlage der dort gewonnenen Erfahrungen
soll über weitergehende strukturelle Maßnahmen entschieden werden. Es bleibt erklärtes Ziel, die
städtischen Server in den Rechenzentren des Amtes für Informations- und
Kommunikationstechnik zu bündeln. Zu Ziffer 2b Der Magistrat hat zum 01.05.2015 im Amt für
Informations- und Kommunikationstechnik einen zentralen IT-Einkauf
eingerichtet. Zu Ziffer 2c Der Magistrat hat im April 2015 mit der eKom21 - KGRZ
Hessen eine Nutzungsvereinbarung über den Einsatz des Antrags- und
Fallmanagement-Verfahrens "Civento" abgeschlossen. "Civento" unterstützt Online-Anträge sowie
verwaltungsinterne Geschäftsprozesse. Das Verfahren bündelt mehrere Dienste, um
vom Antrag bis zum Bescheid und zur Buchung der Zahlungseingänge eine möglichst
medienbruchfreie Vorgangsbearbeitung zu ermöglichen. Mittels der Online-Antragsverfahren sind Bürgerinnen,
Bürger, Unternehmen und andere Institutionen in der Lage, über das Internet
Anträge bei der Verwaltung zu stellen, diese sofort online zu bezahlen und,
soweit möglich, die Verwaltungsdienstleistung online zu empfangen. Der Einsatz von "Civento" ermöglicht eine Automation
in Bereichen, in denen bisher keine IT-Verfahren zur Verfügung standen und in
denen eine Individualentwicklung unwirtschaftlich wäre. Im ersten Jahr nach Vertragsabschluss sollen vier
Geschäftsprozesse umgesetzt werden: - Magistratspost (Hauptamt) - Jugend-Ferienkarte (Jugend- und Sozialamt) - Bewohner-Parkausweis
(Ordnungsamt) -
Waffenverbringung (Ordnungsamt) Bei erfolgreichem Projektverlauf ist vorgesehen, in
den Folgejahren weitere Geschäftsprozesse umzusetzen. Dabei profitiert
Frankfurt am Main von Vorleistungen anderer hessischer Städte, die mit
"Civento" bereits weitere interne und externe Geschäftsprozesse abgebildet
haben. Zu Ziffer 3 Unter den derzeitigen Rahmenbedingungen würden die
Befugnisse eines E-Government-Lenkungskreises mit denen der Fachdezernate und
-ämter kollidieren. Daher soll zur Reduzierung von Nachteilen und Risiken ein
Projektstellungnahmeverfahren eingeführt werden. Zu Ziffer 4 Nachfolgend werden die Schwerpunkte der aktuellen
Entwicklung von E-Government-Dienstleistungen bei der Stadt Frankfurt am Main
beschrieben. 1. Dokumentenmanagement/E-Akte
Dokumentenmanagement ist der von der Verwaltung
meistgeforderte E-Government-Basisdienst, um eine rechts- und revisionssichere
sowie medienbruchfreie Dokumentenablage zu ermöglichen und Recherchezeiten zu
verringern. Schwerpunkt der Dokumentenmanagement-Einführung ist die
"E-Akte". Nachdem mit dem Beschluss der
E-Government-Finanzplanung seit Anfang 2015 die notwendigen Haushaltsmittel zur
Verfügung standen, wurde das Ausschreibungsverfahren eingeleitet; der
Teilnahmewettbewerb ist abgeschlossen. 2. Antrags- und Fallmanagement Siehe Ausführungen zu Ziffer 2c. Das Antrags- und
Fallmanagement beinhaltet die Unterstützung der eID des neuen Personalausweises
sowie die Nutzung elektronischer Zahlverfahren. Bestandteil ist ferner die
dynamische Generierung elektronischer Antragsformulare. 3. Relaunch frankfurt.de Mit dem Relaunch des frankfurt.de-Auftritts werden
mehrere wichtige Ziele verfolgt: Zum einen soll die alte technische Plattform
erneuert werden. Zum anderen sind eine Neustrukturierung der Inhalte und die
Bereitstellung zentraler Informationsablagen sowie einer Prozessplattform
vorgesehen. Das Ausschreibungsverfahren für den Relaunch wurde eingeleitet; der
Teilnahmewettbewerb ist abgeschlossen. 4. Open Data Der Magistrat hat im Oktober 2014 ein
Open-Data-Portal in Betrieb genommen. Derzeit wird der Ausbau des Portals um
interaktive Elemente vorbereitet. Die Bereit-stellung der Daten erfolgt unter
Anwendung der "Datenlizenz Deutschland Namens-nennung". 5. Prozessoptimierung Zur Dokumentation, Analyse und Optimierung
bestehender Geschäftsprozesse wird der von der KGSt empfohlene
Fachmodellierungsstandard FaMoS in Verbindung mit der
Geschäftsprozessmanagementsoftware ADONIS eingesetzt. Um einen einheitlichen
Standard zu schaffen, der vor allem bei den Aufgaben von Organisation und
Stabsstelle E-Government zum Einsatz gelangt, wird die Bereitstellung der
Software aus E-Government-Mitteln finanziert. Der Betrieb der Software erfolgt
beim Personal- und Organisationsamt; die Nutzung auch bei anderen Ämtern.
6. E-Partizipation/Anliegenmanagement/ffm.de Bürgerbeteiligung wird im Rahmen des
Anliegenmanagements und der Social-Media-Dienste abgedeckt. Eine umfassende
Beteiligungsplattform ("FFM - Frankfurt fragt mich") steht seit April 2014
unter www.ffm.de zur Verfügung. Auf dem Portal können die Bürgerinnen und
Bürger an verschiedenen städtischen Beteiligungsverfahren und den
Online-Bürgersprechstunden der Magistratsmitglieder teilnehmen sowie der
Stadtverwaltung infrastrukturelle Mängel melden. Vertraulichkeit: Nein
dazugehörende Vorlage:
Vortrag des
Magistrats vom 17.05.2013, M 81
Bericht des
Magistrats vom 06.06.2014, B 194
Bericht des Magistrats vom
29.08.2016, B 217
Zuständige Ausschüsse:
Ausschuss für
Recht, Verwaltung und Sicherheit Versandpaket: 23.09.2015 Beratungsergebnisse: 44. Sitzung des
Ausschusses für Recht, Verwaltung und Sicherheit am 16.11.2015, TO I, TOP
11 Beschluss: nicht auf TO
Die Vorlage B 346 dient zur Kenntnis.
(Ermächtigung gemäß § 12 GOS) Abstimmung:
CDU, GRÜNE, SPD, LINKE., FDP und BFF
Sonstige Voten/Protokollerklärung:
RÖMER (= Kenntnis) Beschlussausfertigung(en): § 6480, 44. Sitzung
des Ausschusses für Recht, Verwaltung und Sicherheit vom 16.11.2015 Aktenzeichen: 30 0