Lehren aus dem Bericht B 150
Vorlagentyp: A FRAKTION
Inhalt
S A C H S T A N D : Anfrage vom
15.08.2016, A 65 Betreff: Lehren aus dem Bericht B 150
Vorgang: Zwischenbescheide des Magistrats vom 24.10.2016 und
03.03.2017 Im Bericht des Magistrats B 150 wird
ersichtlich, dass die Besucherzahlen, wie auch die Aktivität der Plattform
www.ffm.de ("frankfurt fragt mich") rapide zurückgehen. Zudem war die Anzahl
der Ideen, die das Quorum erreicht haben, äußerst gering. Während eine Idee lediglich acht Wochen Zeit hat, um
die notwendige Zustimmung zu erhalten, benötigt die Verwaltung manchmal acht
Monate Zeit, um zu einer Stellungnahme zu kommen. So wurde die "Idee #32" am 04.09.2014 eingebracht, am
07.11.2014 erfolgreich geschlossen mit dem Hinweis, dass eine Stellungnahme in
voraussichtlich einem Monat erfolgen würde. Tatsächlich dauerte es bis zum
19.01.2015, um darauf hinzuweisen, dass man noch etwas Zeit benötigen würde.
Selbige Feststellung machte man noch einmal am 22.04.2015. Wann das Ergebnis
dann endlich eintraf, wurde (vorsichtshalber?) erst gar nicht dokumentiert.
Angesichts des nach mindestens sieben Monaten schlichten Ergebnis, dass das in
Frage kommende Grundstück dem Land gehöre, eventuell auch besser so. Ein fast noch besseres Beispiel: Bei "Idee #296",
eingereicht am 10.10., kann man die Unzufriedenheit es Ideengebers förmlich
spüren. Nach der Feststellung am 08.12., dass das Quorum erreicht worden ist,
kommt auch hier wieder der gleichlautende Satz am 19.01.: "Die
Stellungnahme verzögert sich ein wenig. Wir erwarten diese spätestens Mitte
Februar. Sollten bezüglich der Idee neue Informationen vorliegen, werden wir
diese unverzüglich auf www.ffm.de veröffentlichen." Wann die
Stadtverwaltung dann festgestellt hat, dass sie nicht zuständig ist und dass
mit einer absehbaren Umsetzung auch auf anderem Wege nicht zu rechnen ist, ist
nicht dokumentiert. Hier hat der Bürger auf eine weitere Beteiligung bereits
verzichtet. Und das ist kein Einzelfall, sondern
scheint vielmehr die Regel zu sein. So ist bei vielen der 18 Ideen das oben
angeführte Datum, der 19.01.2015, und der entsprechende Text zu lesen. Es
drängt sich die Vermutung auf, dass eine Bürgerbeteiligungsplattform errichtet
worden ist, ohne die selbst minimalsten Ressourcen für die anschließende
Bearbeitung zur Verfügung zu stellen. So lässt sich die bei den Bürgerinnen und
Bürgern kurz aufflammende Hoffnung vielleicht doch etwas in ihrer Stadt bewegen
zu können, im Keim ersticken. Dass dies ein Weg zur Politikverdrossenheit sein
kein, ist augenscheinlich. Hinzu kommt noch eine suboptimale Umsetzung des
Portals: Dass ein simples Leerzeichen zu viel in der Suchanfrage schon zu
keinem Ergebnis führt, ist da nur noch ein Tropfen auf den heißen Stein.
Hält man sich zudem noch vor Augen, dass eine
Vielzahl der Ideen sowieso die Ortsbeiträte betreffen, könnte man diese direkt
einbinden, das Verfahren möglicherweise beschleunigen und zugleich das
Interesse sowohl an der Plattform als auch an den Ortsbeiräten erhöhen;
vorausgesetzt, die Umsetzung dieser Idee erhöht nicht zusätzlich die
technischen Hürden und mindert die "Benutzerfreundlichkeit" der
Plattform noch weiter. Vor diesem Hintergrund fragen wir den Magistrat:
1) Welche Maßnahmen plant der Magistrat, dem massiven
Rückgang in allen Belangen entgegen zu wirken? 2) Wie hoch war der Median der Unterstützung,
aufgeschlüsselt nach Quartalen? 3) Wie erklärt sich der Magistrat dass lediglich
knapp 3.6 % der Ideen eine ausreichende Zustimmung erhielten? 4) Welche Schritte will der Magistrat
unternehmen, um eine Verbesserung der Zustimmung zu erreichen? 5) Wie erklärt der Magistrat die
langen Bearbeitungszeiten, sowie die mangelhafte zeitnahe Benachrichtigung?
6) Sieht der Magistrat eine
sinnvolle Möglichkeit, um die Ortsbeiräte in das System einzugliedern? Antragsteller:
FRAKTION
Antragstellende Person(en):
Stadtv. Nico
Wehnemann
Stadtv. Herbert Förster
Stadtv. Thomas
Schmitt Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Bericht des
Magistrats vom 20.05.2016, B 150
Bericht des
Magistrats vom 14.08.2017, B 255
Zuständige Ausschüsse:
Haupt- und
Finanzausschuss Versandpaket: 17.08.2016 Beratungsergebnisse: 7. Sitzung des Haupt-
und Finanzausschusses am 13.12.2016, TO I, TOP 5
Beschluss: nicht auf TO
Der Magistrat wird aufgefordert, den Bericht zur
Vorlage A 65 spätestens in drei Monaten vorzulegen. (Ermächtigung gemäß
§ 12 GOS) Abstimmung:
CDU, SPD, GRÜNE, AfD, LINKE., FDP, BFF, FRAKTION
und FRANKFURTER 11. Sitzung des
Haupt- und Finanzausschusses am 02.05.2017, TO I, TOP 5
Beschluss: nicht auf TO
Der Magistrat wird aufgefordert, den Bericht zur
Vorlage A 65 spätestens in drei Monaten vorzulegen. (Ermächtigung gemäß
§ 12 GOS) Abstimmung:
CDU, SPD, GRÜNE, AfD, LINKE., FDP, BFF, FRAKTION
und FRANKFURTER Beschlussausfertigung(en): § 804, 7. Sitzung des
Haupt- und Finanzausschusses vom 13.12.2016 § 1278, 11. Sitzung
des Haupt- und Finanzausschusses vom 02.05.2017 Aktenzeichen: 61 0