Sossenheim: Verkehrsversuch beurteilen und abschließen
Vorlagentyp: ST Magistrat
Inhalt
S
A C H S T A N D : Stellungnahme des Magistrats vom 19.12.2016, ST
1815
Betreff: Sossenheim:
Verkehrsversuch beurteilen und abschließen Der Magistrat hat den
Verkehrsversuch umgesetzt und die zur Beurteilung des Verkehrsversuchs
notwendigen 24-Stunden-Verkehrszählungen durchgeführt (OM 3943 vom 10.03.2015).
Die Zählungen wurden vor der Änderung der Verkehrsführung, begleitend während
des Verkehrsversuchs und gegen Ende des Versuchszeitraums durchgeführt.
Die begleitende Verkehrszählung während des
Verkehrsversuchs konnte nicht zur Auswertung verwendet werden, da es zu einer
Änderung der Verkehrsführung innerhalb des Versuchszeitraumes kam und weil sich
selbst solche minimalen Netzveränderungen auf die Routenwahl der
Verkehrsteilnehmer auswirken können. Die neue Verkehrsführung in der
Michaelstraße wurde auf Betreiben des Ortsbeirates dabei wieder zurückgenommen,
da es zu Beschwerden durch Bürger und Gewerbebetriebe kam, welche nicht mehr
durch größere Lkw beliefert werden konnten. Verglichen werden deshalb nur die Verkehrszählungen
vor dem Verkehrsversuch und die Verkehrszählungen gegen Ende des
Verkehrsversuchs.
Die Ergebnisse werden im
Folgenden dargestellt: Grundsätzlich ist durch die Zählungen festgestellt
worden, dass es in dem untersuchten Gebiet, während des Zeitraums des
Verkehrsversuchs, zu einer signifikanten Zunahme des Verkehrs um ca. 30 Prozent
gekommen ist. Diese Zunahme ist nicht auf den Verkehrsversuch zurückzuführen.
Belastbare Aussagen, hinsichtlich der Auswirkungen der Baustellen auf der A 66,
auf das Verkehrsgeschehen im Untersuchungsgebiet können nicht gemacht
werden. Um die verkehrlichen Veränderungen,
während des Verkehrsversuchs, im Untersuchungsgebiet darzustellen, wurden die
Anteile der Verkehrsmengen in den gezählten Querschnitten an der Gesamtmenge
ermittelt. Diese Werte sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Die Auswertung der gezählten Straßenabschnitte ergab
Abnahmen der Verkehrsmengenanteile in der Westerwaldstraße und in der
Montabaurer Straße. In der Straße Auf der Schanz kam es, ebenso wie in der
Hachenburger Straße, zu einer Zunahme des Verkehrsmengenanteils. Die
Verkehrssituation in der Marienberger Straße, wie auch in den restlichen
Straßen, blieb nahezu unverändert. Die Entlastung in den zwei o.g. Straßen geht vor
allem zu Lasten der bisher wenig belasteten Straße Auf der Schanz. Eine
Reduzierung der Verkehrsmenge wurde demnach nicht erreicht. Es kam hingegen zu
einer Verlagerung des Verkehrs innerhalb des Untersuchungsgebietes. Der Magistrat empfiehlt daher, die Verkehrsführung
vor dem Verkehrsversuch wiederherzustellen. Alternativ könnte zur Erhöhung der
Verkehrssicherheit das versetzte Parken in dem Bereich zwischen Siegener Straße
und der Straße Auf der Schanz umgesetzt werden (V 477 vom 25.09.2012). Der Magistrat vertritt nach wie vor
die Auffassung, dass das versetzte Parken möglicherweise eine partielle Lösung
des Geschwindigkeitsproblems bewirken könnte, es jedoch keine reduzierenden
Auswirkungen auf die Verkehrsmenge hätte. Zudem würden durch das versetzte
Parken Parkplätze entfallen (ST 120 vom 28.01.2013). Die Siedlungsstruktur in dem Gebiet impliziert
geradezu eine schwierige Parkraumsituation, welche allerdings von Seiten des
Magistrats auf Grund der baulichen Situation nicht behoben werden kann. Eine Verringerung der
Verkehrsgefährdung durch verbotswidrig parkende Fahrzeuge sowie durch
vereinzelte Geschwindigkeitsübertretungen kann nur durch eine stärkere
Überwachung erzielt werden. Bauliche Maßnahmen gegen die Verkehrsgefährdungen
durch auf die Gehwege ausweichende Fahrzeuge sind nicht möglich, da die
örtlichen Gehwegbreiten dies nicht zulassen. Vertraulichkeit: Nein
dazugehörende Vorlage:
Anregung an den
Magistrat vom 04.10.2016, OM 605
Antrag vom
09.01.2017, OF
301/6
Anregung an den Magistrat vom 17.01.2017, OM 1098