Neue Erkenntnisse über die Königspfalz bei der weiteren Planung und dem Bau des Stadthauses berücksichtigen
Begründung
Königspfalz bei der weiteren Planung und dem Bau des Stadthauses berücksichtigen Vorgang: Auf Antrag von CDU und GRÜNE vom 22.11.2012 Die Stadtverordnetenversammlung wolle beschließen: Der Magistrat wird beauftragt, dafür zu sorgen, dass 1. dem Fachausschuss eine Bauaufnahme mit den aktuellen, d.h. überarbeiteten Plänen des Fundaments des Stadthauses vorgestellt wird und darzulegen, wo und inwieweit es zu Überlagerungen mit den aktuellen Ausgrabungen kommt, welche erhalten bleiben und in das Konzept eingebaut werden können. 2. wenn dies der Fachbehörde notwendig erscheint, der Bodendenkmalpflege im Rahmen der Bauarbeiten für das Stadthaus weitere Anschlussgrabungen vor allem im Süden und Norden der Grabungsfläche ermöglicht werden. 3. die Dom-Römer GmbH mit Fachleuten auf Grundlage der neuen Grabungsergebnisse die Präsentation der archäologischen Grabungsstätte (Archäologischer Garten) im Stadthaus und Platzbereich davor überarbeitet bzw. neu konzipiert. So sollten neben einer den neuen Erkenntnissen angepassten Darstellung der Pfalzanlagen beispielsweise auch sogenannte mittelalterliche Störungen wie der aktuell entdeckte Brunnen zwischen den karolingischen Pfalzmauern sowie gegebenenfalls weitere Grabungsfunde für die Besucher sichtbar bleiben. Begründung: Im Zuge der aktuellen Ausgrabungen im Bereich des späteren Stadthauses wurde nicht nur der Gang zwischen karolingischer Königspfalz und Dom entdeckt, sondern auch weitere Mauerzüge der Pfalz, die auf eine größere Ausdehnung, Bedeutung und mehrere Bauphasen hinweisen. Dies hätte zum einen eine wissenschaftliche Neubewertung der Pfalzanlage zu Folge, zum anderen möglicherweise Konsequenzen für die seit dem Bau der Schirn überlieferte Präsentation im archäologischen Garten, die so nicht mehr haltbar wäre. Da die Sicherung, bessere Herausstellung und Präsentation der noch vorhandenen Mauern der Königspfalz eine der Hauptgründe bzw. Ursprungsidee für den Bau des Stadthauses war, müssen die derzeitigen Planungen überarbeitet und den neuen Erkenntnissen angepasst werden. Aber auch die interessanten mittelalterlichen "Störungen", die eindrucksvoll den Umgang mit der aufgelassenen Pfalz im späten Mittelalter zeigen, sollten in die Präsentation im Stadthaus eingebunden werden, dass dadurch eine weitere Attraktivitätssteigerung erfahren würde. Mit dem Versetzen von Bohrpfählen, sichtbar gemacht in der Bauaufnahme, um die karolingischen Mauern nicht anzugreifen, ist der erste notwendige Schritt getan. Mit der Berücksichtigung der neuen denkmalpflegerischen Erkenntnisse soll der Fortgang des Stadthauses nicht verzögert werden. Anlage 1 (ca. 83 KB)