Gateway Gardens: Teures Geschenk an die Deutsche Bahn AG
Vorlagentyp: NR LINKE.
Begründung
die Deutsche Bahn AG Der Neubau einer 4 Kilometer langen S-Bahn-Neubaustrecke zur Erschließung von Gateway Gardens ist eine verkehrspolitisch sinnvolle Maßnahme. In der Vorlage M 22 berichtet der Magistrat, dass die erwarteten Gesamtkosten für dieses Projekt von 146 Mio. € (2007) auf heute erwartete Gesamtkosten von 173,2 Mio. € ansteigen. Aus dieser Kostensteigerung ergibt sich für den städtischen Haushalt eine Mehrbelastung gegenüber den ursprünglich geplanten 65 Mio. € um 7,7 Mio. € auf nunmehr 72,7 Mio. €. Die Gesamtkosten dieses Projektes in voraussichtlicher Höhe von 173,2 Mio. € werden komplett von Bund, Land und Stadt bezahlt. Gehören wird die neue Strecke mitsamt der neuen Station aber der Deutsche Bahn AG (DB). Das ist ein schönes Geschenk der Bürgerinnen und Bürger an die DB. Die DB Tochter Station und Service verlangt für die in ihrem Eigentum befindlichen Strecken und Stationen ein Nutzungsgebühr vom RMV, der die S-Bahn-Leistungen bei der DB bestellt. Diese Nutzungsgebühren wurden in den letzten Jahren deutlich erhöht. So begründete der RMV seine letzte Preiserhöhung u. a. mit den gestiegenen Nutzungsgebühren der DB-Tochter Station und Service. Es ist nun aber schlichtweg nicht einzusehen, dass die Frankfurter Bürgerinnen und Bürger der DB ihre Strecken gleich zweimal bezahlen: Zum ersten Mal für den Bau, und dann auch noch für die Nutzung. Den Unterhalt der neuen Strecke und der neuen Station sollte die DB aus ihren regulären Einnahmen aus dem Fahrscheinverkauf bestreiten, schließlich wird sie durch die neue Strecke neue Kunden gewinnen. In dem nun zu verhandelnden Finanzierungsvertrag (siehe Beschlusspunkt III der Vorlage M 22) soll deshalb nunmehr geregelt werden, dass die DB zumindest für diese Strecke keine Nutzungsgebühren vom RMV erheben darf. Dies hätte auch einen dämpfenden Effekt auf die Fahrpreise des RMV. Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen: Dem Vortrag des Magistrats M 22 wird unter der Maßgabe zugestimmt, dass im Beschlusspunkt III folgender Satz angefügt wird: "In diesem Finanzierungsvertrag soll darüber hinaus festgelegt werden, dass die beteiligten DB-Tochterunternehmen für die von Bund, Land und Stadt finanzierte neue S-Bahn-Strecke und die neue Station keine Nutzungsgebühren vom RMV fordern darf."
Inhalt
S A C H S T A N D :
Antrag vom 05.03.2010, NR 1760 Betreff: Gateway Gardens: Teures Geschenk an
die Deutsche Bahn AG Der Neubau einer 4 Kilometer langen
S-Bahn-Neubaustrecke zur Erschließung von Gateway Gardens ist eine
verkehrspolitisch sinnvolle Maßnahme. In der Vorlage M 22 berichtet der
Magistrat, dass die erwarteten Gesamtkosten für dieses Projekt von 146 Mio.
€ (2007) auf heute erwartete Gesamtkosten von 173,2 Mio. € ansteigen.
Aus dieser Kostensteigerung ergibt sich für den städtischen Haushalt eine
Mehrbelastung gegenüber den ursprünglich geplanten 65 Mio. € um 7,7 Mio.
€ auf nunmehr 72,7 Mio. €. Die Gesamtkosten dieses Projektes in
voraussichtlicher Höhe von 173,2 Mio. € werden komplett von Bund, Land und
Stadt bezahlt. Gehören wird die neue Strecke mitsamt der neuen Station aber der
Deutsche Bahn AG (DB). Das ist ein schönes Geschenk der Bürgerinnen und
Bürger an die DB.
Die DB Tochter Station und
Service verlangt für die in ihrem Eigentum befindlichen Strecken und Stationen
ein Nutzungsgebühr vom RMV, der die S-Bahn-Leistungen bei der DB bestellt.
Diese Nutzungsgebühren wurden in den letzten Jahren deutlich erhöht. So
begründete der RMV seine letzte Preiserhöhung u. a. mit den gestiegenen
Nutzungsgebühren der DB-Tochter Station und Service. Es ist nun aber schlichtweg nicht einzusehen, dass
die Frankfurter Bürgerinnen und Bürger der DB ihre Strecken gleich zweimal
bezahlen: Zum ersten Mal für den Bau, und dann auch noch für die Nutzung. Den
Unterhalt der neuen Strecke und der neuen Station sollte die DB aus ihren
regulären Einnahmen aus dem Fahrscheinverkauf bestreiten, schließlich wird sie
durch die neue Strecke neue Kunden gewinnen. In dem nun zu verhandelnden Finanzierungsvertrag
(siehe Beschlusspunkt III der Vorlage M 22) soll deshalb nunmehr geregelt
werden, dass die DB zumindest für diese Strecke keine Nutzungsgebühren vom RMV
erheben darf. Dies hätte auch einen dämpfenden Effekt auf die Fahrpreise des
RMV. Die Stadtverordnetenversammlung möge
beschließen: Dem Vortrag des Magistrats M 22 wird
unter der Maßgabe zugestimmt, dass im Beschlusspunkt III folgender Satz
angefügt wird:
"In diesem Finanzierungsvertrag
soll darüber hinaus festgelegt werden, dass die beteiligten
DB-Tochterunternehmen für die von Bund, Land und Stadt finanzierte neue
S-Bahn-Strecke und die neue Station keine Nutzungsgebühren vom RMV fordern
darf." Antragsteller:
LINKE.
Antragstellende Person(en):
Stadtv. Udo Mack
Stadtv. Carmen
Thiele
Stadtv. Yildiz Köremezli Vertraulichkeit: Nein
Hauptvorlage:
Vortrag des Magistrats vom 12.02.2010, M 22
dazugehörende Vorlage:
Bericht des
Magistrats vom 25.06.2010, B 389
Bericht des
Magistrats vom 03.05.2013, B 213
Zuständige Ausschüsse:
Haupt- und
Finanzausschuss
Verkehrsausschuss Beratung im Ortsbeirat: 5 Versandpaket:
10.03.2010 Beratungsergebnisse: 41. Sitzung des OBR 5
am 12.03.2010, TO I, TOP 38 Beschluss: Anregung OA 1088 2010
1.
Der Vorlage M 22 wird zugestimmt.
2.
Die
Vorlage NR 1760 wird abgelehnt. 3.
Die
Vorlage OF 1020/5 wird in der vorgelegten Fassung beschlossen.
Abstimmung:
zu 1. CDU, GRÜNE und
FDP gegen 2 SPD, FAG und LINKE. (= Ablehnung); 2 SPD (= Enthaltung)
zu 2.
CDU, GRÜNE, FAG und FDP gegen 2 SPD und LINKE. (=
Annahme); 2 SPD (= Enthaltung) zu 3.
CDU, 3 SPD, GRÜNE, FAG und FDP gegen 1 SPD (= Ablehnung);
LINKE. (= Enthaltung) 39. Sitzung des
Verkehrsausschusses am 16.03.2010, TO I, TOP 81 Bericht: TO II Die
Stadtverordnetenversammlung wolle beschließen: 1.
Der
Vorlage M 22 wird in der vorgelegten Fassung zugestimmt.
2.
Die
Vorlage NR 1760 wird dem Magistrat zur Prüfung und Berichterstattung
überwiesen. 3. Die Vorlage OA 1088 wird dem Magistrat zur
Prüfung und Berichterstattung überwiesen.
Abstimmung:
zu 1. CDU, GRÜNE, FDP
und FREIE WÄHLER gegen SPD und FAG (= Ablehnung); LINKE. (= Votum im Haupt-
und Finanzausschuss)
zu 2. CDU, GRÜNE, FDP
und FREIE WÄHLER gegen SPD (= Ablehnung) sowie LINKE. und FAG (= Annahme)
zu
3. CDU, GRÜNE, FDP und FREIE WÄHLER gegen SPD, LINKE.
und FAG (= Annahme) Sonstige Voten/Protokollerklärung zu
1: NPD (M 22 und NR 1760 = Ablehnung) 42. Sitzung des
Haupt- und Finanzausschusses am 23.03.2010, TO I, TOP 25 Bericht: TO I Die
Stadtverordnetenversammlung wolle beschließen: 1.
Der
Vorlage M 22 wird in der vorgelegten Fassung zugestimmt.
2.
Die
Vorlage NR 1760 wird dem Magistrat zur Prüfung und Berichterstattung
überwiesen. 3. Die Vorlage OA 1088 wird dem Magistrat zur
Prüfung und Berichterstattung überwiesen.
Abstimmung:
zu 1. CDU, GRÜNE und
FREIE WÄHLER gegen SPD, LINKE. und FAG (= Ablehnung)
zu 2.
CDU, GRÜNE und FREIE WÄHLER gegen SPD (= Ablehnung) sowie
LINKE. und FAG (= Annahme) zu 3. CDU, GRÜNE und
FREIE WÄHLER gegen SPD, LINKE. und FAG (= Annahme)
Sonstige Voten/Protokollerklärung zu 1: FDP (M 22 = Annahme, NR
1760 und OA 1088 = Prüfung und Berichterstattung) REP und ÖkoLinX-ARL (M
22, NR 1760 und OA 1088 = Annahme) NPD (M 22, NR 1760 und OA 1088 =
Ablehnung) 42. Sitzung der
Stadtverordnetenversammlung am 25.03.2010, TO I, TOP 8 Beschluss: 1.
Der
Vorlage M 22 wird in der vorgelegten Fassung zugestimmt.
2.
Die
Vorlage NR 1760 wird dem Magistrat zur Prüfung und Berichterstattung
überwiesen. 3. Die Vorlage OA 1088 wird dem Magistrat zur
Prüfung und Berichterstattung überwiesen.
Abstimmung:
zu 1. CDU, GRÜNE, FDP,
FREIE WÄHLER und REP gegen SPD, LINKE. und FAG (= Ablehnung)
zu 2.
CDU, GRÜNE, FDP und FREIE WÄHLER gegen SPD (=
Ablehnung) sowie LINKE., FAG und REP (= Annahme)
zu 3.
CDU, GRÜNE, FDP und FREIE WÄHLER gegen SPD, LINKE., FAG und
REP (= Annahme) Die FAG votiert bei der Abstimmung über den
Ausschussbericht mit Enthaltung. Beschlussausfertigung(en):
§ 7835, 42. Sitzung
der Stadtverordnetenversammlung vom 25.03.2010 Aktenzeichen: 69