Frankfurt In seinem Bericht B 270 schildert der Magistrat, dass er in Zusammenarbeit mit dem Provider "Unitymedia" den sukzessiven Ausbau des kostenlosen WLANs vorantreiben wolle. Es freut die DIE FRAKTION-Fraktion, dass der Magistrat, wie immer das Gemeinwohlinteresse fest im Blick, der mangelhaften Verfügbarkeit von WLAN in der Stadt ein Ende bereiten will. Der Bericht geht leider nicht näher darauf ein, was die Beweggründe des Magistrats waren, "Unitimedia" als exklusiven Ansprechpartner in Sachen WLAN zu erwählen. Parallel zu den Bemühungen der Stadt Frankfurt in Zusammenarbeit mit "Unitymedia" hat in Frankfurt in den letzten Jahren das Konzept offener Bürgernetze Fuß gefasst. Ein Beispiel hierfür ist das sogenannte "Freifunk"-Netz, welches sich in Frankfurt seit dem Jahr 2014 im "Freifunk Frankfurt am Main e.V." organisiert. Freifunk ist ein dezentrales und unabhängiges Bürgernetzwerk, bei dem durch Anpassung handelsüblicher WLAN-Router und unter Teilung bereits bestehender Internet-Anschlüsse auch technischen Laien ermöglicht wird, innerhalb und außerhalb von Gebäuden großflächig WLAN kostenlos anzubieten. Das Konzept des freien WLANs beschäftigte auch den Ortbeirat 2 in seiner Sitzung am 31. Oktober 2016. Dort wurde die OM 829 "Freies WLAN als Standortvorteil nutzen" einstimmig angenommen. Die Anregung zielt darauf ab, Geschäftsinhaberinnen und -inhaber sowie Bürgerinnen und Bürgern Möglichkeiten zur Errichtung von WLAN-Hotspots näher zu bringen. Im Ortsbezirk würden insbesondere in Hinblick auf die "sich beispielsweise an der oberen Leipziger Straße entwickelnden Café- und Flanierkultur, [. .] freie Hotspots zum Verweilen einladen". Der Ortsbeirat nennt in diesem Rahmen explizit die Arbeit des nicht-kommerziellen Vereins Freifunk Frankfurt am Main e.V. Auch in anderen Städten und Gemeinden Hessens hat sich die Zusammenarbeit zwischen Kommune und Freifunk-Community vertieft. So verabschiedete beispielsweise Mitte des Jahres 2016 die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Marburg einen Beschluss, in dem die Kommune die Aktivitäten rund um Freifunk offiziell unterstützt und ein Förderprogramm auflegt.
Inhalt
S A C H S T A N D :
Antrag vom 07.11.2016, NR 152 Betreff: Öffentliche Infrastruktur: WLAN in
Frankfurt In seinem Bericht B 270 schildert der Magistrat, dass
er in Zusammenarbeit mit dem Provider "Unitymedia" den sukzessiven
Ausbau des kostenlosen WLANs vorantreiben wolle. Es freut die DIE
FRAKTION-Fraktion, dass der Magistrat, wie immer das Gemeinwohlinteresse fest
im Blick, der mangelhaften Verfügbarkeit von WLAN in der Stadt ein Ende
bereiten will. Der Bericht geht leider nicht näher darauf ein, was die
Beweggründe des Magistrats waren, "Unitimedia" als exklusiven
Ansprechpartner in Sachen WLAN zu erwählen. Parallel zu den Bemühungen der Stadt Frankfurt in
Zusammenarbeit mit "Unitymedia" hat in Frankfurt in den letzten
Jahren das Konzept offener Bürgernetze Fuß gefasst. Ein Beispiel hierfür ist
das sogenannte "Freifunk"-Netz, welches sich in Frankfurt seit dem
Jahr 2014 im "Freifunk Frankfurt am Main e.V." organisiert. Freifunk
ist ein dezentrales und unabhängiges Bürgernetzwerk, bei dem durch Anpassung
handelsüblicher WLAN-Router und unter Teilung bereits bestehender
Internet-Anschlüsse auch technischen Laien ermöglicht wird, innerhalb und
außerhalb von Gebäuden großflächig WLAN kostenlos anzubieten. Das Konzept des freien WLANs beschäftigte auch den
Ortbeirat 2 in seiner Sitzung am 31. Oktober 2016. Dort wurde die OM 829
"Freies WLAN als Standortvorteil nutzen" einstimmig angenommen. Die
Anregung zielt darauf ab, Geschäftsinhaberinnen und -inhaber sowie Bürgerinnen
und Bürgern Möglichkeiten zur Errichtung von WLAN-Hotspots näher zu bringen. Im
Ortsbezirk würden insbesondere in Hinblick auf die "sich beispielsweise an
der oberen Leipziger Straße entwickelnden Café- und Flanierkultur, [. .] freie
Hotspots zum Verweilen einladen". Der Ortsbeirat nennt in diesem Rahmen
explizit die Arbeit des nicht-kommerziellen Vereins Freifunk Frankfurt am Main
e.V. Auch in anderen Städten und Gemeinden
Hessens hat sich die Zusammenarbeit zwischen Kommune und Freifunk-Community
vertieft. So verabschiedete beispielsweise Mitte des Jahres 2016 die
Stadtverordnetenversammlung der Stadt Marburg einen Beschluss, in dem die
Kommune die Aktivitäten rund um Freifunk offiziell unterstützt und ein
Förderprogramm auflegt. Dies vorausgeschickt, möge die
Stadtverordnetenversammlung beschließen: 1. Der Magistrat prüft, inwiefern offene Bürgernetze
als Alternative zum bisherigen Hotspot-Angebot von "Unitymedia"
eingesetzt werden können. Hierzu nimmt der Magistrat, Vor- und Nachteile beider
Modelle abwägend, kritisch Stellung. Hierbei hat der Magistrat auch folgende Aspekte zum
Gegenstand der Prüfung und des Berichtes zu machen: - Aufwand für den Benutzer bei der Nutzung
hinsichtlich Kosten, Zeit, Notwendigkeit technischer Kenntnisse - Einschränkungen für den Benutzer
bei den verfügbaren Angeboten (Geschwindigkeit, Volumen, verfügbare
Dienste) - Kostenstruktur der
Angebote und Refinanzierung (direkte Belastung der Nutzer, aber auch
Werbung/Drittverwertung von Daten zum Nutzerverhalten) 2. Des Weiteren prüft und berichtet der Magistrat,
für welche Personengruppen (z.B. Pendler, Studenten) und in welchen
Lebenssituationen (z.B. Besuch Frankfurt im Rahmen einer Auslandsreise) die
Verfügbarkeit von verfügbaren Datenanbindungen besondere Bedeutung hat. Dies
dient der Abschätzung der Auswirkungen auf die Frankfurt beigemessenen
Attraktivität sowie des Nutzens für das Gemeinwohlinteresse. Der Bericht soll
unter anderem auf folgende Punkte eingehen: - welchen Stellenwert hat die Verfügbarkeit eines
(kostenfreien) WLAN am Ort der Herberge bei der Reiseplanung - welche Hürden bestehen bei
kommerziellen Angeboten hinsichtlich der Verfügbarmachung der
Dienstleistung - wie decken
wirtschaftlich schlechter gestellte Personen ihr Teilhabebedürfnis in einer
zunehmend digitalisierten Gesellschaft derzeit in Frankfurt ab und welche
Auswirkungen hätte die flächendeckende oder zumindest wohnortnahe Verfügbarkeit
einer frei verfügbaren Datenanbindung für diese Personengruppen 3. Der Magistrat berichtet über den Umfang
nichtkommerzieller WLAN-Angebote in anderen Städten Hessens und über die
Zusammenarbeit dortiger kommunaler Verwaltungen mit durch bürgerschaftliches
Engagement getragenen Initiativen zum Ausbau von frei verfügbaren
Datenverbindungen.
4. Die
Stadtverordnetenversammlung ermutigt den Magistrat, bei den Überlegungen zum
Thema öffentlich verfügbare WLAN-Hotspots in Frankfurt eine möglichst breit
angelegte Perspektive auf die verfügbaren Angebote zu entwickeln. Deswegen gibt
die Stadtverordnetenversammlung dem Magistrat auf, sich hierfür auch mit dem
Freifunk Frankfurt e.V. in Verbindung zu setzen und die Gelegenheit zu
schaffen, sich über den Freifunk in Frankfurt umfassend zu informieren. Antragsteller:
FRAKTION
Antragstellende Person(en):
Stadtv. Nico
Wehnemann
Stadtv. Herbert Förster
Stadtv. Thomas
Schmitt Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Bericht des
Magistrats vom 17.10.2016, B 270
Zuständige Ausschüsse:
Ausschuss für
Recht, Verwaltung und Sicherheit Versandpaket: 16.11.2016 Beratungsergebnisse: 6. Sitzung des
Ausschusses für Recht, Verwaltung und Sicherheit am 12.12.2016, TO I, TOP
11 Bericht: TO II
Die Stadtverordnetenversammlung wolle
beschließen: Die Beratung der Vorlage NR 152
wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt.
Abstimmung:
CDU, SPD, GRÜNE, AfD, LINKE., FDP, BFF und FRAKTION
9. Sitzung der
Stadtverordnetenversammlung am 15.12.2016, TO II, TOP 13
Beschluss: Die Beratung der Vorlage NR 152 wird bis zur
nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. Abstimmung:
CDU, SPD, GRÜNE, AfD, LINKE., FDP, BFF und FRAKTION
7. Sitzung des
Ausschusses für Recht, Verwaltung und Sicherheit am 23.01.2017, TO I, TOP
7 Bericht: TO II
Die Stadtverordnetenversammlung wolle
beschließen: Die Beratung der Vorlage NR 152
wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt.
Abstimmung:
CDU, SPD, GRÜNE, AfD, LINKE., FDP, BFF und FRAKTION
10. Sitzung der
Stadtverordnetenversammlung am 26.01.2017, TO II, TOP 7
Beschluss: Die Beratung der Vorlage NR 152 wird bis zur
nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. Abstimmung:
CDU, SPD, GRÜNE, AfD, LINKE., FDP, BFF und FRAKTION
8. Sitzung des
Ausschusses für Recht, Verwaltung und Sicherheit am 20.02.2017, TO I, TOP
8 Bericht: TO II
Die Stadtverordnetenversammlung wolle
beschließen: Die Vorlage NR 152 wird
abgelehnt. Abstimmung:
CDU, SPD, GRÜNE und AfD gegen LINKE., FDP und
FRAKTION (= Annahme)
Sonstige
Voten/Protokollerklärung: BFF und ÖkoLinX-ARL (= Annahme)
11. Sitzung der
Stadtverordnetenversammlung am 23.02.2017, TO II, TOP 5
Beschluss: Die Vorlage NR 152 wird auf die Tagesordnung II der
nächsten turnusmäßigen Sitzung vertagt. Abstimmung:
CDU, SPD, GRÜNE, AfD, LINKE., FDP BFF, FRAKTION und
FRANKFURTER 12. Sitzung der
Stadtverordnetenversammlung am 23.03.2017, TO II, TOP 4
Beschluss: Die Vorlage NR 152 wird abgelehnt.
Abstimmung:
CDU, SPD, GRÜNE und AfD gegen LINKE., FDP, BFF,
FRAKTION und ÖkoLinX-ARL (= Annahme) Beschlussausfertigung(en):
§ 834, 9. Sitzung der
Stadtverordnetenversammlung vom 15.12.2016 § 950, 10. Sitzung der
Stadtverordnetenversammlung vom 26.01.2017 § 1061, 11. Sitzung
der Stadtverordnetenversammlung vom 23.02.2017 § 1186, 12. Sitzung
der Stadtverordnetenversammlung vom 23.03.2017 Aktenzeichen: 16 1