Lückenschluss der Stadtbahnlinie U 4 als städtebauliche Großchance - Teil II von V: Modifizierte VGF-Variante 1
Antrag
- Die Haltestelle "Ginnheim" wird um ca. 150 m nach Westen verschoben und mit der neu geplanten S-Bahn-Station "Ginnheim" zu einem Umsteigeknoten "Ginnheim / Niddapark" verbunden, der auch von den Linien 16, 64 und 39 angefahren wird.
- Die bestehende Haltestelle Niddapark entfällt.
- Nördlich des Miquelknotens wird die Strecke gemeinsam mit der Rosa-Luxemburg-Straße (L3004) bis etwa zur aufzulösenden Station Niddapark unterirdisch geführt. Straße und U-Bahn werden von hier aus über ein Rampenbauwerk an die jeweiligen, bereits existierenden Trassen angeschlossen.
- Die durch Wegfall des aufgeständerten Fahrwegs der L3004 freiwerdende Fläche wird für die Erschließung für den Anliegerverkehr, eine durchgehendes Radwegenetz und außerdem durch eine arrondierende Wohnbebauung genutzt.
- Die Station "Platensiedlung" wird gegenüber dem VGF-Entwurf weiter in südöstliche Richtung und damit näher an die namensgebende Siedlung verschoben.
- Die U-Bahn-Station "Bundesbank/Europaturm" wird zwischen Telekom-Bauten und Bundesbank-Areal platziert, wodurch einerseits die Betriebsabläufe der Telekom nicht durch zwischen den Gebäuden liegenden U-Bahn-Einrichtungen gestört werden und andererseits ein Konflikt der unterirdischen Streckenführung mit der Fundamentierung des Europaturms vermieden wird.
- Die in der VGF-Planung vorgesehene "optionale Station" entfällt.
- Ausgehend vom Miquelknoten wird eine Anschlusstrecke zum Universitäts-Campus Westend errichtet, die diesen ohne Unterquerung von Grünanlagen und mit Weiterverbindung zur A-Strecke an das U-Bahn-Netz anschließt.
Begründung
Die Anbindung des Universitäts-Campus Westend an das U-Bahnnetz ist unerlässlich, die von der VGF dafür bisher vorgeschlagenen Varianten bringen jedoch zahlreiche Probleme mit sich. Daher ist es sinnvoller, für den eigentlichen Lückenschluss auf die einfachste Variante zurückzugehen, die Anbindung des Universitäts-Campus Westend jedoch sinnvoller zu gestalten. Die mit dem Lückenschluss der U-Bahn gleichzeitige Verlegung der L3004 in einen Tunnel ermöglicht die Errichtung des gesamten unterirdischen Bauwerks in offener Baugrube, woraus eine erhebliche Kostenreduktion resultiert. Zwar entstehen für das gemäß diesem Antrag veränderten Bauvorhaben aufgrund seiner Komplexität Mehrkosten gegenüber der reinen U-Bahn-Lösung Variante 1c. Dem jedoch stehen Einsparungen in den zukünftig entfallenden Unterhaltskosten der Hochstraße und ihrer Rampen ebenso gegenüber wie die resultierenden Einsparungen aus den unter 2.) und 7.) beschriebenen Maßnahmen. Und selbstverständlich der erheblich gesteigerte Verkehrswert im Frankfurter Liniennetz.
Beratungsverlauf 6 Sitzungen
CDU, SPD, GRÜNE, AfD, LINKE., FDP, BFF, FRAKTION und FRANKFURTER
CDU, SPD, GRÜNE, FDP, LINKE. und BFF gegen Piraten (= Zurückweisung)
Einstimmige Annahme
CDU, SPD, GRÜNE, LINKE. und FRAKTION gegen AfD und FDP (= Prüfung und Berichterstattung) sowie BFF (= Annahme); FRANKFURTER (= Enthaltung)
CDU, FDP und BFF gegen SPD, GRÜNE und LINKE. (= Zurückweisung)
CDU, SPD, GRÜNE, LINKE., FRAKTION und ÖkoLinX-ARL gegen AfD und FDP (= Prüfung und Berichterstattung) sowie BFF (= Annahme); FRANKFURTER (= Enthaltung)