Pilotprojekt „cleanffm“
Vorlagentyp: M
Inhalt
S A C H S T A N D : Vortrag des
Magistrats vom 18.08.2017, M 158 Betreff: Pilotprojekt "cleanffm"
I. Der
Magistrat führt ein Sonderprogramm mit dem Ziel der Verbesserung der Sauberkeit
im Stadtbild und der Optimierung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum
durch. Dieses Pilotprojekt trägt den Titel "cleanffm". II. Im Rahmen des Pilotprojekt "cleanffm" sollen
zwischen Juni 2017 und Juni 2019 in ausgewählten Straßen bzw. Stadtteilen und
Grünanlagen, bei denen ein besonders hoher Nutzungsdruck und eine damit
verbundene Müllproblematik besteht, zusätzliche orts- wie situationsbezogene
Maßnahmen bereits vorhandener Leistungen zur Abfallbeseitigung und
Abfallvermeidung flankieren und ergänzen. III. Es dient zur Kenntnis, dass für die Laufzeit des
Projekts in den Haushaltsjahren 2017 bis 2019 ein Mittelbedarf in Höhe von 3
Mio. € entsteht. Da diese Mittel im vorhandenen Budget der Ämter des
zuständigen Fachdezernats für Umwelt und Frauen nicht vollständig zur Verfügung
stehen, muss ein Betrag von 1,5 Mio. € zusätzlich bereitgestellt
werden. Hiervon werden 560 T€ im Jahr 2017 überplanmäßig zu Lasten der
Gesamtdeckung genehmigt. Die restlichen 940 T€ sind im Haushalt 2018 mit
Raten von 750 T€ für das Haushaltsjahr 2018 bzw. 190 T€ für das
Finanzplanungsjahr 2019 in das Profitcenter 220305 "Sauberes Frankfurt"
zusätzlich einzuplanen. Mittel in Höhe von 50.000 € werden von dem Amt für
Kommunikation und Stadtmarketing getragen. Um den Stand der Inanspruchnahme der
3 Mio. € Projektmittel in den beteiligten Organisationseinheiten jederzeit
verlässlich auswerten zu können, sind separate Kontierungsobjekte
(Innenaufträge) in der Buchhaltung einzurichten und zu verwenden. Begründung: Die öffentlichen Plätze, Straßen und Grünanlagen der
Stadt Frankfurt erfreuen sich einer stetig steigenden Nachfrage. Dies liegt
nicht nur am kontinuierlich steigenden Besucheraufkommen und Einwohnerzuwachs
sowie veränderten Freizeitverhaltens, sondern auch an den insgesamt
verbesserten Aufenthaltsangeboten, die in den städtischen Grünanlagen und Parks
den Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern, aber auch den Besucherinnen und
Besuchern der Stadt zur Verfügung stehen. Immer mehr Menschen halten sich öfter
und länger als in früheren Zeiten im öffentlichen Raum auf, weil sie
"ihre" Stadt für sich entdeckt haben und diese auch entsprechend
nutzen wollen. Dies ist erfreulich und soll auch so bleiben. Es bleibt allerdings nicht aus, dass durch diese
geänderte Situation der Nutzungsdruck auf die Anlagen, Straßen und Plätze
zunimmt; dieser macht sich unter anderem in einem größeren Müllaufkommen
bemerkbar. Die Stadt
versucht bereits seit mehreren Jahren auf unterschiedlichste Weise der
zunehmenden Müllproblematik adäquat zu begegnen - allerdings mit
unterschiedlichem Erfolg. In der Summe nimmt die Anzahl der Beschwerden über
Vermüllung des öffentlichen Raumes zu. Entsprechend bedürfen die vorhandenen Maßnahmen zur
Abfallbeseitigung und -vermeidung einer orts- wie situationsbezogen Anpassung
und Überprüfung. Diese
Erkenntnis wurde unlängst durch die Projektstudie der Humboldt Universität
Berlin "Wahrnehmung von Sauberkeit und Littering im öffentlichen Raum.
Projektphase II, Littering - Merkmale, Ursachen und Prävention", die von den
Stadtreinigungsunternehmen in Berlin, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Frankfurt
a. M., Hamburg, Köln, Leipzig, München, Stuttgart und Wien beauftragt wurde,
ausdrücklich untermauert. Entsprechend wird es als notwendig erachtet, in
Rahmen eines Pilotprojekts an ausgewählten Standorten zusätzliche
Einzelmaßnahmen zu ergreifen, zu erproben und auszuwerten. Mit Blick auf das bisherige Nutzerverhalten und die
Beschwerdelage sollen sich die Maßnahmen des Pilotprojekts zunächst auf
folgende repräsentative Einkaufsstraßen, Plätze und Quartiere, Grünanlagen wie
Parks konzentrieren: - Hauptwache - Zeil - Konstablerwache - Berger Straße - Leipziger Straße - Königsteiner Straße - Oeder Weg - Allerheiligenviertel - Bahnhofsviertel - Alt-Sachsenhausen - Friedberger Platz - Mainufer - Lohrpark - Ostpark - Grüneburgpark - Günthersburgpark - Heinrich-Kraft-Park - Schwanheimer Waldspielpark Die Aufzählung ist nicht abschließend; eine räumliche
Erweiterung kann im Verlauf des Projektes je nach Verlauf des Aktionsprogramms
und rückgemeldeten Bedarfen erfolgen. A. Zielsetzung Optimierung der vorhandenen Infrastruktur
beziehungsweise Entwicklung bedarfsgerechter und langfristiger Lösungsansätze,
um der zunehmenden Vermüllung des öffentlichen Raumes entgegen zu wirken und
damit das Erscheinungsbild der Stadt wie die Aufenthaltsqualität zu
verbessern. Sensibilisierung
der Frankfurter Bevölkerung, Pendler und Pendlerinnen und Gäste für das Thema
mit dem Ziel, einen verbesserten wie verantwortungsvolleren Umgang mit dem
öffentlichen Raum zu erreichen, mehr Eigenverantwortung zu entwickeln und
auf diesem Wege eine nachhaltige Bewusstseins- und Verhaltensänderung herbei zu
führen. B. Alternativen Keine. C. Lösung Mit dem Aktionsprogramm "cleanffm " wird an
ausgewählten Stellen mit großem Besucheraufkommen für ein saubereres
Erscheinungsbild der Stadt Frankfurt am Main sowie eine optimierte
Aufenthaltsqualität gesorgt. Dies soll durch ein Bündel an Maßnahmen erfolgen, die
die bereits vorhandenen Leistungen ergänzen und flankieren. Diese Maßnahmen umfassen unter anderem: 1. Einen veränderten, zusätzlichen oder optimierten
Materialeinsatz: Aufstellen zusätzlicher Abfallbehälter, Optimierung der
Gestaltung von Abfallbehältern, bedarfsgerechte Platzierung von
Abfallbehältern 2. Den
Einsatz zusätzlicher und/oder veränderter Dienstleistungen: Veränderung und
Optimierung der Reinigungszeiten, Erhöhung der Reinigungsfrequenz 3. Den Einsatz von zusätzlichem
oder speziell qualifizierten Personal: Optimierung der Reinigung, Präsenz der
Reinigungskräfte 4. Die
Entwicklung und Umsetzung einer gezielten Informations- wie Imagekampagne:
Lenkung der öffentlichen Aufmerksamkeit auf erwünschtes Verhalten, (Weiter-)
Entwicklung eines Unrechtsbewusstseins gegenüber sogenanntem Littering,
Entwicklung von Eigeninitiative und Eigenverantwortlichkeit mit dem Ziel
der Bewusstseins- und Verhaltensänderung 5. Die Evaluation des Projektes und der in diesem
Kontext eingesetzten Einzelmaßnahmen. Die Aufzählung der genannten Maßnahmen ist nicht
abschließend, sondern kann - je nach Bedarf und Erkenntnissen im Rahmen des
Projektes - entsprechend ergänzt oder modifiziert werden. Um eine kurzfristige
Umsetzung der genannten Maßnahmen realisieren zu können, wird, soweit möglich,
an bestehende Ausschreibungen angeknüpft. D. Kosten Nach einer ersten Einschätzung der Fachämter belaufen
sich die Kosten auf ca. 3 Mio. €. Um den Stand der Inanspruchnahme der 3
Mio. € Projektmittel in den beteiligten Organisationseinheiten jederzeit
verlässlich auswerten zu können, sind separate Kontierungsobjekte
(Innenaufträge) in der Buchhaltung einzurichten und zu verwenden. Anbei einige exemplarische
Auflistungen, von denen sich die verschiedenen Maßnahmen sowohl aus investiven
als auch konsumtiven Mitteln zusammensetzen. Grünflächen und Parks Beispiel Mainufer: Aufstellen zusätzlicher, neuer Abfallbehälter: ca.
60.000€ (investiv) Überarbeitung bestehender Behälter mit
Kampagnenoutfit: ca. 18.000 € (konsumtiv) Erhöhung der Reinigungsfrequenz und Veränderung der
Reinigungszeiten: ca. 72.000 € (konsumtiv) Beispiel Ostpark: Bau einer Müllsammelstelle: ca. 10.000 €
(investiv im Sanierungsprogramm) Erhöhung der Reinigungsfrequenz und Veränderung der
Reinigungszeiten: ca. 19.000 € (konsumtiv) Beispiel Günthersburgpark: Erhöhung der Reinigungsfrequenz und Veränderung der
Reinigungszeiten: ca. 8.500 € (konsumtiv) Beispiel Lohrpark: Bau einer Müllsammelstelle: ca. 10.000 €
(konsumtiv) Erhöhung der
Reinigungsfrequenz und Veränderung der Reinigungszeiten: ca. 17.500 €
(konsumtiv) Straßenraum und Plätze Beispiel Kampagnen-Abfallbehälter: Anschaffung von 500 Stück: ca. 77.000
€ Erhöhung der Reinigungsfrequenz und
Veränderung der Reinigungszeiten: Befristete Einstellung von 10 Straßenreinigern: ca.
1,2 Mio. €
Sensibilisierung für das Thema
Müll im Öffentlichen Raum: Wochenend-Einsatz von Sauberkeits-/Markenbotschaftern
in Grünanlagen, Plätzen, Straßenfesten, etc.: ca. 215.000 € Kampagne "cleanffm" Schaffung eines einheitlichen Kampagnendesigns,
Kommunikationsmaßnahmen zur Sensibilisierung für das Thema Müll und
Wegwerfverhalten im Öffentlichen Raum, direkte Ansprache der Bürgerinnen und
Bürger durch Slogans, Give-Aways, Marketingaktionen, digitale Medien,
Partnerschaften, etc. inklusive einem Maßnahmenprogramm für die Dauer des
Projektverlaufs Gesamtkosten:
ca. 200.000 € Vertraulichkeit: Nein
Nebenvorlage:
Antrag vom
30.09.2017, OF
371/2
Antrag vom 01.09.2017, OF 372/2
dazugehörende Vorlage:
Anregung an den
Magistrat vom 14.09.2017, OM 2119
Anregung an den
Magistrat vom 23.10.2017, OM 2251
Zuständige Ausschüsse:
Ausschuss für
Umwelt und Sport
Haupt- und
Finanzausschuss Beratung im Ortsbeirat: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9,
10, 11, 12, 13, 14, 15, 16 Versandpaket: 23.08.2017 Beratungsergebnisse: 15. Sitzung des OBR
14 am 11.09.2017, TO I, TOP 14 Beschluss: Der Vorlage M 158 wird zugestimmt.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 15. Sitzung des OBR 7
am 12.09.2017, TO II, TOP 1 Beschluss: Der Vorlage M 158 wird zugestimmt.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 15. Sitzung des OBR
10 am 12.09.2017, TO II, TOP 20 Beschluss: Der Vorlage M 158 wird zugestimmt.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 14. Sitzung des OBR
16 am 12.09.2017, TO I, TOP 12 Beschluss: Der Vorlage M 158 wird zugestimmt.
Abstimmung:
WBE, CDU, SPD, GRÜNE, LINKE. und FDP gegen BFF (=
Ablehnung) 15. Sitzung des OBR 6
am 12.09.2017, TO I, TOP 21 Beschluss: Der Vorlage M 158 wird zugestimmt.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 15. Sitzung des OBR 4
am 12.09.2017, TO II, TOP 1 Beschluss: Der Vorlage M 158 wird zugestimmt.
Abstimmung:
SPD, GRÜNE, CDU, LINKE. und BFF gegen ÖkoLinX-ARL
(= Ablehnung) 15. Sitzung des OBR 8
am 14.09.2017, TO I, TOP 23 Beschluss: Der Vorlage M 158 wird zugestimmt.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 14. Sitzung des
Ausschusses für Umwelt und Sport am 14.09.2017, TO I, TOP 14
Bericht: TO II
Die Stadtverordnetenversammlung wolle
beschließen: Der Vorlage M 158 wird in der
vorgelegten Fassung zugestimmt. Abstimmung:
CDU, SPD, GRÜNE, AfD, LINKE., FDP und FRAKTION
gegen BFF (= Ablehnung) Sonstige
Voten/Protokollerklärung: ÖkoLinX-ARL (= Ablehnung)
15. Sitzung des OBR 5
am 15.09.2017, TO I, TOP 50 Beschluss: Der Vorlage M 158 wird zugestimmt.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 15. Sitzung des OBR
12 am 15.09.2017, TO I, TOP 16 Beschluss: Der Vorlage M 158 wird zugestimmt.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 15. Sitzung des OBR
15 am 15.09.2017, TO I, TOP 11 Beschluss: Der Vorlage M 158 wird zugestimmt.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 15. Sitzung des OBR 2
am 18.09.2017, TO I, TOP 31 Beschluss: a) Die Vorlage M 158 wird bis zur nächsten
turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. b) Die Stadtverordnetenversammlung
wird gebeten, die Vorlage ebenfalls zurückzustellen.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 15. Sitzung des OBR
11 am 18.09.2017, TO I, TOP 13 Beschluss: Die Vorlage M 158 wird mit der Maßgabe zugestimmt,
dass die Liste der Pilotprojekte um das Fechenheimer Mainufer ergänzt
wird. Abstimmung:
Annahme gegen 1 BFF (= Ablehnung); bei Enthaltung 1
BFF 15. Sitzung des OBR 1
am 19.09.2017, TO I, TOP 38 Beschluss: Der Vorlage M 158 wird zugestimmt.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 15. Sitzung des OBR
13 am 19.09.2017, TO I, TOP 15 Beschluss: Der Vorlage M 158 wird zugestimmt.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 15. Sitzung des OBR 9
am 21.09.2017, TO I, TOP 45 Beschluss: a) Die Vorlage M 158 wird bis zur nächsten
turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. b) Die Stadtverordnetenversammlung
wird gebeten, die Vorlage ebenfalls zurückzustellen.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 15. Sitzung des OBR 3
am 21.09.2017, TO II, TOP 19 Beschluss: Der Vorlage M 158 wird zugestimmt.
Abstimmung:
GRÜNE, CDU, SPD, LINKE. und FDP gegen ÖkoLinX-ARL
und BFF (= Ablehnung) 15. Sitzung des
Haupt- und Finanzausschusses am 26.09.2017, TO II, TOP 7
Bericht: TO II
Die Stadtverordnetenversammlung wolle
beschließen: Der Vorlage M 158 wird in der
vorgelegten Fassung zugestimmt. Abstimmung:
CDU, SPD, GRÜNE, AfD, LINKE., FDP und FRAKTION
gegen BFF (= Ablehnung) 17. Sitzung der
Stadtverordnetenversammlung am 28.09.2017, TO II, TOP 23
Beschluss: Der Vorlage M 158 wird in der vorgelegten Fassung
zugestimmt. Abstimmung:
CDU, SPD, GRÜNE, AfD, LINKE., FDP und FRAKTION
gegen BFF und ÖkoLinX-ARL (= Ablehnung) 16. Sitzung des OBR 2
am 23.10.2017, TO I, TOP 10 Beschluss: Anregung an den Magistrat OM 2251 2017
1. Der Vorlage
M 158 wird unter Hinweis auf OM 2251 zugestimmt.
2. Die Vorlage
OF 371/2 wird in der folgenden geänderten Fassung beschlossen:
"Der Ortsbeirat stimmt der Vorlage M 158 zum Pilotprojekt
"cleanffm" unter der folgenden Maßgabe zu: Der Magistrat wird
aufgefordert, nicht nur die innenstadtnahen Parks in dem Projekt zu
berücksichtigen, sondern auch den Rebstockpark, wobei gegebenenfalls auf den
Günthersburgpark verzichtet werden könnte."
3. Die Vorlage
OF 372/2 wird abgelehnt.
Abstimmung:
zu 1. Annahme bei Enthaltung BFF
zu 2. Annahme bei Enthaltung BFF
zu 3. CDU, SPD, 3 GRÜNE, LINKE. und Piraten gegen BFF (=
Annahme) bei Enthaltung 1 GRÜNE und FDP 16. Sitzung des OBR 9
am 09.11.2017, TO I, TOP 10 Beschluss: Die Vorlage M 158 wird bis zur nächsten
turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. Abstimmung:
Einstimmige Annahme 17. Sitzung des OBR 9
am 07.12.2017, TO I, TOP 8 Beschluss: Die Vorlage M 158 dient zur Kenntnis.
Abstimmung:
CDU, SPD, GRÜNE und LINKE. gegen FDP und BFF (=
Ablehnung) Beschlussausfertigung(en): § 1834, 17. Sitzung
der Stadtverordnetenversammlung vom 28.09.2017 Aktenzeichen: 79 4