Produktbereich: 13 Stadtplanung Produktgruppe: 13.01 Stadtplanung Schaffung einer Gedenkstelle für die Kinder des Frankfurter Kinderhauses der Weiblichen Fürsorge e. V. in der Hans-Thoma-Straße 24 hier: Gestaltung der zwischen Hans-Thoma-Straße und Garten
Vorlagentyp: EA
Inhalt
S A C H S T A N D :
Etatanregung vom 27.09.2013, EA 241 entstanden aus Vorlage:
OF 699/5 vom
08.09.2013 Betreff: Produktbereich: 13 Stadtplanung
Produktgruppe: 13.01 Stadtplanung Schaffung einer Gedenkstelle für die
Kinder des Frankfurter Kinderhauses der Weiblichen Fürsorge e. V. in der
Hans-Thoma-Straße 24 hier: Gestaltung der zwischen Hans-Thoma-Straße und
Gartenstraße eingeschlossenen östlichen Freifläche Vorgang: OM 2149/13 OBR 5; ST 1190/13 H i n w e i s: Es handelt sich um eine Vorlage
zum Vortrag des Magistrats, M 146 vom 23.08.2013, Haushalt 2014 mit
Finanzplanung und eingearbeitetem Investitionsprogramm 2014-2017. Das Ergebnis
ist im Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 12.12.2013, § 4004, dokumentiert. Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Es werden ausreichend Mittel für die Gestaltung der
zwischen der Hans-Thoma-Straße und der Gartenstraße eingeschlossenen östlichen
Freifläche in den Haushalt 2014 eingestellt. Begründung: Am 23. März 1919 wurde das Kinderhaus der Weiblichen
Fürsorge e. V. in der Hans-Thoma-Straße eröffnet. Zweck des Kinderhauses
war es, bedürftigen israelischen Kindern unentgeltlich oder gegen mäßiges
Entgelt Obhut, Verpflegung und Unterweisung zu gewähren. Aufgenommen wurden
Waisenkinder, Kinder die durch missliche Wohnungsverhältnisse nicht im
Elternhaus bleiben konnten, uneheliche Kinder und solche, die keine Menschen
hatten, die sich ihrer annahmen. Das Haus verfügte über 50 Plätze für Kinder
vom Säuglingsalter bis zum sechsten Lebensjahr. Nachdem die Oberin Frieda Amram
im Juli 1942 inhaftiert worden ist und nicht wieder zurückkehrte, übernahm ihre
Schwester Goldina Hirschberg als Interimsleiterin die Verantwortung. Mitte
September 1942 wurden Goldina Hirschberg, ihr Mann, ihre Mutter und
Betreuerinnen mit den Kindern in das Getto Theresienstadt deportiert. Von
dieser Gruppe erlebten nur drei Kinder ihre Befreiung. Zu Beginn des 21.
Jahrhunderts ließ der neue Eigentümer die Liegenschaften Hans-Thoma-Straße 22 -
24 abreißen und bebaute die Grundstücke neu. Herr Pfarrer Volker Mahnkopp hat
in einer umfassenden Dokumentation die Geschichte der verfolgten Personen im
Frankfurter Kinderhaus der Weiblichen Fürsorge e. V. in der
Hans-Thoma-Straße 24 rekonstruiert und den Mitmenschen, die in diesem Haus
gelebt und gearbeitet haben, einen Namen und eine Identität gegeben. Der Ortsbeirat hält den zwischen der
Hans-Thoma-Straße und der Gartenstraße liegenden Platz für geeignet, dieser
Menschen zu gedenken. Antragstellender Ortsbeirat:
Ortsbeirat 5
Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Anregung an den
Magistrat vom 19.04.2013, OM 2149
Stellungnahme des
Magistrats vom 05.08.2013, ST 1190
Stellungnahme des
Magistrats vom 17.03.2014, ST 366
Zuständige Ausschüsse:
Ausschuss für
Planung, Bau und Wohnungsbau Versandpaket: 28.10.2013 Beratungsergebnisse: 25. Sitzung des
Ausschusses für Planung, Bau und Wohnungsbau am 02.12.2013, TO I, TOP
17 Bericht: TO I
Die Stadtverordnetenversammlung wolle
beschließen: Die Vorlage EA 241 wird im
vereinfachten Verfahren erledigt. Abstimmung:
CDU und GRÜNE gegen SPD, LINKE., Piraten und RÖMER
(= Annahme) Sonstige
Voten/Protokollerklärung: FDP (= vereinfachtes Verfahren) FREIE
WÄHLER (= Prüfung und Berichterstattung) ÖkoLinX-ARL (= Annahme)
NPD (= Ablehnung) Aktenzeichen: 61 0