Haushalt 2017: Finanzcontrollingbericht Januar bis April 2017
Vorlagentyp: B
Inhalt
S A C H S T A N D : Bericht des
Magistrats vom 19.06.2017, B 198 Betreff: Haushalt 2017:
Finanzcontrollingbericht Januar bis April 2017 Vorgang: Beschl. d. Stv.-V. vom 01.03.2007, §
1472 (M 19/07, Ziff. 7) - l.
B 287/16, l. M 83/17 - Aufgrund der parallel laufenden Arbeiten zur
Haushaltsplanung 2017 und der Planung des Haushalts 2018 wird der
Finanzcontrollingbericht zum 30.04.2017 zur Entlastung aller städtischen Ämter
in verkürzter Fassung vorgelegt. Die im Folgenden angegebenen Daten beziehen sich auf
den Entwurfsstand zum Haushalt 2017. Das Ist weist die Buchungen bis
einschließlich 30.04.2017 aus. Aufgrund der fehlenden Rechtskraft des Haushalts
2017 gelten derzeit die Regelungen zur vorläufigen Haushaltsführung. 1. Überblick zum Ergebnishaushalt
Übersicht 1: Ergebnishaushalt Jan. bis April
2017 Erträge
und Aufwendungen in TEUR Soll (Entwurf)
Reste BW-Soll Ist Ist in % * Privatrechtliche
Leistungsentgelte 90.581 0 90.581 35.029 39 * öffentlich-rechtliche
Leistungsentgelte 246.041 0 246.041 66.056 27 * Kostenersatzleistungen und
-erstattungen 64.008 0 64.008 14.128 22 * Bestandsveränderungen und
andere EL 410 0 410 156 38 * Steuern + steuerähnliche
Erträge 2.667.300 0 2.667.300 580.554 22 * Erträge aus
Transferleistungen 261.515 0 261.515 77.389 30 * Erträge aus Zuweisungen und
Zuschüssen 185.187 0 185.187 12.140 7 * Erträge aus der Auflösung von
SoPo 37.283 0 37.283 16.642 45 * Sonstige ordentliche
Erträge 86.919 0 86.919 20.501 24 **
Summe der ordentlichen Erträge 3.639.244 0 3.639.244 822.596 23 * Personalaufwendungen
-571.687 -18.862 -590.549 -174.608 30 * Versorgungsaufwendungen
-119.000 0 -119.000 -40.922 34 * Aufwendungen für Sach-
/Dienstleistungen -608.791 -140.524 -749.315 -183.667 25 * Abschreibungen
-204.536 0 -204.536 -67.920 33 * Aufwendungen f. Zuweisungen +
Zuschüsse -830.908 -63.927 -894.835 -278.888 31 * Aufwendungen aus gesetzl.
Umlagen -556.100 0 -556.100 -151.416 27 * Transferaufwendungen
-923.438 -335 -923.773 -286.867 31 * Sonstige ordentliche
Aufwendungen -5.709 0 -5.709 -83 1 **
Summe der ordentlichen Aufwendungen -3.820.169 -223.647 -4.043.817 -1.184.370 29 ***
Verwaltungsergebnis -180.925 -223.647 -404.572 -361.774 52 * Finanzerträge 49.635 0 49.635 -571 -1 * Zinsen und sonst.
Finanzaufwendungen -59.557 0 -59.557 -15.837 27 **
Finanzergebnis -9.922 0 -9.922 -16.408 165 ****
Ordentliches Ergebnis -190.847 -223.647 -414.494 -378.182 91 * Außerordentliche Erträge
2.973
0
2.973
9.966
335
* Außerordentliche
Aufwendungen -5.850 0 -5.850 -9.487 162 **
Außerordentliches Ergebnis -2.877 0 -2.877 479 -17 ***** Jahresergebnis -193.724 -223.647 -417.371 -377.703 90 Im den ersten vier Monaten des Jahres wurden
ordentliche Erträge von 822,60 Mio. € erzielt, wodurch lediglich
23 % des Bewirtschaftungssolls erreicht wurden. Die unterproportionale
Entwicklung ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass im
Berichtszweitraum lediglich ein Steuertermin bei den Erträgen aus der
Gewerbesteuer und der Grundsteuer gebucht wurde. Ebenso ist lediglich eine
Quartalszahlung bei den Gemeindeanteilen aus der Einkommen- und Umsatzsteuer
enthalten. Ähnliches gilt für die grundstücksbezogenen öffentlich-rechtlichen
Leistungsentgelte, bei denen ebenfalls nur ein Quartal gebucht wurde. Die
aktuell niedrigen Erträge aus Zuweisungen sind insbesondere durch ausstehende
Erstattungen für Aufwendungen zur Grundsicherung im Alter und bei
Erwerbsminderung bedingt. Übersicht 2: Entwicklung der Steuererträge in Mio.
€ Soll
2016 Ist
4/2016 Ist
in % Ergebnis 2016 Ist in % Soll 2017 Entwurf Ist
4/2017 Ist
in % Einkommensteuer 410,0 108,5 26% 417,2 102% 424,4 131,4 31% Umsatzsteuer 140,0 34,4 25% 138,3 99% 175,7 44,5 25% Grundsteuer A 0,2 0 0% 0,1 75% 0,2 0,0 11% Grundsteuer B 207,0 48,6 23% 206,7 100% 210 48,0 23% Gewerbesteuer 1.760,0 470,7 27% 1.880,69 107% 1.840 348,8 19% Spielapparatesteuer 15,5 7,4 48% 17,4 112% 15,5 7,5 48% Hundesteuer 1,5 0,2 13% 1,7 115% 1,5 0,2 11% Sonstige Steuern 0,0 0 - 0,0 - 0,0 0,08 - Summe
Steuern + steuerähnliche Erträge 2.534,2 669,7
26%
2.662,08 105% 2.667,30 580,55 22%
Im April 2017 belief sich die
Summe der erzielten Steuererträge auf 580,55 Mio. € und damit auf
rund 22 % der Veranschlagungen. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres wurden
um 89,15 Mio. € höhere Steuereinnahmen erzielt, womit 2016 deutlich
höhere Erträge als im Haushalt geplant erreicht wurden. Im Haushaltsentwurf
2017 wurden bereits höhere Erträge als im Vorjahr eingeplant, wodurch sich die
ungünstigere Quote von 22 % zum Teil erklärt. Zudem verläuft die
Entwicklung der Gewerbesteuererträge derzeit auf einem niedrigeren Niveau als
im Vorjahr, in dem außerordentlich hohe Erträge von 1,88 Mrd. € erzielt
wurden. Das Erreichen des Haushaltsplanwerts von 1,84 Mrd. € erfordert,
dass die unterproportionalen Erträge des ersten Quartals im Laufe des Jahres
ausgeglichen werden können. Weitere wesentliche Mindererträge ergeben sich aus
den Schlüsselzuweisungen, die nach dem vorläufigen Bescheid rund 8,5 Mio.
€ betragen werden und den Planwert von 30 Mio. € somit deutlich
unterschreiten.
In den ersten vier Monaten des
Jahres entstanden ordentliche Aufwendungen von 1,18 Mrd. €, wodurch
das Bewirtschaftungssoll mit 29 % ausgeschöpft wurde. Dabei lagen alle
Haushaltspositionen stadtweit unter oder im Falle der Versorgungsaufwendungen
etwa auf dem Niveau der anteiligen Planansätze. Da im gesamten Berichtszeitraum
die Regelungen der vorläufigen Haushaltsführungen zu beachten waren, entspricht
dies den Erwartungen. Im Verlaufe des Jahres steigen dann erfahrungsgemäß die
Ausschöpfungsquoten deutlicher an. Als belastende Faktoren sind für die
Personalaufwendungen die finanziellen Auswirkungen der Tarif- und
Besoldungserhöhungen und für die Aufwendungen aus gesetzlichen Umlagen
erwartete Mehraufwendungen in Höhe von 14,68 Mio. € für die Umlage an
den Landeswohlfahrtsverband zu nennen. Das Finanzergebnis lag mit einem Fehlbetrag von 16,41
Mio. € unter den Jahresplanwerten. Dies ist darauf zurückzuführen,
dass die Erträge der Beteiligungen im Regelfall in der zweiten Jahreshälfte
ausgeschüttet werden. Zudem waren Rückerstattungen von Zinsen auf
Steuernachforderungen zu buchen. Die Entwicklung der Finanzaufwendungen
entspricht den Erwartungen. Im ordentlichen Ergebnis ist in den ersten vier
Monaten des Jahres ein Fehlbetrag von 378,18 Mio. € zu verzeichnen.
Es wird insbesondere aufgrund der Periodeneffekte bei den Steuererträgen zwar
eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Viermonatsergebnis, aber kein
positives Jahresergebnis erwartet. Gegenwärtig wird daher damit gerechnet, dass
nach drei Jahren des Rücklagenaufbaus
[1] ab
diesem Haushaltsjahr wieder ein Abbau der Rücklage zu verzeichnen ist. 2. Überblick zum Investitionsprogramm Übersicht 3: Finanzhaushalt Jan. bis April 2017
Finanzpositionen in TEUR Soll 2017 Fortgeschriebener Plan
Ergebnis 2017 Ist in % * Einz. aus Invest-zuw. und
-zuschüssen 17.670 17.670 3.601 20 * Einz. aus Abgängen d.
Sachanlagenvermögen 63.266 63.266 2.442 4 * sonst. EZ Abgängen
Finanzanlagevermögen * EZ aus Tilgung von gewährten
Krediten 12.408 12.408 11.583 93 ** Einz. aus Abgängen d.
Finanzanlagevermögen 12.408 12.408 11.583 93 ***
Summe investive Einzahlungen 93.344 93.344 17.627 19 * Ausz. für Erwerb Grundstücke +
Gebäude -48.934 -91.391 -8.666 9 * Ausz. für Baumaßnahmen
-247.405 -725.088 -35.559 5 * sonst. AZ Invest. sonst.
Sachanlagevermögen -25.718 -65.535 -9.103 14 * AZ für aktivierte
Investitionszuweisungen -143.964 -259.562 -8.035 3 ** Ausz. für Inv. sonst.
Sachanlagevermögen -169.682 -325.097 -17.138 5 * AZ aus Gewährung Kredite
-61.010 -116.632 -9.851 8 * AZ kurzfristige Finanzanlagen
-51
-51
* AZ langfristige Finanzanlagen
-3.700 -6.290 -3.000 48 ** Ausz. für Inv. in das
Finanzanlagevermögen -64.761 -122.973 -12.851 10 ***
Summe investive Auszahlungen -530.782 -1.478.176 -74.214 5 ****
Saldo aus Investitionstätigkeiten -437.438 -1.384.832 -56.587 4 Die Summe der investiven Einzahlungen betrug zum
Stand 30.04.2017 lediglich19 % des anteiligen Solls. Das Soll der
Einzahlungen aus der Tilgung von gewährten Krediten ist bereits zu Beginn des
Jahres fast vollständig erreicht, was in erster Linie auf die Einzahlungen aus
den Wohnbaudarlehen des Produktbereichs 13 "Stadtplanung" zurückzuführen ist.
Im Gegenzug wurden bei den Einzahlungen aus Abgängen des Sachanlagevermögens
erst 4 % des Jahressolls erreicht. Ebenso liegt die Summe der investiven Auszahlungen
mit 5 % weit unter dem anteiligen fortgeschriebenen Bewirtschaftungssoll.
Die Abweichungen liegen in sämtlichen Gruppierungen vor, hervorzuheben sind
jedoch Auszahlungen für Baumaßnahmen (5 %), Auszahlungen für aktivierte
Investitionszuweisungen und -zuschüsse (3 %) und der Erwerb von
Grundstücken und Gebäuden (9 %) sowie Auszahlungen aus der Gewährung von
Krediten (8 %). Dass die angebotenen Kredite nicht wie geplant in Anspruch
genommen werden, wird bereits aufgrund der Budgetüberträge aus dem Vorjahr von
55.622 T€ deutlich. Die geringen Investitionen im Rahmen der Zuweisungen
und Zuschüsse sind in erster Linie auf bis zum 30.04.2017 noch nicht abgerufene
Mittel zurückzuführen. Aus dem Investitionszuschuss für den Neubau der
Städtischen Kliniken Frankfurt Höchst
(fortgeschriebener Plan 105.855 T€) wurden zunächst 6.000
T€ verausgabt, bei den Investitionszuschüssen für den Eigenbetrieb
Städtische Kitas (fortgeschriebener Plan 19.078 T€) im Produktbereich 20
"Bildung" und für die Förderung von Sportvereinen (fortgeschriebener Plan 8.103
T€) im Produktbereich 21 "Kultur, Freizeit und Sport" wurden noch keine
Auszahlungen getätigt. Abweichungen bei den Auszahlungen für Baumaßnahmen
sind in den ersten Monaten des Jahres überwiegend saisonal bedingt. Besondere
Beachtung finden hier die investitionsstarken Bereiche Bildung
(fortgeschriebener Plan 359.493 T€, Ist 22.509 T€), Stadtplanung
(fortgeschriebener Plan 251.547 T€, Ist 6.523 T€) sowie Nahverkehr
und ÖPNV (fortgeschriebener Plan 210.953 T€, Ist 349 T€).
3. Kreditaufnahme und Schuldenstand
Übersicht 4: Schuldenstand aus investiver
Kreditaufnahmen und kreditähnlichen Rechtsgeschäften
in Mio. € Der Schuldenstand der Kämmereiverwaltung aus
investiver Kreditaufnahme beläuft sich zum 30.04.2017 auf 1.475,62
Mio. €. Er resultiert aus Kreditaufnahmen in Höhe von 30,12 Mio.
€ und Tilgungsleistungen in Höhe von 29,16 Mio. € und hat
daher gegenüber dem Jahresbeginn um 0,96 Mio. € zugenommen. [2] Aus kreditähnlichen Rechtsgeschäften resultieren zum
30.04.2017 Verbindlichkeiten in Höhe von 277,59 Mio. €. Seit
Beginn des Haushaltsjahres gingen die Verbindlichkeiten aus kreditähnlichen
Rechtsgeschäften um 3,88 Mio. € zurück. Zugänge bei kreditähnlichen
Rechtsgeschäften waren im Berichtszeitraum nicht zu verzeichnen. 4. Überplanmäßige
Aufwendungen und Auszahlungen Im Ergebnishaushalt und Finanzhaushalt wurden im
laufenden Haushaltsjahr 2017 bislang keine Mehraufwendungen zugelassen. Vertraulichkeit: Nein
dazugehörende Vorlage:
Vortrag des
Magistrats vom 26.01.2007, M 19
Bericht des
Magistrats vom 11.11.2016, B 287
Vortrag des
Magistrats vom 21.04.2017, M 83
Bericht des
Magistrats vom 10.11.2017, B 363
Zuständige Ausschüsse:
Haupt- und
Finanzausschuss Versandpaket: 21.06.2017 Beratungsergebnisse: 14. Sitzung des
Haupt- und Finanzausschusses am 29.08.2017, TO I, TOP 20
Beschluss: nicht auf TO
Die Beratung der Vorlage B 198 wird bis zur
nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. Abstimmung:
CDU, SPD, GRÜNE, AfD, LINKE., FDP, BFF und FRAKTION
15. Sitzung des
Haupt- und Finanzausschusses am 26.09.2017, TO I, TOP 19
Beschluss: nicht auf TO
Die Beratung der Vorlage B 198 wird bis zur
nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. Abstimmung:
CDU, SPD, GRÜNE, AfD, LINKE., FDP, BFF, FRAKTION
und FRANKFURTER 16. Sitzung des
Haupt- und Finanzausschusses am 14.11.2017, TO I, TOP 19
Beschluss: nicht auf TO
Die Vorlage B 198 dient zur Kenntnis.
(Ermächtigung gemäß § 12 GOS) Abstimmung:
CDU, SPD, GRÜNE, AfD, LINKE., FDP, BFF, FRAKTION
und FRANKFURTER Beschlussausfertigung(en): § 1921, 16. Sitzung
des Haupt- und Finanzausschusses vom 14.11.2017 Aktenzeichen: 20 16