Sicherstellung der nachschulischen Betreuung für die Schulanfänger*innen 2023 in den Grundschulen des Ortsbezirks 7
Stellungnahme des Magistrats
Der Ortsbezirk 7 setzt sich aus den Stadtteilen Hausen, Industriehof, Praunheim, Rödelheim und Westhausen zusammen. Den Eltern der Kinder im Alter von 3 - 6 Jahren stehen verschiedene Kitaplätze im Ortsbezirk zur Verfügung. Die Schülerinnen und Schüler dieses Ortsbezirkes besuchen folgende Grundschulen: Michael-Ende-Schule, Brentanoschule, Kerschensteinerschule und Ebelfeldschule. Zu Frage 1: Die Kinderzahlen für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren in den einzelnen Planungsbezirken zum Stichtag 31.12.2022 (Datenerhebung des Bürgeramts für Statistik und Wahlen) und der Anteil an belegten Plätzen als Halbtagsplätze laut jährlicher Erhebung zum 1.11.2022 stellen sich wie folgt dar: Planungsbezirk Rödelheim Insgesamt 666 Kinder in der Altersgruppe von drei bis sechs Jahren. Im Schulbezirk der Michael-Ende-Schule 451 Kinder, Im Schulbezirk der Brentanoschule 215 Kinder. Planungsbezirk Hausen Insgesamt 382 Kinder in der Altersgruppe von drei bis sechs Jahren. Im Schulbezirk der Kerschensteinerschule 382 Kinder. Planungsbezirk Praunheim Insgesamt 362 Kinder in der Altersgruppe von drei bis sechs Jahren. Im Schulbezirk der Ebelfeldschule 362 Kinder. Die Anzahl der vertraglich vereinbarten Halbtagsplätze in den Kindergartengruppen in den Planungsbezirken sind auf der Grundlage der Erhebung vom 1.11.2022 wie folgt: Planungsbezirk Rödelheim Insgesamt 12 Halbtagsplätze, Im Schulbezirk der Michael-Ende-Schule 2 Halbtagsplätze, Im Schulbezirk der Brentanoschule 10 Halbtagsplätze. Planungsbezirk Hausen Im Schulbezirk der Kerschensteinerschule 3 Halbtagsplätze. Planungsbezirk Praunheim Im Schulbezirk der Ebelfeldschule 6 Halbtagsplätze. Zu Frage 2: Die Ergebnisse der jährlichen Bestandserhebung zum 01.11.2022 als auch die Kinderzahlen für die Planungsbezirke im OBR 7 zum Stichtag 31.12.2022 (Datenerhebung des Bürgeramts für Statistik und Wahlen) liegen vor. Für den Ortsbezirk 7 stellt sich im Bereich der Ganztags- und Betreuungsangebote für Grundschulkinder folgende Versorgungssituation dar: Rödelheim: Im Schulbezirk der Michael-Ende-Schule stehen 478 Schulkindern insgesamt 244 Betreuungsplätze in Horten und Erweiterte Schulische Betreuung (ESB) zur Verfügung. Die Versorgungsquote liegt bei 51%. Aufgrund steigender Kinderzahlen ist die Versorgungsquote seit 2020 um 4% gesunken. Im Schulbezirk der Michael-Ende-Schule ist der Eintritt in das Förderprogramm des Landes Hessen in Kooperation mit der Stadt Frankfurt "Pakt für den Ganztag" in Planung, welches allen Kindern einen verlässlichen Ganztagsplatz garantiert. In einem Zwischenschritt ist eine Erhöhung der Platzzahlen um 20 Plätze auf 100 Plätze für das Schuljahr 2023/2024 angedacht. Es wird erwartet, dass die Michael-Ende-Schule ab dem Schuljahr 2024/2025 eine Schule im Pakt für den Ganztag ist. Teilnehmende Grundschulbezirke verfügen dann an fünf Tagen in der Woche und überwiegend auch in den Schulferien über ein verlässliches Bildungs- und Betreuungsangebot für alle Kinder (max. 25 Schließtage). Eltern können zwischen zwei zeitlichen Modulen wählen, einem kürzeren bis 14:30 oder 15:00 Uhr und einem längeren bis 17:00 Uhr. Im Schulbezirk der Brentanoschule stehen 266 Schulkindern 167 Plätze zur Verfügung. Dies ergibt eine Versorgungsquote von 63%. Die Schule ist zudem im Ganztagsprogramm des Landes Hessen als Schule mit Ganztagsangeboten nach Profil 1 anerkannt; hierüber stehen an drei Tagen der Woche bis 14:30 Uhr für alle Kinder der Schule zusätzliche Angebote zur Verfügung. In diesem Schulbezirk ist die Versorgungsquote um 4% seit 2020 gestiegen, dennoch bleibt der Schulbezirk für Ausbauplanungen von Horteinrichtungen priorisiert. In der aktuellen Maßnahmenplanung werden insgesamt 42 Plätze in einer Horteinrichtung in 2025 realisiert werden. Hausen: Im Schulbezirk der Kerschensteinerschule stehen 460 Kindern insgesamt 209 Plätze in Horten und Erweiterter Schulischer Betreuung zur Verfügung. Die Erweiterte Schulische Betreuung ist der kommunale Beitrag zu dem Landesförderprogramm Pakt für den Ganztag, in dem die Schule bereits seit 2016 arbeitet. Über die Gesamtheit der Angebote im Programm Pakt für den Ganztag (= Horte, ESB sowie weitere Bildungs- und Betreuungsangebote in der Schule) erhalten an der Kerschensteinerschule bereits alle Kinder ein verlässliches Ganztags- und Betreuungsangebot. In der Ev. Lydia Gemeinde, Kita Weltenentdecker ist geplant 25 Hortplätze in 25 Kindergartenplätze umzuwandeln, da eine bedarfsgerechte Anpassung der Versorgungsangebote angezeigt ist. Der Termin zur Umsetzung steht noch nicht fest. Die Ausbauplanung für Horte wird in diesem Schulbezirk aufgrund der Bedarfserfüllung über das Ganztags- und Betreuungsangebot an der Schule nicht weiterverfolgt. Praunheim: Im Schulbezirk der Ebelfeldschule stehen 459 Schulkindern insgesamt 214 Betreuungsplätze in Horten und Erweiterter Schulischer Betreuung zur Verfügung. Dies entspricht einer Versorgung von 47%. Aufgrund leicht steigender Kinderzahlen ist die Versorgungsquote um 2% seit 2020 gesunken. Die Ebelfeldschule ist ebenfalls als Schule mit Ganztagsangeboten nach Profil 1 im Landesprogramm anerkannt, so dass hierüber an drei Tagen in der Woche bis 14:30 Uhr weitere Angebote für Kinder zur Verfügung stehen. Die Planungen sehen vor, dass die Grundschule Umsetzungsschritte für die Einführung des Pakts für den Ganztag bereits vorbereitet. Nach Umsetzung würden alle Kinder ein verlässliches Ganztags- und Betreuungsangebot erhalten. Für den Ausbau von Hortplätzen sind aktuell keine Maßnahmen in Planung. Zu Frage 6: Der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter ab 2026 wird in Frankfurt am Main auf Grundlage des Förderprogramms "Pakt für den Ganztag" in Kombination mit dem kommunalen Gesamtkonzept Ganztag umgesetzt. Die Pilotierung des Konzeptes befindet sich derzeit in der Auswertungsphase der erprobten Maßnahmen und wird im November 2023 mit Veröffentlichung der Ergebnisse abgeschlossen. Die stadtweite Umsetzung des Konzeptes wird derzeit vorbereitet. Dabei stellen die Auswirkungen des Fachkräftemangels auf die Angebotsstruktur in den Horten und in den Ganztagsangeboten am Standort Schule im gesamten Stadtgebiet Frankfurt am Main eine große Herausforderung für Träger der öffentlichen Jugendhilfe dar. Des Weiteren ist die Suche nach geeigneten Liegenschaften u.a. auch unter Berücksichtigung der Standorte, so zu wählen, dass die Anforderungen an die Wegstrecke der Kinder von der Schule in die Horte erfüllt werden. Dies gestaltet sich in einer sich verdichtenden Großstadt zunehmend schwierig. Ferner muss die Situation in den Schulen selbst bezüglich der räumlichen Möglichkeiten betrachtet werden. Hierzu gehören die Nachsteuerung über bauliche Maßnahmen, Containerstellungen sowie die kooperative Weiterentwicklung der schulischen Raumnutzungskonzepte. Zu Frage 7: Sollte bei Einschulung immer noch ein Betreuungsbedarf entstehen, können Eltern sich an die Infobörse und das Kindernet wenden, eine Beratung dort in Anspruch nehmen und sich mit den Betreuungseinrichtungen in Verbindung setzen. Grundsätzlich ist die Vergabe von Betreuungsplätzen ganzjährig; sobald Betreuungsplätze frei werden, werden diese nachbelegt. Turnusmäßig werden nach den Herbstferien weitere Platzvergaben vorgenommen, da die "Ältesten" gerne zu diesem Zeitpunkt den Hort oder die Erweiterte Schulische Betreuung verlassen. In Einzelfällen können die Träger der Kindertageseinrichtungen durch eine befristete Überbelegung in Abstimmung mit dem Stadtschulamt den "besonderen Bedarf" adressieren. Ein Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz besteht in diesem Zusammenhang nicht. Zu Frage 8: Die Containeranlage an der Michael-Ende-Schule wurde der Schule übergeben. Im neuen Mensacontainer können ca. 40 Schülerinnen und Schüler gleichzeitig essen. In einem weiteren Raum, der multifunktional genutzt wird, können weitere Kinder essen. Dies bedeutet, dass in einem 3 bis 4 Schichtsystem ca. 200-220 Schülerinnen und Schüler versorgt werden können. Zudem werden alle neuen Räume der Containeranlage so ausgestattet, dass sie eine multifunktionale Nutzung für den ganzen Tag ermöglichen. Zu Frage 9: Im Zusammenhang mit den Grundschulbegehungen in den Bildungsregionen Mitte und Ost hat sich bezüglich der Michael-Ende-Schule gezeigt, dass der schulische Ganztag additiv in eigenen Räumen umgesetzt wird. Das Ganztagsangebot findet ausschließlich außerhalb des Schulgebäudes (Klassenräumen) in einer eigens zur Verfügung gestellten Containeranlagen statt. Durch die Etablierung eines gemeinsamen Raumnutzungskonzeptes zwischen Schule und Träger könnte die Kapazität der Betreuungsplätze im Bestand weiter erhöht werden. Hierzu erfolgt eine Beratung seitens des Stadtschulamtes und die entsprechende Neuausstattung der Räume. Zu Frage 10: Hierzu ist zum aktuellen Zeitpunkt noch keine Aussage möglich. Zu Frage 11: Die vertragliche Vergabe der Sommerplätze erfolgt dezentral durch die Träger ab dem 01.02. eines Jahres, anhand der freien Plätze in den Einrichtungen. Wird ein Platz unterjährig durch die Sorgeberechtigten gekündigt, kann dieser freigewordenen Platz sofort nachbesetzt werden. Ein früherer Start der Platzvergabe erhöht nicht die Planungssicherheit für Eltern (siehe Antwort 7 Kündigungsverhalten älterer Schulkinder). Der Magistrat reicht die Antworten zu den Fragen 3, 4 und 5 zeitnah nach.