Mehr Platz und Lebensqualität für alle - vernünftige Platzverteilung in der Weißadlergasse
Vorlagentyp: OA
Inhalt
S A C H S T A N D :
Anregung vom 17.09.2019, OA 465 entstanden aus Vorlage:
OF 1011/1 vom
29.07.2019 Betreff: Mehr Platz und Lebensqualität für alle -
vernünftige Platzverteilung in der Weißadlergasse Vorgang: OM 4827/19 OBR 1 Zwischenbescheid des Magistrats vom
27.01.2020 Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Magistrat wird beauftragt, die
Vielfalt des gastronomischen Angebots in der Weißadlergasse mit seinem
Sitzplatzangebot im Innenraum und in den Außenbereichen zu erhalten und seine
Ausweitung im Außenbereich wie folgt zu fördern: 1. Die Fahrbahn soll für den Autoverkehr auf das
notwendige Maß reduziert und der Gastronomie sollen - dort wo gewünscht -
Sommergartenflächen auf der ehemaligen Fahrbahn angeboten werden. 2. Wegen der unmittelbaren Nähe des
Parkhauses entfallen - dort wo die Gastronomie Sommergartenflächen nutzt - die
Parkplätze und ihre teure Bewirtschaftung. 3. Frei werdende Überwachungskräfte werden in den
bislang ungenügend überwachten Bewohnerparkbereichen des Ortsbezirks
eingesetzt. 4. Gehwegflächen sind weitgehend großzügig frei zu halten und
werden nur in Ausnahmefällen für Sommergärten vergeben. 5. In der gesamten Weißadlergasse wird Tempo 30
eingerichtet. 6. In der
Straße sind ausreichend Möglichkeiten zum Anschließen von Fahrrädern zu
schaffen. Begründung: Zu Ziffer 1.: Die Fahrbahn ist für eine Straße mit
hoher Aufenthaltsqualität und touristischer Attraktivität deutlich zu breit.
Zwei Fahrzeuge können nicht nebeneinander fahren. Die Straße wird - wegen
ihrer Breite - öfters nicht als Einbahnstraße erkannt. Jedoch verleitet die
Straße zum zu schnellen Fahren, insbesondere nachts. Eine Reduzierung der
Fahrbahnbreite ist zur Verbesserung der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer
sowie aus Klima- und Umweltschutzgründen geboten. Beispiele dafür, wie
Sommergärten in Straßen eingerichtet werden können, gibt es viele. Kriterien
für Sicherheit und Gestaltung sind vorhanden, eingespielt und müssen
eingehalten werden. Da die Sommergärten gerne von der Bevölkerung angenommen
werden, ist es auch gerechtfertigt, öffentlichen Raum dafür freizugeben.
Beispiele von im Straßenraum eingerichteten
Sommergärten im Oeder Weg:
Fotos: Andreas Laeuen
Zu Ziffer 2.: Im Rahmen einer Begehung Anfang Juli
mit Vertreterinnen und Vertretern nahezu aller Gastronomiebetriebe wurde
einhellig der Wunsch geäußert, die Parkmöglichkeiten in der Straße - wegen des
nahen Parkhauses - zugunsten von Sommergärten aufzugeben. Diese Parkplätze
werden - wegen der Bewirtschaftung - nicht von Anwohnerinnen und Anwohnern
genutzt. Die allermeisten Gastronomiebetriebe der Straße sind
inhaberin-/inhabergeführt. Sie bestehen seit mindestens sieben Jahren und sind
untereinander gut vernetzt. Zu Ziffer 3.: Regelmäßig erreichen den Ortsbeirat
Klagen über eine unzureichende Überwachung der Parkplakettengebiete mit ihren
für die Bewohnerinnen und Bewohner reservierten Parkplätzen. Frei werdende
Kräfte können - zur Zufriedenheit der Anwohnerinnen und Anwohner - in den
Wohngebieten im Ortsbezirk eingesetzt werden. Die Innenstadt ist mit
Parkhäusern hervorragend ausgestattet. Zu Ziffer 4.: Den Ortsbeirat haben ebenfalls Klagen
über schlecht passierbare Gehwege in der Weißadlergasse erreicht. Darauf hat
der Ortsbeirat bereits mit der Anregung an den Magistrat vom 18.06.2019,
OM 4827, reagiert. Eine regelmäßige und strengere Überwachung der
Gastronomie oder sogar Zurücknahmen von Genehmigungen sind auf Dauer nicht
leistbar und führen zu langwierigen Klagen vor den Verwaltungsgerichten. Eine
solche für alle Beteiligten unschöne Situation ist zu vermeiden. Daher sollte -
gemäß dem Beschluss des Ortsbeirats - in diesem Jahr die Begehbarkeit der
Fußwege sichergestellt und im nächsten Jahr eine Verlagerung der Sommergärten
auf den Fahrbahnrand angestrebt werden. Zu Ziffer 5.: Tempo 30 dient der Sicherheit in
dieser sehr belebten Straße. Zu Ziffer 6.: Die Ausstattung mit
Anschließmöglichkeiten für Fahrräder ist in diesem Bereich ungenügend. Ein
hoher Anteil der Besucherinnen und Besucher von Einrichtungen in der Straße
kommt mit dem Fahrrad. Antragstellender Ortsbeirat:
Ortsbeirat 1
Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Anregung an den
Magistrat vom 18.06.2019, OM 4827
Bericht des
Magistrats vom 20.04.2020, B 187
Zuständige Ausschüsse:
Verkehrsausschuss Versandpaket: 25.09.2019 Beratungsergebnisse: 34. Sitzung des
Verkehrsausschusses am 29.10.2019, TO I, TOP 47
Beschluss: nicht auf TO
Die Vorlage OA 465 wird dem Magistrat zur Prüfung
und Berichterstattung überwiesen. (Ermächtigung gemäß § 12 GOS)
Abstimmung:
CDU, SPD, GRÜNE, AfD und FDP gegen LINKE., FRAKTION
und FRANKFURTER (= Annahme) sowie BFF (= vereinfachtes Verfahren)
Beschlussausfertigung(en): § 4728, 34. Sitzung
des Verkehrsausschusses vom 29.10.2019 Aktenzeichen: 66 5