Die Stadt wächst! Der Parkdruck steigt! Bewohnerparkgebiete - wann werden sie eingerichtet?
Vorlagentyp: OA
Inhalt
S A C H S T A N D :
Anregung vom 23.01.2018, OA 219 entstanden aus Vorlage:
OF 495/1 vom
03.01.2018 Betreff: Die Stadt wächst! Der Parkdruck steigt!
Bewohnerparkgebiete - wann werden sie eingerichtet? Vorgang: OM 184/16 OBR 1; ST
1101/16; OM 768/16 OBR 1; ST 176/17; M 44/17; V 434/17 OBR 1;
ST 1613/17 Nicht nur an den Rändern der Stadt, auch in der
Innenstadt und in den zentrumsnahen Stadtteilen werden Wohnungen gebaut. Die
Zahl der Arbeitsplätze steigt ebenso wie die Zahl der
Touristen und Messegäste. Mit dem Flughafen und einer guter Bahnverbindung wird
Frankfurt von vielen Urlaubern oder Geschäftsreisenden als Startpunkt genutzt.
Seit Jahren ist bekannt, dass deshalb in vielen Stadtteilen für die dort
Wohnenden kaum mehr Parkplätze zu finden sind. Dabei betrifft diese Problematik
zunehmend auch weiter vom Zentrum entfernte Wohngebiete; Einpendler und
Fernreisende nutzen den Straßenraum als kostenlosen Parkplatz. Auch die
Bevölkerung der Stadt nimmt zu und mit ihr leider die Zahl der von der
Wohnbevölkerung genutzten Fahrzeuge. Anträge der Ortsbeiräte zur Einrichtung von
Bewohnerparkgebieten werden in der Regel mit der immer gleichen Standardaussage
abgelehnt: "Die bereits beschlossenen Bewohnerparkgebiete konnten auch aufgrund
der knappen personellen Ressourcen für die Parkraumüberwachung bisher noch
nicht vollständig eingerichtet werden. Vor diesem Hintergrund bedauert der
Magistrat, Bewohnerparken in neuen Bereichen derzeit nicht in Aussicht stellen
zu können." In der Stellungnahme vom 04.09.2017,
ST 1613, erläutert der Magistrat dazu u. a. Folgendes wie folgt: "Der
Magistrat hat mit der ST 176 aus 2017 zum Ausdruck bringen wollen, dass
eine Umsetzung von neu von den Ortsbeiräten angeregten Bewohnerparkgebieten
solange nicht in Aussicht gestellt werden kann, wie noch nicht alle von der
Stadtverordnetenversammlung ursprünglich zur Umsetzung beschlossenen
Bewohnerparkgebiete umgesetzt werden konnten. Der Sachstand ist
unverändert." Vor diesem Hintergrund möge die
Stadtverordnetenversammlung beschließen: Der Magistrat wird aufgefordert, 1. die bereits seit Langem beschlossenen/genehmigten
Bewohnerparkgebiete einzurichten; 2. eine realistische Planung vorzulegen, welche
Mittel und Ressourcen in welchen Zeiträumen bereitgestellt werden müssen, um
die bestehenden Bewohnerparkgebiete sowie die bis heute bewilligten
Bewohnerparkgebiete ausreichend kontrollieren zu können; 3. darzulegen, ob es überhaupt
sinnvoll ist, dass der Ortsbeirat Anträge für die Schaffung von
Bewohnerparkgebieten einreicht oder ob den Bewohnerinnen und Bewohnern
ehrlicherweise bei Anfragen gleich mitgeteilt werden sollte, dass die Stadt die
dafür notwendigen Ressourcen nicht aufbringen kann; 4. zu erläutern, wie er die
katastrophale Parksituation in den Wohngebieten u. a. durch Einpendler
auflösen will, ohne Bewohnerparkgebiete auszuweisen (wie dies offensichtlich
aktuell gehandhabt wird). Begründung: Solange Einpendler noch einen Parkplatz im
Frankfurter Stadtgebiet finden, der für sie mit vertretbarem Zeitaufwand
erreicht werden kann, werden sie nicht auf öffentliche Verkehrsmittel
umsteigen. Auch die Variante, mit dem eigenen Pkw bis ins Frankfurter
Stadtgebiet zu fahren, um sich dann mit einem kostengünstigeren Ticket
innerstädtisch zu bewegen, rechnet sich so für viele Pendler noch immer. Dazu
kommen die Übernachtungen von Touristen und Messegästen in Pkw oder Wohnmobilen
und die z. T. wochenlang abgestellten Fahrzeuge von Flug- und
Bahnreisenden. Auch der Magistrat muss ein Interesse
daran haben, die Zahl der Fahrzeuge auf Frankfurts Straßen zu reduzieren -
egal, ob in Bewegung oder abgestellt -, um die Attraktivität und die
Lebensqualität in der Stadt zu erhöhen. Aus den oben genannten Aussagen des Magistrats kann
geschlossen werden, dass augenscheinlich die Verkehrsprobleme in Frankfurter
Wohnquartieren aufgrund des zunehmenden Parkdrucks zwar steigen, die Stadt aber
vor dem Problem kapituliert hat. Antragstellender Ortsbeirat:
Ortsbeirat 1
Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Anregung an den
Magistrat vom 07.06.2016, OM 184
Stellungnahme des
Magistrats vom 29.08.2016, ST 1101
Anregung an den Magistrat vom
01.11.2016, OM 768
Stellungnahme
des Magistrats vom 20.01.2017, ST 176
Vortrag des
Magistrats vom 17.02.2017, M 44
Auskunftsersuchen
vom 25.04.2017, V 434
Stellungnahme
des Magistrats vom 02.07.2018, ST 1174
Zuständige Ausschüsse:
Verkehrsausschuss Beratung im Ortsbeirat: 1 Versandpaket:
31.01.2018 Beratungsergebnisse: 18. Sitzung des
Verkehrsausschusses am 20.02.2018, TO I, TOP 28
Beschluss: nicht auf TO
Die Vorlage OA 219 wird im vereinfachten Verfahren
erledigt. (Ermächtigung gemäß § 12 GOS) Abstimmung:
CDU, SPD und GRÜNE gegen AfD (= Prüfung und
Berichterstattung) sowie LINKE., FDP, FRAKTION und FRANKFURTER (= Annahme)
und BFF (= Ablehnung) Beschlussausfertigung(en): § 2338, 18. Sitzung
des Verkehrsausschusses vom 20.02.2018 Aktenzeichen: 66 3