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Multifunktionsarena auf dem Stadiondreieck Areal P9

Vorlagentyp: B

Inhalt

S A C H S T A N D : Bericht des Magistrats vom 22.11.2024, B 431 Betreff: Multifunktionsarena auf dem Stadiondreieck Areal P9 Vorgang: Beschl. d. Stv.-V. vom 22.09.2022, § 2236 (M 119) Zwischenbericht: Mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 22.9.2022, § 2236 (M 119) wurde der Magistrat beauftragt vertieft zu prüfen, ob eine ökologisch und wirtschaftlich nachhaltige Grundlage besteht, um eine Multifunktionsarena auf der Fläche P9 auf dem Stadiongelände errichten zu können. Die Federführung wurde der Sportpark Stadion Frankfurt am Main Gesellschaft für Projektentwicklungen mbH übertragen. Die Prüfaufträge wurden vergaberechtskonform vergeben. Die Ergebnisse liegen vor und die Prüfungen sind damit abgeschlossen. Zu den Prüfaufträgen im Einzelnen: Funktionalplanung - Es wurde der Flächenbedarf für die funktionalen Anforderungen an eine Multifunktionsarena nach aktuellen Standards der Profiligen Basketball und Eishockey sowie für Kulturveranstaltungen ermittelt. Im Einzelnen: o Die Multifunktionsarena hat eine Maximalkapazität von ca. 15.000 PAX (Event mit Center-Stage) und eine temporäre Erweiterungsoption bei höheren Kapazitätsanforderungen. Im Einzelnen: § Neutrale Bestuhlung 12.000 PAX § Endstage Konzert 13.500 PAX § Centerstage Konzert 15.200 PAX § Eishockey 13.000 PAX § Basketball 12.500 PAX § Ausbauoption Oberrang für Sport auf 15.000+ PAX § 120 Rollstuhlfahrerpositionen o Im Hospitality-Bereich werden Logen mit insgesamt 1.510 PAX plus optionale Ergänzungsflächen mit 65 PAX nachgewiesen. Im Einzelnen: § Sportslounge (PGA) ~ 240 PAX § Businessclub ~ 485 PAX § Premium Club ~ 385 PAX § Logen (ca. 35-40 Stk.) ~ 400 PAX - Die Anforderungen der Basketball- und Eishockeyclubs und ihrer Ligen an Funktionsräume sowie die Bedarfe für Konzerte, Kulturveranstaltungen u.Ä. werden erfüllt und sind auf der Fläche abbildbar. Der Bedarf lässt sich auf der Fläche realisieren. - Die Multifunktionsarena kann sinnvoll und funktional in das Umfeld des Deutsche Bank Parks integriert werden. Dies kann durch objekt- und standortspezifische Ausgestaltung, wie z.B. Fassaden- und Dachbegrünung, Photovoltaik, Energieeffizienz in Bau und Betrieb, etc. und im Bereich teils bereits versiegelter Flächen realisiert werden. - Auf dem Dach sind Begrünung, Photovoltaikanlage, Dachterrasse mit Skyline-Blick und Lehrpfad möglich. - 280 Tiefgaragenstellplätze in der Multifunktionsarena werden nachgewiesen Auftragnehmer: AS+P Albert Speer + Partner GmbH, in Zusammenarbeit mit Fraport Skyliners, Löwen Frankfurt und den beiden Ligen (BBL und DEL) Kostenrahmen - Der Kostenrahmen für den Bau der Multifunktionsarena wurde auf Grundlage des Preisniveaus von 2024 sowie Benchmarks ermittelt und liegt bei 256,47 Mio. Euro. Darin enthalten sind Baunebenkosten und Risikoaufschlag. - Als Vergleichsobjekte wurden die Arenen in Mannheim, Düsseldorf, Berlin, Köln, Hamburg und Hannover herangezogen. Auftragnehmer: AS+P Albert Speer + Partner GmbH durchgeführt durch PROPROJEKT Planungsmanagement & Projektberatung GmbH als Subunternehmer Mobilitätskonzept - Im Einzelbetrieb (kein Parallelbetrieb und kein Konsekutivbetrieb) ist die Multifunktionsarena verkehrlich gut erschlossen und nutzt nachhaltig die vorhandene Infrastruktur. - Eine Herausforderung stellt der Parallel- oder Konsekutivbetrieb mit Vollauslastung von Stadion und Multifunktionsarena dar, was an circa 15 Tagen pro Jahr der Fall sein wird. Folgende Lösungsmöglichkeiten weist das Mobilitätskonzept hierfür als notwendig und realisierbar aus: o Verschiebung Modal Split zu Umweltverbund durch Ertüchtigung und Ausbau der verkehrlichen Infrastruktur (bspw. durch RTW). o Bau von Fahrradabstellanlagen und PKW-/Bus-Parkplätzen bzw. -Parkhäusern o Ausweitung der Angebote, z.B. Anreiz zur Erhöhung des Besetzungsgrades beim MIV. Zeitliche Verlängerung von An- und Abreise, z.B. durch gezielte Angebote an Gäste o Aufbau eines dynamischen und integrierten Verkehrsleitsystems zur Lenkung aller Verkehrsströme (Fußverkehr, Radverkehr, motorisierter Individualverkehr, ÖPNV, Taxiverkehr usw.) für die Multifunktionsarena - Mit den vorgeschlagenen Maßnahmen wird auch die verkehrliche Situation im alleinigen Veranstaltungsbetrieb des Stadions verbessert und die Belastung der Anwohner*innen und Besucher*innen des Stadions nachhaltig verringert. Eine Entlastung der Anwohner:innen im gesamten Stadtteil Niederrad wird, unabhängig des Neubaus der Multifunktionsarena, für den gesamten Bereich des Deutsche Bank Parks notwendig. Auftragnehmer: SSP Consult - Beratende Ingenieure GmbH, in Zusammenarbeit mit RMV, Traffiq, Straßenverkehrsamt, Klimareferat, Anrainern der Otto-Fleck-Schneise Umwegrentabilität - Frankfurt ist die einzige A-Stadt in Deutschland ohne Multifunktionsarena - Effekte durch Bau (einmalig): 253,2 Mio. Euro Bruttowertschöpfung insgesamt, davon 141,4 Mio. Euro auf regionaler Ebene. - Effekte durch Betrieb (p.a.): 141 Mio. Euro Bruttowertschöpfung insgesamt, davon 121 Mio. Euro auf regionaler Ebene - Über 30 Jahre und bezogen auf Bau und Betrieb beträgt die Bruttowertschöpfung das 14,7fache der Investition bezogen auf die Region (national: 17,5fache). Zudem fallen für jeden Euro Invest bis zu 2,20 Euro an zusätzlichen Steuereinnahmen und Beiträgen zur Sozialversicherung in der Region an (national: 7,50 Euro). - Effekte aus Werbe- und Imagewert wurden in die Berechnung nicht einbezogen - Effekte auf Festhalle: Je nach Szenario ist ein relativ niedriger bis mittlerer negativer Effekt auf die Festhalle Messe Frankfurt zu erwarten (Verringerung der Bruttowertschöpfung um 26 bis 47 Mio. Euro p.a). Dieser wird durch den positiven Gesamteffekt der Multifunktionsarena überkompensiert. Auftragnehmer: Deloitte GmbH Vergabe und Realisierungsmodelle - Gegenwärtig werden für den Bau und die Realisierung Investorenmodelle oder auf der Grundlage bisheriger Ausschreibungsergebnisse, der aktuellen Marktlage und Auswertung von Arenen in anderen Städten als nicht geeignet eingeschätzt. Es wird empfohlen, den Bau durch die Stadt Frankfurt am Main oder eine städtische Gesellschaft zu realisieren. - Für den Betrieb der Multifunktionsarena ergeben sich daraus drei Varianten: Eigenbetrieb durch die Stadt Frankfurt am Main oder Verpachtung an einen Dritten oder Verpachtung an einen Dienstleistungskonzessionär. Aktuell wird die Variante der Ausschreibung und Beauftragung an einen Dienstleistungskonzessionär favorisiert. Für dieses Vorgehen gibt es Benchmarks, so dass dies im Einklang mit Beihilferecht abbildbar ist. - Auf der Grundlage der besprochenen Modelle ist nicht zu erwarten, dass eine komplette Refinanzierung der Investition erfolgen kann. Dies ist bei allen Modellen identisch. Auftragnehmer: FPS Fritze Wicke Seelig Partnerschaftsgesellschaft von Rechtsanwälten mbB Verlagerung der bisherigen Funktion P9 als Gästeaufstellfläche Die Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2022 hat für die Verlagerung der bisherigen Funktion des P9 als Aufstellfläche für Gästebusse aus Sicherheitsgründen einen Bereich vor der Osttribüne des Stadions vorgesehen. In der vertieften Prüfung waren sowohl die Branddirektion als auch die Polizei eingebunden, um deren Anforderungen zur Trennung der Fangruppen auf dem Stadiongelände zu erfüllen. Die wesentlichen Ergebnisse: - Es können entsprechende Parkflächen im Bereich vor der Osttribüne geschaffen werden. - Aufgrund der notwendigen Eingriffe in den Baumbestand wurde ein artenschutzrechtlicher Fachbeitrag beauftragt. Über die vorliegenden Ergebnisse und daraus resultierenden Maßnahmen wurde die UNB informiert. Ein entsprechender Antrag wird gestellt, sobald eine Entscheidung zur Umsetzung des Gesamtprojektes vorliegt. - Der forstrechtliche Ausgleich für den Eingriff in den Baumbestand ist, nachdem im Frankfurter Stadtwald nach Abstimmung mit dem Grünflächenamt/Stadtforst keine Flächen zur Verfügung stehen, im Main-Kinzig-Kreis vorgesehen. Die erforderlichen Aufforstungsflächen wurden bereits bei dem Eigentümer reserviert. Eine Verlängerung der Waldparkplatzbrücke zur Multifunktionsarena ist technisch umsetzbar. Zusammenfassung der Ergebnisse - Eine Halle mit der Kapazität von 12.000 bis 13.000 Besucher*innen im Sportbetrieb, temporär ausbaubar für Sonderveranstaltungen bis zu 15.000 Plätzen und für Konzerte mit bis zu 15.200 Plätze wurde nachgewiesen. - Die erforderlichen Funktionalitäten einer Multifunktionsarena mit Kultur- und Kongressveranstaltungen und zwei Sportteams können auf dem vorgesehenen Areal P9 abgebildet werden. - Für Veranstaltungstage an denen nur die Multifunktionsarena bespielt wird ist die verkehrliche Infrastruktur mehr als ausreichend. Für den Parallel- bzw. Konsekutivbetrieb von Stadion und Multifunktionsarena an ca. 15 Tagen/Jahr zeigt das Mobilitätskonzept Lösungen auf. - Für die Vollauslastung des Stadions sowie bei Parallel- bzw. Konsekutivbetrieb von Stadion und Multifunktionsarena sind massive Ertüchtigungen der verkehrlichen Infrastruktur erforderlich, die vor Inbetriebnahme einer Multifunktionsarena gebaut und in Betrieb genommen sein müssen. - Der Parkplatz für Busse der Gästefans kann in den Bereich zwischen Osttribüne und Eintracht-Proficamp verlagert werden. - Die abgeschätzte Umwegrendite weist einen signifikanten gesamtwirtschaftlichen Impakt auf (u. a. Bruttowertschöpfung und Beschäftigung). Die Auswirkungen auf die Festhalle Messe Frankfurt sind moderat. - Der Kostenrahmen für die Errichtung der Multifunktionsarena wurde mit rund 256 Mio. Euro ermittelt. - Mit einer Ausschreibung der Dienstleistungskonzession kann das gegenwärtig vorgesehene Betreibermodell vergabe- und beihilferechtskonform umgesetzt werden. - Das Mobilitätskonzept schlägt Einzelmaßnahmen zur Ertüchtigung der verkehrlichen Infrastruktur vor. Ein Teil dieser Maßnahmen ist unabhängig vom Bau der Multifunktionsarena. Dadurch wird die verkehrliche Situation, die insbesondere durch die Aufforstung der Isenburger Schneise entstehen wird, neu beordnet. Ein weiterer Teil der vorgeschlagenen Maßnahmen ist geeignet, die Verkehrssicherheit im Falle des Doppelbetriebes von Stadion und Multifunktionsarena herzustellen. Aus den vorgeschlagenen Einzelmaßnahmen ist nun ein abgestimmtes und umsetzbares Maßnahmenpaket zu entwickeln. Auf dieser Grundlage können im nächsten Schritt die damit verbundenen Kosten ermittelt werden. Um die Verkehrssicherheit für den Doppelbetrieb von Multifunktionsarena und Stadion zu gewährleisten, sind Maßnahmen in die Verkehrsinfrastruktur notwendig, welche möglicherweise einen Eingriff in den Bannwald erfordern und mit erheblichen Kosten verbunden sein dürften. Anlage 1_Ergebnisse_d_Mobilitaetskonzepts (ca. 6 MB) Anlage 2_Ergebnisse_d_Funktionalplanung (ca. 10,9 MB) Anlage 3_Ergebnisse_d_Berechnung (ca. 3,5 MB) Anlage 4_Ergebnisse_d_Kostenberechnung (ca. 3,2 MB) Anlage 5_Ergebnisse_rechtliche_Ueberpruefung (ca. 2,6 MB) Anlage 6_Artenschutzrechtliches_Gutachten (ca. 12,2 MB) Anlage 7_Machbarkeitsstudie_Gaesteparken (ca. 6,9 MB) Vertraulichkeit: Nein Nebenvorlage: Antrag vom 04.02.2025, OF 1316/5 dazugehörende Vorlage: Vortrag des Magistrats vom 22.07.2022, M 119 Antrag vom 04.02.2025, OF 1336/5 Bericht des Magistrats vom 05.05.2025, B 166 Zuständige Ausschüsse: Ausschuss für Kultur, Wissenschaft und Sport Ausschuss für Planen, Wohnen und Städtebau Ausschuss für Mobilität und Smart-City Ausschuss für Klima- und Umweltschutz Beratung im Ortsbeirat: 5 Versandpaket: 27.11.2024 Beratungsergebnisse: 35. Sitzung des OBR 5 am 24.01.2025, TO I, TOP 46 Beschluss: Die Vorlage B 431 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. Abstimmung: Einstimmige Annahme 33. Sitzung des Ausschusses für Klima- und Umweltschutz am 13.02.2025, TO I, TOP 16 Beschluss: nicht auf TO Die Vorlage B 431 (Zwischenbericht) dient zur Kenntnis. (Ermächtigung gemäß § 12 GOS) Abstimmung: GRÜNE, CDU, SPD, FDP, AfD, Volt, FRAKTION und BFF-BIG gegen Linke (= Zurückweisung) Sonstige Voten/Protokollerklärung: ÖkoLinX-ELF und Gartenpartei (= Zurückweisung) 33. Sitzung des Ausschusses für Mobilität und Smart-City am 17.02.2025, TO I, TOP 17 Beschluss: nicht auf TO Die Vorlage B 431 (Zwischenbericht) dient zur Kenntnis. (Ermächtigung gemäß § 12 GOS) Abstimmung: GRÜNE, CDU, SPD, FDP, AfD, Volt und BFF-BIG gegen Linke, ÖkoLinX-ELF und FRAKTION (= Zurückweisung) 33. Sitzung des Ausschusses für Planen, Wohnen und Städtebau am 18.02.2025, TO I, TOP 20 Beschluss: nicht auf TO Die Vorlage B 431 (Zwischenbericht) dient zur Kenntnis. (Ermächtigung gemäß § 12 GOS) Abstimmung: GRÜNE, CDU, SPD, FDP, Linke, Volt, FRAKTION und BFF-BIG gegen ÖkoLinX-ELF (= Zurückweisung) Sonstige Voten/Protokollerklärung: AfD und Gartenpartei (= Kenntnis) Stadtv. Yilmaz (= Zurückweisung) 33. Sitzung des Ausschusses für Kultur, Wissenschaft und Sport am 20.02.2025, TO I, TOP 12 Beschluss: nicht auf TO Die Vorlage B 431 (Zwischenbericht) dient zur Kenntnis. (Ermächtigung gemäß § 12 GOS) Abstimmung: GRÜNE, CDU, SPD, FDP, AfD, Volt und BFF-BIG gegen Linke (= Zurückweisung) Sonstige Voten/Protokollerklärung: ÖkoLinX-ELF (= Zurückweisung) FRAKTION und Stadtv. Bäppler-Wolf (= Kenntnis) 36. Sitzung des OBR 5 am 21.02.2025, TO I, TOP 18 Beschluss: 1. Die Vorlage B 431 dient zur Kenntnis. 2. Die Vorlage OF 1316/5 wird abgelehnt. Abstimmung: zu 1. CDU, SPD und BFF gegen GRÜNE, Linke und AfD (= Zurückweisung) zu 2. CDU, SPD, AfD und BFF gegen GRÜNE und Linke (= Annahme) Beschlussausfertigung(en): § 5719, 33. Sitzung des Ausschusses für Kultur, Wissenschaft und Sport vom 20.02.2025