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Projekt .Soziale Stadt Frankfurt am Main. Kommunales Frankfurter Programm - Aktive Nachbarschaft Jahresbericht 2011

Vorlagentyp: B

Inhalt

S A C H S T A N D : Bericht des Magistrats vom 14.09.2012, B 424 Betreff: Projekt "Soziale Stadt Frankfurt am Main" Kommunales Frankfurter Programm - Aktive Nachbarschaft Jahresbericht 2011 Vorgang: Beschl. d. Stv.-V. vom 29.08.2002, § 3544 - OA 870/02 OBR 3, l. B 320/11 - Einleitung Gemäß Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 29. August 2002 stellt dieser Kurzbericht zentrale Entwicklungen und Aktivitäten des Frankfurter Programms - Aktive Nachbarschaft im Jahr 2011 dar. Im vergangenen Jahr wurden durch das Frankfurter Programm insgesamt 16 Quartiere betreut. Mit dem Beschluss § 7347 vom 10.12.2009 (M 231) hatte die Stadtverordnetenversammlung der Neueinführung einer professionellen Nachsorge in vier beendeten Quartieren zugestimmt. Neben diesen Quartieren, die mit einer halben Stelle Quartiersmanagement betreut wurden, waren 2011 acht Quartiere in der aktiven fünfjährigen Förderphase des Programms und verfügten über ein Quartiersmanagement mit einer ganzen Stelle. Schließlich wurden vier weitere Siedlungen, darunter drei ehemalige Quartiere sowie die Gebiete New Atterberry und New Betts, im Rahmen des sogenannten "modularen Unterstützungsmanagements" betreut. Dort wurden einzelne Projekte zentral durch die Koordinierungsstelle des Frankfurter Programms im Jugend- und Sozialamt initiiert und finanziert. Die Programmgebiete 2011 in der Übersicht: Quartiere in der aktiven Förderphase (Quartiersmanagement mit ganzer Stelle): Seit 1. März 2008: - Atzelbergsiedlung (Seckbach) - Rödelheim-West - Siedlung Taunusblick (Zeilsheim) - Hermann-Brill-Siedlung (Sindlingen) Seit 1. Januar 2010: - Otto-Brenner-Siedlung (Sossenheim) - Riederwald - Griesheim-Süd - Heinrich-Lübke-Siedlung (Praunheim) Quartiere in der professionellen Nachsorge (halbe Quartiersmanagement-Stelle) Seit 1. Januar 2010: - Griesheim-Nord - Im Mainfeld (Niederrad) - Teile der Nordweststadt - Henri-Dunant-Siedlung (Sossenheim) Quartiere mit "modularem Unterstützungsmanagement" (Einzelprojektförderung ohne Quartiersmanagement): Seit September 2007: - Fechenheim - Am Bügel (Bonames) - Platensiedlung (Ginnheim) Seit Januar 2008: - New Atterberry / New Betts Der zentrale Ansatz des Frankfurter Programms - Aktive Nachbarschaft, das als sozialräumlich ausgerichtetes Stadtteilentwicklungsprogramm vor allem auf Partizipation und Vernetzung der Bewohnerinnen und Bewohner und Institutionen in den Quartiersgebieten setzt, hat sich in den vergangenen zwölf Jahren bewährt. Aktivierung und Mitwirkung der Bewohnerschaft sorgen dafür, dass die positiven Entwicklungen in den Quartieren, die vom Frankfurter Programm - Aktive Nachbarschaft eingeleitet werden, nachhaltig wirken. Das Programm trägt zu einer besseren Identifikation der Bewohnerinnen und Bewohner mit ihrem Lebensumfeld bei und dazu, dass sich die Menschen gerne für ihr Quartier und ihre Nachbarschaft engagieren. Auch im Jahr 2011 wurden daher in allen Quartieren die zentralen Handlungsfelder des Programms - Aktivierung der Bewohnerinnen und Bewohner - Verbesserung des sozialen und kulturellen Lebens und - Verbesserung der Wohn- und Lebensbedingungen - Stärkung der lokalen Wirtschaft weiterhin verfolgt. Die Quartiersmanagerinnen und Quartiersmanager als vernetzende und anstoßgebende Akteure vor Ort haben - je nach der spezifischen Ausgangs- und Bedarfslage des jeweiligen Quartiers - durchschnittlich 25 Projekte jährlich initiiert und unterstützt, die die Ziele des Programms aufgreifen und verfolgen. Die Maßnahmen reichten dabei von der Förderung der Stadtteilkultur, der Einrichtung von Begegnungsstätten und Einführung von Nachbarschaftstreffs und -festen, der Gestaltung des Wohnumfelds, der Durchführung von "Aufräumaktionen" bis hin zu Beschäftigungsmaßnahmen, Qualifizierungsangeboten für Jugendliche oder präventiver Gesundheitsförderung für Seniorinnen und Senioren. Dem Team "Aktive Nachbarschaft und Projekte" im Jugend- und Sozialamt oblag die finanzielle und konzeptionelle Gesamtsteuerung sowie die ämter- und ressortübergreifende Koordination des Programms, die Initiierung und Durchführung von quartiersübergreifenden Projekten, die Öffentlichkeitsarbeit - Betreuung der Pressetermine in den Quartieren, der Homepage www.frankfurt-sozialestadt.de und die Organisation der jährlichen Verleihung des Nachbarschaftspreises - sowie die direkte Betreuung der Quartiere des modularen Unterstützungsmanagements. Zudem war das Team als Koordinator unterstützend in der für das Programm wesentlichen Einbeziehung externer Akteure wie Wohnungsgesellschaften, soziale Einrichtungen, Institutionen, Kirchengemeinden und Vereinen in den Quartieren tätig. Der letzte Bericht hat bereits ausgewählte Projekte aus den Quartieren beschrieben, daher soll an dieser Stelle nicht ausführlich darauf eingegangen werden. Der Magistrat verweist darüber hinaus auf die aktuell erschienene Broschüre "Gemeinschaft gestalten", in der pro Quartier jeweils ein beispielhaftes Projekt vorgestellt und quartiersübergreifende Aktivitäten wie die durch die Aktive Nachbarschaft organisierten stadtweiten Veranstaltungen wie European Neighbours' Day und der Nachbarschaftspreis beschrieben sind. Die Broschüre hängt diesem Bericht an. Weitere Projektbeschreibungen finden sich zudem in den Jahresberichten der Quartiersmanager. Professionelle Nachsorge Nachdem im Jahr 2010 die ersten Quartiere, deren fünfjährige aktive Programmlaufzeit beendet war, in die professionelle Nachsorge mit einer Betreuung durch eine halbe Stelle Quartiersmanagement überführt waren und die ersten Erfahrungen damit gesammelt werden konnten, standen im Jahr 2011 konzeptionelle Überlegungen im Vordergrund. Eine Arbeitsgruppe der entsprechenden Quartiersmanagerinnen und -manager befasste sich gemeinsam mit der Koordinierungsstelle im Jugend- und Sozialamt mit der Frage, auf welchem Weg die in den Quartieren initiierten Projekte langfristig gesichert werden können. Ziel soll es sein, die entstandenen Strukturen und Netzwerke sowie das Bewohnerengagement in den Quartieren auch ohne weitere organisatorische Unterstützung zu erhalten. Als wesentlich haben sich zwei Aspekte erwiesen: Zum einen ist die Kooperation mit lokalen Institutionen eine Voraussetzung für die nachhaltige Sicherung entstandener Projekte. Ein Beispiel hierfür stellt der Teenietreff "KidS Seckbach dar". Er konnte als wichtiger Partner des Programms Aktive Nachbarschaft gewonnen werden, sich im Rahmen des Projekts "Begleitung junger Menschen im Rahmen ihres soziokulturellen Umfelds" für die Nachbarn aller Generationen und Kulturen zu öffnen. Aus dem ursprünglichen Kinder- und Jugendclub ist mit Begleitung und Unterstützung des Quartiersmanagements am Atzelberg mittlerweile eine Einrichtung geworden, die den unterschiedlichsten nachbarschaftlichen Gruppierungen eine Heimat bietet. Von altersübergreifenden Kreativangeboten über den Internationalen Frauentreff bis hin zu Familiennachmittagen und Nachbarschaftsabenden wird für jedes Alter und Interesse etwas geboten. Es ist gelungen, einen lokalen Akteur zu gewinnen, über seine Kernaufgaben hinaus in den Stadtteil hinein zu wirken. Auch für KidS Seckbach selbst ist die Öffnung der Einrichtung mit positiven Effekten für seine Arbeit mit Kindern und Jugendlichen verbunden. Nicht nur die Zielgruppe wird durch die Vielfalt der Angebote besser erreicht, sondern der Zugang konnte auch auf die Elterngeneration erweitert werden - Voraussetzung für eine systematische Familienbildungsarbeit im Quartier. KidS Seckbach befindet sich auf dem Weg zu einem kleinen nachbarschaftlichen Zentrum. Eine ausführlichere Beschreibung des Projekts findet sich in der bereits erwähnten Broschüre "Gemeinsam gestalten". Ein ähnliches Beispiel ist die bereits im letzten Bericht beschriebene Entwicklung des im Rahmen des Frankfurter Programms initiierten Eltern-Kind-Cafés Al Karama in der Nordweststadt zu einem institutionell geförderten Kinder- und Familienzentrum in Kooperation mit der Familienbildungsstätte "der hof". Neben der Gewinnung lokaler Akteure für gemeinwesenorientiertes Engagement ist auch die strukturierte Unterstützung durch engagierte Bewohnerinnen und Bewohner ein wesentlicher Aspekt für die nachhaltige Sicherung der Erfolge der Aktiven Nachbarschaft. Hierzu wurden in Sindlingen durch den Träger und das Quartiersmanagement neue Formen der Aktivierung erprobt. Die Einbindung der Bewohnergruppen und der lokalen Akteure wurde durch Zukunftswerkstätten mit dem Ziel einer Erklärung zur gemeinsamen Verantwortung für den Sozialraum begonnen. Ergebnisse werden im Jahr 2012 erwartet. Sozialraumorientierung als Förderprinzip Im Rahmen der Umstrukturierungen im Jugend- und Sozialamt wurde das Team Aktive Nachbarschaft in den neu entstandenen Fachbereich "Planung und Entwicklung" integriert und erhielt zudem weitere Zuständigkeiten. Neben der Familienbildung, dem "pädagogischen Mittagstisch", der Förderung der innovativen trägerübergreifenden Projekte, der Ferienfreizeiten für bedürftige Kinder kamen Teile der Ehrenamtsförderung und die Zuständigkeit für das Mehrgenerationenhaus Gallus als neue Aufgaben hinzu. Mit der neuen Struktur ist es möglich, die im Rahmen des Frankfurter Programms bereits durchgeführte Sozialraumorientierung auf weitere Förderbereiche zu übertragen. So können weitere soziale Angebote besser in den Quartieren verankert, passgenau auf die Bedürfnisse vor Ort zugeschnitten und die Ausrichtung auf das Gemeinwesen angeregt werden. Zudem eröffnen sich durch die Vernetzung der Aufgabengebiete neue Kooperationsmöglichkeiten. So stellt das Team Aktive Nachbarschaft etwa Kontakte zwischen den Quartiersmanagerinnen und -managern und den Familienbildungsstätten her. Auf diese Weise kann einerseits das Angebot in den Quartieren der Aktiven Nachbarschaft um professionelle aufsuchende Familienbildungsangebote erweitert werden, die gerade für einkommensschwache und bildungsfernere Familien ein wichtiges Instrument der Verbesserung der Lebenssituation darstellen. Andererseits kann den Familienbildungsstätten über das vor Ort etablierte Quartiersmanagement ein besserer Zugang zu den Bewohnerinnen und Bewohnern ermöglicht werden und die Angebote können - aufgrund des Detailwissens der Quartiersmanager - passgenauer auf die jeweilige Klientel ausgerichtet werden. Eine ähnliche Win-Win-Situation ist auch bei den Ferienfreizeiten, der Ehrenamtsförderung und dem pädagogischen Mittagstisch möglich. Ausblick: Ein wichtiger Schwerpunkt wird die Konsolidierung der neuen Aufgabenstruktur sein. Das Programm wird sich dadurch weiter zu einem wichtigen Initiator des Aufbaus von Kooperation, integrativer Vernetzung und Partizipation im Sinne eines aktiven Sozialraummanagements in Stadtteilen entwickeln. Neben der Gewinnung lokaler Akteure für gemeinwesenorientiertes Engagement ist auch die Unterstützung und Schulung engagierter Bewohnerinnen und Bewohner ein wesentlicher Aspekt für die nachhaltige Sicherung der Erfolge der Aktiven Nachbarschaft. Klassische Ehrenamtsschulungen erweisen sich in der Regel als nicht ausreichend, um Quartiersbewohner in die Lage zu versetzen, die in den Quartieren entstandenen Vernetzungsprozesse zwischen Bewohnerschaft, Institutionen und externen Partnern wie Wohnungswirtschaft oder den Ämtern der Stadtverwaltung aufrecht zu erhalten. Die Gespräche über das Konzept zur Realisierung dieses Vorhabens mit einem kompetenten Partner, der solche Schulungen anbieten kann, werden noch geführt. Voraussichtlich wird das Angebot noch im Jahr 2012 starten. Die Entwicklung von nachhaltig wirksamen Strukturen für das Unterstützungsmanagement wird in der weiteren Planung eine wichtige Rolle spielen. Die Erfahrungen mit dem "Frankfurter Programm - Aktive Nachbarschaft" sind nach mehr als 10 Jahren zu bilanzieren und Perspektiven für die Nachhaltigkeit aufzuzeigen. Im Rahmen einer partizipativen Evaluation sollen Stärken und Schwächen, wie auch die Besonderheiten des Programms "Aktive Nachbarschaft" herausgearbeitet werden. Die Evaluation soll Hinweise geben, wie sich die Nachhaltigkeit des Programms und einer sozialen Stadtteilentwicklung in Frankfurt sichern lässt, bzw. welchen Unterstützungsbedarf benachteiligte Quartiere zur langfristigen Stabilisierung benötigen. Anlage 1 (ca. 1,5 MB) Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage: Anregung vom 13.06.2002, OA 870 Bericht des Magistrats vom 12.08.2011, B 320 Bericht des Magistrats vom 14.10.2013, B 500 Zuständige Ausschüsse: Ausschuss für Soziales und Gesundheit Beratung im Ortsbeirat: 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 15 Versandpaket: 19.09.2012 Beratungsergebnisse: 15. Sitzung des OBR 11 am 29.10.2012, TO II, TOP 3 Beschluss: Die Vorlage B 424 dient zur Kenntnis. Abstimmung: Einstimmige Annahme 17. Sitzung des OBR 7 am 30.10.2012, TO I, TOP 30 Beschluss: Die Vorlage B 424 dient unter Hinweis auf OA 263 zur Kenntnis. Abstimmung: Einstimmige Annahme 15. Sitzung des OBR 6 am 30.10.2012, TO I, TOP 42 Beschluss: Die Vorlage B 424 dient zur Kenntnis. Abstimmung: Einstimmige Annahme 16. Sitzung des OBR 10 am 30.10.2012, TO II, TOP 13 Beschluss: Die Vorlage B 424 dient zur Kenntnis. Abstimmung: Einstimmige Annahme 15. Sitzung des OBR 4 am 30.10.2012, TO II, TOP 4 Beschluss: Die Vorlage B 424 dient zur Kenntnis. Abstimmung: Einstimmige Annahme 15. Sitzung des OBR 8 am 01.11.2012, TO I, TOP 27 Beschluss: Die Vorlage B 424 dient zur Kenntnis. Abstimmung: Einstimmige Annahme 15. Sitzung des OBR 5 am 02.11.2012, TO I, TOP 54 Beschluss: Die Vorlage B 424 dient zur Kenntnis. Abstimmung: Einstimmige Annahme 16. Sitzung des OBR 15 am 02.11.2012, TO I, TOP 13 Beschluss: Die Vorlage B 424 dient zur Kenntnis. Abstimmung: Einstimmige Annahme 15. Sitzung des OBR 3 am 08.11.2012, TO I, TOP 39 Beschluss: Die Vorlage B 424 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. Abstimmung: Einstimmige Annahme 15. Sitzung des OBR 9 am 08.11.2012, TO II, TOP 11 Beschluss: Die Vorlage B 424 dient zur Kenntnis. Abstimmung: Einstimmige Annahme 16. Sitzung des OBR 3 am 06.12.2012, TO II, TOP 2 Beschluss: Die Vorlage B 424 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. Abstimmung: Einstimmige Annahme 15. Sitzung des Ausschusses für Soziales und Gesundheit am 06.12.2012, TO I, TOP 14 Beschluss: nicht auf TO Die Beratung der Vorlage B 424 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. Abstimmung: CDU, GRÜNE, SPD, LINKE., FDP, FREIE WÄHLER, Piraten und RÖMER 17. Sitzung des OBR 3 am 24.01.2013, TO II, TOP 3 Beschluss: Die Vorlage B 424 dient zur Kenntnis. Abstimmung: Einstimmige Annahme 16. Sitzung des Ausschusses für Soziales und Gesundheit am 24.01.2013, TO I, TOP 14 Beschluss: nicht auf TO Die Vorlage B 424 dient zur Kenntnis. (Ermächtigung gemäß § 12 GOS) Abstimmung: CDU, GRÜNE, SPD, LINKE., FREIE WÄHLER, Piraten und RÖMER Sonstige Voten/Protokollerklärung: FDP (= Kenntnis) Beschlussausfertigung(en): § 2557, 16. Sitzung des Ausschusses für Soziales und Gesundheit vom 24.01.2013 Aktenzeichen: 51