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Sportentwicklungsplanung Frankfurt am Main

Vorlagentyp: B

Inhalt

S A C H S T A N D : Bericht des Magistrats vom 31.07.2017, B 238 Betreff: Sportentwicklungsplanung Frankfurt am Main Vorgang: Beschl. d. Stv.-V. vom 29.09.2011, § 670 (M 134) - l. B 160/16 - Ausgangslage: Mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 29.09.2011, § 670, wurde der im Auftrag des Sportamtes von den beiden Instituten IKPS (Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung) und ISS (Institut für Sportwissenschaft und Sport) verfasste Abschlussbericht "Sportentwicklungsplanung Frankfurt am Main" beschlossen und das Dezernat Wirtschaft, Sport, Sicherheit und Feuerwehr beauftragt, die Koordinierung und Steuerung der weiteren Sportentwicklungsplanung zu übernehmen und jährlich die Stadtverordnetenversammlung über Prioritätensetzung, Ergebnisse und weitere Maßnahmen der Sportentwicklungsplanung zu informieren (M 134 vom 25.07.2011). Mit den Vorlagen B 181 vom 19.04.2013, der B 225 vom 30.06.2014, der B 256 vom 03.07.2015 sowie der B 160 vom 24.06.2016 hat der Magistrat die ersten vier Berichte zur Sportentwicklungsplanung vorgelegt. Sachstand der Umsetzung von Maßnahmen und Handlungsempfehlungen: Zur besseren Les- und Vergleichbarkeit orientieren sich die Sachstandsberichte zur Umsetzung der Maßnahmen und Handlungsempfehlungen - wie schon in den ersten Berichten - an den einzelnen Nummerierungen des Abschlussberichtes der Sportentwicklungsplanung Frankfurt am Main, der den Stadtverordneten vorliegt (siehe dort Punkt 10 - Leitziele und Handlungsempfehlungen). Einige Maßnahmen und Handlungsempfehlungen des Abschlussberichtes der Sportentwicklungsplanung Frankfurt am Main überschneiden sich thematisch aufgrund ihrer Komplexität. Um Wiederholungen und Querverweise auf ein Mindestmaß zu reduzieren, wurden sie zusammengefasst und ausführlich in einem Punkt dargestellt. Zudem wurden in diesem Bericht - um einen umfassenderen Überblick gewährleisten zu können - Inhalte des letzten Berichtes von 2016 aufgenommen und umfassend ergänzt bzw. auf den aktuellen Stand gebracht. Der vorliegende Bericht umfasst zeitlich die Ergebnisse und weiteren Maßnahmen von April 2016 bis April 2017. Der Abschlussbericht der Sportentwicklungsplanung Frankfurt am Main kann auf der Internetseite des Sportamtes www.sportamt.frankfurt.de nachgelesen werden. 10.2 Ziele und Empfehlungen bei den Sportangeboten 10.2.1 Sport- und Bewegungsangebote für alle Sport- und Bewegungsangebote für sozial Schwächere Auch in diesem Zeitraum wurden mit Sportfördermitteln Vereinsprojekte unterstützt, die sich vor allem an Jugendliche in sozialen Brennpunkten richten. Wie in den Vorjahren finden diese meist in Kooperation mit den Schulen vor Ort statt. Projekte des Sportkreises und der Sportjugend Frankfurt, die sich an sozial benachteiligte Jugendliche wenden, wurden 2016 ebenfalls weiterhin bezuschusst. Gallus: Hier ist besonders das Projekt des Bolzplatzes im Galluspark erwähnenswert. Als Ergebnis des Konzepts der Unterstützung der Selbstorganisierung erreichten die platznutzenden Kinder und Jugendlichen - unterstützt durch das Bewohner- und Bewohnerinnen-Votum und das Team des Sportkreises - eine Beteiligung im Planungsverfahren und die Sicherung des Bestandes von weiterhin zwei Bolzplätzen in der Siedlung. Modellhaft hier ist die Verankerung der Akzeptanz in Kauf- und Mietverträgen der Zuziehenden. Das Fußballturnier "Gallus bleibt am Ball" für Mädchen im Grundschulalter ist inzwischen zu einer festen Größe im Stadtteil geworden. Es wurde 2017 zum vierten Mal ausgerichtet. Erstmals wurde 2015 der zweiwöchige Kurs "Ich fahr Rad" für Migrantinnen erfolgreich im Stadtteil angeboten. Alle Teilnehmerinnen erlernten nicht nur das Radfahren; Radspenden und eine implementierte Fahrradwerkstatt ermöglichten die anschließende Fahrpraxis. Nachdem in den Osterferien 2016 ein zweiter Kurs stattfand - schwerpunktmäßig für weibliche Flüchtlinge - konnte auch 2017 wieder ein Kurs angeboten werden. Sport und Flüchtlinge: Seit Mai 2016 konnte der Sportkreis Frankfurt seine Aktivitäten intensivieren, um den etwa 5.000 Flüchtlingen, die in der Stadt untergebracht sind, das Ankommen in Frankfurt zu erleichtern und gleichzeitig Sportvereine in ihrer Integrationsarbeit zu unterstützen. Über das Landesprogramm "Sport und Flüchtlinge" des HdMI (Hessisches Ministerium des Innern und für Sport), das auch 2017 fortgesetzt wird, schuf der Sportkreis eine Anlaufstelle ("Sportcoach-Projekt"), die der Koordination und Unterstützung von entsprechenden Integrationsprojekten dient. Insbesondere vermittelt der Sportcoach Kontakte und erste Zugänge zum Sport in den Vereinen oder zu integrativen Sportangeboten in der Stadt. Der Schwerpunkt 2016 lag neben der Beratung individueller Anfragen, die überwiegend von Personen aus Flüchtlingsinitiativen und ehrenamtlichen Helfern gestellt wurden, in der Kontaktaufnahme zu den Mitarbeitern der Sozialarbeit, insbesondere aus den Trägereinrichtungen der Flüchtlingsunterbringung. Darüber hinaus wurden mit dem Koordinationsprojekt "Sport und Flüchtlinge" auch eigene Veranstaltungen des Sportkreises organisiert, u.a. die "Infomesse Sport". Im Rahmen des Landesprogramms wurden unterschiedliche Sport- und Bewegungsangebote einiger Frankfurter Vereinsprojekte mit Zugang für Flüchtlinge gefördert. Insgesamt konnte zwischen den engagierten Personen aus den Sportvereinen, den Trägereinrichtungen sowie den Multiplikatoren in der Flüchtlingshilfe zahlreiche Kontakte vermittelt und ein Netzwerk aufgebaut werden. Für 2017 wird eine kleine Gruppe von "Sportcoaches" in Frankfurt gebildet, um die Vermittlung von Kontakten, die Integrationsprojekte der Vereine sowie die Vorbereitung eigener Netzwerkveranstaltungen noch weiter zu stärken und auszubauen. Sportjugend - Nachtsport: Das mittlerweile seit 20 Jahren bestehende Projekt "Nachtsport" der Sportjugend Frankfurt findet freitags aktuell in zehn Stadtteilen mit insgesamt 16 Veranstaltungen im Monat statt. Die zwei Veranstaltungen in Ginnheim können momentan aufgrund von Sanierungsarbeiten an der Sporthalle nicht durchgeführt werden. In zwei der 16 Veranstaltungen wird im Stadtteil Eschersheim ab 20 Uhr Basketball gespielt. Bei den restlichen acht Stadtteilen kommen ab 22 Uhr in Seckbach, Gallus, Nieder-Eschbach, Fechenheim, Griesheim, Preungesheim, Höchst und Sachsenhausen die Fußballer mit 12 Veranstaltungen im Monat ganz auf ihre Kosten. Während der Sommer- und Winterferien werden keine Nachtsportveranstaltungen organisiert. Durch den Nachtsport wird, abseits von Leistungsdruck und gesellschaftlichen Zwängen, ein ungezwungener und freundschaftlicher Zugang zu den Jugendlichen geschaffen. Dies wiederum soll mit Hilfe des Sports zur Selbstentwicklung der Jugendlichen beitragen. Alle Veranstaltungen werden von jungen Flüchtlingen und deren Flüchtlingseinrichtungen gut angenommen, was darauf schließen lässt, dass der sportliche Aspekt des Nachtsports eine wichtige Stütze zur Integration von jungen Flüchtlingen darstellt. 10.2 Sport- und Bewegungsangebote für Kinder und Jugendliche 10.2.2.1 Bewegungsförderung in den Kindertageseinrichtungen Kooperation mit Sportvereinen Auch 2016 wurden wieder diverse Kooperationen zwischen Kitas und Sportvereinen bezuschusst, um den Kita-Kindern den Kontakt zu den Sportvereinen zu ermöglichen und ihnen zusätzliche regelmäßige Gelegenheiten zu vielfältiger Bewegung zu bieten. 10.2.2.2 Zusätzliche Sport- und Bewegungsangebote in den Schulen Ausbau der Kooperationen zwischen Schulen und Sportanbietern Bereits seit 2010 schafft das Projekt "Schulkids in Bewegung" (SKIB) durch die Vernetzung von Schul- und Vereinssport nachhaltige Strukturen zur Bewegungsförderung von Schulanfängern. Die Stadt Frankfurt finanziert das Projekt und schafft somit gemeinsam mit dem Sportkreis Frankfurt jährlich für rund 1.200 Schülerinnen und Schüler zusätzliche Bewegungsangebote. Diese SKIB-Stunden werden in der Regel direkt in den Schulen durchgeführt; in einigen Fällen - sofern der kooperierende Verein in unmittelbarer Nähe liegt - finden sie aber auch im Verein statt. Die SKIB-Stunden sind in den regulären Stundenplan integriert und werden von qualifizierten Übungsleiterinnen und Übungsleitern der kooperierenden Vereine geleitet. Sie sind für die Kinder kostenlos. "Schulkids in Bewegung" und "SKIB Abzeichen" sind seit November 2016 als Wort-/Bildmarke beim Deutschen Patent- und Markenamt eingetragen, um das Projekt und das Logo zu schützen. Im Schuljahr 2016/2017 organisieren 17 Vereine aus 21 Frankfurter Stadtteilen mit 32 Grundschulen rund 80 AGs. Der 2014 entwickelte Sport- und Motorik-Test - das SKIB Abzeichen - ist seit dem Schuljahr 2016/2017 fester Bestandteil von SKIB. Im Schuljahr 2014/2015 wurde er als Pilotprojekt durchgeführt, ca. 1.000 Schulanfänger nahmen zu Beginn und am Ende des Schuljahres am Test teil. Bei der zweiten Testdurchführung im Schuljahr 2016/2017 waren es bereits 1.700 Kinder. Überprüft wurden die Kinder in zwölf Disziplinen: Prellen, Dribbeln, Fangen, Zielwurf, Rückschlagspiel, Balancieren, Rollen, Seitwärtslaufen, Springen, Standweitsprung, Sprinten und Halten im Hang. Eltern erhielten eine Auswertung der Leistung ihres Kindes sowie Sportartenempfehlungen und eine Liste von Vereinen in Wohnortnähe. Der Lehrkraft lieferten die Testergebnisse wertvolle Hinweise darauf, welche Kinder in welchen sportlichen Bereichen Stärken oder Schwächen aufweisen. Auch in diesem Jahr wurde eine Elternbefragung durchgeführt, um weitere Faktoren innerhalb der Familien zu ermitteln, die das Sporttreiben der Kinder beeinflussen. Unterstützt wird der Sportkreis beim SKIB- Abzeichen vom Institut für Sportwissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt. Die Auswertung der Ergebnisse wird im Sommer 2017 erwartet. Im Herbst 2016 wurde erneut eine Fortbildung zum Thema "Psychomotorik hautnah erleben" für die SKIB-Übungsleiterinnen und Übungsleiter angeboten, an der 19 Personen teilnahmen. Zum alljährlichen SKIB-Festival kamen im Jahr 2017 rund 500 Kinder mit ihren Familien in das Sport- und Freizeitzentrum Kalbach. 20 Mitmachangebote von Vereinen und Partnern, sportliche Bühnenauftritte, Clown-Shows und mehrere Ernährungs-Quiz sorgten für einen aktiven Tag. Neu waren der Sponsorenlauf mit Unterstützung der Mainova AG sowie das Angebot, eigenständig Fruchtsäfte herzustellen. Das Fest schloss ab mit einer großen Tombola. Das SKIB-Festival wird am 22.04.2018 zum siebten Mal stattfinden. Kooperationen im schulischen Ganztagsbereich Seit 2009 bietet der Sportkreis Frankfurt e.V., gefördert u. a. durch das Sportamt der Stadt Frankfurt am Main, an 4 Wochentagen in der Paul-Hindemith-Schule mit BasKIDball-Frankfurt einen offenen Basketball-Treff. Das Angebot richtet sich nicht nur an die Schule, es ist offen für alle Frankfurter Kinder und Jugendlichen. Ein zweiter Standort, mit zwei Öffnungszeiten pro Woche, wurde 2015 im Jugendhaus Heideplatz eröffnet. 10.2.2.3 Bewegungsangebote in Kinder- und Jugendeinrichtungen Der Betrieb Kita Frankfurt hat in Kooperation mit dem Frankfurter Kinderbüro mittlerweile sechs Kinderzentren mit Beach-Soccerplätzen (Gerlachstraße, Ahornstraße, Alt-Fechenheim, Hammarskjöldring, Vogesenstraße sowie seit April 2017 Werrastraße) ausgestattet. Das Kita Bildungsnetz bietet an diesen sechs Standorten regionalorientierte Beachsoccerturniere für Kinder sowohl aus dem Elementar- als auch dem Primarbereich an. Dies bedeutet, dass die Beach-Soccerplätze täglich von ca. 600 Kindern genutzt werden können. Zudem können sich alle 144 städtischen Kinderzentren an den Bildungsangeboten beteiligen. Das Kita Bildungsnetz organisiert Beachsoccerturniere an allen Standorten auch für Kindergarten- und Hortkinder aus anderen Kinderzentren und fördert damit die Vernetzung in den Stadtteilen als auch zwischen den einzelnen Kinderzentren. Außerdem stehen die Beach-Soccerplätze auf Anfrage auch für die Kindereinrichtungen im Stadtteil zur Verfügung. Nach einer erfolgreichen "1. Beachsoccer-Stadtmeisterschaft" 2016 wurde in Kooperation mit dem Frankfurter Kinderbüro die "2. Beachsoccer-Stadtmeisterschaft" auch 2017 durchgeführt. Kita Bildungsnetzangebote: Auch 2016 wurde an zwei Tagen ein Bewegungsangebot für Kinder im Alter von 5 - 10 Jahren in Kooperation mit der Skate School veranstaltet. Dieses Bewegungsangebot beinhaltet einen Geschicklichkeits-Parcours mit Kicker, Wippe sowie begleitetes Inline-Skating, Slackline oder Bassalo. Neben den Bildungsangeboten für 6 - 10-Jährige wird 2017 ein Fußballturnier für Kinder im Alter von 5-6 Jahren im Leistungszentrum von Eintracht Frankfurt durchgeführt. Weiterhin ist ein Mädchenfußballturnier für Mädchen im Alter von 6 - 10 Jahren geplant. Ein neues Bewegungsangebot ist im Sommer 2017 für Kinder unter drei Jahren geplant. Dieses Bildungsangebot beinhaltet z. B. Bewegungsspiele mit Musik und Mitmachstationen. Das Sportamt sowie das Jugend- und Sozialamt haben auch 2016 die Angebote der Sportjugend Frankfurt - u. a. Sportjugendhaus Rödelheim, Sportjugendzentrum Kuckucksnest, Sportjugendzentrum Lindenviertel, Box- und Tischtenniscamp Gallus, Mitternachtssport - finanziell unterstützt. Ein neues Angebot der Sportjugend Frankfurt ist hinzugekommen. In Zeilsheim, im ehemaligen Vereinsheim "Labbeduddel", betreibt sie seit Juli 2016 ein neues Zentrum für alle Zeilsheimer. Neben einem Boxring und einem Basketball-Court entstehen weitere Angebote von Vereinen und Initiativen des Stadtteils für Menschen aller Altersklassen. Der Evangelische Verein für Jugendsozialarbeit in Frankfurt e.V. betreibt seit Juni 2015 ein Sport- und Bewegungsfeld am Frankfurter Berg. Hier stehen jungen Menschen ein eingezäunter Bolzplatz sowie Fitnessgeräte zur Verfügung, für die das Jugend- und Sozialamt einen einmaligen Investitionskostenzuschuss von ca. 60.000 Euro gewährte. Weiterhin vom Jugend- und Sozialamt geförderte Sport- und Fitnessangebote der Kinder- und Jugendangebote sind u. a. die Kinderhaus Tischtennisliga des Kinderhauses Innenstadt, das Bockenheimer Bolzplatzturnier, das Kickboxangebot des Jugendtreffs Cosmos, das Kraftsporttraining im Jugendclub Stefan Zweig, das Sportmobil des Caritasverbandes Frankfurt e.V. sowie Fußball-AGs für Mädchen im Mädchenkulturzentrum. Aktive Nachbarschaft: Die Sportjugend Frankfurt organisiert seit vielen Jahren Sport- und Spielangebote für Kinder und Jugendliche in den Quartieren der Aktiven Nachbarschaft. Diese stehen im Dienste der sozialen Weiterentwicklung in den jeweiligen Sozialräumen. Zu der Kooperation gehört, seitens der Sportjugend eine kontinuierliche, projektzielorientierte Weiterentwicklung der Angebote zu gewährleisten. In derzeit neun Stadtteilen - Niederrad, Sossenheim, Rödelheim, Nordweststadt, Zeilsheim, Griesheim, Seckbach, Praunheim und Riederwald - bestehen u.a. Kooperationen mit geeigneten Akteuren vor Ort zur Durchführung von Spiel- und Sportangeboten für Kinder und Jugendliche. Dabei werden regelmäßig ca. 150 Kinder und Jugendliche einmal wöchentlich in den Nachmittagsstunden mittels der Durchführung von Sportprojekten vor Ort angeleitet und betreut. Die Teilnahme für die Kinder und Jugendlichen ist kostenlos. Die Sportprojekte werden auf der Grundlage von turnusmäßig erneuerten Kooperationen mit dem Stadtschulamt und dem Sportamt zur Nutzung von Schulturnhallen geplant und durchgeführt. Außer den Schulturnhallen werden jedoch auch öffentliche Bolzplätze, Ballspielplätze und sonstige Areale in den Wohnquartieren als Veranstaltungsorte genutzt. 10.2.3 Sport- und Bewegungsangebote für ältere Menschen Stärkere Bewerbung vorhandener Angebote Angebote für Ältere in den Sportvereinen ausbauen Zusammenarbeit mit Einrichtungen der Altenhilfe und der Altenpflege Netzwerk für Gesundheit und für den Sport der Älteren Das bereits 2013 im Bericht B 181 beschriebene Netzwerk-Projekt "Aktiv bis 100" wurde auch im Jahr 2016 fortgesetzt und gefördert, das stadtweite Netzwerk vom federführenden Turngau Frankfurt e.V. weiter ausgebaut. In diesem Projekt werden für bislang sportferne alte Menschen Bewegungsangebote organisiert. Hierfür kooperieren in lokalen Netzwerken auf Stadtteileben Turnvereine u. a. mit Alteneinrichtungen, Senioren-, Sozial-und/oder Gesundheitsverbänden. Mittlerweile bestehen über das Stadtgebiet verteilt ca. 30 "Aktiv-bis-100"-Gruppen in 22 Stadtteilen, davon sechs Gruppen speziell für Menschen mit Demenz und ihre pflegenden Angehörigen (siehe auch www.frankfurt.de/aktiv-bis-100). Im vergangenen Jahr starteten neue Gruppen in Enkheim und Nieder-Erlenbach sowie eine neue Bewegungsgruppe für Menschen mit Demenz im Stadtteil Bonames. Die Bewegungsgruppen im Projekt "Aktiv bis 100" richten sich vor allem an über-80-jährige Menschen, die wenig oder keine Bewegungserfahrung haben. Aufgrund der städtischen Förderung ist das Bewegungsangebot für die Teilnehmer und Teilnehmerinnen im ersten halben Jahr kostenfrei, um die Schwelle zum Mitmachen möglichst niedrig zu halten. Ziel ist es, dass nach Ablauf des ersten halben Jahres die Teilnehmer und Teilnehmerinnen Mitglied im Sportverein werden und so mit ihrem Vereinsbeitrag die Finanzierung des Sportangebotes auf Dauer sichern - auch 2016 wurde dies mit Erfolg umgesetzt. Für diejenigen, die den Beitrag nicht aufbringen können, wird dieser aus Fördermitteln des Jugend- und Sozialamtes bestritten. Der Hessische Turnverband organisiert Fort- und Weiterbildungen zur gezielten Qualifizierung von Übungsleitern und Übungsleiterinnen für dieses speziell auf die Bedürfnisse alter Menschen zugeschnittene Bewegungsangebot. So fand 2016 eine Supervision für bereits tätige "Aktiv-bis-100"-Übungsleiterinnen zur Weiterbildung und einem gegenseitigen Erfahrungsaustausch statt. Hierfür erhielt der Hessische Turnverband Sportfördermittel von der Stadt Frankfurt am Main. Außerdem fließen in das Projekt auch Fördermittel vom Amt für Gesundheit und vom Amt für Jugend und Soziales im Rahmen des Frankfurter Programms "Würde im Alter - ambulant" ein, die - wie auch das AMKA - Partner im stadtweiten Netzwerk sind. Mit Hilfe des Online-Portals Mainova Sport Rhein-Main finden ältere Menschen, unter anderem im Rahmen der Schnupperkurs-Aktion "Älter werden mit Bewegung", das passende Sportangebot für sich (siehe auch 10.2.5 - Ausbau des Kursangebotes). 10.2.5 Offene Sport- und Bewegungsangebote Ausbau des Kursangebotes Auch 2016 hat der Sportkreis Frankfurt mit Hilfe der Mainova AG und anderer Sponsoren sowie mit städtischen Sportfördermitteln sein Sportportal Mainova Sport Rhein-Main vorangetrieben. Mainova Sport Rhein-Main ist das Onlineportal für den Vereinssport. Seit dem letzten Magistratsbericht im Juni 2016 ist die Zahl der beteiligten Vereine um 90 auf 360 gestiegen - ein Trend, der sich seit Projektbeginn im Jahr 2009 verstetigt hat. Die Vereine veröffentlichen auf der Website ganzjährige Trainingsangebote ebenso wie zeitlich begrenzte Kurse und Sportveranstaltungen. Ergänzt wird das ständige Angebot durch vier jährliche Sonder-Aktionen, in denen die Vereine Schnupperkurse zu Schwerpunktthemen veröffentlichen. Im Januar und Februar gibt es Kurse zu "Sport und Gesundheit", im April und Mai Schnupperkurse für Kinder, im Juli und August stehen Frauen und Mädchen im Fokus der Aktion. Im Oktober und November organisieren die Vereine spezielle Einheiten für Seniorinnen und Senioren. Wählen können Hobby- und Freizeitsportler derzeit aus über 1.500 Einträgen, eine Steigerung um mehr als 300 Einträge im Vergleich zum Juli 2016. Um das wachsende Angebot einer noch breiteren Öffentlichkeit als bisher zugänglich zu machen, stellte der Sportkreis Frankfurt ein neues Veranstaltungskonzept unter dem Motto "Sport vor Ort" vor. Ergebnis war u.a. eine Großveranstaltung im Nordwestzentrum im Herbst 2016 gemeinsam mit den neuen Sponsoren Karstadt Sports und der Frankfurter Sparkasse. Bestandteile waren ein Bühnenprogramm unter Beteiligung Frankfurter Sportvereine sowie eine angeschlossene Info-Messe für Vereinssport. Die Schwerpunktthemen der Aktionsmonate werden seither in die "Sport vor Ort"-Veranstaltungen integriert. Eine Auftaktveranstaltung zum Schnupperkurs-Thema "Kinder" und speziell zum Thema "Inklusion" organisierte der Sportkreis im März 2017 unter der Beteiligung von Eintracht Frankfurt, den Mainhatten Skywheelers und dem Hessischen Fußball-Verband e.V. Medial begleitet werden die Veranstaltungen im Rahmen von "Sport vor Ort" vom Medienpartner Rhein-Main TV, lokale Printmedien bindet der Sportkreis jeweils durch seine Pressearbeit ein. Im Rahmen der Schnupperkurs-Aktion für Seniorinnen und Senioren hat der Sportkreis Frankfurt das Portal weiteren Organisationen geöffnet: Auch die VHS Frankfurt, der Frankfurter Verband für Alten- und Behindertenhilfe, das Jugend- und Sozialamt, das Deutsche Rote Kreuz und die BäderBetriebe Frankfurt können nun eigenverantwortlich Kurse auf Mainova Sport Rhein-Main veröffentlichen. 10.3. Ziele und Empfehlungen auf der Organisationsebene 10.3.1 Informationen über das Sport- und Bewegungsangebot Aktualisierung der Übersicht der Sportangebote Die Sportarten, die von den Frankfurter Sportvereinen regelmäßig und langfristig angeboten werden, sind weiterhin über die Vereinsdatenbank auf www.frankfurt.de/sportvereine zu finden, jeweils mit Angabe des Stadtteils und der Zielgruppe, die angesprochen wird. In Umsetzung der Maßnahmen und Handlungsempfehlungen der Sportentwicklungsplanung bittet das Sportamt die Sportvereine regelmäßig, ihren Eintrag in der Datenbank zu überprüfen. Die Sportvereine können über ein Eingabeformular auf der Startseite der Vereinsdatenbank unkompliziert per E-Mail die Aktualisierung ihres Eintrags veranlassen - oder sich auch direkt an das Sportamt wenden und ihre Änderungen mitteilen. Auf der Startseite der Vereinsdatenbank befinden sich unter der Rubrik "Kursangebote" außerdem die Links zur Website des Mainova Sport Rhein-Main-Projekts, zu den Sportangeboten der VHS Frankfurt und zum Angebot des Landessportbundes Hessen e.V. Auch ein Link zum Hessischen Behinderten- und Rehabilitationssportverband e.V. ist dort zu finden. "Erlebe Sport in Frankfurt" Im Rahmen der Umsetzung der Maßnahmen und Handlungsempfehlungen der Sportentwicklungsplanung wurde dem Sportkreis Frankfurt für das Jahr 2015 abermals ein Zuschuss für die zielgruppengerechte Aufbereitung von Informationen über den Sport in Frankfurt gewährt. Die Gelder wurden u.a. dafür genutzt, im Rahmen der Medienkampagne "Erlebe Sport in Frankfurt" für die Vielfalt des Frankfurter Vereinssports zu werben. Von Juli bis Dezember 2015 portraitierten sechs je fünfminütige Filme den Frankfurter Vereinssport in den Kategorien "Breitensport", "Leistungssport" und "Seniorensport". Die Videos, Textberichte und Fotos sind auf der Internetseite des Sportkreises abrufbar unter www.sportkreis-frankfurt.de/sport-in-frankfurt.html. Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit Der Sportkreis Frankfurt hat seine Öffentlichkeitsarbeit 2016 fortgeführt, um Frankfurter Bürgerinnen und Bürger über die Bedeutung von Sport und Bewegung sowie über Sportangebote und Veranstaltungen zu informieren. Mit regelmäßigen Pressemitteilungen informiert der Sportkreis über Veranstaltungen im Rahmen seiner Projekte und erlangt damit sowohl stadtteilbezogen als auch stadtweit Aufmerksamkeit. Die Kommunikation bestehender Sportangebote und -veranstaltungen erfolgt ebenso über die Website des Sportkreises Frankfurt (www.sportkreis-frankfurt.de) in den Bereichen "Presse", "Aktuelles" und "Veranstaltungskalender". Die Information über den Sport in Frankfurt setzte der Sportkreis auch über seinen Facebook-Auftritt fort. Themenschwerpunkte sind Sport, Sportvereine und Sportveranstaltungen. Seit Juni 2016 bietet der Sportkreis seinen Mitgliedsvereinen und allen weiteren Sportinteressierten in Frankfurt am Main zusätzlich einen professionellen E-Mail-Newsletter an, den diese über die Website des Sportkreises abonnieren können. Schwerpunkte des monatlichen Mailings sind Sportveranstaltungen, Service-Themen für Vereine und Projekte des Sportkreises. Sportinfostelle im Stadtteil Im Stadtteil Gallus hat das Projektebüro des Sportkreises ergänzend zu den eigenen Angeboten die Funktion einer lokalen Sportinfostelle. Es wird kontinuierlich von Nachbarn, Eltern und neuen Bewohnerinnen und Bewohnern des Europaviertels genutzt in der Vereinssuche oder bei der Erschließung von Kooperationen zwischen Elterninitiativen, Trägern der sozialen Arbeit und Sportvereinen. 10.3.2 Kooperation und Vernetzung Schaffung eines Übungsleiterpools Im Rahmen der Umsetzung der Maßnahmen und Handlungsempfehlungen der Sportentwicklungsplanung erhielt der Sportkreis Sportfördermittel für eine "Jobbörse" für Frankfurter Sportvereine, diese wurde 2014 online gestellt. Die Vereine können dort ihre offenen Stellen - z. B. Übungsleiter, Trainer, Freiwilliges Soziales Jahr, Bundesfreiwilligendienst etc. -unkompliziert und kostenlos einstellen und ihre Anzeige auch selbst bearbeiten, aktualisieren, verlängern oder löschen. Dieses Angebot wurde auch 2016 aufrechterhalten. Sport und Ausbildung Mit "Gallus - 1:1 für Ausbildung" hat der Sportkreis Frankfurt, gefördert durch das Jugendamt der Stadt Frankfurt am Main, ein kontinuierliches Beratungs- und Vermittlungsangebot geschaffen für Jugendliche, die Ausbildungs- und Praktikumsplätze suchen wie für Firmen, die geeignete Jugendliche oder Unterstützung für und während der Ausbildung suchen. "1:1"markiert darüber hinaus die Verankerung im Sport; mehr als ein Drittel der Jugendlichen können Sport und Engagement im Sport als Referenz ihrer Bewerbungen anführen. Im Zeitraum 2014 - 2016 kooperierten Sportamt und Sportkreis mit dem regionalen Projekt des Landkreises Offenbach "Jobfit interaktiv". Pro Jahr wurden vier Workshops zum korrekten Verfassen von Bewerbungen, zur Vorbereitung von Einstellungstests und "Knigge-Kurse" für zukünftige Azubis angeboten. Ausbau der Mitarbeit in bestehenden Netzwerken Im Netzwerk "Frankfurter Bündnis für Familien" trifft sich seit 2010 die Arbeitsgruppe (AG) "Familienfreundlicher Sport". Organisiert vom Frankfurter Bündnis für Familien treffen sich in dieser Arbeitsgruppe die unterschiedlichsten Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Schwimmpädagogischer Verein, Sportamt Frankfurt, Landessportbund Hessen e. V., KiFaZ (Kinder- und Familienzentrum) SG Bornheim 1945 Grün-Weiss e.V., Kinderbeauftragte Ortsbeirat 2, Sportstudenten der Goethe- Universität im Ehrenamt sowie die Koordinatorin des Familienbündnisses. Die Schaffung eines bedarfsgerechten Bewegungs- und Freizeitangebotes im Rebstockviertel war Ziel des Projektes. Mit Hilfe eines Fragebogens wurden die Bedarfe der Bewohnerschaft im Rebstockviertel abgefragt. Die erhobenen Daten wurden evaluiert und Maßnahmen daraus abgeleitet. Die Hallenbelegung der Grundschule gemäß dem Bedarf ist inzwischen in Kooperation mit Sportvereinen und dem Sportamt erfolgt. Die Arbeitsgruppe "Familienfreundlicher Sport" arbeitet 2016/2017 an der Veröffentlichung des Projektes "Familiensport vor Ort" auf der Webseite des Frankfurter Bündnis für Familien. 2016 präsentierte die AG ihr Projekt am Frankfurter Abend - hier treffen sich die Kuratoren, Akteure und am Bündnis für Familien Interessierte - in der Handwerkskammer Rhein-Main. Der Frankfurter Abend 2017 hat am 20. Juni in der Agentur für Arbeit im Berufsinformationszentrum "Main-BiZ" stattgefunden. Lokale Netzwerke in den Stadtteilen prüfen Im Rahmen des Projekts "Aktiv bis 100" wird weiterhin intensiv und erfolgreich an lokalen Netzwerken geknüpft mit der projektbezogenen Schwerpunktsetzung bei der Zielgruppe "Ältere/Hochbetagte". 10.3.4 Veranstaltungen Frankfurt zeichnet sich u. a. dadurch aus, Sportveranstaltungen auf verschiedenen Ebenen (Breitensportbereich, Amateurbereich, Spitzensportbereich) zu bieten. Die im Veranstaltungsrückblick 2016 aufgeführten Veranstaltungen spiegeln die Vielfalt des Sports in Frankfurt am Main wider: Laufsport: - Frankfurter Halbmarathon - 13.03.2016 - Lauf für Mehrsprachigkeit - 24.04.2016 - J.P. Morgan Corporate Challenge - 15.06.2016 - Women's Run - 20.08.2016 - Lauf für mehr Zeit - 11.09.2016 - Race for the Cure - 25.09.2016 - Mainova Frankfurt Marathon - 30.10.2016 - Spiridon Silvesterlauf - 31.12.2016 Radsport: - Radrennen "Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt" - 01.05.2016 Triathlon: - 10 Freunde Team Triathlon - 26.06.2016 - IRONMAN European Championship - 03.07.2016 - Frankfurt City Triathlon - 07.08.2016 Individual- und Mannschaftssport: - Hessen tanzt - 07. bis 08.05.2016 - Deutsches Mannschaftsfinale im Tischtennis - 22.05.2016 - Frankfurter Ruderfest - 25. bis 29.05.2016 - Quidditch-Weltmeisterschaft - 23. bis 24. 07.2016 Kinder/Familie/Integration: - Schulkids in Bewegung Festival - 24.04.2016 - Deutsches Down-Sportlerfestival - 04.06.2016 - Frankfurter-Schul-Swim&Run - 08.06.2016 - Familiensportfest - 09.07.2016 - Integratives Spiel- und Sportfest - 06.11.2016 - Family on Ice - 12.11.2016 Sportlerehrung: - Frankfurter Sportgala 19.11.2016 Weitere Highlights: - World Cup of Darts - 02. bis 05.06.2016 - SkyRun - 12.06.2016 - Olympia Qualifikation DTB - 09.07.2016 - World Super Cup Rollstuhlbasketball - 15. bis 17.07.2016 - Willkommensfeier der Deutschen Olympiamannschaft - 23.08.2016 - Internationales Festhallen Reitturnier - 15. bis 18.12.2016 Ausbau der breitensportlichen Events Im Juli 2016 bot das FamilienSportFest bereits zum fünften Mal die Gelegenheit, vielfältige Sportarten auszuprobieren. Erstmals fand das Fest an zwei Standorten im Stadion am Brentanobad und im Brentanobad statt. Am 1. Juli 2017 wurde das sechste FamilienSportFest erneut an beiden Standorten ausgetragen. Die Initiatoren Sportkreis Frankfurt, Sportamt, Sportklinik Bad Nauheim, TG Bornheim und BäderBetriebe Frankfurt waren ebenfalls wieder mit dabei, um den Frankfurter Familien die Vielfalt der Sportmöglichkeiten zu präsentieren. Neuerungen waren Mitmachangebote im Kurssystem, eine Food-Truck-Meile und sportmedizinische Angebote durch die Sportkliniken Bad Nauheim und Frankfurt am Main. Auch die Besucherinnen und Besucher des alljährlichen Museumsuferfests, das im August 2016 stattfand, konnten zahlreiche Sportarten testen, beispielsweise Boxen, Kraftsport und Tischtennis. 2017 findet die Großveranstaltung, an der sich auch der Sportkreis mit seinem bewährten Konzept der Sportwelt-Arena und mit den Drachenbootrennen beteiligt, abermals am letzten Augustwochenende statt. Am 28.05.2017 koordinierte der Sportkreis Frankfurt die Teilnahme der Turn- und Sportvereine beim Festival4family. Auf dem Kunstrasenplatz vor der Commerzbank-Arena waren viele Mitmachstationen und ein buntes Bühnenprogramm zu finden. 10.4. Ziele und Empfehlungen für die Sport- und Bewegungsräume Das übergreifende Ziel der kooperativen Sportentwicklungsplanung in Frankfurt am Main im Bereich der Infrastruktur besteht darin, vielfältige Sport- und Bewegungsräume für das facettenreiche Sporttreiben der Bevölkerung zur Verfügung zu stellen, d. h. sowohl eine wohnortnahe Grundversorgung der Bevölkerung mit informellen Bewegungsräumen und Sportgelegenheiten in den einzelnen Stadtteilen zu entwickeln als auch regelkonforme Sportanlagen für den Wettkampfsport zu erhalten oder auch neu zu errichten. Neben den dauerhaft betriebenen Bolzplätzen, Rollsport- und Skateanlagen, Streetball-Anlagen und BMX-Anlagen sind vom Grünflächenamt folgende Maßnahmen durchgeführt worden bzw. sind in der Planung: Pumptrackanlage Marktplatz Bergen: Inbetriebnahme Herbst 2016 Fitnessplatz Nördlicher Grüneburgpark: Fertigstellung November 2016 Bolzplatz Europagarten: geplante Fertigstellung Sommer 2017 (Finanzierung durch Aurelis) Modellierte Asphaltfläche für Rollsport Europagarten: geplante Fertigstellung Sommer 2017 (Finanzierung durch Aurelis) Bolzplatz Riedberg: geplante Fertigstellung Sommer 2017 (Finanzierung durch Hessen Agentur) Ballspielfläche Riedberg: geplante Fertigstellung Sommer 2017 (Finanzierung durch Hessen Agentur) Seniorenfitnessanlage Riedberg: geplante Fertigstellung 2018 Neuanlage einer Joggingstrecke (Finnenbahn) Grunderneuerung Ostpark: geplante Fertigstellung 2018 Sportpark Preungesheim: Der knapp 16 Millionen teure neue Sportpark Preungesheim mit einem Naturrasenspielfeld, einem Kunstrasenplatz mit Laufbahn, einem Kunststoffkleinfeld, zwei Miniaturrasenfelder sowie einer Dreifeldsporthalle, in der die Umkleiden und Duschen auch für die Nutzenden der Spielfelder und Leichtathletikanlagen integriert sind, ist das neue Prunkstück in der Sportanlagenlandschaft Frankfurts. Die Dreifeldhalle ist u.a. für Geräteturnen, Volleyball, Badminton, Handball, Fußball und Basketball ausgerüstet und damit für Sportlerinnen und Sportler eine hervorragende Trainingsstätte. Am 20. Mai 2017 - dem "Tag der offenen Tür" - konnten Sportvereine und alle sportinteressierten Bürgerinnen und Bürger die Sportanlage kennenlernen, die jetzt sukzessive von den nutzenden Vereinen und Schulen in Betrieb genommen werden wird. Sportanlage Hahnstraße: Der Ausbau der Sportanlage Hahnstraße als Bundes- und Landesstützpunkt für die Leichtathletik wurde in zwei Bauabschnitte aufgeteilt. Der erste Bauabschnitt, die Erstellung eines neuen Funktionsgebäudes auf dem Wall im Westen der Sportanlage mit der teilweisen Überdachung der bestehenden Stehstufen wurde im Winter 2016 abgeschlossen. Der zweite Bauabschnitt, der Anbau an das bestehende Werferhaus, wird im Spätsommer 2017 fertiggestellt. 10.4.4 Offen zugängliche Spielfelder und Bewegungsräume in den Stadtteilen und Wohnquartieren Der Sportkreis Frankfurt baut in Umsetzung einer Maßnahme im Bereich "Bewegungsräume" seit 2013 die "Frankfurter Bolzplatzliga F 43+" erfolgreich auf. Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 18 Jahren spielen hier neben dem Spielbetrieb des Verbandsfußballes jeweils zwischen April und Oktober ihre Liga auf den Frankfurter Bolzplätzen. F 43+ signalisiert das Ziel des Aufbaus: eine Liga in allen Frankfurter Stadtteilen und in der Rhein-Main-Region. Finanziert wird die Liga - neben Spenden, privaten Fördergeldern und einem Zuschuss des Hessischen Ministeriums des Inneren und für Sport - durch Sportfördermittel des Sportamtes. Im Mittelpunkt steht der Ligarat - Jugendliche, die im Sinne der Selbstorganisierung als Schiedsrichter fungieren und das Gremium für Konfliktklärungen bilden. Die Frankfurter Bolzlatzliga F 43+ bildet über den Spielbetrieb und den Kontaktausbau der Jugendlichen zwischen den Stadtteilen hinaus ein Forum für die Selbstbewertung der genutzten öffentlichen und privaten Frankfurter Bolzplätze, gibt Anregungen für Platzverbesserungen und Modelle von Ko-Finanzierungen für Platzsanierungen und Platzpatenschaften. Neben dem Engagement der Kinder und Jugendlichen im Galluspark für ihre Plätze ist hier die Kooperation von Grünflächenamt, Sportamt, Ortsbeirat 2, Sportkreis Frankfurt, dem Verein Gofus e.V. und der Postbank für die Sanierung des Bolzplatzes am Schönhof vorbildhaft. In der Frankfurter Bolzplatzliga F 43+ wurde von dem fördernden Verein Business for Sports e.V. ebenfalls die Bewerbung für Platzverbesserungen angeregt. Derzeit werden hier Umsetzungsmöglichkeiten mit dem Grünflächenamt und einer Wohnungsgesellschaft geprüft, zudem für weitere Bolzplätze Platzpatenschaften zwischen den platznutzenden Jugendlichen, dem Grünflächenamt und der FES eruiert. 10.4.7 Bäder Die BäderBetriebe Frankfurt GmbH (BBF) setzt sich auch weiterhin permanent für den Erhalt der bestehenden öffentlich nutzbaren Wasserflächen in Frankfurt am Main ein. Sie sorgt dabei für eine Berücksichtigung aller maßgeblichen Nutzergruppen, insbesondere auch hinsichtlich der Schwimmsport treibenden Vereine und Schulen. Die in den Jahren 2015 und 2016 erreichten Gästezahlen von jeweils ca. 2,4 Millionen verdeutlichen die sehr gute Akzeptanz der von der BBF unterbreiteten Angebote. Im Rahmen der Erstellung des Bäderkonzeptes 2025 wurde der zukünftig zu erwartende Bedarf an Wasserflächen für die stetig wachsende Bevölkerung in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet sowie ein bedarfsorientiertes und zukunftweisendes Angebotsportfolio gutachterlich betrachtet. Die dort gewonnenen Erkenntnisse fließen u. a. in die Projekte "Neubau Familienbad Bornheim" an der Eissporthalle und bei der aktuell angestoßenen Erstellung einer Machbarkeitsstudie für den Standort Rebstockbad ein. Aufgrund des Alters des Rebstockbades und dem damit einhergehenden baulichen Zustand muss zukünftig mit Einschränkungen gerechnet werden. Die BBF prüft hierzu mögliche Alternativen, um die Auswirkungen bis zu einer Sanierung bzw. einem Ersatzneubau möglichst zu minimieren. Ebenfalls ist zu erwähnen, dass im Frühjahr 2016 zwischen dem Stadtschulamt und der BBF eine vertragliche Vereinbarung hinsichtlich des Facility Managements in mehreren Schulschwimmbädern abgeschlossen wurde. Diese Zusammenarbeit soll auf weitere Schulbäder ausgeweitet werden, um den Betrieb der Bäder weiter zu optimieren und die entstehenden Ressourcen an nutzbaren Wasserflächen für die Frankfurter Schwimmsportgemeinde auszubauen. Über diese Projekte hinaus werden die Kursangebote der BBF stetig nutzerorientiert angepasst und ausgebaut. Von der Schwangerschaftsgymnastik im Wasser über Babyschwimmen bis hin zur Aquafitness für Senioren sollen alle Bürgerinnen und Bürger angesprochen werden. Sportentwicklungsplanung Stadtteilorientierte Bewegungsraumplanung Nach den beiden stadtteilbezogenen Bewegungsraumplanungen in Fechenheim und Niederrad ist geplant, im Jahr 2017 eine neue Bewegungsraumplanung in den beiden angrenzenden Stadtteilen Bockenheim und Ginnheim durchzuführen. Eines der vorrangigen Ziele einer Sportentwicklungsplanung wird auch in diesen beiden Stadtteilen die Gestaltung der offen zugänglichen Sport- und Bewegungsräume in Wohnortnähe sein, die dem in der Sportverhaltensstudie nachgewiesenen starken Bedürfnis nach selbst organisiertem Sport- und Bewegungstreiben entsprechen. Ausblick 2016/2017 spielte im Rahmen der Sportentwicklungsplanung vor allem die Einbindung des Sports in die weitere Entwicklung des integrierten Stadtentwicklungskonzepts (iStEK) eine dominante Rolle. Um in den Jahren bis 2030 das erwartete Bevölkerungswachstum mit der Bereitstellung einer dafür erforderlichen Flächenvorsorge für 60.000 bis 100.000 neue Wohnungen, der Versorgung mit einer umfassenden sozialen Infrastruktur - und hier spielt natürlich der Sport eine entscheidende Rolle - sowie der Sicherung eines weiterhin ansprechenden Freiraumangebotes bewältigen und positiv gestalten zu können, war für den Prozess der Stadtentwicklungsplanung eine hohe Transparenz und frühzeitige Einbindung der Frankfurter Bürgerinnen und Bürger sowie aller gesellschaftlichen Gruppen unerlässlich. In mehreren Bürgerforen, Ideentouren durch die Stadt sowie Fachdialogen hatte daher das für iStEK federführende Stadtplanungsamt exemplarisch an vier entwickelten Modellszenarien die Möglichkeiten einer weiteren Siedlungsflächenentwicklung in Frankfurt am Main einer breiten Öffentlichkeit als Diskussionsgrundlage vorstellt. Die Integrationsleistungen des Sports in allen gesellschaftlichen Lebensbereichen sind nicht hoch genug einzuschätzen. Gerade vor dem Hintergrund stark wachsender Einwohnerzahlen - für das Jahr 2030 werden ca. 810.000 Einwohner für die Stadt Frankfurt am Main prognostiziert - wird dem Thema Sport und Bewegung in den kommenden Jahren eine stetig steigende Bedeutung zukommen. Es wird in Zukunft verstärkt eines der vorrangigen Ziele der Frankfurter Sportentwicklungsplanung sein müssen, neben der Bereitstellung einer modernen und zukunftsorientierten sportlichen Infrastruktur für den Trainings- und Spielbetrieb der Frankfurter Turn- und Sportvereine vor allem eine wohnortnahe Grundversorgung der Bevölkerung mit Sportgelegenheiten und informellen Bewegungsräumen in den einzelnen Stadtteilen zu entwickeln. Das Sportamt begleitete diesen integrativen Prozess sowohl im iStEK-Lenkungskreis als auch in der Projektgruppe und wird sich weiterhin für die Belange des Sports einsetzen, ohne das integrierte Gesamtkonzept aus den Augen zu verlieren. Nichtsdestotrotz ist es unumgänglich, dass sich sowohl der organisierte Sport als auch die Frankfurter Bürgerinnen und Bürger ebenfalls aktiv an der weiteren Entwicklung des Stadtentwicklungskonzeptes beteiligen und dort die Interessen des Sports vertreten. Infrastruktur: Im infrastrukturellen Bereich werden 2017 in Nieder-Erlenbach sowie in Praunheim Tennenplätze in Kunstrasenplätze umgewandelt. Um den Auslastungs- und Nutzungsgrad der städtischen Sportanlagen zu maximieren, werden durch das Sonderbauprogramm Kunstrasenplätze in den kommenden fünf Jahren ca. 27 Millionen Euro mit dem Ziel investiert, in jedem Stadtteil bzw. auf jeder städtischen Sportanlage einen Kunstrasenplatz den nutzenden Sportvereinen zur Verfügung stellen zu können. Auch für die besitzenden Vereine wird es deutliche Verbesserungen geben. Um die finanzielle Belastung der Vereine durch die zur energetischen Ertüchtigung und zum Werterhalt ihrer Sportstätten notwendigen Erneuerungs- und Instandsetzungsarbeiten bzw. die zur Ausweitung ihres Sportangebots erforderlichen Erweiterungs- oder Neubaumaßnahmen in einem zumutbaren Rahmen zu halten, wird der Höchstsatz der städtischen Förderung derartiger Vorhaben für Vereine mit einem entsprechenden Jugendanteil (mehr als 30 %) von bisher 40 % auf 50 % angehoben. Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage: Vortrag des Magistrats vom 25.07.2011, M 134 Bericht des Magistrats vom 24.06.2016, B 160 Bericht des Magistrats vom 08.06.2018, B 169 Zuständige Ausschüsse: Ausschuss für Umwelt und Sport Beratung im Ortsbeirat: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16 Zuständige sonstige Gremien: Jugendhilfeausschuss Versandpaket: 02.08.2017 Beratungsergebnisse: 14. Sitzung des OBR 14 am 14.08.2017, TO I, TOP 26 Beschluss: Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis. Abstimmung: Einstimmige Annahme 14. Sitzung des OBR 6 am 15.08.2017, TO I, TOP 54 Beschluss: Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis. Abstimmung: Einstimmige Annahme 13. Sitzung des OBR 16 am 15.08.2017, TO I, TOP 32 Beschluss: Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis. Abstimmung: Einstimmige Annahme 14. Sitzung des OBR 4 am 15.08.2017, TO II, TOP 16 Beschluss: Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis. Abstimmung: Annahme bei Enthaltung ÖkoLinX-ARL und BFF 14. Sitzung des OBR 8 am 17.08.2017, TO I, TOP 34 Beschluss: Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis. Abstimmung: Einstimmige Annahme 14. Sitzung des OBR 15 am 18.08.2017, TO I, TOP 23 Beschluss: Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis. Abstimmung: Einstimmige Annahme 14. Sitzung des OBR 5 am 18.08.2017, TO I, TOP 68 Beschluss: Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis. Abstimmung: Einstimmige Annahme 14. Sitzung des OBR 12 am 18.08.2017, TO I, TOP 31 Beschluss: Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis. Abstimmung: Einstimmige Annahme 14. Sitzung des OBR 2 am 21.08.2017, TO II, TOP 40 Beschluss: Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis. Abstimmung: Einstimmige Annahme 14. Sitzung des OBR 11 am 21.08.2017, TO II, TOP 11 Beschluss: Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis. Abstimmung: Einstimmige Annahme 14. Sitzung des OBR 13 am 22.08.2017, TO I, TOP 18 Beschluss: Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis. Abstimmung: Einstimmige Annahme 14. Sitzung des OBR 10 am 22.08.2017, TO II, TOP 44 Beschluss: Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis. Abstimmung: Einstimmige Annahme 14. Sitzung des OBR 1 am 22.08.2017, TO I, TOP 71 Beschluss: Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis. Abstimmung: Einstimmige Annahme 14. Sitzung des OBR 7 am 22.08.2017, TO II, TOP 12 Beschluss: Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis. Abstimmung: Einstimmige Annahme 14. Sitzung des OBR 9 am 24.08.2017, TO II, TOP 19 Beschluss: Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis. Abstimmung: Einstimmige Annahme 14. Sitzung des OBR 3 am 24.08.2017, TO II, TOP 46 Beschluss: a) Die Vorlage B 238 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. b) Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, die Vorlage ebenfalls zurückzustellen. Abstimmung: Einstimmige Annahme 41. Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 29.08.2017, TO I, TOP 10 Beschluss: Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis. 15. Sitzung des OBR 3 am 21.09.2017, TO I, TOP 28 Beschluss: a) Die Vorlage B 238 wird bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. b) Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten, die Vorlage ebenfalls zurückzustellen. Abstimmung: Einstimmige Annahme 16. Sitzung des OBR 3 am 02.11.2017, TO I, TOP 18 Beschluss: Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis. Abstimmung: GRÜNE, CDU, SPD, LINKE. und FDP gegen ÖkoLinX-ARL (= Zurückweisung) 15. Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Sport am 02.11.2017, TO I, TOP 22 Beschluss: nicht auf TO Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis. (Ermächtigung gemäß § 12 GOS) Abstimmung: CDU, SPD, GRÜNE, LINKE., FDP und BFF Sonstige Voten/Protokollerklärung: AfD und FRAKTION (= Kenntnis) Beschlussausfertigung(en): § 1859, 15. Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Sport vom 02.11.2017 Aktenzeichen: 52 0