Sportentwicklungsplanung Frankfurt am Main
Vorlagentyp: B
Inhalt
S A C H S T A N D : Bericht des
Magistrats vom 31.07.2017, B 238 Betreff: Sportentwicklungsplanung Frankfurt
am Main Vorgang: Beschl. d. Stv.-V. vom 29.09.2011, § 670 (M 134)
- l. B 160/16 - Ausgangslage: Mit Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom
29.09.2011, § 670, wurde der im Auftrag des Sportamtes von den beiden
Instituten IKPS (Institut für Kooperative Planung und Sportentwicklung) und ISS
(Institut für Sportwissenschaft und Sport) verfasste Abschlussbericht
"Sportentwicklungsplanung Frankfurt am Main" beschlossen und das Dezernat
Wirtschaft, Sport, Sicherheit und Feuerwehr beauftragt, die Koordinierung und
Steuerung der weiteren Sportentwicklungsplanung zu übernehmen und jährlich die
Stadtverordnetenversammlung über Prioritätensetzung, Ergebnisse und weitere
Maßnahmen der Sportentwicklungsplanung zu informieren (M 134 vom
25.07.2011). Mit den Vorlagen B 181 vom
19.04.2013, der B 225 vom 30.06.2014, der B 256 vom 03.07.2015 sowie der B 160
vom 24.06.2016 hat der Magistrat die ersten vier Berichte zur
Sportentwicklungsplanung vorgelegt. Sachstand der Umsetzung von Maßnahmen und
Handlungsempfehlungen: Zur besseren Les- und Vergleichbarkeit orientieren
sich die Sachstandsberichte zur Umsetzung der Maßnahmen und
Handlungsempfehlungen - wie schon in den ersten Berichten - an den einzelnen
Nummerierungen des Abschlussberichtes der Sportentwicklungsplanung Frankfurt am
Main, der den Stadtverordneten vorliegt (siehe dort Punkt 10 - Leitziele und
Handlungsempfehlungen). Einige Maßnahmen und Handlungsempfehlungen des
Abschlussberichtes der Sportentwicklungsplanung Frankfurt am Main überschneiden
sich thematisch aufgrund ihrer Komplexität. Um Wiederholungen und Querverweise
auf ein Mindestmaß zu reduzieren, wurden sie zusammengefasst und ausführlich in
einem Punkt dargestellt. Zudem wurden in diesem Bericht - um einen
umfassenderen Überblick gewährleisten zu können - Inhalte des letzten Berichtes
von 2016 aufgenommen und umfassend ergänzt bzw. auf den aktuellen Stand
gebracht. Der vorliegende Bericht umfasst zeitlich die Ergebnisse und weiteren
Maßnahmen von April 2016 bis April 2017. Der Abschlussbericht der Sportentwicklungsplanung
Frankfurt am Main kann auf der Internetseite des Sportamtes
www.sportamt.frankfurt.de nachgelesen werden. 10.2 Ziele und
Empfehlungen bei den Sportangeboten 10.2.1 Sport- und Bewegungsangebote für
alle Sport- und Bewegungsangebote für
sozial Schwächere Auch in diesem Zeitraum wurden mit Sportfördermitteln
Vereinsprojekte unterstützt, die sich vor allem an Jugendliche in sozialen
Brennpunkten richten. Wie in den Vorjahren finden diese meist in Kooperation
mit den Schulen vor Ort statt. Projekte des Sportkreises und der Sportjugend
Frankfurt, die sich an sozial benachteiligte Jugendliche wenden, wurden 2016
ebenfalls weiterhin bezuschusst. Gallus: Hier ist besonders das Projekt des Bolzplatzes im
Galluspark erwähnenswert. Als Ergebnis des Konzepts der Unterstützung der
Selbstorganisierung erreichten die platznutzenden Kinder und Jugendlichen -
unterstützt durch das Bewohner- und Bewohnerinnen-Votum und das Team des
Sportkreises - eine Beteiligung im Planungsverfahren und die Sicherung des
Bestandes von weiterhin zwei Bolzplätzen in der Siedlung. Modellhaft hier ist
die Verankerung der Akzeptanz in Kauf- und Mietverträgen der Zuziehenden.
Das Fußballturnier "Gallus bleibt am Ball" für
Mädchen im Grundschulalter ist inzwischen zu einer festen Größe im Stadtteil
geworden. Es wurde 2017 zum vierten Mal ausgerichtet. Erstmals wurde 2015 der zweiwöchige Kurs "Ich fahr
Rad" für Migrantinnen erfolgreich im Stadtteil angeboten. Alle Teilnehmerinnen
erlernten nicht nur das Radfahren; Radspenden und eine implementierte
Fahrradwerkstatt ermöglichten die anschließende Fahrpraxis. Nachdem in den
Osterferien 2016 ein zweiter Kurs stattfand - schwerpunktmäßig für weibliche
Flüchtlinge - konnte auch 2017 wieder ein Kurs angeboten werden. Sport und Flüchtlinge: Seit Mai 2016 konnte der Sportkreis Frankfurt seine
Aktivitäten intensivieren, um den etwa 5.000 Flüchtlingen, die in der Stadt
untergebracht sind, das Ankommen in Frankfurt zu erleichtern und gleichzeitig
Sportvereine in ihrer Integrationsarbeit zu unterstützen. Über das Landesprogramm "Sport und Flüchtlinge" des
HdMI (Hessisches Ministerium des Innern und für Sport), das auch 2017
fortgesetzt wird, schuf der Sportkreis eine Anlaufstelle
("Sportcoach-Projekt"), die der Koordination und Unterstützung von
entsprechenden Integrationsprojekten dient. Insbesondere vermittelt der
Sportcoach Kontakte und erste Zugänge zum Sport in den Vereinen oder zu
integrativen Sportangeboten in der Stadt. Der Schwerpunkt 2016 lag neben
der Beratung individueller Anfragen, die überwiegend von Personen
aus Flüchtlingsinitiativen und ehrenamtlichen Helfern gestellt wurden, in der
Kontaktaufnahme zu den Mitarbeitern der Sozialarbeit, insbesondere aus den
Trägereinrichtungen der Flüchtlingsunterbringung. Darüber hinaus wurden mit dem
Koordinationsprojekt "Sport und Flüchtlinge" auch eigene Veranstaltungen des
Sportkreises organisiert, u.a. die "Infomesse Sport". Im Rahmen des Landesprogramms wurden unterschiedliche
Sport- und Bewegungsangebote einiger Frankfurter Vereinsprojekte mit Zugang für
Flüchtlinge gefördert. Insgesamt konnte zwischen den engagierten Personen aus
den Sportvereinen, den Trägereinrichtungen sowie den Multiplikatoren in der
Flüchtlingshilfe zahlreiche Kontakte vermittelt und ein Netzwerk aufgebaut
werden. Für 2017 wird eine kleine Gruppe von
"Sportcoaches" in Frankfurt gebildet, um die Vermittlung von Kontakten, die
Integrationsprojekte der Vereine sowie die Vorbereitung eigener
Netzwerkveranstaltungen noch weiter zu stärken und auszubauen. Sportjugend - Nachtsport: Das mittlerweile seit 20 Jahren bestehende Projekt
"Nachtsport" der Sportjugend Frankfurt findet freitags aktuell in zehn
Stadtteilen mit insgesamt 16 Veranstaltungen im Monat statt. Die zwei
Veranstaltungen in Ginnheim können momentan aufgrund von Sanierungsarbeiten an
der Sporthalle nicht durchgeführt werden. In zwei der 16 Veranstaltungen wird
im Stadtteil Eschersheim ab 20 Uhr Basketball gespielt. Bei den restlichen acht
Stadtteilen kommen ab 22 Uhr in Seckbach, Gallus, Nieder-Eschbach, Fechenheim,
Griesheim, Preungesheim, Höchst und Sachsenhausen die Fußballer mit 12
Veranstaltungen im Monat ganz auf ihre Kosten. Während der Sommer- und Winterferien werden keine
Nachtsportveranstaltungen organisiert. Durch den Nachtsport wird, abseits von
Leistungsdruck und gesellschaftlichen Zwängen, ein ungezwungener und
freundschaftlicher Zugang zu den Jugendlichen geschaffen. Dies wiederum soll
mit Hilfe des Sports zur Selbstentwicklung der Jugendlichen beitragen. Alle
Veranstaltungen werden von jungen Flüchtlingen und deren
Flüchtlingseinrichtungen gut angenommen, was darauf schließen lässt, dass der
sportliche Aspekt des Nachtsports eine wichtige Stütze zur Integration von
jungen Flüchtlingen darstellt. 10.2 Sport- und Bewegungsangebote für Kinder und
Jugendliche
10.2.2.1 Bewegungsförderung in den Kindertageseinrichtungen
Kooperation mit Sportvereinen
Auch 2016 wurden wieder diverse
Kooperationen zwischen Kitas und Sportvereinen bezuschusst, um den Kita-Kindern
den Kontakt zu den Sportvereinen zu ermöglichen und ihnen zusätzliche
regelmäßige Gelegenheiten zu vielfältiger Bewegung zu bieten. 10.2.2.2 Zusätzliche Sport- und Bewegungsangebote
in den Schulen
Ausbau der Kooperationen
zwischen Schulen und Sportanbietern Bereits seit 2010 schafft das Projekt "Schulkids in
Bewegung" (SKIB) durch die Vernetzung von Schul- und Vereinssport nachhaltige
Strukturen zur Bewegungsförderung von Schulanfängern. Die Stadt Frankfurt
finanziert das Projekt und schafft somit gemeinsam mit dem Sportkreis Frankfurt
jährlich für rund 1.200 Schülerinnen und Schüler zusätzliche Bewegungsangebote.
Diese SKIB-Stunden werden in der Regel direkt in den Schulen durchgeführt; in
einigen Fällen - sofern der kooperierende Verein in unmittelbarer Nähe liegt -
finden sie aber auch im Verein statt. Die SKIB-Stunden sind in den regulären
Stundenplan integriert und werden von qualifizierten Übungsleiterinnen und
Übungsleitern der kooperierenden Vereine geleitet. Sie sind für die Kinder
kostenlos. "Schulkids in Bewegung" und "SKIB Abzeichen" sind seit November 2016
als Wort-/Bildmarke beim Deutschen Patent- und Markenamt eingetragen, um das
Projekt und das Logo zu schützen. Im Schuljahr 2016/2017 organisieren 17 Vereine aus 21
Frankfurter Stadtteilen mit 32 Grundschulen rund 80 AGs. Der 2014 entwickelte Sport- und Motorik-Test - das
SKIB Abzeichen - ist seit dem Schuljahr 2016/2017 fester Bestandteil von SKIB.
Im Schuljahr 2014/2015 wurde er als Pilotprojekt durchgeführt, ca. 1.000
Schulanfänger nahmen zu Beginn und am Ende des Schuljahres am Test teil.
Bei der zweiten Testdurchführung im Schuljahr
2016/2017 waren es bereits 1.700 Kinder. Überprüft wurden die Kinder in zwölf
Disziplinen: Prellen, Dribbeln, Fangen, Zielwurf, Rückschlagspiel, Balancieren,
Rollen, Seitwärtslaufen, Springen, Standweitsprung, Sprinten und Halten im
Hang. Eltern erhielten eine Auswertung der
Leistung ihres Kindes sowie Sportartenempfehlungen und eine Liste von Vereinen
in Wohnortnähe. Der Lehrkraft lieferten die Testergebnisse wertvolle Hinweise
darauf, welche Kinder in welchen sportlichen Bereichen Stärken oder Schwächen
aufweisen. Auch in diesem Jahr wurde eine Elternbefragung durchgeführt, um
weitere Faktoren innerhalb der Familien zu ermitteln, die das Sporttreiben der
Kinder beeinflussen. Unterstützt wird der Sportkreis beim SKIB- Abzeichen vom
Institut für Sportwissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt. Die
Auswertung der Ergebnisse wird im Sommer 2017 erwartet. Im Herbst 2016 wurde erneut eine Fortbildung zum
Thema "Psychomotorik hautnah erleben" für die SKIB-Übungsleiterinnen und
Übungsleiter angeboten, an der 19 Personen teilnahmen. Zum alljährlichen SKIB-Festival kamen im Jahr 2017
rund 500 Kinder mit ihren Familien in das Sport- und Freizeitzentrum Kalbach.
20 Mitmachangebote von Vereinen und Partnern, sportliche Bühnenauftritte,
Clown-Shows und mehrere Ernährungs-Quiz sorgten für einen aktiven Tag. Neu
waren der Sponsorenlauf mit Unterstützung der Mainova AG sowie das Angebot,
eigenständig Fruchtsäfte herzustellen. Das Fest schloss ab mit einer großen
Tombola. Das SKIB-Festival wird am 22.04.2018 zum siebten Mal stattfinden.
Kooperationen im schulischen
Ganztagsbereich Seit 2009 bietet der Sportkreis Frankfurt e.V.,
gefördert u. a. durch das Sportamt der Stadt Frankfurt am Main, an 4
Wochentagen in der Paul-Hindemith-Schule mit BasKIDball-Frankfurt einen offenen
Basketball-Treff. Das Angebot richtet sich nicht nur an die Schule, es ist
offen für alle Frankfurter Kinder und Jugendlichen. Ein zweiter Standort, mit
zwei Öffnungszeiten pro Woche, wurde 2015 im Jugendhaus Heideplatz eröffnet.
10.2.2.3 Bewegungsangebote in Kinder- und
Jugendeinrichtungen Der Betrieb Kita Frankfurt hat in Kooperation mit dem
Frankfurter Kinderbüro mittlerweile sechs Kinderzentren mit Beach-Soccerplätzen
(Gerlachstraße, Ahornstraße, Alt-Fechenheim, Hammarskjöldring, Vogesenstraße
sowie seit April 2017 Werrastraße) ausgestattet. Das Kita Bildungsnetz bietet an diesen sechs
Standorten regionalorientierte Beachsoccerturniere für Kinder sowohl aus dem
Elementar- als auch dem Primarbereich an. Dies bedeutet, dass die
Beach-Soccerplätze täglich von ca. 600 Kindern genutzt werden können. Zudem
können sich alle 144 städtischen Kinderzentren an den Bildungsangeboten
beteiligen. Das Kita Bildungsnetz organisiert
Beachsoccerturniere an allen Standorten auch für Kindergarten- und Hortkinder
aus anderen Kinderzentren und fördert damit die Vernetzung in den Stadtteilen
als auch zwischen den einzelnen Kinderzentren. Außerdem stehen die
Beach-Soccerplätze auf Anfrage auch für die Kindereinrichtungen im Stadtteil
zur Verfügung.
Nach einer erfolgreichen "1.
Beachsoccer-Stadtmeisterschaft" 2016 wurde in Kooperation mit dem Frankfurter
Kinderbüro die "2. Beachsoccer-Stadtmeisterschaft" auch 2017 durchgeführt.
Kita Bildungsnetzangebote: Auch 2016 wurde an zwei
Tagen ein Bewegungsangebot für Kinder im Alter von 5 - 10 Jahren in Kooperation
mit der Skate School veranstaltet. Dieses Bewegungsangebot beinhaltet einen
Geschicklichkeits-Parcours mit Kicker, Wippe sowie begleitetes Inline-Skating,
Slackline oder Bassalo. Neben den Bildungsangeboten für 6 - 10-Jährige wird
2017 ein Fußballturnier für Kinder im Alter von 5-6 Jahren im Leistungszentrum
von Eintracht Frankfurt durchgeführt. Weiterhin ist ein Mädchenfußballturnier
für Mädchen im Alter von 6 - 10 Jahren geplant. Ein neues Bewegungsangebot ist im Sommer 2017 für
Kinder unter drei Jahren geplant. Dieses Bildungsangebot beinhaltet z. B.
Bewegungsspiele mit Musik und Mitmachstationen. Das Sportamt sowie das Jugend- und Sozialamt haben
auch 2016 die Angebote der Sportjugend Frankfurt - u. a. Sportjugendhaus
Rödelheim, Sportjugendzentrum Kuckucksnest, Sportjugendzentrum Lindenviertel,
Box- und Tischtenniscamp Gallus, Mitternachtssport - finanziell
unterstützt. Ein neues Angebot der Sportjugend
Frankfurt ist hinzugekommen. In Zeilsheim, im ehemaligen Vereinsheim
"Labbeduddel", betreibt sie seit Juli 2016 ein neues Zentrum für alle
Zeilsheimer. Neben einem Boxring und einem Basketball-Court entstehen weitere
Angebote von Vereinen und Initiativen des Stadtteils für Menschen aller
Altersklassen. Der Evangelische Verein für
Jugendsozialarbeit in Frankfurt e.V. betreibt seit Juni 2015 ein Sport- und
Bewegungsfeld am Frankfurter Berg. Hier stehen jungen Menschen ein eingezäunter
Bolzplatz sowie Fitnessgeräte zur Verfügung, für die das Jugend- und Sozialamt
einen einmaligen Investitionskostenzuschuss von ca. 60.000 Euro gewährte.
Weiterhin vom Jugend- und Sozialamt geförderte Sport-
und Fitnessangebote der Kinder- und Jugendangebote sind u. a. die Kinderhaus
Tischtennisliga des Kinderhauses Innenstadt, das Bockenheimer Bolzplatzturnier,
das Kickboxangebot des Jugendtreffs Cosmos, das Kraftsporttraining im
Jugendclub Stefan Zweig, das Sportmobil des Caritasverbandes Frankfurt e.V.
sowie Fußball-AGs für Mädchen im Mädchenkulturzentrum. Aktive Nachbarschaft: Die Sportjugend Frankfurt organisiert seit vielen
Jahren Sport- und Spielangebote für Kinder und Jugendliche in den Quartieren
der Aktiven Nachbarschaft. Diese stehen im Dienste der sozialen
Weiterentwicklung in den jeweiligen Sozialräumen. Zu der Kooperation gehört,
seitens der Sportjugend eine kontinuierliche, projektzielorientierte
Weiterentwicklung der Angebote zu gewährleisten. In derzeit neun Stadtteilen - Niederrad, Sossenheim,
Rödelheim, Nordweststadt, Zeilsheim, Griesheim, Seckbach, Praunheim und
Riederwald - bestehen u.a. Kooperationen mit geeigneten Akteuren vor Ort zur
Durchführung von Spiel- und Sportangeboten für Kinder und Jugendliche.
Dabei werden regelmäßig ca. 150 Kinder und Jugendliche einmal wöchentlich in
den Nachmittagsstunden mittels der Durchführung von Sportprojekten vor Ort
angeleitet und betreut. Die Teilnahme für die Kinder und Jugendlichen ist
kostenlos. Die Sportprojekte werden auf der
Grundlage von turnusmäßig erneuerten Kooperationen mit dem Stadtschulamt und
dem Sportamt zur Nutzung von Schulturnhallen geplant und durchgeführt. Außer
den Schulturnhallen werden jedoch auch öffentliche Bolzplätze, Ballspielplätze
und sonstige Areale in den Wohnquartieren als Veranstaltungsorte genutzt.
10.2.3 Sport- und Bewegungsangebote für
ältere Menschen Stärkere Bewerbung vorhandener Angebote
Angebote für Ältere in den
Sportvereinen ausbauen Zusammenarbeit mit Einrichtungen der Altenhilfe
und der Altenpflege
Netzwerk für Gesundheit und für den Sport der Älteren Das bereits 2013 im Bericht B 181 beschriebene
Netzwerk-Projekt "Aktiv bis 100" wurde auch im Jahr 2016 fortgesetzt und
gefördert, das stadtweite Netzwerk vom federführenden Turngau Frankfurt e.V.
weiter ausgebaut. In diesem Projekt werden für bislang sportferne alte Menschen
Bewegungsangebote organisiert. Hierfür kooperieren in lokalen Netzwerken auf
Stadtteileben Turnvereine u. a. mit Alteneinrichtungen, Senioren-,
Sozial-und/oder Gesundheitsverbänden. Mittlerweile bestehen über das Stadtgebiet verteilt
ca. 30 "Aktiv-bis-100"-Gruppen in 22 Stadtteilen, davon sechs Gruppen speziell
für Menschen mit Demenz und ihre pflegenden Angehörigen (siehe auch
www.frankfurt.de/aktiv-bis-100). Im vergangenen Jahr starteten neue Gruppen in
Enkheim und Nieder-Erlenbach sowie eine neue Bewegungsgruppe für Menschen mit
Demenz im Stadtteil Bonames. Die Bewegungsgruppen im Projekt "Aktiv bis 100"
richten sich vor allem an über-80-jährige Menschen, die wenig oder keine
Bewegungserfahrung haben. Aufgrund der städtischen Förderung ist das
Bewegungsangebot für die Teilnehmer und Teilnehmerinnen im ersten halben Jahr
kostenfrei, um die Schwelle zum Mitmachen möglichst niedrig zu halten. Ziel ist
es, dass nach Ablauf des ersten halben Jahres die Teilnehmer und
Teilnehmerinnen Mitglied im Sportverein werden und so mit ihrem Vereinsbeitrag
die Finanzierung des Sportangebotes auf Dauer sichern - auch 2016 wurde dies
mit Erfolg umgesetzt. Für diejenigen, die den Beitrag nicht aufbringen können,
wird dieser aus Fördermitteln des Jugend- und Sozialamtes bestritten. Der Hessische Turnverband organisiert Fort- und
Weiterbildungen zur gezielten Qualifizierung von Übungsleitern und
Übungsleiterinnen für dieses speziell auf die Bedürfnisse alter Menschen
zugeschnittene Bewegungsangebot. So fand 2016 eine Supervision für bereits
tätige "Aktiv-bis-100"-Übungsleiterinnen zur Weiterbildung und einem
gegenseitigen Erfahrungsaustausch statt. Hierfür erhielt der Hessische
Turnverband Sportfördermittel von der Stadt Frankfurt am Main. Außerdem fließen
in das Projekt auch Fördermittel vom Amt für Gesundheit und vom Amt für Jugend
und Soziales im Rahmen des Frankfurter Programms "Würde im Alter - ambulant"
ein, die - wie auch das AMKA - Partner im stadtweiten Netzwerk sind. Mit Hilfe des Online-Portals Mainova Sport Rhein-Main
finden ältere Menschen, unter anderem im Rahmen der Schnupperkurs-Aktion "Älter
werden mit Bewegung", das passende Sportangebot für sich (siehe auch 10.2.5 -
Ausbau des Kursangebotes). 10.2.5 Offene Sport- und Bewegungsangebote
Ausbau des Kursangebotes
Auch 2016 hat der Sportkreis
Frankfurt mit Hilfe der Mainova AG und anderer Sponsoren sowie mit städtischen
Sportfördermitteln sein Sportportal Mainova Sport Rhein-Main vorangetrieben.
Mainova Sport Rhein-Main ist das Onlineportal für den Vereinssport. Seit dem letzten Magistratsbericht im Juni 2016 ist
die Zahl der beteiligten Vereine um 90 auf 360 gestiegen - ein Trend, der sich
seit Projektbeginn im Jahr 2009 verstetigt hat. Die Vereine veröffentlichen auf
der Website ganzjährige Trainingsangebote ebenso wie zeitlich begrenzte Kurse
und Sportveranstaltungen. Ergänzt wird das ständige Angebot durch vier
jährliche Sonder-Aktionen, in denen die Vereine Schnupperkurse zu
Schwerpunktthemen veröffentlichen. Im Januar und Februar gibt es Kurse zu "Sport und
Gesundheit", im April und Mai Schnupperkurse für Kinder, im Juli und August
stehen Frauen und Mädchen im Fokus der Aktion. Im Oktober und November
organisieren die Vereine spezielle Einheiten für Seniorinnen und Senioren.
Wählen können Hobby- und Freizeitsportler derzeit aus über 1.500 Einträgen,
eine Steigerung um mehr als 300 Einträge im Vergleich zum Juli 2016. Um das wachsende Angebot einer noch breiteren
Öffentlichkeit als bisher zugänglich zu machen, stellte der Sportkreis
Frankfurt ein neues Veranstaltungskonzept unter dem Motto "Sport vor Ort" vor.
Ergebnis war u.a. eine Großveranstaltung im Nordwestzentrum im Herbst 2016
gemeinsam mit den neuen Sponsoren Karstadt Sports und der Frankfurter
Sparkasse. Bestandteile waren ein Bühnenprogramm unter Beteiligung Frankfurter
Sportvereine sowie eine angeschlossene Info-Messe für Vereinssport. Die Schwerpunktthemen der Aktionsmonate werden
seither in die "Sport vor Ort"-Veranstaltungen integriert. Eine
Auftaktveranstaltung zum Schnupperkurs-Thema "Kinder" und speziell zum Thema
"Inklusion" organisierte der Sportkreis im März 2017 unter der Beteiligung von
Eintracht Frankfurt, den Mainhatten Skywheelers und dem Hessischen
Fußball-Verband e.V. Medial begleitet werden die Veranstaltungen im Rahmen von
"Sport vor Ort" vom Medienpartner Rhein-Main TV, lokale Printmedien bindet der
Sportkreis jeweils durch seine Pressearbeit ein. Im Rahmen der Schnupperkurs-Aktion für Seniorinnen
und Senioren hat der Sportkreis Frankfurt das Portal weiteren Organisationen
geöffnet: Auch die VHS Frankfurt, der Frankfurter Verband für Alten- und
Behindertenhilfe, das Jugend- und Sozialamt, das Deutsche Rote Kreuz und die
BäderBetriebe Frankfurt können nun eigenverantwortlich Kurse auf Mainova Sport
Rhein-Main veröffentlichen. 10.3. Ziele und Empfehlungen auf
der Organisationsebene 10.3.1 Informationen über das Sport-
und Bewegungsangebot Aktualisierung der Übersicht der Sportangebote
Die Sportarten, die von den
Frankfurter Sportvereinen regelmäßig und langfristig angeboten werden, sind
weiterhin über die Vereinsdatenbank auf www.frankfurt.de/sportvereine zu
finden, jeweils mit Angabe des Stadtteils und der Zielgruppe, die angesprochen
wird. In Umsetzung der Maßnahmen und
Handlungsempfehlungen der Sportentwicklungsplanung bittet das Sportamt die
Sportvereine regelmäßig, ihren Eintrag in der Datenbank zu überprüfen. Die
Sportvereine können über ein Eingabeformular auf der Startseite der
Vereinsdatenbank unkompliziert per E-Mail die Aktualisierung ihres Eintrags
veranlassen - oder sich auch direkt an das Sportamt wenden und ihre Änderungen
mitteilen. Auf der Startseite der Vereinsdatenbank befinden sich unter der
Rubrik "Kursangebote" außerdem die Links zur Website des Mainova Sport
Rhein-Main-Projekts, zu den Sportangeboten der VHS Frankfurt und zum Angebot
des Landessportbundes Hessen e.V. Auch ein Link zum Hessischen Behinderten- und
Rehabilitationssportverband e.V. ist dort zu finden. "Erlebe Sport in Frankfurt" Im Rahmen der Umsetzung der Maßnahmen und
Handlungsempfehlungen der Sportentwicklungsplanung wurde dem Sportkreis
Frankfurt für das Jahr 2015 abermals ein Zuschuss für die zielgruppengerechte
Aufbereitung von Informationen über den Sport in Frankfurt gewährt. Die Gelder
wurden u.a. dafür genutzt, im Rahmen der Medienkampagne "Erlebe Sport in
Frankfurt" für die Vielfalt des Frankfurter Vereinssports zu werben. Von Juli
bis Dezember 2015 portraitierten sechs je fünfminütige Filme den Frankfurter
Vereinssport in den Kategorien "Breitensport", "Leistungssport" und
"Seniorensport". Die Videos, Textberichte und Fotos sind auf der Internetseite
des Sportkreises abrufbar unter
www.sportkreis-frankfurt.de/sport-in-frankfurt.html. Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit
Der Sportkreis Frankfurt hat seine
Öffentlichkeitsarbeit 2016 fortgeführt, um Frankfurter Bürgerinnen und Bürger
über die Bedeutung von Sport und Bewegung sowie über Sportangebote und
Veranstaltungen zu informieren. Mit regelmäßigen Pressemitteilungen informiert
der Sportkreis über Veranstaltungen im Rahmen seiner Projekte und erlangt damit
sowohl stadtteilbezogen als auch stadtweit Aufmerksamkeit. Die Kommunikation bestehender Sportangebote und
-veranstaltungen erfolgt ebenso über die Website des Sportkreises Frankfurt
(www.sportkreis-frankfurt.de) in den Bereichen "Presse", "Aktuelles" und
"Veranstaltungskalender". Die Information über den Sport in Frankfurt setzte
der Sportkreis auch über seinen Facebook-Auftritt fort. Themenschwerpunkte sind
Sport, Sportvereine und Sportveranstaltungen. Seit Juni 2016 bietet der
Sportkreis seinen Mitgliedsvereinen und allen weiteren Sportinteressierten in
Frankfurt am Main zusätzlich einen professionellen E-Mail-Newsletter an, den
diese über die Website des Sportkreises abonnieren können. Schwerpunkte des
monatlichen Mailings sind Sportveranstaltungen, Service-Themen für Vereine und
Projekte des Sportkreises. Sportinfostelle im Stadtteil Im Stadtteil Gallus hat das Projektebüro des
Sportkreises ergänzend zu den eigenen Angeboten die Funktion einer lokalen
Sportinfostelle. Es wird kontinuierlich von Nachbarn, Eltern und neuen
Bewohnerinnen und Bewohnern des Europaviertels genutzt in der Vereinssuche oder
bei der Erschließung von Kooperationen zwischen Elterninitiativen, Trägern der
sozialen Arbeit und Sportvereinen. 10.3.2 Kooperation und Vernetzung
Schaffung eines Übungsleiterpools Im Rahmen der Umsetzung der Maßnahmen und
Handlungsempfehlungen der Sportentwicklungsplanung erhielt der Sportkreis
Sportfördermittel für eine "Jobbörse" für Frankfurter Sportvereine, diese wurde
2014 online gestellt. Die Vereine können dort ihre offenen Stellen - z. B.
Übungsleiter, Trainer, Freiwilliges Soziales Jahr, Bundesfreiwilligendienst
etc. -unkompliziert und kostenlos einstellen und ihre Anzeige auch selbst
bearbeiten, aktualisieren, verlängern oder löschen. Dieses Angebot wurde auch
2016 aufrechterhalten. Sport und Ausbildung Mit "Gallus - 1:1 für Ausbildung" hat der Sportkreis
Frankfurt, gefördert durch das Jugendamt der Stadt Frankfurt am Main, ein
kontinuierliches Beratungs- und Vermittlungsangebot geschaffen für Jugendliche,
die Ausbildungs- und Praktikumsplätze suchen wie für Firmen, die geeignete
Jugendliche oder Unterstützung für und während der Ausbildung suchen. "1:1"markiert darüber hinaus die Verankerung im
Sport; mehr als ein Drittel der Jugendlichen können Sport und Engagement im
Sport als Referenz ihrer Bewerbungen anführen. Im Zeitraum 2014 - 2016
kooperierten Sportamt und Sportkreis mit dem regionalen Projekt des Landkreises
Offenbach "Jobfit interaktiv". Pro Jahr wurden vier Workshops zum korrekten
Verfassen von Bewerbungen, zur Vorbereitung von Einstellungstests und
"Knigge-Kurse" für zukünftige Azubis angeboten. Ausbau der Mitarbeit in bestehenden Netzwerken
Im Netzwerk "Frankfurter Bündnis für
Familien" trifft sich seit 2010 die Arbeitsgruppe (AG) "Familienfreundlicher
Sport". Organisiert vom Frankfurter Bündnis
für Familien treffen sich in dieser Arbeitsgruppe die unterschiedlichsten
Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Schwimmpädagogischer Verein, Sportamt
Frankfurt, Landessportbund Hessen e. V., KiFaZ (Kinder- und Familienzentrum) SG
Bornheim 1945 Grün-Weiss e.V., Kinderbeauftragte Ortsbeirat 2, Sportstudenten
der Goethe- Universität im Ehrenamt sowie die Koordinatorin des
Familienbündnisses. Die Schaffung eines bedarfsgerechten Bewegungs- und
Freizeitangebotes im Rebstockviertel war Ziel des Projektes. Mit Hilfe eines
Fragebogens wurden die Bedarfe der Bewohnerschaft im Rebstockviertel abgefragt.
Die erhobenen Daten wurden evaluiert und Maßnahmen daraus abgeleitet. Die
Hallenbelegung der Grundschule gemäß dem Bedarf ist inzwischen in
Kooperation mit Sportvereinen und dem Sportamt erfolgt. Die Arbeitsgruppe "Familienfreundlicher Sport"
arbeitet 2016/2017 an der Veröffentlichung des Projektes "Familiensport vor
Ort" auf der Webseite des Frankfurter Bündnis für Familien. 2016 präsentierte die AG ihr Projekt
am Frankfurter Abend - hier treffen sich die Kuratoren, Akteure und am Bündnis
für Familien Interessierte - in der Handwerkskammer Rhein-Main. Der Frankfurter
Abend 2017 hat am 20. Juni in der Agentur für Arbeit im
Berufsinformationszentrum "Main-BiZ" stattgefunden. Lokale Netzwerke in den Stadtteilen prüfen
Im Rahmen des Projekts "Aktiv bis
100" wird weiterhin intensiv und erfolgreich an lokalen Netzwerken geknüpft mit
der projektbezogenen Schwerpunktsetzung bei der Zielgruppe
"Ältere/Hochbetagte". 10.3.4 Veranstaltungen Frankfurt zeichnet sich u. a. dadurch aus,
Sportveranstaltungen auf verschiedenen Ebenen (Breitensportbereich,
Amateurbereich, Spitzensportbereich) zu bieten. Die im Veranstaltungsrückblick 2016 aufgeführten
Veranstaltungen spiegeln die Vielfalt des Sports in Frankfurt am Main
wider: Laufsport: - Frankfurter Halbmarathon -
13.03.2016 - Lauf für
Mehrsprachigkeit - 24.04.2016 - J.P. Morgan Corporate Challenge -
15.06.2016 - Women's
Run - 20.08.2016 - Lauf für
mehr Zeit - 11.09.2016 - Race for the Cure - 25.09.2016 - Mainova Frankfurt Marathon -
30.10.2016 - Spiridon
Silvesterlauf - 31.12.2016 Radsport: - Radrennen "Rund um den Finanzplatz
Eschborn-Frankfurt" - 01.05.2016 Triathlon: - 10 Freunde Team
Triathlon - 26.06.2016 - IRONMAN European Championship -
03.07.2016 - Frankfurt
City Triathlon - 07.08.2016 Individual- und Mannschaftssport: - Hessen tanzt - 07. bis
08.05.2016 - Deutsches
Mannschaftsfinale im Tischtennis - 22.05.2016 - Frankfurter Ruderfest - 25. bis 29.05.2016 - Quidditch-Weltmeisterschaft - 23.
bis 24. 07.2016
Kinder/Familie/Integration: - Schulkids in Bewegung Festival - 24.04.2016 - Deutsches Down-Sportlerfestival -
04.06.2016 -
Frankfurter-Schul-Swim&Run - 08.06.2016 - Familiensportfest - 09.07.2016 - Integratives Spiel- und Sportfest -
06.11.2016 - Family on Ice -
12.11.2016 Sportlerehrung: - Frankfurter Sportgala
19.11.2016 Weitere
Highlights: - World Cup of Darts - 02. bis 05.06.2016 - SkyRun -
12.06.2016 - Olympia Qualifikation DTB - 09.07.2016 - World Super Cup
Rollstuhlbasketball - 15. bis 17.07.2016 - Willkommensfeier der Deutschen Olympiamannschaft -
23.08.2016 - Internationales
Festhallen Reitturnier - 15. bis 18.12.2016 Ausbau der breitensportlichen Events Im Juli 2016 bot das FamilienSportFest bereits zum
fünften Mal die Gelegenheit, vielfältige Sportarten auszuprobieren. Erstmals
fand das Fest an zwei Standorten im Stadion am Brentanobad und im Brentanobad
statt. Am 1. Juli 2017 wurde das sechste
FamilienSportFest erneut an beiden Standorten ausgetragen. Die Initiatoren
Sportkreis Frankfurt, Sportamt, Sportklinik Bad Nauheim, TG Bornheim und
BäderBetriebe Frankfurt waren ebenfalls wieder mit dabei, um den Frankfurter
Familien die Vielfalt der Sportmöglichkeiten zu präsentieren. Neuerungen waren
Mitmachangebote im Kurssystem, eine Food-Truck-Meile und sportmedizinische
Angebote durch die Sportkliniken Bad Nauheim und Frankfurt am Main. Auch die Besucherinnen und Besucher des alljährlichen
Museumsuferfests, das im August 2016 stattfand, konnten zahlreiche Sportarten
testen, beispielsweise Boxen, Kraftsport und Tischtennis. 2017 findet die
Großveranstaltung, an der sich auch der Sportkreis mit seinem bewährten Konzept
der Sportwelt-Arena und mit den Drachenbootrennen beteiligt, abermals am
letzten Augustwochenende statt. Am 28.05.2017 koordinierte der Sportkreis Frankfurt
die Teilnahme der Turn- und Sportvereine beim Festival4family. Auf dem
Kunstrasenplatz vor der Commerzbank-Arena waren viele Mitmachstationen und ein
buntes Bühnenprogramm zu finden. 10.4. Ziele und Empfehlungen für
die Sport- und Bewegungsräume Das
übergreifende Ziel der kooperativen Sportentwicklungsplanung in Frankfurt am
Main im Bereich der Infrastruktur besteht darin, vielfältige Sport- und
Bewegungsräume für das facettenreiche Sporttreiben der Bevölkerung zur
Verfügung zu stellen, d. h. sowohl eine wohnortnahe Grundversorgung der
Bevölkerung mit informellen Bewegungsräumen und Sportgelegenheiten in den
einzelnen Stadtteilen zu entwickeln als auch regelkonforme Sportanlagen für den
Wettkampfsport zu erhalten oder auch neu zu errichten. Neben den dauerhaft betriebenen Bolzplätzen,
Rollsport- und Skateanlagen, Streetball-Anlagen und BMX-Anlagen sind vom
Grünflächenamt folgende Maßnahmen durchgeführt worden bzw. sind in der
Planung: Pumptrackanlage Marktplatz
Bergen: Inbetriebnahme Herbst 2016 Fitnessplatz Nördlicher Grüneburgpark:
Fertigstellung November 2016 Bolzplatz Europagarten: geplante
Fertigstellung Sommer 2017 (Finanzierung durch Aurelis) Modellierte Asphaltfläche für Rollsport
Europagarten: geplante Fertigstellung Sommer 2017 (Finanzierung durch
Aurelis) Bolzplatz
Riedberg: geplante Fertigstellung Sommer 2017 (Finanzierung durch Hessen
Agentur) Ballspielfläche
Riedberg: geplante Fertigstellung Sommer 2017 (Finanzierung durch Hessen
Agentur)
Seniorenfitnessanlage Riedberg: geplante Fertigstellung 2018 Neuanlage einer
Joggingstrecke (Finnenbahn) Grunderneuerung Ostpark: geplante
Fertigstellung 2018 Sportpark Preungesheim: Der knapp 16 Millionen teure neue Sportpark
Preungesheim mit einem Naturrasenspielfeld, einem Kunstrasenplatz mit Laufbahn,
einem Kunststoffkleinfeld, zwei Miniaturrasenfelder sowie einer
Dreifeldsporthalle, in der die Umkleiden und Duschen auch für die Nutzenden der
Spielfelder und Leichtathletikanlagen integriert sind, ist das neue Prunkstück
in der Sportanlagenlandschaft Frankfurts. Die Dreifeldhalle ist u.a. für Geräteturnen,
Volleyball, Badminton, Handball, Fußball und Basketball ausgerüstet und damit
für Sportlerinnen und Sportler eine hervorragende Trainingsstätte. Am 20. Mai 2017 - dem "Tag der offenen Tür" - konnten
Sportvereine und alle sportinteressierten Bürgerinnen und Bürger die
Sportanlage kennenlernen, die jetzt sukzessive von den nutzenden Vereinen und
Schulen in Betrieb genommen werden wird. Sportanlage Hahnstraße: Der Ausbau der Sportanlage Hahnstraße als Bundes- und
Landesstützpunkt für die Leichtathletik wurde in zwei Bauabschnitte
aufgeteilt. Der erste Bauabschnitt, die
Erstellung eines neuen Funktionsgebäudes auf dem Wall im Westen der
Sportanlage mit der teilweisen Überdachung der bestehenden Stehstufen wurde im
Winter 2016 abgeschlossen. Der zweite Bauabschnitt, der Anbau an das bestehende
Werferhaus, wird im Spätsommer 2017 fertiggestellt. 10.4.4 Offen zugängliche Spielfelder und
Bewegungsräume in den Stadtteilen und Wohnquartieren Der Sportkreis Frankfurt baut in Umsetzung einer
Maßnahme im Bereich "Bewegungsräume" seit 2013 die "Frankfurter Bolzplatzliga F
43+" erfolgreich auf. Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 18 Jahren
spielen hier neben dem Spielbetrieb des Verbandsfußballes jeweils zwischen
April und Oktober ihre Liga auf den Frankfurter Bolzplätzen. F 43+ signalisiert
das Ziel des Aufbaus: eine Liga in allen Frankfurter Stadtteilen und in der
Rhein-Main-Region. Finanziert wird die Liga - neben Spenden, privaten
Fördergeldern und einem Zuschuss des Hessischen Ministeriums des Inneren und
für Sport - durch Sportfördermittel des Sportamtes. Im Mittelpunkt steht der
Ligarat - Jugendliche, die im Sinne der Selbstorganisierung als Schiedsrichter
fungieren und das Gremium für Konfliktklärungen bilden. Die Frankfurter Bolzlatzliga F 43+ bildet über den
Spielbetrieb und den Kontaktausbau der Jugendlichen zwischen den Stadtteilen
hinaus ein Forum für die Selbstbewertung der genutzten öffentlichen und
privaten Frankfurter Bolzplätze, gibt Anregungen für Platzverbesserungen und
Modelle von Ko-Finanzierungen für Platzsanierungen und Platzpatenschaften.
Neben dem Engagement der Kinder und Jugendlichen im
Galluspark für ihre Plätze ist hier die Kooperation von Grünflächenamt,
Sportamt, Ortsbeirat 2, Sportkreis Frankfurt, dem Verein Gofus e.V. und der
Postbank für die Sanierung des Bolzplatzes am Schönhof vorbildhaft. In der Frankfurter Bolzplatzliga F 43+ wurde von dem
fördernden Verein Business for Sports e.V. ebenfalls die Bewerbung für
Platzverbesserungen angeregt. Derzeit werden hier Umsetzungsmöglichkeiten mit
dem Grünflächenamt und einer Wohnungsgesellschaft geprüft, zudem für weitere
Bolzplätze Platzpatenschaften zwischen den platznutzenden Jugendlichen, dem
Grünflächenamt und der FES eruiert. 10.4.7 Bäder
Die BäderBetriebe Frankfurt GmbH
(BBF) setzt sich auch weiterhin permanent für den Erhalt der bestehenden
öffentlich nutzbaren Wasserflächen in Frankfurt am Main ein. Sie sorgt dabei
für eine Berücksichtigung aller maßgeblichen Nutzergruppen, insbesondere auch
hinsichtlich der Schwimmsport treibenden Vereine und Schulen. Die in den Jahren
2015 und 2016 erreichten Gästezahlen von jeweils ca. 2,4 Millionen
verdeutlichen die sehr gute Akzeptanz der von der BBF unterbreiteten
Angebote. Im Rahmen der Erstellung des
Bäderkonzeptes 2025 wurde der zukünftig zu erwartende Bedarf an Wasserflächen
für die stetig wachsende Bevölkerung in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet
sowie ein bedarfsorientiertes und zukunftweisendes Angebotsportfolio
gutachterlich betrachtet. Die dort gewonnenen Erkenntnisse fließen u. a. in die
Projekte "Neubau Familienbad Bornheim" an der Eissporthalle und bei der aktuell
angestoßenen Erstellung einer Machbarkeitsstudie für den Standort Rebstockbad
ein. Aufgrund des Alters des Rebstockbades
und dem damit einhergehenden baulichen Zustand muss zukünftig mit
Einschränkungen gerechnet werden. Die BBF prüft hierzu mögliche Alternativen,
um die Auswirkungen bis zu einer Sanierung bzw. einem Ersatzneubau möglichst zu
minimieren. Ebenfalls ist zu erwähnen, dass im
Frühjahr 2016 zwischen dem Stadtschulamt und der BBF eine
vertragliche Vereinbarung hinsichtlich des
Facility Managements in mehreren Schulschwimmbädern
abgeschlossen wurde. Diese Zusammenarbeit soll auf weitere Schulbäder
ausgeweitet werden, um den Betrieb der Bäder weiter zu optimieren und die
entstehenden Ressourcen an nutzbaren Wasserflächen für die Frankfurter
Schwimmsportgemeinde auszubauen. Über diese Projekte hinaus werden die Kursangebote
der BBF stetig nutzerorientiert angepasst und ausgebaut. Von der
Schwangerschaftsgymnastik im Wasser über Babyschwimmen bis hin zur Aquafitness
für Senioren sollen alle Bürgerinnen und Bürger angesprochen werden. Sportentwicklungsplanung Stadtteilorientierte Bewegungsraumplanung
Nach den beiden stadtteilbezogenen
Bewegungsraumplanungen in Fechenheim und Niederrad ist geplant, im Jahr 2017
eine neue Bewegungsraumplanung in den beiden angrenzenden Stadtteilen
Bockenheim und Ginnheim durchzuführen. Eines der vorrangigen Ziele einer
Sportentwicklungsplanung wird auch in diesen beiden Stadtteilen die Gestaltung
der offen zugänglichen Sport- und Bewegungsräume in Wohnortnähe sein, die dem
in der Sportverhaltensstudie nachgewiesenen starken Bedürfnis nach selbst
organisiertem Sport- und Bewegungstreiben entsprechen. Ausblick 2016/2017 spielte im Rahmen der
Sportentwicklungsplanung vor allem die Einbindung des Sports in die weitere
Entwicklung des integrierten Stadtentwicklungskonzepts (iStEK) eine dominante
Rolle. Um in den Jahren bis 2030 das
erwartete Bevölkerungswachstum mit der Bereitstellung einer dafür
erforderlichen Flächenvorsorge für 60.000 bis 100.000 neue Wohnungen, der
Versorgung mit einer umfassenden sozialen Infrastruktur - und hier spielt
natürlich der Sport eine entscheidende Rolle - sowie der Sicherung eines
weiterhin ansprechenden Freiraumangebotes bewältigen und positiv gestalten zu
können, war für den Prozess der Stadtentwicklungsplanung eine hohe Transparenz
und frühzeitige Einbindung der Frankfurter Bürgerinnen und Bürger sowie aller
gesellschaftlichen Gruppen unerlässlich. In mehreren Bürgerforen, Ideentouren durch die Stadt
sowie Fachdialogen hatte daher das für iStEK federführende Stadtplanungsamt
exemplarisch an vier entwickelten Modellszenarien die Möglichkeiten einer
weiteren Siedlungsflächenentwicklung in Frankfurt am Main einer breiten
Öffentlichkeit als Diskussionsgrundlage vorstellt. Die Integrationsleistungen des Sports in allen
gesellschaftlichen Lebensbereichen sind nicht hoch genug einzuschätzen. Gerade
vor dem Hintergrund stark wachsender Einwohnerzahlen - für das Jahr 2030 werden
ca. 810.000 Einwohner für die Stadt Frankfurt am Main prognostiziert - wird dem
Thema Sport und Bewegung in den kommenden Jahren eine stetig steigende
Bedeutung zukommen. Es wird in Zukunft verstärkt eines der vorrangigen Ziele
der Frankfurter Sportentwicklungsplanung sein müssen, neben der Bereitstellung
einer modernen und zukunftsorientierten sportlichen Infrastruktur für den
Trainings- und Spielbetrieb der Frankfurter Turn- und Sportvereine vor allem
eine wohnortnahe Grundversorgung der Bevölkerung mit Sportgelegenheiten und
informellen Bewegungsräumen in den einzelnen Stadtteilen zu entwickeln.
Das Sportamt begleitete diesen
integrativen Prozess sowohl im iStEK-Lenkungskreis als auch in der
Projektgruppe und wird sich weiterhin für die Belange des Sports einsetzen,
ohne das integrierte Gesamtkonzept aus den Augen zu verlieren. Nichtsdestotrotz
ist es unumgänglich, dass sich sowohl der organisierte Sport als auch die
Frankfurter Bürgerinnen und Bürger ebenfalls aktiv an der weiteren Entwicklung
des Stadtentwicklungskonzeptes beteiligen und dort die Interessen des Sports
vertreten. Infrastruktur: Im infrastrukturellen Bereich werden 2017 in
Nieder-Erlenbach sowie in Praunheim Tennenplätze in Kunstrasenplätze
umgewandelt. Um den Auslastungs- und Nutzungsgrad
der städtischen Sportanlagen zu maximieren, werden durch das Sonderbauprogramm
Kunstrasenplätze in den kommenden fünf Jahren ca. 27 Millionen Euro mit dem
Ziel investiert, in jedem Stadtteil bzw. auf jeder städtischen Sportanlage
einen Kunstrasenplatz den nutzenden Sportvereinen zur Verfügung stellen zu
können. Auch für die besitzenden Vereine wird
es deutliche Verbesserungen geben. Um die finanzielle Belastung der Vereine
durch die zur energetischen Ertüchtigung und zum Werterhalt ihrer Sportstätten
notwendigen Erneuerungs- und Instandsetzungsarbeiten bzw. die zur Ausweitung
ihres Sportangebots erforderlichen Erweiterungs- oder Neubaumaßnahmen in einem
zumutbaren Rahmen zu halten, wird der Höchstsatz der städtischen Förderung
derartiger Vorhaben für Vereine mit einem entsprechenden Jugendanteil (mehr als
30 %) von bisher 40 % auf 50 % angehoben. Vertraulichkeit: Nein
dazugehörende Vorlage:
Vortrag des
Magistrats vom 25.07.2011, M 134
Bericht des
Magistrats vom 24.06.2016, B 160
Bericht des
Magistrats vom 08.06.2018, B 169
Zuständige Ausschüsse:
Ausschuss für
Umwelt und Sport Beratung im Ortsbeirat: 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9,
10, 11, 12, 13, 14, 15, 16 Zuständige sonstige Gremien:
Jugendhilfeausschuss Versandpaket: 02.08.2017 Beratungsergebnisse: 14. Sitzung des OBR
14 am 14.08.2017, TO I, TOP 26 Beschluss: Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 14. Sitzung des OBR 6
am 15.08.2017, TO I, TOP 54 Beschluss: Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 13. Sitzung des OBR
16 am 15.08.2017, TO I, TOP 32 Beschluss: Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 14. Sitzung des OBR 4
am 15.08.2017, TO II, TOP 16 Beschluss: Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis.
Abstimmung:
Annahme bei Enthaltung ÖkoLinX-ARL und BFF
14. Sitzung des OBR 8
am 17.08.2017, TO I, TOP 34 Beschluss: Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 14. Sitzung des OBR
15 am 18.08.2017, TO I, TOP 23 Beschluss: Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 14. Sitzung des OBR 5
am 18.08.2017, TO I, TOP 68 Beschluss: Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 14. Sitzung des OBR
12 am 18.08.2017, TO I, TOP 31 Beschluss: Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 14. Sitzung des OBR 2
am 21.08.2017, TO II, TOP 40 Beschluss: Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 14. Sitzung des OBR
11 am 21.08.2017, TO II, TOP 11 Beschluss: Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 14. Sitzung des OBR
13 am 22.08.2017, TO I, TOP 18 Beschluss: Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 14. Sitzung des OBR
10 am 22.08.2017, TO II, TOP 44 Beschluss: Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 14. Sitzung des OBR 1
am 22.08.2017, TO I, TOP 71 Beschluss: Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 14. Sitzung des OBR 7
am 22.08.2017, TO II, TOP 12 Beschluss: Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 14. Sitzung des OBR 9
am 24.08.2017, TO II, TOP 19 Beschluss: Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 14. Sitzung des OBR 3
am 24.08.2017, TO II, TOP 46 Beschluss: a) Die Vorlage B 238 wird bis zur nächsten
turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. b) Die Stadtverordnetenversammlung
wird gebeten, die Vorlage ebenfalls zurückzustellen.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 41. Sitzung des
Jugendhilfeausschusses am 29.08.2017, TO I, TOP 10
Beschluss: Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis.
15. Sitzung des OBR 3
am 21.09.2017, TO I, TOP 28 Beschluss: a) Die Vorlage B 238 wird bis zur nächsten
turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. b) Die Stadtverordnetenversammlung
wird gebeten, die Vorlage ebenfalls zurückzustellen.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 16. Sitzung des OBR 3
am 02.11.2017, TO I, TOP 18 Beschluss: Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis.
Abstimmung:
GRÜNE, CDU, SPD, LINKE. und FDP gegen ÖkoLinX-ARL
(= Zurückweisung) 15. Sitzung des
Ausschusses für Umwelt und Sport am 02.11.2017, TO I, TOP 22
Beschluss: nicht auf TO
Die Vorlage B 238 dient zur Kenntnis.
(Ermächtigung gemäß § 12 GOS) Abstimmung:
CDU, SPD, GRÜNE, LINKE., FDP und BFF
Sonstige Voten/Protokollerklärung:
AfD und FRAKTION (= Kenntnis) Beschlussausfertigung(en): § 1859, 15. Sitzung
des Ausschusses für Umwelt und Sport vom 02.11.2017 Aktenzeichen: 52 0