Projekt "Soziale Stadt Frankfurt am Main" - Jährlicher Bericht: Kommunales "Frankfurter Programm Aktive Nachbarschaft" Juli 2021 bis August 2022
Bericht
Gemäß dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 29. August 2002 stellt dieser Bericht die Schwerpunkte des Frankfurter Programm - Aktive Nachbarschaft dar, wobei der Zeitraum seit der letzten Berichterstattung abgedeckt wird. Der Bericht bezieht sich demnach auf die Zeitspanne Juli 2021 bis August 2022, die, wie bereits im Vorjahr, durch krisenhafte Ereignisse wie die Corona-Pandemie sowie die Folgen des Krieges in der Ukraine und die damit einhergehenden Herausforderungen geprägt war. Das kommunale Frankfurter Programm - Aktive Nachbarschaft, mit seinem sozialräumlichen Ansatz, gibt den Rahmen für Veränderungsprozesse hin zu Quartieren und Stadtteilen, in denen ein gutes nachbarschaftliches Miteinander gepflegt wird und mit denen sich die Menschen identifizieren können. Hierbei stehen die Aktivierung, die Beteiligung, das freiwillige Engagement sowie Selbsthilfe der Bewohner:innenschaft vor Ort im Vordergrund. Die Bewohner:innen werden als Expert:innen ihrer Lebensverhältnisse anerkannt und befragt. Ihre Mitsprache-, Entscheidungs- und Gestaltungsmöglichkeiten werden gefördert und sie werden durch die Bereitstellung von professionellen, personellen und finanziellen Ressourcen in Form von Quartiersmanagements unterstützt. Das Frankfurter Programm - Aktive Nachbarschaft mit seinem Motto "Alle können ihre Stadt gemeinsam gestalten" hat sich innerhalb der letzten zwanzig Jahre in der Stadtlandschaft als fester Bestandteil der sozialen Stadtentwicklung etabliert. Die Idee hinter dem Programm, dass die Bewohner:innen vor Ort gestärkt werden und sich für ihre eigenen Belange sowie ihr Lebensumfeld engagieren, hat sich bewährt. Partizipation und Inklusion als Kernstrategien des Programms ermöglichen eine nachhaltige Integration in die Nachbarschaft, eine Identifikation mit dem Wohnort sowie die Begegnung zwischen Nachbar:innen auf Augenhöhe. Die Quartiersmanager:innen fördern und unterstützen diese Prozesse. Sie vernetzen und sind der Motor für gute Ideen, die die Bewohner:innen einbringen. Auf diese Weise entstehen jährlich rund 300 kleine und große Projekte in den Quartieren. Sie dienen einem guten nachbarschaftlichen Miteinander, der Verbesserung der sozialen und kulturellen Infrastruktur und einem lebenswerten Wohnumfeld. Im Vordergrund steht vor allem ein friedliches Zusammenleben der verschiedenen Gruppen im Quartier. Ziel ist es, gemeinsam zu einer funktionierenden Stadtgesellschaft beizutragen, den sozialen Spaltungstendenzen entgegen zu wirken und zu erreichen, dass die Bedürfnisse verschiedener Generationen und Kulturen gleichermaßen zum Tragen kommen. Dies gelingt durch gemeinsame Aktionen und Projekte, die durch das Programm - Aktive Nachbarschaft gefördert werden. Die Maßnahmen können aus unterschiedlichen Handlungsfeldern stammen; kreative Angebote zur digitalen Teilhabe, niedrigschwellige Bildungsangebote oder Projekte für mehr Nachhaltigkeit. Geplant und umgesetzt wird, was zu den Bedarfen im Stadtteil passt und wofür sich engagierte Bewohner:innen zusammenfinden. Darüber hinaus gelingt eine Erreichung der Ziele dadurch, dass der Rahmen für Begegnungen, zum Beispiel auf Stadtteilfesten und bei Nachbarschaftstreffen, geschaffen wird. Hierbei können sich Menschen mit ganz unterschiedlichem sozialem und kulturellem Hintergrund kennenlernen, aufeinander zugehen und regelmäßig miteinander in Kontakt kommen. Dies ist unter anderem die wichtigste Voraussetzung dafür, Konflikte lösen zu können oder gar nicht entstehen zu lassen. Einblick in die Entwicklungen in den einzelnen betreuten Quartieren sowie Kurzdarstellungen der Programmgebiete bieten, neben diesem Bericht, die Jahresberichte der Quartiersmanager:innen, die über das Fachteam Aktive Nachbarschaft erhältlich sind. Auf der Webseite www.frankfurt-sozialestadt.de wird ebenfalls über die Arbeit in den Quartieren und die laufenden Projekte informiert.