Projekt „Soziale Stadt Frankfurt am Main“ Kommunales „Frankfurter Programm - Aktive Nachbarschaft“ Jahresbericht 2014/2015
Vorlagentyp: B
Inhalt
S A C H S T A N D :
Bericht des Magistrats vom 17.05.2016, B
133 Betreff:
Projekt "Soziale Stadt Frankfurt am Main" Kommunales
"Frankfurter Programm - Aktive Nachbarschaft" Jahresbericht
2014/2015 Vorgang: Beschl. d. Stv.-V. vom 29.08.2002, § 3544 - OA 870/02 OBR 3, l. B 496/14
- 1. Einleitung und Übersicht Gemäß dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung
vom 29.08.2002; 3544 stellt dieser Bericht Schwerpunkte des Frankfurter
Programms - Aktive Nachbarschaft im Jahr 2014/15 dar. Dabei wird der Zeitraum
seit der letzten Berichterstattung abgedeckt, der Bericht bezieht sich daher
nicht auf das Kalenderjahr, sondern auf die Zeitspanne Herbst 2014 bis Dezember
2015. Im Berichtszeitraum wurden durch das
Frankfurter Programm insgesamt 19 Quartiere betreut. Darunter befinden sich 15
Gebiete, die durch ein professionelles Quartiersmanagement gefördert werden,
das von Trägern der freien Wohlfahrtspflege im Auftrag der Stadt durchgeführt
wird. Zudem wurden vier weitere Siedlungen, darunter drei ehemalige Quartiere
sowie die Gebiete New Atterberry und New Betts, im Rahmen des sogenannten
"modularen Unterstützungsmanagements" unterstützt. Dort wurden einzelne
Projekte zentral durch das Fachteam des Frankfurter Programms im Jugend- und
Sozialamt initiiert und finanziert. Ebenfalls in die Betreuung durch das
Fachteam überführt wurde das Programm "Gelingender Start ins Leben" in
Fechenheim, das modellhaft am Beispiel dieses Stadtteils Strukturen für
Familien mit den Leitzielen gesundheitliche Chancengleichheit,
Bildungsgerechtigkeit und Verbesserung beruflicher Zukunftsperspektiven
aufbauen und vertiefen will und die Übertragbarkeit auf andere Stadtteile
prüft. Neu aufgenommen wurden im
Berichtszeitraum die durch Quartiersmanagement betreuten Quartiere Gallus sowie
Griesheim-Mitte (beide seit Januar 2015). Für das Gallus wurde das Frankfurter
Programm - Aktive Nachbarschaft durch den Magistrat mit der weiteren Betreuung
des 2014 ausgelaufenen Bund-Länder-Programms Soziale Stadt beauftragt.
Schließlich wurde das bestehende Quartiersgebiet Hermann-Brill-Siedlung in
Sindlingen um den Bereich Sindlingen-Nord erweitert. Die Programmgebiete 2014/15 in der Übersicht: Quartiere mit Quartiersmanagement: - Otto-Brenner-Siedlung
(Sossenheim) - Riederwald
- Griesheim-Süd - Griesheim-Nord - Griesheim-Mitte - Heinrich-Lübke-Siedlung
(Praunheim) - Im Mainfeld
(Niederrad) - Teile der
Nordweststadt -
Atzelbergsiedlung (Seckbach) - Rödelheim-West - Siedlung Taunusblick (Zeilsheim) - Hermann-Brill-Siedlung /
Sindlingen-Nord (Sindlingen) - Siedlung Engelsruhe (Unterliederbach) - Karl-Kirchner-Siedlung
(Preungesheim) - Gallus
Quartiere mit "modularem Unterstützungsmanagement"
(Einzelprojektförderung ohne Quartiersmanagement): - Fechenheim - Am Bügel (Bonames) - Platensiedlung (Ginnheim) - New Atterberry / New Betts Der zentrale Ansatz des Frankfurter Programms -
Aktive Nachbarschaft, das als sozialräumlich ausgerichtetes
Stadtteilentwicklungsprogramm vor allem auf Partizipation und Vernetzung der
Bewohner und Institutionen in den Quartiersgebieten setzt, hat sich in den
vergangenen Jahren bewährt. Aktivierung und Mitwirkung der Bewohnerschaft
sorgen dafür, dass die positiven Entwicklungen in den Quartieren, die vom
Frankfurter Programm - Aktive Nachbarschaft eingeleitet werden, nachhaltig
wirken. Das Programm trägt zu einer besseren Identifikation der Bewohner mit
ihrem Lebensumfeld bei und dazu, dass sich die Menschen gerne für ihr Quartier
und ihre Nachbarschaft engagieren. Insbesondere angesichts der aktuellen
Herausforderungen durch die Integration zahlreicher Neuankömmlinge aus
unterschiedlichen Kulturkreisen kommt dem Programm eine wichtige Funktion
zu. Auch im Berichtszeitraum wurden in
allen Quartieren die zentralen Handlungsfelder des Programms - Aktivierung der Bewohnerinnen und Bewohner - Verbesserung des sozialen und
kulturellen Lebens -
Verbesserung der Wohn- und Lebensbedingungen - Stärkung der lokalen Ökonomie und Infrastruktur
weiterhin verfolgt. Die Quartiersmanagerinnen und
Quartiersmanager als vernetzende und Anstoß gebende Akteure vor Ort haben - je
nach der spezifischen Ausgangs- und Bedarfslage des jeweiligen Quartiers -
durchschnittlich 25 Projekte jährlich initiiert und unterstützt, die die Ziele
des Programms aufgreifen und die Bewohner beteiligen. Die Maßnahmen reichten
dabei von der Förderung der Stadtteilkultur, der Einrichtung von
Begegnungsstätten und Einführung bzw. Unterstützung von Nachbarschaftstreffs
und -festen, der Gestaltung des Wohnumfelds, der Durchführung von
"Aufräumaktionen" bis hin zu Freizeit- und Bildungsangeboten für Familien,
Kinder und Jugendliche oder präventiver Gesundheitsförderung für Senioren.
Dem Team "Aktive Nachbarschaft und Projekte" im
Jugend- und Sozialamt obliegt die finanzielle und konzeptionelle
Gesamtsteuerung sowie die ämter- und ressortübergreifende Koordination des
Programms, die Initiierung und Durchführung von quartiersübergreifenden
Projekten, die quartiersübergreifende Öffentlichkeitsarbeit, die direkte
Betreuung der Quartiere des modularen Unterstützungsmanagements sowie die
Förderung komplementärer Projekte wie "Gelingender Start ins Leben". Ebenso
gehören die Aufgabengebiete "Netzwerkkoordination Frühe Hilfen", die
Familienbildung und ihre sozialräumliche Koordination, die Ehrenamtsförderung,
das Programm "pädagogischer Mittagstisch" und ein Teil der Förderung von
Ferienfreizeiten zu den Tätigkeitsfeldern des Teams. Schließlich ist das Team
als Koordinator unterstützend in der für die Umsetzung der "Aktiven
Nachbarschaft" wesentlichen Einbeziehung externer Akteure wie
Wohnungsgesellschaften, soziale Einrichtungen, Institutionen, Kirchengemeinden
und Vereinen in den Quartieren tätig. In den vergangenen Berichten wurden bereits einzelne
Projekte in den Quartieren sowie im Bericht des letzten Jahres das "modulare
Unterstützungsmanagement" und quartiersübergreifende Projekte ausführlicher
beschrieben. Eine Übersicht über aktuellen Entwicklungen in den betreuten
Quartieren sowie Kurzdarstellungen der Programmgebiete bieten zudem regelmäßig
die Jahresberichte der Quartiersmanagerinnen und Quartiersmanager, die über das
Fachteam erhältlich sind und auch sukzessive im Internet unter www.frankfurt-sozialestadt.de bereit
gestellt werden. Im Folgenden sollen daher neben den neuen Quartieren ein
Schwerpunkt auf die Entwicklungen des komplementären Programms "Gelingender
Start ins Leben" in Fechenheim gesetzt werden. 2. Neue Quartiere und aktuelle Entwicklungen a) Neue Quartiere Im Januar 2015 hat das Quartiersmanagement
Griesheim-Mitte seine Arbeit aufgenommen. Mit der Trägerschaft ist der
Internationale Bund beauftragt. Das Nachbarschaftsbüro, in dem der
Quartiersmanager zu regelmäßigen Zeiten für die Bewohnerinnen und Bewohner als
Ansprechpartner zur Verfügung steht, befindet sich in der Ahornstraße 104. Mit
dem Quartiersmanagement Griesheim-Mitte ist der "Lückenschluss" zu den
bestehenden Quartieren Griesheim-Süd und Griesheim-Nord, die ebenfalls in
Trägerschaft des Internationalen Bundes betreut werden, erfolgt. Beabsichtigt
ist eine gesamtheitliche Betrachtung und Entwicklungsförderung des Stadtteils
Griesheim, um die Kooperation und Koordination der bestehenden Gruppen und
Initiativen zu stärken und auf den Gesamtstadtteil auszuweiten. Das Quartiersmanagement Griesheim-Mitte konnte ab
Frühjahr 2015 mit der "aktivierenden Befragung" und Quartiersanalyse beginnen.
In dieser wichtigen Grundlage für die weitere Ausrichtung des Programms werden
Stärken und Schwächen des Quartiers erhoben und Akteure wie Bewohnerinnen und
Bewohner, Vereine, Einrichtungen und andere lokale Akteure nach ihren Wünschen
und Bedarfen bezüglich einer positiven Quartiersentwicklung befragt.
Mittlerweile ist die Auswertung der Quartiersanalyse erfolgt, die Analyse ist
unter www.frankfurt-sozialestadt.de eingestellt. Auf Grundlage der
Handlungsempfehlungen werden nun gemeinsam mit der Bewohnerschaft und lokalen
Akteuren Projekte entwickelt und umgesetzt. Inzwischen werden bereits ein
Frühstückscafé, zu dem als integrative und nachbarschaftsfördernde Maßnahme
auch die im Hotel Anna untergebrachten Flüchtlinge eingeladen sind, mehrere
Projekte für Frauen sowie ein Sportangebot für Mädchen regelmäßig
angeboten. Daneben kümmert sich das
Quartiersmanagement um die Koordination der Angebote in der Beratungswohnung in
der Ahornstraße und des Kai-Uwe-Gärtner-Hauses. Auch für das Gallus war das Jahr 2015 ein
Neubeginn. Das zuvor durch das Bund-Länder-Programm "Soziale Stadt" geförderte
Gebiet ging in die Nachbetreuung durch das Frankfurter Programm - Aktive
Nachbarschaft über. Mit dem Quartiersmanagement wurde der Caritas-Verband
Frankfurt, der bereits im Rahmen des Bund-Länder-Programms vor Ort tätig war,
beauftragt. Mit dem Übergang in das städtische Programm wurden auch die
Schwerpunkte teilweise neu gesetzt. Einerseits wird das Quartiersmanagement
weiterhin Projekte und Bewohnerstrukturen aufbauen bzw. fördern, die einer
positiven Stadtteilentwicklung dienen. Jedoch wurde das Programmgebiet um das
neu entstandene und stetig wachsende Europaviertel ergänzt. Herausforderung und
Aufgabe des Quartiersmanagements, das hierfür um eine Personalstelle erweitert
wurde (insgesamt 1,5 Stellen), ist die Integration des sowohl von der baulichen
Substanz als auch der Bewohnerschaft sehr unterschiedlichen neuen Wohngebiets
in die gewachsenen Strukturen. Ziel ist es, eine "Abschottung" und Spaltung zu
verhindern und ein Zusammenwachsen der Stadtteilsiedlungen im Gallus zu
fördern. Dabei werden auch Tendenzen zu einer möglichen Gentrifizierung zu
beobachten und ihnen im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten entgegenzuwirken
sein. b) Laufende Quartiere In Zeilsheim bemüht sich das Quartiersmanagement seit
geraumer Zeit, mit der Bereitstellung von Räumlichkeiten den unterschiedlichen
Bewohneraktivitäten und Projekten eine dauerhafte Verankerung und Perspektive
zu bieten. Wie in den vergangenen Berichten bereits dargestellt, wurden dabei
unterschiedliche Ansätze verfolgt, die jedoch nicht von Erfolg gekrönt waren.
Nunmehr zeichnet sich eine Perspektive durch die Nutzung des ehemaligen
Vereinsheims des Vereins "Labbeduddel" ab. Mit Unterstützung des Frankfurter
Programms ist es gelungen, für das Gebäude die Sportjugend Frankfurt als neuen
Träger zu gewinnen. Der Träger beabsichtigt, das ehemalige Vereinsheim als
neues Stadtteil- und Sportzentrum auszubauen, wobei auch die Nutzung durch das
Quartiersmanagement und nachbarschaftliche Gruppen vorgesehen ist. Gemeinsam
mit der Bewohnerschaft, den Vereinen und anderen Akteuren im Stadtteil und dem
Quartiersmanagement soll im nächsten Schritt ein konkretes Konzept für das
künftige Zentrum ausgearbeitet werden. Das Quartiersmanagement Sindlingen mit dem
bisherigen Schwerpunkt Hermann-Brill-Siedlung wurde im Berichtszeitraum auf das
Gebiet Sindlingen-Nord ausgedehnt. Dieser Entscheidung zu Grunde lagen
Beobachtungen einer negativen sozialen Entwicklung im Bereich der
Albert-Blank-Straße sowie der Hugo-Kallenbach-Straße durch den Regionalrat und
das Quartiersmanagement. Haus- und Wohnungsverkäufe sowie Wegzüge hatten zu
einer Instabilisierung der Nachbarschaft gesorgt; Konflikte und Auffälligkeiten
wurden auch durch das Sozialrathaus Höchst bestätigt. Seit Januar 2015 wurde das Quartiersmanagement
Sindlingen, das zuvor mit einer halben Personalstelle versehen war, daher auf
eine dreiviertel Stelle aufgestockt. Um Synergieeffekte zu sichern, wird
gemeinsam mit der Hermann-Brill-Siedlung auch das erweiterte Quartiersgebiet in
Sindlingen-Nord betreut. Eine aktivierende Befragung und Quartiersanalyse wurde
bereits abgeschlossen und wird nun in konkreten Projekten münden. 3. Programm "Gelingender Start ins Leben" im Quartier
Fechenheim
Das Konzept "Gelingender Start ins
Leben" will modellhaft am Beispiel des in mehrfacher Hinsicht benachteiligten
Stadtteils Fechenheim die Zukunftschancen von Kindern und Familien im Stadtteil
stärken. Zehn Handlungsfelder umfassen die Frühen Hilfen, die
Kindertagesbetreuung, die Entwicklungs- und Gesundheitsförderung,
Erziehungsberatung und Familienbildung, Sprachförderung, Jugendhilfe und
Kinderschutz in der Schule, Freizeit und Ferienangebote sowie den Übergang
Schule-Beruf und die soziale Stadtteilentwicklung und nachbarschaftliche
Unterstützung. Aus bisher nach Zuständigkeiten getrennten Unterstützungs- und
Hilfeleistungen soll über eine ressortübergreifende Abstimmung ein
funktionierendes Netzwerk entstehen, das Familien von Anfang an passgenaue
Unterstützung bietet und die Bildungs- und Teilhabechancen von Kindern und
Jugendlichen verbessert. Das Programm "Gelingender Start ins Leben" wurde dem
Fachteam Aktive Nachbarschaft und Projekte angegliedert, um Synergieeffekte mit
dem dort ebenfalls verorteten "modularen Unterstützungsmanagement" der Aktiven
Nachbarschaft, der Netzwerkkoordination Frühe Hilfen sowie der Familienbildung
und ihrer sozialräumlichen Koordination zu erzielen. Um die Vernetzung zu fördern, wurde eine lokale
Koordinierungsstelle eingerichtet, während die ämterübergreifende Abstimmung
und Entwicklung eines Gesamtkonzepts für den Stadtteil durch die Initiierung
eines Strategiezirkels erreicht wird. Die lokale Koordinierungsstelle, besetzt
durch eine halbe Stelle einer Mitarbeiterin des Fachteams Aktive Nachbarschaft
und Projekte, ist im Stadtteil präsent und arbeitet in verschiedenen bereits
vorhandenen Gremien und Arbeitskreisen aktiv mit. Zudem ist sie an Projekten
und Strategien anderer Ämter, beispielsweise der Sportentwicklungsplanung oder
Projekten des Gesundheitsamts zur Förderung der Ernährungsgesundheit, beteiligt
und kooperiert mit Programmen wie den "Aktiven Kernbereichen" oder den
Aktivitäten des AmkA zur Partizipationsförderung von Migrantinnen und
Migranten. In Kooperation mit Fechenheimer Kindertagesstätten wurde über das
Familiengesundheitszentrum eine sozialräumliche Koordination der
Familienbildungs-angebote eingerichtet. Perspektivisch soll für Fechenheim-Nord
ein Familiennetzwerk entstehen. Eine Anlaufstelle für Familien mit neugeborenen
Kindern wurde bereits geschaffen. Ein Überblick über die verschiedenen Angebote im und
für den Stadtteil dient einerseits der ämterübergreifenden Abstimmung,
andererseits der Orientierung und Information der Fechenheimerinnen und
Fechenheimer. So wurden im städtischen Strategiezirkel Aktivitäten und Projekte
der verschiedenen Ämter erfasst und aufgelistet. Vor Ort wird unter
Federführung des Stadtplanungsamts und der Aktiven Kernbereiche ein
Internetportal erarbeitet, das dem Stadtteil als Vernetzungs- und
Informationsplattform dienen kann. Trotz zahlreicher bereits erfolgter Schritte hat sich
gezeigt, dass die Erwartungen der Bewohnerinnen und Bewohner über das
Geleistete und Leistbare hinausgehen. Perspektivisch sieht der Magistrat daher
die Einrichtung eines Quartiersmanagements für Fechenheim als notwendig an, das
über deutlich erweiterte zeitliche und personelle Ressourcen für die Bündelung
und Initiierung von Stadtteilaktivitäten und -an-geboten verfügt (siehe auch
Abschnitt 5). 4. 15 Jahre Nachbarschaftspreis Im Herbst 2015 konnte der Nachbarschaftspreis der
Stadt Frankfurt zum 15. Mal vergeben werden. Anlässlich des Jubiläums wurden
die Kategorien, in denen der Preis vergeben wird, neu strukturiert und auf eine
breitere inhaltliche Basis gestellt. Auf diese Weise konnten Projekte, die der
Förderung eines interkulturellen Mit-einanders dienen, Projekte zur
Wohnumfeldverbesserung, Projekte zur Förderung von Jung und Alt, Projekte der
Qualifizierungs- und Bildungsförderung im Quartier sowie
privat-nachbarschaftliches Engagement besonders ausgezeichnet werden. Zur Jubiläumsveranstaltung hatte die Stadt in das
Gesellschaftshaus im Palmengarten geladen. Rund 280 Gäste verfolgten die
Preisvergabe an die von der Jury unter 64 Bewerbungen ausgewählten Preisträger.
Ehemalige Preisträgerinnen und Preisträger waren zu der Veranstaltung mit
eingeladen und beteiligten sich aktiv mittels einer Ausstellung ihrer
preisgekrönten Projekte. Ein Video informierte über den Nachbarschaftspreis und
über nachahmenswerte Aktivitäten und eine Broschüre stellte nicht nur die
laufenden Bewerbungen, sondern auch die ausgezeichneten Projekte der
vergangenen 15 Jahre vor. Der Nachbarschaftspreis wird auch im Laufe des Jahres
2016 erneut ausgeschrieben. 5. Aktuelle Herausforderungen Mit dem Frankfurter Programm - Aktive Nachbarschaft
verfügt der Magistrat über ein bewährtes Instrument, eine positive (soziale)
Stadtteilentwicklung sowie die Integration der Bewohnerinnen und Bewohner zu
fördern. Im Zuge der stetigen Veränderungen der Stadtgesellschaft durch die
Aufnahme von Flüchtlingen und den Zuzug von Mens chen aus
unterschiedlichsten Kulturkreisen kommt dem Programm künftig eine besondere
Bedeutung zu. Bereits jetzt sind Flüchtlinge in den entstandenen Unterkünften
ein Teil der Stadtgesellschaft und sukzessive werden diejenigen, die dauerhaft
in Frankfurt bleiben, als Neubürger in den Stadtteilen ankommen. Die bisherigen
Erfahrungen in den Quartieren haben gezeigt, dass die Integration neu
Hinzugezogener nur als Gemeinschaftsaufgabe und unter Einbeziehung der
bestehenden Bewohnerschaft gelingen kann. Neben Fragen des Spracherwerbs und
der beruflichen Integration ist auch in den Quartieren und Wohngebieten eine
Grundlage zu schaffen, die eine Willkommenskultur fördert und das Entstehen
einer neuen Gemeinschaft unter besonderen Herausforderungen ermöglicht.
Hierbei sind die Quartiersmanagerinnen und
Quartiersmanager bereits jetzt aktiv. Sie unterstützen situativ und
zugeschnitten auf die Bedürfnisse und Potenziale des jeweiligen Quartiers die
Koordination von ehren- und hauptamtlichen Angeboten, die sich der
Neuankömmlinge annehmen. Zudem wirken sie präventiv mittels der Initiative und
Koordination von Gesprächskreisen, Netzwerken oder gemeinsamen Projekten
negativen Stimmungen im Stadtteil entgegen. Sowohl im Gallus als auch in den
Quartieren Unterliederbach, Preungesheim, Riederwald, Rödelheim und Griesheim
haben die Quartiersmanagements entsprechende koordinierende Aktivitäten
eingeleitet und bemühen sich um die Einbindung der geflüchteten Menschen in
bestehende Angebote. Diese Aktivitäten gilt es auszuweiten und mit anderen
Hilfsstrukturen und Fördermöglichkeiten zu verzahnen. So wird der Magistrat
darauf hinwirken, dass in Quartieren, die sich in Bezug auf Flüchtlinge
besonderen Integrationsaufgaben gegenüber gestellt sehen, zusätzlich spezielle
Projekte und Angebote aufgelegt werden, die der Integration neu Hinzugezogener
dienen. Dazu können etwa die Projekte der Quartiersmanagerinnen und
Quartiersmanager um niedrigschwellige Angebote ergänzt werden, die dem
interkulturellen Austausch und Verständnis oder auch der Bildungsförderung
dienen. Um die Finanzierung zu sichern, wird der Magistrat nach Möglichkeit zur
Komplementärfinanzierung auf Landes- und Bundesprogramme zurückgreifen und
damit die begrenzten finanziellen Möglichkeiten des kommunalen "Frankfurter
Programms - Aktive Nachbarschaft" verstärken. So wurden Fördermittel für die
Einrichtung eines Quartiersmanagements in Fechenheim und dem Gutleutviertel
über die Landesmittel zur Förderung der Gemeinwesenarbeit beantragt, ebenso wie
Mittel zur Förderung eines Begegnungszentrums in Fechenheim unter Trägerschaft
und in Kooperation mit dem Sportkreis Frankfurt e.V. Zudem sieht es der Magistrat als sinnvoll an,
Angebote der Sprach- und Bildungs-förderung ebenso wie Maßnahmen der
beruflichen Qualifikation verstärkt sozialraumbezogen und somit bedarfsgerecht
und niedrigschwellig zu koordinieren. Die Quartiersmanagements des Frankfurter
Programms - Aktive Nachbarschaft können ihre bestehenden Kenntnisse und
Netzwerke hierbei einbringen. Vertraulichkeit: Nein
dazugehörende Vorlage:
Anregung vom
13.06.2002, OA 870
Bericht des
Magistrats vom 12.12.2014, B 496
Bericht des
Magistrats vom 23.02.2018, B 58 Zuständige
Ausschüsse:
Ausschuss für Soziales und Gesundheit Beratung im Ortsbeirat: 1, 3,
4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 Versandpaket: 18.05.2016 Beratungsergebnisse: 2. Sitzung des OBR 10
am 31.05.2016, TO II, TOP 37 Beschluss: Die Vorlage B 133 dient zur Kenntnis.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 2. Sitzung des OBR 6
am 31.05.2016, TO I, TOP 36 Beschluss: Die Vorlage B 133 dient zur Kenntnis.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 2. Sitzung des OBR 3
am 02.06.2016, TO I, TOP 25 Beschluss: a) Die Vorlage B 133 wird bis zur nächsten
turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. b) Die Stadtverordnetenversammlung
wird gebeten, die Vorlage ebenfalls zurückzustellen.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 2. Sitzung des OBR 8
am 02.06.2016, TO I, TOP 26 Beschluss: Die Vorlage B 133 dient zur Kenntnis.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 2. Sitzung des OBR 5
am 03.06.2016, TO I, TOP 64 Beschluss: Die Vorlage B 133 dient zur Kenntnis.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 2. Sitzung des OBR 11
am 06.06.2016, TO II, TOP 10 Beschluss: Die Vorlage B 133 dient zur Kenntnis.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 2. Sitzung des OBR 1
am 07.06.2016, TO I, TOP 46 Beschluss: Die Vorlage B 133 dient zur Kenntnis.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 2. Sitzung des OBR 7
am 07.06.2016, TO II, TOP 7 Beschluss: Die Vorlage B 133 dient zur Kenntnis.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 2. Sitzung des OBR 9
am 09.06.2016, TO II, TOP 18 Beschluss: Die Vorlage B 133 dient zur Kenntnis.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 3. Sitzung des OBR 4
am 05.07.2016, TO II, TOP 6 Beschluss: Die Vorlage B 133 dient zur Kenntnis.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 3. Sitzung des OBR 3
am 07.07.2016, TO I, TOP 19 Beschluss: a) Die Vorlage B 133 wird bis zur nächsten
turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. b) Die Stadtverordnetenversammlung
wird gebeten, die Vorlage ebenfalls zurückzustellen.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme 2. Sitzung des
Ausschusses für Soziales und Gesundheit am 07.07.2016, TO I, TOP 12
Beschluss: nicht auf TO
Die Vorlage B 133 dient zur Kenntnis.
(Ermächtigung gemäß § 12 GOS) Abstimmung:
CDU, SPD, GRÜNE, AfD, LINKE., FDP, BFF, FRAKTION
und FRANKFURTER 4. Sitzung des OBR 3
am 08.09.2016, TO I, TOP 18 Beschluss: Die Vorlage B 133 dient zur Kenntnis.
Abstimmung:
Annahme bei Enthaltung LINKE.
Beschlussausfertigung(en): § 309, 2. Sitzung des
Ausschusses für Soziales und Gesundheit vom 07.07.2016 Aktenzeichen: 51