Kreuzung Eschersheimer Landstraße/Hügelstraße barrierefrei und nachhaltig umweltbewusst umbauen
Vorlagentyp: A FAG
Inhalt
S A C H S T A N D : Anfrage vom
12.05.2009, A 932 Betreff: Kreuzung Eschersheimer Landstraße/Hügelstraße
barrierefrei und nachhaltig umweltbewusst umbauen Vorgang: Zwischenbescheid des Magistrats vom 29.07.2009
In der jüngsten Sitzung des
Verkehrsausschusses am 28. April 2009 wurde eine Planung für Fußwegquerungen
über die Eschersheimer Landstraße parallel zur Hügelstraße vorgestellt, die
etwa 2,5 Millionen Euro kosten soll. In dem Kreuzungsbereich fehlen seit
Jahrzehnten Fußwege über die Eschersheimer! Deshalb laufen insbesondere
mobilitätseingeschränkte Menschen zeitweise notgedrungen und hoch gefährdet auf
den Radfurten über die Eschersheimer. Mit dem Antrag NR 1808 vom 12.04.2005 hatte die FAG
auf die von der Verkehrsplanung vergessenen Fußwegquerungen sowie die Tunnel-
und Treppen-Barrieren und die sich daraus ergebenden Probleme für die Menschen
eindrücklich aufmerksam gemacht. Mit der unglaublichen Verzögerung von vier
Jahren wurde nun eine mögliche Planung vorgetragen. Die Planung sieht gemäß StVV-Beschluss § 9705/2005
auch Rampen zu den nördlich und südlich von der Hügelstraße auf der
Eschersheimer Landstraße versetzt gelegenen U-Bahnstationen Hügelstraße vor.
Der Planung zufolge sollen die Treppenabgänge an den Stationen zugunsten der
notwendigen Breite der Rampen geschlossen werden - was eine machbare Lösung
darstellt. Bei der im Verkehrsausschuss am
28.04.2009 präsentierten Planung fehlen die ökologisch notwendigen Überlegungen
völlig. Der Verkehrsdezernent (Grüne) plant, dass die bisher für den
Autoverkehr asphaltierte, riesige Gesamtfläche im Kreuzungsbereich nicht
reduziert werden soll. Bei einer zukunftsorientierten Planung für den
barrierefreien Umbau dieses Kreuzungsbereichs sollten jedoch auch Klimafaktoren
wie die starke Aufheizung der Asphaltflächen durch Sonneneinstrahlung und
Umweltfaktoren wie Lärmminderung und die Reduzierung von Luftschadstoffen
unbedingt berücksichtigt werden. Dazu braucht es weitere umweltpolitisch relevante,
alternative Konzepte für die Kreuzung, die in die Diskussion und
Entscheidungsfindung einbezogen werden sollten. Sowohl in der Eschersheimer
Landstraße als auch in der Hügelstraße wohnen viele Menschen, für die die
Umwelt- und Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum verbessert werden muss. So
schrieb der zuständige OBR 9 z.B. in der OA 256 vom 23.01.2001 zur notwendigen
Lärmminderungsplanung: "In den Stadtteilen Dornbusch, Eschersheim und Ginnheim
gibt es an den Hauptverkehrsstraßen Am Dornbusch, Marbachweg, Eschersheimer
Landstraße oder Hügelstraße
auch unerträglich laute Wohnsituationen."
Wir fragen deshalb den Magistrat: 1. Welche Lärm- und Luftschadstoffbelastungen im
Einzelnen sind in dem Kreuzungsbereich Eschersheimer Landstraße / Hügelstraße
wann gemessen worden und wie sind die Messwerte aktuell im Vergleich zu den
letzten zwei oder drei Jahren? Wie sind die Prognosen auf der Grundlage der
präsentierten Planung? 2. Wie viele Autos und Motorräder (MIV=
motorisierter Individualverkehr) wurden in dem Kreuzungsbereich aktuell und in
den letzten zwei oder drei Jahren gezählt? Wie viele qm der Gesamtfläche stehen
dem Autoverkehr zur Verfügung? 3. Wie viele Fußgänger/innen (ober- und
unterirdisch) und wie viele Radfahrer/innen queren die Kreuzung? Wann und über
welchen Zeitraum wurden diese gezählt? Wie viele Umsteiger/innen zu den Bussen
in der Hügelstraße gibt es aktuell, wie viele davon in Richtung Osten bzw.
Westen? 4. Welchen Handlungsbedarf gibt es
auf der Eschersheimer Landstraße für den Radverkehr in Form von
Sicherheitsstreifen? 5. Welche konkreten Vorschläge hat der Magistrat
für den Kreuzungsbereich zur Verbesserung der Ökobilanz (z. B. Minderung der
Lärmbelastung, Luftreinhaltung, zusätzliche Begrünung, Flächenentsiegelung,
Klimaerwärmung)?
Antragsteller:
FAG
Antragstellende Person(en):
Stadtv. Gisela
Becker Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Bericht des
Magistrats vom 20.11.2009, B 942
Zuständige Ausschüsse:
Verkehrsausschuss Versandpaket: 13.05.2009 Beratungsergebnisse: 34. Sitzung des
Verkehrsausschusses am 29.09.2009, TO I, TOP 3 Beschluss: nicht auf TO
Der Magistrat
wird aufgefordert, den Bericht zur Vorlage A 932 spätestens in drei Monaten
vorzulegen. (Ermächtigung gemäß § 12 GOS)
Abstimmung:
CDU, SPD, GRÜNE, LINKE., FDP, FAG und Freie Wähler
Beschlussausfertigung(en): § 6851, 34. Sitzung
des Verkehrsausschusses vom 29.09.2009 Aktenzeichen: 66 0