ÖPP Brücken und andere Ingenieurbauwerke
Vorlagentyp: V
Inhalt
S A C H S T A N D :
Auskunftsersuchen vom 17.06.2010, V 1344
entstanden aus Vorlage:
OF 626/8 vom
20.05.2010 Betreff: ÖPP Brücken und andere Ingenieurbauwerke
Vorgang: M 46/10
Der Ortsbeirat begrüßt das Vorhaben des Magistrates,
130 Brücken und 40 andere Ingenieurbauwerke in Öffentlich-Privater
Partnerschaft (ÖPP) zu sanieren. Da die Verkehrsbauwerke mit ÖPP möglichst
rasch ertüchtigt und anschließend über einen Zeitraum von 30 Jahren in einem
dauerhaft guten Zustand unterhalten werden können, erweist sich dieses
planvolle Projekt insbesondere für den Ortsbezirk 8 als vorteilhaft. Denn einen
Großteil des Portfolios bilden Brücken- und Stützbauwerke der
Rosa-Luxemburg-Straße sowie sämtliche Nordweststadt-Fußgängerbrücken, die
Brücken über den Urselbach, einige Nidda- bzw. Niddauferwegbrücken und die
Zugänge zum Nordwestzentrum (NWZ) über den Erich-Ollenhauer-Ring. Bei der genaueren Betrachtung der einzelnen Bauwerke
ergibt sich für den Ortsbeirat eine Reihe von Fragen, die der Magistrat gebeten
wird zu beantworten bzw. bei der Aushandlung der Verträge zu
berücksichtigen.
1. Ist es sinnvoll, die Sanierung
der Brücke der Dillenburger Straße über die Rosa-Luxemburg-Straße (Teil-BW
7358302) als ÖPP-Projekt durchführen zu lassen, obwohl diese Querung im Zuge
des zukünftigen Baus der Praunheimer Umfahrung sicherlich
Umgestaltungsmaßnahmen unterzogen werden muss? Wäre hier nicht eine
Instandhaltung in Eigenregie besser? 2. In der M 46, S. 6, heißt es im Zusammenhang mit
den Bauwerken der Rosa-Luxemburg-Straße: "Bei mehreren dieser Brücken ... ist
der Ausbau des Lärmschutzes vorgesehen." Bezieht sich diese Aussage nur
auf die Wiederherstellung der alten Lärmschutzwände oder ist der Neubau einer
effektiven Lärmschutzwand für die Römerstadtsiedlung vorgesehen? Wenn ja, gibt
es hierzu bereits konkrete Planungen, die dem Ortsbeirat vor Vertragsschluss
mit dem ÖPP-Partner vorgestellt werden können? In welcher Weise ist darüber
hinaus geplant, die Beschaffenheit der Straßenoberfläche Lärm mindernd
umzubauen (Flüsterasphalt)? 3. Für welche Bauten ist ein barrierefreier Umbau
vorgesehen und in welchem Umfang wird dieser im Rahmen von ÖPP durchgeführt?
Der Ortsbeirat bittet den Magistrat dies an zwei Beispielen zu erläutern. In
einem Fall handelt es sich um eine steile Treppe, die zum Haus
Gerhart-Hauptmann-Ring 410 führt (Teil-BW 7258306), im anderen um den Zugang
zur Brücke über die Thomas-Mann-Straße und damit auch zum Kleinen
Einkaufszentrum (Teil-BW 7258305), bei dem Barrierefreiheit nur mit einer
Neugestaltung des gesamten Aufgangs hergestellt werden kann. Kann hier ein
kompletter Umbau vorgesehen werden? 4. Im Portfolio befindet sich auch eine Reihe von
Brücken und Rohrdurchlässen am Urselbach. Ist berücksichtigt, dass aufgrund der
zu erwartenden Zunahme extremer Wetterereignisse und damit auch von Hochwasser
eine Anpassung des Querschnitts bzw. der Brückenhöhe nötig werden könnte, um
Aufstauungen zu vermeiden? 5. Teil des Portfolios ist auch der sogenannte
"Praunheimer Steg", der im Zuge der Erweiterung des Nordwestzentrums 2004
neu errichtet wurde. Der Eigentümer des Nordwestzentrums hat diese
architektonisch reizvolle Hängebrücke mit eigenen Mitteln vollumfänglich
finanziert. Sie ist nach Fertigstellung in den Besitz der Stadt übergegangen,
die heute für die Bauunterhaltung zuständig ist. Im ÖPP-Portfolio taucht dieser
Steg als Teilbauwerk 7357310 mit einer vergleichsweise schlechten
Zustandsbewertung von 2,3 auf. Aus welchen Gründen befindet sich der fast neue
Praunheimer Steg in einem am Baujahr gemessen verhältnismäßig schlechteren
baulichen Zustand als andere, wesentlich ältere Brücken im Ortsbezirk 8, wie z.
B. die Straßenbrücke Spielsgasse aus dem Jahr 1911? Antragstellender Ortsbeirat:
Ortsbeirat 8
Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Vortrag des
Magistrats vom 19.03.2010, M 46
Stellungnahme des
Magistrats vom 26.08.2010, ST 1222
Aktenzeichen: 20 16