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Verkehrsüberlastung am Kaiserlei, auch ohne Multifunktionsarena

Vorlagentyp: ST Magistrat

Inhalt

S A C H S T A N D : Stellungnahme des Magistrats vom 28.06.2013, ST 987 Betreff: Verkehrsüberlastung am Kaiserlei, auch ohne Multifunktionsarena Zu 1.: Die Verkehrsuntersuchungen für den Bereich Kaiserlei sind auch für die Planungsvariante einer Multifunktionsarena geprüft (PTV Group Karlsruhe, April 2013). In der Untersuchung wurde von einer Multifunktionshalle für 13.000 Besucher und 3.000 Stellplätze ausgegangen. Hierbei wurden verschiedene Szenarien für die Erschließung der Multifunktionshalle bzw. der dazugehörigen Stellplätze mit verschiedenen Standortkonstellationen durchgespielt. Mit den zu Grunde gelegten Annahmen der Multifunktionshalle (Besucher und Stellplätze sowie Veranstaltungsbeginn auch werktags am frühen Abend) ist der hierdurch entstehende zusätzliche Verkehr zu den ohnehin vorhandenen Verkehrsaufkommen in den Spitzenstunden, auch in dem nach dem Umbau der Anschlussstelle OF-Kaiserlei angepassten Straßennetz, nicht abzuwickeln. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass veränderte Rahmenbedingungen hinsichtlich der Eingangsdaten (Hallengröße/benötigte Stellplätze) und der getroffenen Annahmen (Betriebskonzept/Veranstaltungsbeginn) zu anderen Ergebnissen führen können. Zu 2.: Die Verkehrsuntersuchung basiert auf einer Verkehrsmodellrechnung. Im Rahmen von Verkehrsmodellrechnungen dient die Berechnung des Analysezustands der Modellkalibrierung. Es liegt in der Natur der Sache, dass die Analyse den Ist-Zustand - also den Zustand mit Kreisel - abbildet. Natürlich wurde dann bei den Planfällen (mit/ohne Multifunktionshalle) jeweils die Zielplanung gemäß Planfeststellung zu Grunde gelegt. Zu 3.: Die Fertigstellung der Osthafenbrücke ist für dieses Jahr - also 2013 - avisiert. Die Osthafenbrücke führt nicht zwangsläufig zu einer Mehrbelastung im Bereich Kaiserlei. Die Verkehrsverteilung auf die unterschiedlichen Routen zwischen dem Ostend und dem Kaiserlei wird sich entsprechend den jeweils zur Verfügung stehenden Kapazitäten einstellen. Der Bebauungsplan für die Osthafenbrücke enthält Aussagen zur Verkehrssteuerung, die einer Überlastung des Kaiserleibereichs und daraus resultierenden Schleichverkehren z. B. durch Oberrad entgegenwirken soll. Zu 4.: Die pauschale Annahme einer höheren Kapazität von Kreisverkehren ist so nicht richtig. Hier sind jeweils die örtliche Situation und die Zusammensetzung der Verkehrsströme zu beachten. Die Aussage trifft auch vorrangig für kleine Kreisverkehrs- plätze im Vergleich mit entsprechenden Lichtsignalanlage gesteuerten Knotenpunkten zu. Bei großen Kreisverkehrsplätzen führt eine angepasste Signalisierung in der Regel zu höheren Kapazitäten. Der Kaiserlei-Kreisel funktioniert aufgrund seines übergroßen Durchmessers nicht mehr wie ein Kreisverkehr, sondern stellt letztlich eine Ansammlung von Einmündungen dar, die mit einem für eine hohe Leistungsfähigkeit unverträglich hohen Geschwindigkeitsniveau befahren werden. Der geplante Umbau stellt eine deutliche Verbesserung dar - insbesondere auch deshalb, weil er zu einer Entflechtung regionaler, autobahnbezogener Ströme von lokalen Strömen zwischen Frankfurt und Offenbach führt. Im Rahmen der Entscheidungsfindung für die jetzt angestrebte Lösung sind auch Lösungsansätze zu einer Optimierung des Kreisels untersucht worden. Diese haben alle schlechter abgeschnitten. Die Osthafenbrücke hat keinen kritischen Einfluss auf die Verkehrsbelastung am Kaiserlei, da sie hier in erster Linie zu einer Verlagerung führt: Die Verkehrsbelastung über die Strahlenberger Straße nimmt etwas zu, im Gegenzug nimmt die Verkehrsbelastung über die Kaiserleibrücke und die nördlichen Rampen der Anschlussstelle Kaiserlei ab. Gleichzeitig sieht der Bebauungsplan für die Osthafen-brücke Maßnahmen zur Verkehrssteuerung vor, die eine Überlastung des Kaiserlei verhindern sollen. Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage: Auskunftsersuchen vom 15.03.2013, V 684

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