eungesheimTitel/Betreff: Unterlassung diffamierender und abschreckender Wohngebietsdarstellungen in Stellungnahmen, Berichten und Informationen durch den Magistrat
Vorlagentyp: ST Magistrat
Inhalt
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A C H S T A N D : Stellungnahme des Magistrats vom 09.01.2012, ST
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Betreff: Unterlassung
diffamierender und abschreckender Wohngebietsdarstellungen in Stellungnahmen,
Berichten und Informationen durch den Magistrat Im Bericht des Magistrats B 268 vom
27.05.2001 wird erläutert, warum der Magistrat die Errichtung einer
öffentlichen WC-Anlage am S-Bahnhof Frankfurter Berg nicht befürwortet.
Bei der Beurteilung des
unmittelbaren stadträumlichen Umfeldes des vorgeschlagenen WC-Standortes wurde
in Bezug auf den Betrieb einer öffentlichen Toilette erwähnt, dass ein
schwieriges Wohngebiet in unmittelbarer Nähe liegt. Damit war keinesfalls eine
verallgemeinernde und für den Ortsbezirk negative Bewertung abgegeben worden.
Vielmehr wurde eine sachliche Feststellung im Rahmen des Prüfungsauftrages
getroffen. Eine hochverdichtete Hochhausbebauung zum Wohnen führt dazu, dass
vorhandene öffentliche Toiletten von Jugendlichen oder jungen Erwachsenen gern
als Treffpunkt oder Ort zum Abhängen besetzt werden. Damit sind im WC-Betrieb
in der Regel Beeinträchtigungen und Einschränkungen der Betriebsbereitschaft
verbunden. Gleiches gilt im Übrigen auch für öffentliche WC-Anlagen in der Nähe
von Schulen. Allgemein weist der Magistrat darauf
hin, dass es schwierige Wohngebiete überall gibt. Sei es in kleinen oder großen
Städten. Sie treten auch in Frankfurt in allen Stadtteilen auf und sind Teil
des urbanen Lebens. Die Unterschiedlichkeit der Wohngebiete zeigt, wie
vielfältig die Lebensvorstellungen der Menschen sein können und welche
Beziehung sie jeweils zu ihrem Wohnumfeld pflegen. Die Stadtgesellschaft
entwickelt sich weiter und verändert sich rasant - auch durch Initiativen vor
Ort. So können sich vormals schwierige Wohngebiete zu unauffälligen Wohnlagen
entwickeln oder aus vormals ruhigen Wohngebieten schwierige Wohngebiete werden.
Ganz verschwinden werden sie jedoch nie. Vertraulichkeit: Nein
dazugehörende Vorlage:
Anregung an den
Magistrat vom 25.10.2011, OM 490