Lebensqualität und Sauberkeit im Stadtteil - das Stadtbild pflegen
Vorlagentyp: ST Magistrat
Inhalt
S
A C H S T A N D : Stellungnahme des Magistrats vom 17.03.2017, ST
605
Betreff: Lebensqualität und
Sauberkeit im Stadtteil - das Stadtbild pflegen Zu Frage 1: In Frankfurt am Main sorgen verschiedene
Institutionen für die Sauberkeit der Stadt. Neben dem Umweltamt sind unter
anderem das Grünflächenamt, die Stabstelle "Sauberes Frankfurt" sowie die
Ortsdiener von "ffmtipptopp" im Einsatz. Die Straßen in Frankfurt am Main, so auch in
Kalbach-Riedberg, werden nach der aktuell geltenden Satzung über die
Straßenreinigung in Frankfurt am Main gereinigt. Der örtliche und mengenmäßige
Bedarf an öffentlich aufgestellten Papierkörben wird stetig überwacht und nach
Möglichkeit entsprechend angepasst. Grundsätzlich wird in allen Grünanlagen die
Reinigung im Zusammenhang mit der Pflege in der Verantwortung des zuständigen
Fachamtes vorgenommen. Da die Frequentierung der Grünanlagen sehr
unterschiedlich und von verschiedenen Faktoren abhängig ist (Wetter, Nähe zu
Verkehrswegen, Veranstaltungen etc.) fallen auch sehr unterschiedliche Mengen
an Müll, zu verschiedenen Zeiten und an den unterschiedlichsten Orten an.
Aus entsprechenden
zurückliegenden Beobachtungen in einzelnen ausgewählten Grünanlagen konnte die
Erfahrung gemacht werden, dass es einer stetigen Überlegung und daraus
resultierend einer entsprechenden Anpassung und Fortentwicklung der
Reinigungsintervalle bedarf, um das Erscheinungsbild in den Grünflächen
entsprechend der Nutzung zu erhalten und zu entwickeln. Über den Mängelmelder der Stadt Frankfurt am Main
(abzurufen unter www.ffm.de) haben Frankfurter Bürgerinnen und Bürger die
Möglichkeit, die etwaig aufgedeckten Verunreinigungen zu melden und so zur
Wiederherstellung des sauberen Stadtbildes beizutragen. Die im Rahmen des
Mängelmelders oder anderweitig aufgedeckten unvorhergesehenen Verunreinigungen,
ebenso wie illegale Abfallablagerungen, werden schnellstmöglich beseitigt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in Anbetracht
des sukzessiven Stadtteilewachstums und damit einhergehender Zunahme der
Bewohnerzahl, viele Stadtteile in Frankfurt am Main (so insbesondere auch
Kalbach-Riedberg) einer kontinuierlichen Entwicklung und Veränderung
unterliegen. Der wachsende Bedarf an kommunaler Daseinsvorsorge (Müllabfuhr,
Stadtsauberkeit) wird entsprechend stetig ermittelt und angepasst. Zu Frage 2: Man kann auf verschiede Art und Weise versuchen auf
Bürgerinnen und Bürger einzuwirken, weniger Müll zu produzieren, der im
öffentlichen Raum entsorgt wird. Es sind primär Aufklärungskampagnen, um
Frankfurterinnen und Frankfurter zum Thema Umwelt und deren Verschmutzung zu
sensibilisieren, und Ihnen das Ausmaß und mögliche Folgen der
Umweltverschmutzung für die kommenden Generationen aufzuzeigen, denkbar.
Verfehlungen sollen mit Bußgeldern streng geahndet
werden. Kontrollen und Sanktionen (Bußgelder) müssen kontinuierlich und zeitnah
erfolgen. Eine solche Strategie ist jedoch personell sehr aufwendig. Im Rahmen
der personellen Möglichkeiten werden Vergehen verfolgt und geahndet. Für langfristige Effekte erscheinen primär
erzieherische Maßnahmen zum Thema Umweltbewusstsein und Sauberkeit im Kindes-
und Jugendalter angebracht. Dazu soll beispielsweise auch das für Kinder ab 4
Jahren entwickelte Kartenspiel "Wer trennt, gewinnt" beitragen. Exemplare
werden von der Stabstelle Sauberes Frankfurt kostenlos Kindertagesstätten oder
Bildungseinrichtungen zur Verfügung gestellt. Auch kann das für Kinder ab 6
Jahren konzipierte Brettspiel "Die Wertstoff-Profis" im Servicecenter der FES
GmbH erworben werden. Die Stadt Frankfurt am Main ist einer der vielen
Kooperationspartner der Kampagne "Sauberhaftes Hessen". Das Ziel der Kampagne
ist, mit Hilfe von Plakaten, Anzeigen, Borschüren sowie einer
Internetpräsentation, für Sauberkeit auf öffentlichen Wegen und Plätzen, in
Parks und Wäldern zu werben. Um die Müllproblematik möglichst vielen Bürgern
hautnah zu zeigen und das Verantwortungsgefühl zu wecken, werden
Müll-Sammelaktionen für Schulklassen, Vereine und Gruppen initiiert. Diese
Aktionen sollen ebenfalls das "Wir Gefühl" der Bürgerinnen und Bürger
stärken. Es ist somit erforderlich,
verschiedene Kampagnen für das saubere Stadtbild nicht vereinzelt, sondern über
einen längeren Zeitraum möglichst jeweils aufeinander aufbauend durchzuführen,
damit die Bevölkerung auf konstruktive Weise immer wieder an ihre Verantwortung
für die Sauberkeit in der Stadt erinnert, sie für diese Problembereiche
sensibilisiert und somit eine nachhaltige Wirkung erzielt wird. Solche
Maßnahmen sind jedoch mit einem hohen finanziellen und auch personellen Aufwand
verbunden. Zu Frage 3: Es gibt nur begrenzte Möglichkeiten auf
Gewerbetreibende zuzugehen und diese zu einer anderen Abfallpolitik, unter dem
Stichwort "Abfallvermeidung", zu bewegen. Die Gewerbetreibenden arbeiten
gewinnorientiert und müssen ihr Angebot der Nachfrage anpassen. Hier ist
vielmehr das Umdenken der Nutzer gefragt. Dennoch hat Mitte Januar 2017 bei der Frankfurter
Entsorgungs- und Service GmbH (FES GmbH) die Großrunde der Entsorger
stattgefunden. Auch hier wurde noch einmal beklagt (und auch überlegt), wie man
die Sprachlosigkeit zwischen den Inverkehrbringern von Verpackungen und der
Entsorgungswirtschaft überwinden kann. In Absprache mit dem Verband kommunaler
Unternehmen (VKU) ist zu erwarten, dass es demnächst zu ersten intensiveren
Gesprächen kommen wird. Ebenfalls wurden bereits erste Kontakte zwischen dem
Verband der Wellpappenindustrie (VDW) und FES GmbH geknüpft, um zu
überlegen, wie man der Kartonagenflut begegnen kann. Weitere Gespräche
folgen. Zu Frage 4: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Initiativen, wie
z.B. "Becherbonus" des hessischen Umweltministeriums, lokal zu unterstützen.
Primär ist jedoch die Öffentlichkeitsarbeit mit Hilfe von Flyern,
Presseveröffentlichungen und direkter Bürgerberatung denkbar. Vertraulichkeit: Nein
dazugehörende Vorlage:
Auskunftsersuchen
vom 09.12.2016, V 294