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Massive Fahrplanabweichungen durch Fahrtausfälle bei der Buslinie 39 und 69

Vorlagentyp: ST Magistrat

Stellungnahme des Magistrats

Der in der Anregung des Ortsbeirats genannte Stabilisierungsfahrplan hat das Ziel, die Zuverlässigkeit des ÖPNV-Angebots zu erhöhen. Er soll Fahrgäste vor kurzfristigen Ausfällen oder Verspätungen bewahren und ist hauptsächlich aufgrund von Personalmangel eingeführt worden. Die derzeitigen Ausfälle auf der Buslinie 39 sind jedoch größtenteils einem Fahrzeugmangel geschuldet. Auf der Linie 39 kommt es zudem häufig zu "geplanten" Ausfällen. Das bedeutet, dass im Rahmen des angesprochenen Wagenmangels immer ein gleicher Kurs aus dem Umlauf herausgenommen wird und somit der Ausfall für die Fahrgäste über den zeitlichen Ablauf etwas planbarer gemacht wird. Um den fahrzeugbedingten Ausfällen entgegenzuwirken, hat die Betreibergesellschaft zusätzlich zur Bestandflotte gebrauchte Fahrzeuge beschafft. Diese sollen den Fuhrpark ergänzen und die Werkstatt entlasten. Erste Fahrzeuge wurden im ersten Quartal 2025 geliefert, weitere werden im zweiten Quartal folgen. Ein Teil der Fahrzeuge soll auch auf der Linie 39 eingesetzt werden, sodass sich die Situation zeitnah verbessern sollte. Es wird zudem verstärkt darauf geachtet, alle Fahrten möglichst pünktlich, also weder verspätet noch zu früh, durchzuführen. Aufgrund von Fahrtausfällen kann es jedoch vorkommen, dass nachfolgende Busse sich wegen des entsprechend höheren Fahrgastaufkommens verspäten. Auch infolge externer Einflüsse, wie unvorhergesehenen Verkehrsbehinderungen oder Baustellen, können Verspätungen auftreten. Wenn ein verspäteter Bus versucht, seinen Fahrplan wieder einzuholen, kann für die Fahrgäste an der Haltestelle aufgrund der abweichenden Abfahrtszeit der Eindruck entstehen, dass der nachfolgende Bus zu früh abgefahren sei. Die Buslinie 69, die von einem anderen Busunternehmen betrieben wird als die Buslinie 39, erfuhr im Rahmen des Stabilisierungsfahrplans keine Fahrplanänderung. Sie verkehrt nach wie vor planmäßig alle 30 Minuten und weist nach Prüfung der Abrechnungsdaten ein mit anderen Linien vergleichbares Ausfallgeschehen aus. Der städtischen Nahverkehrsgesellschaft sind hierzu keine Personal- und Fahrzeugprobleme bekannt. In Bezug auf die Fahrgastinformation wird darauf hingewiesen, dass die RMVgo App grundsätzlich Verspätungen und Ausfälle ausweist, sofern systemseitig korrekte Echtzeitdaten vorliegen. Fahrzeuge sind über ihren Fahrplan eindeutig im Hintergrundsystem identifizierbar und zugeordnet. Die Zuordnung wird automatisch über eine Schnittstelle in die RMV-Fahrplanauskunft übertragen. Dafür, dass die Ausfälle nicht oder nur im Nachhinein in der RMV-Fahrplanauskunft vorhanden sind, kann es vielfältige betriebliche Gründe, aber auch technische Probleme der Schnittstelle, geben. Im Rahmen eines Projekts zur Qualität der Fahrgastinformation wurden Fehlerfälle untersucht und Live-Daten ausgewertet, um Maßnahmen zur Verbesserung ableiten zu können. Bei den untersuchten Fehlern in den Auskunftssystemen wurde für den Fehlerfall "Ausfall wird in RMV-App weiter als fahrend angezeigt" eine Fehlerhäufigkeit von 1,5 % festgestellt. In der Auskunft sind folglich 98,5% der tatsächlich verkehrenden Fahrten enthalten. An einer kontinuierlichen Verbesserung der Fahrgastinformation wird sowohl technisch als auch prozessual gearbeitet und mögliche Maßnahmen entwickelt.

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