Durchgangsverkehr im Frankfurter Bogen vermeiden
Vorlagentyp: ST Magistrat
Inhalt
S
A C H S T A N D : Stellungnahme des Magistrats vom 07.12.2015, ST
1701
Betreff: Durchgangsverkehr
im Frankfurter Bogen vermeiden Zu 1. Bislang wurde noch kein Verkehrskonzept für den
Stadtteil Berkersheim vorgestellt. In Berkersheim wurde eine Engstellensignalisierung
mit Zuflussdosierung und Verkehrszählung für einen Zeitraum von drei Monaten
installiert. Die Ergebnisse dieser Verkehrszählung in Berkersheim wurden dem
OBR in der Sitzung am 03.11.2015 vorgestellt. Zu 2. In der ST 656 aus 2015 informiert der Magistrat über
den Stand der Planungen bezüglich der Abbiegespur von der Friedberger
Landstraße auf die Anschlussstelle der Bundesautobahn A 661. Darin heißt es, dass Hessen Mobil,
der zuständige Straßenbaulastträger der Anschlussstelle Friedberg/A661,
zwischenzeitlich zugesagt hat, die verlängerte Abbiegespur zur Auffahrt auf die
A661 in Richtung Norden in das Planfeststellungsverfahren zur Ergänzung der
Anschlussstelle Friedberger Landstraße/A661 in Richtung Süden einzubeziehen.
Einen Zeitpunkt, wann
dieses Planfeststellungsverfahren durchgeführt wird, kann von Hessen Mobil
derzeit jedoch nicht benannt werden, so dass ein Zeitrahmen für die Umsetzung
dieser Maßnahme ebenfalls noch nicht genannt werden kann. Zu 3. Der Frankfurter Bogen befindet sich in einer
Tempo-30-Zone, so dass dort an Kreuzungen und Einmündungen grundsätzlich die
Rechts-vor-Links-Regelung gilt. Eine zusätzliche Beschilderung oder Markierung
widerspräche dem § 39 Straßenverkehrs-Ordnung (Überbeschilderungsverbot).
Weitere Maßnahmen würden vielmehr dazu beitragen, die grundlegenden allgemeinen
Verkehrsregeln im Bewusstsein der Verkehrsteilnehmer abzuwerten und mindern so
die Bereitschaft zu einer eigenverantwortlichen Beurteilung der
Verkehrssituation und der sich daraus ergebenden Verhaltensweisen. Zu 4. Aktuell werden verschiedene Maßnahmen, die unter
anderem durch die Polizei angeregt wurden, geprüft. Es handelt sich dabei um
Vorschläge, wie die Versetzung des Ortsschildes, die Aufstellung des
Verkehrszeichens 274.1-50 StVO (Tempo 30) auch am linken Fahrbahnrand und
"bauliche" Maßnahmen, wie die Verringerung der Fahrbahnbreite mittels
Markierung von vorgesetzten Kaps und Aufstellflächen für Fußgänger. Sobald die
Prüfungen und Planungen hierzu abgeschlossen sind, können diese bei positivem
Ergebnis umgesetzt werden. Zu 5. Zur Ermittlung der Verkehrsmengen im Frankfurter
Bogen und Umgebung wurden im Juli 2015 erneut auf sechs Straßen im Frankfurter
Bogen und zusätzlich auf der Sigmund-Freud-Straße, Am Dachsberg und an zwei
Stellen auf der Friedberger Landstraße Querschnittszählungen über 24 Stunden
durchgeführt. Vergleicht man
die Verkehrsmengen einzelner Straßen miteinander, so hat sich die Verkehrsmenge
prozentual gesehen auf der Huswertstraße, dem Krälingweg und der
Goldpeppingstraße signifikant erhöht, während sie sich auf den Straßen Am
Dorfgarten und der Weilbrunnstraße nur unwesentlich erhöht hat. Auf der
Oberwiesenstraße hat sich die Verkehrsmenge um ca. 7 % verringert. Vergleicht man die Anzahl der Kfz
aus dem Jahr 2009 mit der Anzahl aus dem Jahr 2015, so hat sich die
Verkehrsmenge auf den Querschnitten nur um 1377 Kfz/24 h von 12.669 Kfz/24h auf
14.046 Kfz/24h erhöht, was im Durchschnitt eine Erhöhung um ca. 11 % ergibt.
Diese Erhöhung ist aber,
wenn man sich die städtebauliche Entwicklung des Frankfurter Bogens ansieht,
verständlich, da sich die Bebauung des Bogens noch bis nach 2009 hinzog und die
komplette Fertigstellung der Infrastruktur zwischen den Jahren 2009 und 2015
stattfand. Die Zunahmen der Verkehrsmengen sind dadurch sehr wahrscheinlich dem
Quell- und Zielverkehr zuzuordnen. Der Magistrat ist gerne bereit, über den Fortschritt
der oben genannten Planungen - sofern zutreffend - im Rahmen einer
Ortsbeiratssitzung zu berichten. Das zuständige Fachamt wird zur Terminfindung
auf den Ortsbeirat zukommen. Vertraulichkeit: Nein
dazugehörende Vorlage:
Anregung an den
Magistrat vom 08.09.2015, OM 4415