Die Gedenktafel an der sogenannten Perlenfabrik in der Ginnheimer Landstraße 42 wieder an der Fassade anbringen
Vorlagentyp: OM
Inhalt
S A C H S T A N D :
Anregung an den Magistrat vom 26.11.2012, OM
1725 entstanden aus Vorlage:
OF 259/2 vom
21.11.2012 Betreff: Die Gedenktafel an der sogenannten
Perlenfabrik in der Ginnheimer Landstraße 42 wieder an der Fassade
anbringen Der Magistrat wird gebeten, das
Studentenwerk Frankfurt am Main aufzufordern, die unter der Wärmedämmung
befindliche Gedenktafel an das erste südhessische KZ, die sogenannte
Perlenfabrik, wieder an der Fassade anzubringen. Begründung: Die Gedenktafel des Künstlers Wolf Spemann ist im
Rahmen der Fassadensanierung hinter der Wärmedämmung des Gebäudes verblieben.
Die Begründung des Studentenwerks Frankfurt, dass die Gedenktafel, ohne diese
zu zerstören, nicht zu entfernen gewesen sei, kann nicht akzeptiert werden. An
dieser Stelle wurden 1933 viele Gegner des Naziregimes, unter ihnen viele
Gewerkschafter und Betriebsräte, verhaftet und interniert. Das Gedenken an
diese unmenschliche Verhaftungswelle darf nicht hinter einer Fassadendämmung
verborgen bleiben.
Text der Gedenktafel: "Wenige Tage nach der Machtergreifung 1933 errichtete
das NS-Regime hier auf dem Gelände eines ehemaligen Erziehungsheimes, bekannt
unter dem Namen "Perlenfabrik", für Südhessen das erste
Konzentrationslager. Innerhalb kurzer Zeit durchliefen mehr als 250 Gegner des
NS-Regimes dieses Lager zum Transport in die Konzentrationslager nach Osthofen,
Rhld.-Pfalz, Dachau, Bayern und Buchenwald, Thür." Antragstellender Ortsbeirat:
Ortsbeirat 2
Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Stellungnahme des
Magistrats vom 18.02.2013, ST 293
Antrag vom
10.10.2019, OF
930/2 Aktenzeichen: 41