Sachstandsabfrage zur Gedenktafel „Perlenfabrik"
Vorlagentyp: V
Inhalt
ST 293/13
<BR>Betreff: <BR>Sachstandsabfrage zur Gedenktafel
"Perlenfabrik"<BR><BR> Vorgang:
<DIR>VORGANGSTEXT </DIR> <BR> Der Magistrat wird beauftragt, darzulegen, ob sich
die nunmehr unter einer Wärmedämmung befindliche massive originale Kupfertafel
des Künstlers Wolf Spemann zum Gedenken an die Vorgänge um das erste
südhessische KZ, die sogenannte Perlenfabrik, doch noch am ursprünglichen Ort
am Studentenwohnheim Ginnheimer Landstraße 42 anbringen lässt. In diesem Zusammenhang wird der Magistrat um Prüfung
und Berichterstattung zu folgenden Fragen gebeten: 1. Besitzt die Gedenktafel einen künstlerischen Wert
dergestalt, dass hier Immaterialgüterrechte greifen? 2. Die beauftragte Fassadenbaufirma gibt an, sich an
einer massiven Kupferplatte mit Hammer und Meißel probiert zu haben, um sie
sodann still und heimlich zuzukleistern. Wie steht es um die Haftungspraxis in
dergleichen Fällen? 3. Wer
hat seinerzeit mit welchem Verfahren die Gedenktafel von ihrem ursprünglichen
an dem neuen Anbringungsort verbracht (Noch einmal: Die Gedenktafel ist schon
einmal um das Haus gewandert . .)? 4. Was hat sich bislang im Bezug zu einer
Kostenübernahme durch das Land Hessen ergeben?
Begründung: Text der aus massivem Kupfer
gefertigten Gedenktafel an der Ginnheimer Landstraße 42: "Wenige Tage nach der Machtergreifung 1933 errichtete
das NS-Regime hier auf dem Gelände eines ehemaligen Erziehungsheimes, bekannt
unter dem Namen "Perlenfabrik", für Südhessen das erste
Konzentrationslager. Innerhalb kurzer Zeit durchliefen mehr als 250 Gegner des
NS-Regimes dieses Lager zum Transport in die Konzentrationslager nach Osthofen,
Rhld.-Pfalz, Dachau, Bayern und Buchenwald, Thür. Die Gedenktafel befand sich ursprünglich
straßenseitig einsehbar im Durchgang zwischen Haus 40 und 42, bevor sie im Zuge
von Bauarbeiten schon einmal versetzt wurde. Ihre Bedeutung macht einen
sensiblen Umgang mit ihr erforderlich." Abbildung: Mit Enthüllungsdatum 7. Februar 1986 wurde
am Studentenwohnheim "Ginnheimer Landstraße 42" die Gedenktafel
"Perlenfabrik" ursprünglich - so wie hier gekennzeichnet - angebracht,
bevor sie im Jahre 2009 versetzt wurde [Bild: Günter Heilmann]. <BR>
<A name='Sachstand'> </A>
<BR>Antragstellender Ortsbeirat: <BR> &
;nbsp; Ortsbeirat 2 <BR> <BR>Vertraulichkeit: Nein <BR> <BR>dazugehörende Vorlage: <BR> &
;nbsp; Stellungnahme des Magistrats vom 13.06.2014, <A HREF='/PARLISLINK/DDW?W=DOK_NAME=%27ST_820_2014%27' >ST 820</A>
<BR> &
;nbsp; Antrag vom
10.10.2019, <A
HREF='/PARLISLINK/DDW?W=DOK_NAME=%27OF_930-2_2019%27' >OF
930/2</A> <BR> &
;nbsp; Antrag vom
05.02.2021, <A
HREF='/PARLISLINK/DDW?W=DOK_NAME=%27OF_1309-2_2021%27' >OF
1309/2</A> <BR> &
;nbsp; Anregung an
den Magistrat vom 22.02.2021, <A HREF='/PARLISLINK/DDW?W=DOK_NAME=%27OM_7250_2021%27' >OM
7250</A> <BR> <BR>
Aktenzeichen: 41
<br><br></BODY></HTML>