Verkehrssituation Gemeinschaftsstraße
Vorlagentyp: OM
Inhalt
S A C H S T A N D :
Anregung an den Magistrat vom 12.06.2012, OM
1297 entstanden aus
Vorlage: OF 73/13 vom
15.05.2012 Betreff: Verkehrssituation Gemeinschaftsstraße Der Magistrat wird gebeten, in
Abstimmung mit dem Ortsbeirat zur Verbesserung der Verkehrssituation in der
Gemeinschaftsstraße folgende Maßnahmen einzuleiten: 1. Zunächst sollen Sofortmaßnahmen ergriffen werden,
um den ruhenden Verkehr an besonders kritischen Stellen zurückzudrängen.
2. Diese Sofortmaßnahmen dürfen
nicht der hier beantragten weiteren Umgestaltung der Straße entgegenstehen
(siehe ff.). 3. Es soll eine
verkehrsberuhigte Zone in der Straße Alt-Erlenbach zwischen den Straßen
Am Bürgerbrunnen und Am Steinberg eingerichtet werden. 4. Parkmöglichkeiten sollen deutlich
nur an passenden Stellen ausgewiesen werden. 5. Im mittleren Abschnitt (von der Ecke Alte
Fahrt/Alt-Erlenbach bis zur Anna-Schmidt-Schule) soll ein geschützter
Fußgängerraum von der Fahrbahn abgegrenzt werden. 6. Mit Kreispflasterung soll an drei Stellen für
eine zusätzliche Entschleunigung gesorgt werden: - Am unteren Ende des verkehrsberuhigten Bereichs
zwischen Alt-Erlenbach und Am Steinberg, möglichst mit Einrichtung einer
Elternhaltestelle für die Anna-Schmidt-Schüler. - In der Mitte soll die Straßenfläche vor der Kirche
zu einem kreisförmigen Kirchenvorplatz umgestaltet werden. - Am oberen Ende des
verkehrsberuhigten Bereichs soll der Platz Am Bürgerbrunnen so vergrößert
werden, dass ein großer runder Zentrumsbereich zwischen Sparkasse und Volksbank
entsteht. Die Straßenführung bleibt bestehen, wird aber durch den
Platzcharakter entschleunigt. 7. Durch die Pacht von zwei Grundstücken könnten
weitere öffentliche Parkplätze für den Stadtteil geschaffen werden (die
Grünfläche an der Ecke Alt-Erlenbach/Am Steinberg sowie an der Ecke
Alt-Erlenbach/Niedereschbacher Straße). 8. Ebenfalls sollen alternative Linienführungen der
Busse geprüft werden. Begründung: Der Ortsbeirat versucht nun seit vielen Jahren im
Ortskern zwischen dem Platz Am Bürgerbrunnen und der Straße Am Steinberg eine
verkehrsberuhigte Zone einzurichten. Dies scheiterte bisher am Widerstand der
Frankfurter Verkehrsbetriebe, da die dadurch entstehende Zeitverzögerung (von
zwei bis drei Minuten) für den Busfahrplan nicht zu vertreten sei. Aus
dieser Situation heraus entstand vor ca. drei Jahren der Vorschlag, es mit
einem "Shared-Space-Bereich" zu versuchen. Die Einführung des Projektes wurde
jedoch leider nicht ausreichend kommuniziert. So wussten weder Anwohner,
Einwohner oder Besucher Nieder-Erlenbachs mit dem scheinbar ungeregelten
Straßenabschnitt umzugehen. Der motorisierte Verkehr eroberte sich den Bereich.
Vor allem der ruhende Verkehr in Form von "wildem Parken" verursacht große
Probleme. Die Autos stehen überall und vor allem so, dass Fußgänger, Kinder,
ältere Menschen und Radfahrer ausweichen müssen, sodass Gefahrensituationen
entstehen. Unsicherheit und Ängste beim Durchqueren des Straßenabschnitts sind
die Folge. Zudem bleiben die Busse täglich in den engen Straßen durch
Falschparker, hauptsächlich im Kurvenbereich, stecken - manchmal über 1,5
Stunden. Wegen dieser Belästigungen forderten
2011 ca. 400 Bürger mit einer Unterschriftensammlung, die Schilder wieder
aufzustellen. Im Ortsbeirat wurde eine Planungswerkstatt beschlossen, auf die
sich die aufgebrachten Bürger nur deshalb eingelassen haben, weil sie Hoffnung
auf eine bessere Lösung hatten. Die Planungswerkstatt hat die Erwartungen
jedoch leider nicht erfüllt, sondern hatte laut der Moderationsfirma "Urbane
Konzepteˮ zum Ergebnis, dass die Situation nicht konsensfähig sei. Daher
sollten verschiedene Verkehrsberuhigungsvarianten (Shared Space mit
Einbahnstraße, verkehrsberuhigte Zone, Teileinbahnstraße, Wiederaufstellung
aller Schilder) experimentell erprobt werden. Die Bürger, die nun ein Jahr auf ein Ergebnis
gewartet hatten, konnten diesem Vorschlag nicht viel abgewinnen und forderten
das Wiederaufstellen aller Schilder. Der Ortsbeirat unterstützt allerdings
weiterhin Alternativen, die jedoch so beschaffen sein müssen, dass sich alle
Verkehrsteilnehmer sicher fühlen, das Parken geregelt ist, die Busse ohne
Probleme durchfahren können und andere Straßen des Ortskerns (die ausnahmslos
alle noch enger sind) keine Mehrbelastung erfahren. Einige gestalterische
Vorschläge der Planungswerkstatt können zudem aufgegriffen werden, um zur
Verkehrsberuhigung beizutragen. Antragstellender
Ortsbeirat:
Ortsbeirat 13 Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Stellungnahme
des Magistrats vom 14.09.2012, ST 1544
Stellungnahme des
Magistrats vom 08.04.2013, ST 517
Auskunftsersuchen
vom 09.04.2013, V 706