Schaffung zusätzlicher Hortplätze am Frankfurter Berg
Vorlagentyp: OM
Inhalt
S A C H S T A N D :
Anregung an den Magistrat vom 17.01.2017, OM
1106 entstanden aus
Vorlage: OF 199/10 vom
27.12.2016 Betreff: Schaffung zusätzlicher Hortplätze am
Frankfurter Berg Vorgang: B 310/16 Der Magistrat wird gebeten, 1. zu prüfen und zu berichten, inwieweit die
Bereitstellung von Hortplätzen im Stadtteil Frankfurter Berg für die zu
erwartenden Bedarfsträger ausreichend ist; 2. abhängig von der Prüfung zu Ziffer 1. dafür Sorge
zu tragen, dass schnellstmöglich - gegebenenfalls unter Einbindung privater
Träger - Hortplätze in ausreichender Anzahl zur Verfügung gestellt werden;
3. die Einrichtung von
Übergangslösungen zur schnellstmöglichen Schaffung von Hortplätzen zu prüfen
und diese bei Bedarf entsprechend umzusetzen; 4. über di e Ergebnisse zu den
Ziffern 1., 2 und 3. in einer Sitzung des Ortsbeirates 10 zu
berichten. Begründung: Die Stadt Frankfurt am Main steht bezüglich des zu
erwartenden Zuwachses von Kindern gemäß Presseberichten laut des Dezernats für
Integration und Bildung "bundesweit an der Spitze". Demzufolge lassen die
vorliegenden Prognosen für die kommenden Jahre einen Zuwachs von
1.953 Kindern im Alter bis zu zehn Jahren jährlich erwarten. Aus dem
Kindertagesstättenentwicklungsplan (KEP) des Jahres 2015, dessen Fortschreibung
der Magistrat der Stadt Frankfurt kürzlich für 2016 verabschiedet hat, ist zu
entnehmen, dass der Stadtteil Frankfurter Berg einen Versorgungsgrad von
lediglich 38 Prozent ausweist. Der städtische Durchschnitt lag im
Betrachtungszeitraum bei 56 Prozent, während eine Abdeckung von
65 Prozent angestrebt war. Demzufolge war für den Stadtteil Frankfurter
Berg zum damaligen Zeitpunkt der stadtweit zweitschlechteste Versorgungsgrad
gegeben. Das Dezernat für Integration und Bildung hat in seinem Bericht an die
Stadtverordnetenversammlung vom 25.11.2016, B 310, unter anderem
mitgeteilt, dass
1. die Versorgung der Schulkinder
entsprechend dem realen Bedarf weiterentwickelt werden muss; 2. der Magistrat auch für die
Grundschulkinder ein verlässliches Betreuungs- und Bildungsangebot bereithalten
will, obwohl es keinen Rechtsanspruch für diese Altersgruppe gibt; 3. der Magistrat künftig flexibel in
den Schulbezirken agieren und kreative Übergangslösungen zur Betreuung von
Schulkindern anbieten will. Der Stadtteil Frankfurter Berg wird ausweislich des
Berichts (Ziffer 4.1, Ausbauplanung im Bereich der Angebote für Kinder unter
drei Jahren) zu jenen Planungsbezirken gezählt, in denen nach Umsetzung von in
Bau/Planung befindlichen Projekten das Angebot bedarfsdeckend sein wird.
Bezüglich der Ausbauplanung im Bereich der Kindergärten lässt man sich seitens
des zuständigen Dezernats dahin gehend ein, dass unter anderem am Frankfurter
Berg "Versorgungslücken durch Angebote in benachbarten Planungsbezirken etwas
abgemildert werden können" und verweist auf die rechnerische Überversorgung des
benachbarten Stadtteils Berkersheim. Was den Ausbau im Bereich der Angebote für
Grundschulkinder angeht, wird im weiteren Verlauf unter Ziffer 4.3 ein
"stadtweiter Versorgungsgrad über platzbezogene Angebote" von 54 Prozent
errechnet und abschließend in Aussicht gestellt, dass "für notwendige
Übergangslösungen ab 2017 fortan jährlich 100 weitere Hortplätze sowie 100
Plätze in der Erweiterten Schulischen Betreuung (ESB) eingeplant werden".
Ausgehend von mehreren betroffenen Eltern hat sich am Frankfurter Berg eine
Initiative gegründet, deren Bestreben darin liegt, die derzeitige
Unterversorgung mit Hortplätzen am Frankfurter Berg zeitnah zu beheben. Seitens
der Eltern wird zu Recht vorgebracht, dass die aktuelle Situation die
betroffenen Familien um die berufliche Existenz ihrer Angehörigen bangen lässt.
Seitens der Elterninitiative wurden bislang umfangreiche Aktivitäten
entwickelt, um auf die zuvor beschriebene Situation aufmerksam zu machen. So
wurde, neben einer Vorstellung des Problemfeldes anlässlich der Sitzung des
Ortsbeirates 10 am 29.11.2016, unter anderem eine Unterschriftenaktion
veranlasst, bei der bislang mehr als 600 Unterstützerinnen und
Unterstützer sich per Unterschrift hinter die Bestrebungen der Initiative
gestellt haben. Darüber hinaus wurden diverse Gespräche mit Verantwortlichen
geführt, die ihrerseits eine vollumfängliche Unterstützung der durch die
Initiative vorgebrachten Forderungen erklärten. Aus Sicht des Ortsbeirates 10
ist weder die aktuelle noch die zu erwartende Zahl der Hortplätze am
Frankfurter Berg ausreichend. Die Bevölkerungsentwicklung der Stadt Frankfurt
wird auch in den kommenden Jahren zunehmen, sodass der bereits für die Jahre
2012 bis 2015 festgestellte Zuwachs an Grundschülern von zehn Prozent
anhaltend bleiben dürfte. Diese Annahme vorangestellt, ist insbesondere
aufgrund der ohnehin bestehenden schlechten Versorgung des Stadtteiles
Frankfurter Berg (38 Prozent) mit einer weiteren Verschlechterung zu
rechnen. Eine solche Entwicklung würde für die betroffenen Familien eine
sichere Verfügbarkeit entsprechender Betreuungsmöglichkeiten ausschließen und
somit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verhindern. Antragstellender Ortsbeirat:
Ortsbeirat 10
Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Bericht des
Magistrats vom 25.11.2016, B 310
Stellungnahme des
Magistrats vom 19.05.2017, ST 950
Beratung im Ortsbeirat: 10 Beratungsergebnisse: 12. Sitzung des OBR
10 am 16.05.2017, TO I, TOP 5 Beschluss: Es dient zur Kenntnis, dass der Magistrat
zwischenzeitlich eine schriftliche Stellungnahme vorgelegt hat.
Aktenzeichen: 40 4