Besserer Öffentlicher Personennahverkehr in Harheim
Vorlagentyp: OF SPD
Begründung
Personennahverkehr in Harheim Pünktlichkeitsprobleme, Ausfälle, unzureichende Fahrpläne, defekte Fahrzeuge und vieles mehr! Mit all dem werden die Harheimer Bürger betreffend der Linien 25, 28 und 29 konfrontiert. Wir bitten den Magistrat zu den angeführten Punkten Auskunft zu geben und zu prüfen und zu berichten, warum diese Situation vorliegt und aus welchen Gründen diese für uns alle unzureichende Situation nicht behoben werden kann, bzw. was unternommen wird, um diese Situation maßgeblich zu verbessern.
- Wie viele Beschwerden von Fahrgästen der Linien 25, 28 und 29 sind in den vergangenen 12 Monaten bei der VGF bzw. der Traffiq eingegangen (telefonisch, schriftlich, E-Mail) und wie lange hat die Bearbeitung der Beschwerden jeweils gedauert? Wurden die telefonischen Beschwerden der Fahrgäste von Traffiq schriftlich festgehalten?
- Die Antwortschreiben von Traffiq auf Beschwerden bestehen in der Regel aus der Stellungnahme des jeweiligen Subunternehmers (z. B. Veolia). Werden diese Stellungnahmen ungeprüft übernommen oder was wird daraus abgeleitet?
- Mit Einführung des Bonus-Malus-Systems (*) sollte die Qualität der Nahverkehrsleistung verbessert werden. Dieses Instrument funktioniert aber nur, wenn ein effektives Beschwerde -Controlling stattfindet. Wie sieht dies genau aus? Wer ist dafür zuständig? Ist das Personal zahlenmäßig für die Bearbeitung ausreichend?
- Viele Mängel, die aktuell die Fahrgäste in Harheim vorbringen, sind bereits in der Vergangenheit häufig Gegenstand von Beschwerden gewesen, z. B. Unpünktlichkeit der Linie 28 vor allem an Wochenenden, das mobile Telefonieren des Fahrers während der Fahrgastbeförderung, die dauerhaft defekte Tür des Busses der Linie 25, etc. Wie erklärt sich der Magistrat diese dauerhaften Qualitätsmängel?
- Als besonders gravierend empfinden die Fahrgäste die wiederholt defekte Heizung im Bus der Linie 25, die auch bei über 28 °C Außentemperatur heizt und nicht ausschaltbar war, sodass sich die Innentemperatur auf über 50 °C erwärmt. Im vergangenen Sommer erlitt der Busfahrer dabei einen Kreislaufkollaps. Auch im Zeitraum zwischen Ende April und Anfang Mai 2012 trat dieser Defekt erneut auf und wurde Traffiq von Fahrgästen mitgeteilt. Eine angemessene und zeitnahe Reaktion erfolgte nicht. Wer ist verantwortlich, wer hat hier ggf. seine Fürsorgepflicht verletzt?
- Vor allem in Zeiten zwischen 6:45 Uhr und 7:30 Uhr sind die Busse der Linie 28 aufgrund des Schülerverkehrs an die weiterführenden Schulen stark belastet. Darüber hinaus fällt der eine oder andere Bus aus. Vor allem in den Wintermonaten ist ein Bus der Linie 28 eine Woche lang nicht gefahren (Traffiq liegen entsprechende Hinweise vor), was noch einmal zu einer Intensivierung der Busbelegung nachfolgender Busse führt. Ein Ausweichen auf einen späteren Bus ist für die Schülerinnen und Schüler nicht möglich, da sie Anschlüsse der U-Bahn erreichen müssen. Inwiefern wurde durch Verkehrszählungen überprüft, ob die Anzahl und die Größe der eingesetzten Busse zu den benannten Stoßzeiten dem Zuwachs an Schülerinnen und Schülern gerecht wir? Wann ist die nächste Verkehrszählung geplant? Ist der Zuwachs an Fahrgästen durch das Neubaugebiet Harheim-Nord berücksichtigt? Inwiefern hat Traffiq im Fokus, dass spätestens Ende 2013, durch das Neubaugebiet Harheim-Süd, zusätzliche Kapazität im Linienverkehr benötigt wird?
- Die Verbindung der U2 / U9 an die Abfahrzeiten der Linie 28 sind suboptimal. Vor allem bei den Abfahrtzeiten zwischen 12:00 Uhr und 15:30 Uhr, bei denen auch größerer Schülerverkehr zu erwarten ist, sind Wartezeiten von bis zu 30 Minuten in Kalbach/ U-Bahn in Kauf zu nehmen, da die Abfahrt der Linie 28 bei pünktlichem Fahrverlauf 1 Minute später die Station verlassen hat, sowohl bei der Ankunft der U2 respektive U9. Sofern beim Ausstieg aus der U-Bahn noch der Bus an der Haltestelle steht, laufen vor allem die Schüler trotz abgesenkter Schranke und roter Ampel über die Gleise, um den Anschluss noch zu erreichen und lange Wartezeiten zu vermeiden. Warum fährt die Linie 28 nicht durchgängig in höherer Taktung? Warum wird die Abfahrtzeit der Linie 28 nicht an die Ankunftszeiten der U2 / U9 angepasst? (Teilweise ist die Taktung so schlecht, dass man bei der Abfrage nach einer Verbindung U9 Campus Riedberg > Harheim / Am Eschbachtal, eine Verbindung über Heddernheim > Weißer Stein > Eschersheim S6 > Berkersheim Linie 25 erhält) (*) "Vertragsbestandteil bei ausgeschriebenen Leistungen wir ein Bonus-Malus-System sein, das eine systematische Überprüfung der Qualität durch Messungen bestimmter Qualitätsmerkmale beinhaltet. Durch Anreize (Bonuszahlungen) soll eine Steigerung der Qualität erreicht werden. Sanktionen haben das Ziel, den Auftraggeber zu einer schnelleren Abarbeitung von Mängeln zu bewegen. Das Bonus-Malus-System soll zu einer Qualitätssicherung und somit zu einer höheren Kundenzufriedenheit beitragen." (ST 143 vom 13.01.2005) Durch ein vergleichbares System (Zuschüsse des Bundes an die Deutsche Bahn, werden aktuell nur bei der Einhaltung von entsprechenden definierten Standards gezahlt) hat die Deutsche Bahn aktuell die Pünktlichkeit auf 93 % gesteigert.
Inhalt
S
A C H S T A N D : Antrag vom 29.07.2012, OF 79/14
Betreff: Besserer Öffentlicher
Personennahverkehr in Harheim Pünktlichkeitsprobleme, Ausfälle, unzureichende
Fahrpläne, defekte Fahrzeuge und vieles mehr! Mit all dem werden die
Harheimer Bürger betreffend der Linien 25, 28 und 29 konfrontiert. Wir bitten den Magistrat zu den angeführten Punkten
Auskunft zu geben und zu prüfen und zu berichten, warum diese Situation
vorliegt und aus welchen Gründen diese für uns alle unzureichende Situation
nicht behoben werden kann, bzw. was unternommen wird, um diese Situation
maßgeblich zu verbessern. 1. Wie viele Beschwerden von Fahrgästen der Linien
25, 28 und 29 sind in den vergangenen 12 Monaten bei der VGF bzw. der Traffiq
eingegangen (telefonisch, schriftlich, E-Mail) und wie lange hat die
Bearbeitung der Beschwerden jeweils gedauert? Wurden die telefonischen
Beschwerden der Fahrgäste von Traffiq schriftlich festgehalten? 2. Die Antwortschreiben von Traffiq
auf Beschwerden bestehen in der Regel aus der Stellungnahme des jeweiligen
Subunternehmers (z. B. Veolia). Werden diese Stellungnahmen ungeprüft
übernommen oder was wird daraus abgeleitet? 3. Mit Einführung des Bonus-Malus-Systems (*) sollte
die Qualität der Nahverkehrsleistung verbessert werden. Dieses Instrument
funktioniert aber nur, wenn ein effektives Beschwerde -Controlling stattfindet.
Wie sieht dies genau aus? Wer ist dafür zuständig? Ist das Personal zahlenmäßig
für die Bearbeitung ausreichend? 4. Viele Mängel, die aktuell die Fahrgäste in
Harheim vorbringen, sind bereits in der Vergangenheit häufig Gegenstand von
Beschwerden gewesen, z. B. Unpünktlichkeit der Linie 28 vor allem an
Wochenenden, das mobile Telefonieren des Fahrers während der
Fahrgastbeförderung, die dauerhaft defekte Tür des Busses der Linie 25, etc.
Wie erklärt sich der Magistrat diese dauerhaften Qualitätsmängel? 5. Als besonders gravierend
empfinden die Fahrgäste die wiederholt defekte Heizung im Bus der Linie 25, die
auch bei über 28 °C Außentemperatur heizt und nicht ausschaltbar war,
sodass sich die Innentemperatur auf über 50 °C erwärmt. Im vergangenen Sommer
erlitt der Busfahrer dabei einen Kreislaufkollaps. Auch im Zeitraum zwischen
Ende April und Anfang Mai 2012 trat dieser Defekt erneut auf und wurde Traffiq
von Fahrgästen mitgeteilt. Eine angemessene und zeitnahe Reaktion erfolgte
nicht. Wer ist verantwortlich, wer hat hier ggf. seine Fürsorgepflicht
verletzt? 6. Vor allem in
Zeiten zwischen 6:45 Uhr und 7:30 Uhr sind die Busse der Linie 28 aufgrund des
Schülerverkehrs an die weiterführenden Schulen stark belastet. Darüber hinaus
fällt der eine oder andere Bus aus. Vor allem in den Wintermonaten ist ein Bus
der Linie 28 eine Woche lang nicht gefahren (Traffiq liegen entsprechende
Hinweise vor), was noch einmal zu einer Intensivierung der Busbelegung
nachfolgender Busse führt. Ein Ausweichen auf einen späteren Bus ist für die
Schülerinnen und Schüler nicht möglich, da sie Anschlüsse der U-Bahn erreichen
müssen. Inwiefern wurde durch Verkehrszählungen überprüft, ob die Anzahl und
die Größe der eingesetzten Busse zu den benannten Stoßzeiten dem Zuwachs an
Schülerinnen und Schülern gerecht wir? Wann ist die nächste Verkehrszählung
geplant? Ist der Zuwachs an Fahrgästen durch das Neubaugebiet Harheim-Nord
berücksichtigt? Inwiefern hat Traffiq im Fokus, dass spätestens Ende 2013,
durch das Neubaugebiet Harheim-Süd, zusätzliche Kapazität im Linienverkehr
benötigt wird? 7. Die
Verbindung der U2 / U9 an die Abfahrzeiten der Linie 28 sind suboptimal. Vor
allem bei den Abfahrtzeiten zwischen 12:00 Uhr und 15:30 Uhr, bei denen auch
größerer Schülerverkehr zu erwarten ist, sind Wartezeiten von bis zu 30 Minuten
in Kalbach/ U-Bahn in Kauf zu nehmen, da die Abfahrt der Linie 28 bei
pünktlichem Fahrverlauf 1 Minute später die Station verlassen hat, sowohl bei
der Ankunft der U2 respektive U9. Sofern beim Ausstieg aus der U-Bahn noch der
Bus an der Haltestelle steht, laufen vor allem die Schüler trotz abgesenkter
Schranke und roter Ampel über die Gleise, um den Anschluss noch zu erreichen
und lange Wartezeiten zu vermeiden. Warum fährt die Linie 28 nicht durchgängig
in höherer Taktung? Warum wird die Abfahrtzeit der Linie 28 nicht an die
Ankunftszeiten der U2 / U9 angepasst? (Teilweise ist die Taktung so schlecht,
dass man bei der Abfrage nach einer Verbindung U9 Campus Riedberg > Harheim
/ Am Eschbachtal, eine Verbindung über Heddernheim > Weißer Stein >
Eschersheim S6 > Berkersheim Linie 25 erhält) (*) "Vertragsbestandteil bei ausgeschriebenen
Leistungen wir ein Bonus-Malus-System sein, das eine systematische Überprüfung
der Qualität durch Messungen bestimmter Qualitätsmerkmale beinhaltet. Durch
Anreize (Bonuszahlungen) soll eine Steigerung der Qualität erreicht werden.
Sanktionen haben das Ziel, den Auftraggeber zu einer schnelleren Abarbeitung
von Mängeln zu bewegen. Das Bonus-Malus-System soll zu einer Qualitätssicherung
und somit zu einer höheren Kundenzufriedenheit beitragen." (ST 143 vom
13.01.2005) Durch ein vergleichbares System
(Zuschüsse des Bundes an die Deutsche Bahn, werden aktuell nur bei der
Einhaltung von entsprechenden definierten Standards gezahlt) hat die Deutsche
Bahn aktuell die Pünktlichkeit auf 93 % gesteigert.
Antragsteller:
SPD
Vertraulichkeit: Nein Beratung im Ortsbeirat: 14 Beratungsergebnisse: 13. Sitzung des OBR
14 am 20.08.2012, TO I, TOP 8 Beschluss: Auskunftsersuchen V 445 2012
Die Vorlage OF
79/14 wird in der vorgelegten Fassung beschlossen.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme