Tagesfamilien stärken - U3-Betreuung in Frankfurt sicherstellen
Antrag
Der Ortsbeirat möge beschließen: Der Magistrat wird aufgefordert, bei der Aufstellung des Haushalts die Vergütung der Tagesfamilien rückwirkend dahingehend anzupassen, dass - Tagesfamilien finanziell nicht schlechter gestellt sind als angestellte Erzieherinnen und Erzieher. Dabei ist unbedingt dem Umstand Rechnung zu tragen, dass Tagesfamilien als selbständig Tätige nicht sozialversichert sind und deshalb aus ihren Bezügen privat für Krankheit, Pflege, Rente und Berufsunfähigkeit vorsorgen sowie ausreichend haftpflichtversichert sein müssen. - Tagesfamilien auch die rechtlich zustehenden Vor- und Nachbereitungszeiten wieder bezahlt bekommen. - finanzielle Anreize geschaffen werden, um die maximale Zahl von fünf Betreuungsplätzen auszuschöpfen. Das derzeitige Modell, wonach Tagesfamilien prozentual weniger bekommen, sobald sie mehr als drei Kinder betreuen, ist umgehend abzuschaffen. - die Betreuung in Randzeiten und bei Nacht wieder attraktiv gestaltet wird, um ein ausreichendes Betreuungsangebot für Berufsgruppen in Schichtdiensten zu erhalten. - die seit 2009 konstant gebliebene Betriebskostenpauschale entsprechend der Teuerung der letzten 14 Jahre angepasst wird. Der Ortsbeirat erinnert den Magistrat an den Rechtsanspruch der Eltern auf einen Betreuungsplatz und dringt darauf, die ausreichende Versorgung mit Betreuungsplätzen im Zweifelsfall höher zu gewichten als den geplanten Wegfall des Elternentgelts für das 3. Kitajahr.
Begründung
Frankfurt sicherstellen Kindertageseinrichtungen leisten nicht nur einen herausragenden Beitrag zur Früherziehung unserer Kinder, sie stellen außerdem die nötige Infrastruktur bereit, um jungen Eltern schnell den Wiedereinstieg in den Beruf zu ermöglichen. Sie sind ein unverzichtbarer Baustein für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ermöglichen Müttern und Vätern, ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten, und leisten in Zeiten des Fachkräftemangels ihren Beitrag, um möglichst vielen das Arbeiten in Vollzeit zu ermöglichen. Tagesfamilien stellen hierbei einen besonderen Baustein dar. Sie ergänzen das Angebot der Kindertagesstätten mit zusätzlichen Betreuungsplätzen. Weil sie als Selbstständige Kinder in Kleingruppen in den eigenen vier Wänden betreuen, sind sie sehr flexibel. Sie können Betreuung in Randzeiten und in der Nacht anbieten und so auch Beschäftigten im Schichtdienst eine kindgerechte Unterbringung ermöglichen. Sie können besser auf die individuellen Förderbedürfnisse der Kinder eingehen. Außerdem sparen Sie der Stadt Kosten für die Anmietung und den Unterhalt von Immobilien. Doch das Angebot an Tagesfamilien in Frankfurt ist bedroht. Steigende Kosten, die durch die Stadt nicht ausgeglichen werden, und schlechte Arbeitsbedingungen machen den Job zunehmend unattraktiv. Immer mehr Tagesfamilien geben auf und das, obwohl schon heute Betreuungspersonal und Kitaplätze fehlen. Die vorausgeschickt
Beratungsverlauf 1 Sitzung
Einstimmige Annahme