Ausbau der Hilfen im Rahmen der Wohnungslosenhilfe in Bockenheim
Vorlagentyp: OF SPD, LINKE.
Begründung
Wohnungslosenhilfe in Bockenheim Der Ortsbeirat möge beschließen: Der Magistrat wird gebeten, zu prüfen und zu berichten, welche Maßnahmen kurzfristig zur Verbesserung der Situation der Menschen ohne gesicherten Wohnsitz in Bockenheim ergriffen werden können
- Einrichtung einer unbürokratisch arbeitenden zentral gelegenen Anlaufstelle, die einen kostenlosen Aufenthalt mit Beratungs- bzw. Vermittlungsangeboten ermöglicht. Bestehende Einrichtungen im Stadtteil wie das Stadtteilbüro können Hilfe in dieser Form nicht leisten.
- Da ein Ausbau niedrigschwelliger Hilfen wie die Öffnung der B-Ebene der Hauptwache im Winter trotz des deutlich gewachsenen Bedarfs nicht absehbar ist, sollen gezielt Liegenschaften in Bockenheim auf ihre Eignung als - pauschal abzurechnende - Übernachtungsstätten geprüft werden. In diesem Zusammenhang sind auch die besonderen Bedarfe der von Wohnungsverlust betroffenen Frauen zu berücksichtigen. Begründung: Nach Angaben von Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe hat die Nachfrage nach Notüber-nachtungsplätzen in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Erschwerend kommt hinzu, dass ein großer Teil der von Wohnungslosigkeit betroffenen Menschen - insbesondere Arbeitsmigrant/innen aus ost-, südost- und südeuropäischen Ländern - als nicht berechtigt gelten, städtische Notaufnahmeeinrichtungen in Anspruch zu nehmen. Die in der ST 1301/2017 genannten Einrichtungen dienen der Versorgung von Berechtigten aus dem gesamten Stadtgebiet und stehen für die genannten Hilfesuchenden nicht zur Verfügung. In Bockenheim leben von Obdachlosigkeit bedrohte Menschen oft ohne Vertrag in einschlägig bekannten Mietshäusern, bei Freunden und Bekannten, aber auch in Einfahrten/Eingängen oder Kleingartenanlagen. Von den genannten Beratungsstellen gibt es im Stadtbezirk lediglich "FIM" in der Varrentrappstraße, wo in erster Linie Migrantinnen aus Ländern der Dritten Welt (aber auch aus EU-Ländern) im Einzugsbereich der gesamten Stadt betreut werden. Die Frage des Wohnungsverlusts spielt hier eher eine untergeordnete Rolle und wird meist im privaten Rahmen - kurzfristig -" gelöst". Auch die dort tätigen Beraterinnen halten eine Anlaufstelle und Angebote für pauschal finanzierte Übernachtungsmöglichkeiten für dringend erforderlich.
Inhalt
S
A C H S T A N D : Antrag vom 16.10.2017, OF 424/2
Betreff: Ausbau der Hilfen im Rahmen der
Wohnungslosenhilfe in Bockenheim Der Ortsbeirat möge
beschließen: Der
Magistrat wird gebeten, zu prüfen und zu berichten, welche Maßnahmen
kurzfristig zur Verbesserung der Situation der Menschen ohne gesicherten
Wohnsitz in Bockenheim ergriffen werden können 1. Einrichtung einer unbürokratisch arbeitenden
zentral gelegenen Anlaufstelle, die einen kostenlosen Aufenthalt mit
Beratungs- bzw. Vermittlungsangeboten ermöglicht. Bestehende Einrichtungen im
Stadtteil wie das Stadtteilbüro können Hilfe in dieser Form nicht
leisten. 2. Da ein Ausbau
niedrigschwelliger Hilfen wie die Öffnung der B-Ebene der Hauptwache im Winter
trotz des deutlich gewachsenen Bedarfs nicht absehbar ist, sollen gezielt
Liegenschaften in Bockenheim auf ihre Eignung als - pauschal abzurechnende -
Übernachtungsstätten geprüft werden. In diesem Zusammenhang sind auch die
besonderen Bedarfe der von Wohnungsverlust betroffenen Frauen zu
berücksichtigen.
Begründung: Nach Angaben von Einrichtungen der
Wohnungslosenhilfe hat die Nachfrage nach Notüber-nachtungsplätzen in den
letzten Jahren deutlich zugenommen. Erschwerend kommt hinzu, dass ein großer
Teil der von Wohnungslosigkeit betroffenen Menschen - insbesondere
Arbeitsmigrant/innen aus ost-, südost- und südeuropäischen Ländern - als nicht
berechtigt gelten, städtische Notaufnahmeeinrichtungen in Anspruch zu
nehmen. Die in der ST
1301/2017 genannten Einrichtungen dienen der Versorgung von Berechtigten aus
dem gesamten Stadtgebiet und stehen für die genannten Hilfesuchenden nicht zur
Verfügung. In Bockenheim leben von Obdachlosigkeit bedrohte Menschen oft ohne
Vertrag in einschlägig bekannten Mietshäusern, bei Freunden und Bekannten, aber
auch in Einfahrten/Eingängen oder Kleingartenanlagen. Von den genannten Beratungsstellen gibt es im
Stadtbezirk lediglich "FIM" in der Varrentrappstraße, wo in erster Linie
Migrantinnen aus Ländern der Dritten Welt (aber auch aus EU-Ländern) im Einzugsbereich der
gesamten Stadt betreut werden. Die Frage des Wohnungsverlusts spielt hier eher
eine untergeordnete Rolle und wird meist im privaten Rahmen - kurzfristig
-" gelöst". Auch die dort tätigen Beraterinnen halten eine Anlaufstelle und
Angebote für pauschal finanzierte Übernachtungsmöglichkeiten für dringend
erforderlich. Antragsteller:
SPD
LINKE.
Vertraulichkeit: Nein Hauptvorlage:
Antrag vom
30.09.2017, OF
381/2 Beratung im Ortsbeirat: 2 Beratungsergebnisse: 17. Sitzung des OBR 2
am 04.12.2017, TO I, TOP 9 Beschluss: Anregung an den Magistrat OM 2495 2017
1.
Die Vorlage OF 381/2 wurde zurückgezogen.
2.
Die
Vorlage OF 424/2 wird in der vorgelegten Fassung beschlossen.
Abstimmung:
zu 2. SPD, GRÜNE,
LINKE., BFF und Piraten gegen CDU und FDP (= Ablehnung)