Kontrollen der Absperrungen an der Dippemess
Vorlagentyp: OF GRÜNE
Begründung
Dippemess Vorgang: OM 122/11 OBR 4; ST 861/11 A. Die Stellungnahme des Magistrats wird zurückgewiesen. B. Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten,
- den Magistrat aufzufordern, a. die Kontrollen an den Absperrungen durch dafür wirklich autorisiertes Personal, das auch im öffentlichen Raum Anweisungen geben darf, durchführen zu lassen; b. die Beschwerden der betroffenen Bevölkerung und des zuständigen Ortsbeirats endlich ernst zu nehmen; 2. dem Magistrat bei der Zu- oder ggf. Umverteilung von Mitteln behilflich zu sein. Begründung:
- Seit einigen Jahrzehnten ist während der Dippemess die Zufahrt zu umliegenden Wohngebieten nur für Anwohner gestattet. Die dafür notwendigen Kontrollen klappten bis vor einigen Jahren ganz gut. Seit vor einigen Jahren aber das Kontrollieren privaten Diensten übertragen wurde, klappt dies nicht mehr, sei es, dass die Posten unzureichend besetzt sind, oder, dass das Personal sich nicht gegen die Autofahrer durchsetzen kann. Anwohner haben sich direkt an das Amt oder an den Ortsbeirat gewendet. Der Ortsbeirat hat dies wiederholt zum Gegenstand von Anregungen und Anfragen gemacht.
- Der Magistrat hat jahrelang mitgeteilt, eine Ämterabstimmung sei noch nicht abgeschlossen - offenbar vor dem Hintergrund, dass es ein Problem zu regeln gilt.
- In der Beantwortung von Zuschriften von Anwohnern in der Folgezeit hat der Magistrat diesen empfohlen, sich doch einmal an den Ortsbeirat zu wenden. Dies war schon dreist.
- Nun schreibt der Magistrat, es würden "Ordner" eingesetzt, "was sich bewährt hat". Letzteres ist offenkundig wahrheitswidrig.
- Weiter schreibt der Magistrat, der "Personaleinsatz durch Bedienstete der Stadtpolizei wäre so personalintensiv, dass..." andere Aufgaben nicht erledigt werden könnten. Personaleinsatz ist natürlich immer "personalintensiv", dies gilt sicher auch für die "Ordner". Beurteilungskriterium muss aber sein, ob er auch effektiv ist. Und das ist bei der gegenwärtigen Lösung offenbar nicht der Fall.
- Es bleibt der Eindruck, dass Verteilungskonflikte unterschiedlicher Etats auf dem Rücken der Anwohner ausgetragen werden. Die Öffentlichkeit ist nicht bereit, dies weiterhin zu dulden.
Inhalt
S
A C H S T A N D : Antrag vom 22.08.2011, OF 38/4
Betreff: Kontrollen der Absperrungen an der
Dippemess Vorgang: OM 122/11 OBR 4; ST
861/11 A. Die Stellungnahme des Magistrats wird
zurückgewiesen. B. Die Stadtverordnetenversammlung wird gebeten,
1. den Magistrat aufzufordern,
a. die Kontrollen an den
Absperrungen durch dafür wirklich autorisiertes Personal, das auch im
öffentlichen Raum Anweisungen geben darf, durchführen zu lassen; b. die Beschwerden der betroffenen
Bevölkerung und des zuständigen Ortsbeirats endlich ernst zu nehmen; 2. dem Magistrat bei der Zu- oder
ggf. Umverteilung von Mitteln behilflich zu sein. Begründung: 1. Seit einigen Jahrzehnten ist während
der Dippemess die Zufahrt zu umliegenden Wohngebieten nur für Anwohner
gestattet. Die dafür notwendigen Kontrollen klappten bis vor einigen Jahren
ganz gut. Seit vor einigen Jahren aber das Kontrollieren privaten Diensten
übertragen wurde, klappt dies nicht mehr, sei es, dass die Posten unzureichend
besetzt sind, oder, dass das Personal sich nicht gegen die Autofahrer
durchsetzen kann. Anwohner haben sich direkt an das Amt oder an den Ortsbeirat
gewendet. Der Ortsbeirat hat dies wiederholt zum Gegenstand von Anregungen und
Anfragen gemacht. 2. Der
Magistrat hat jahrelang mitgeteilt, eine Ämterabstimmung sei noch nicht
abgeschlossen - offenbar vor dem Hintergrund, dass es ein Problem zu regeln
gilt. 3. In der Beantwortung
von Zuschriften von Anwohnern in der Folgezeit hat der Magistrat diesen
empfohlen, sich doch einmal an den Ortsbeirat zu wenden. Dies war schon
dreist. 4. Nun schreibt der
Magistrat, es würden "Ordner" eingesetzt, "was sich bewährt hat". Letzteres ist
offenkundig wahrheitswidrig. 5. Weiter schreibt der Magistrat, der
"Personaleinsatz durch Bedienstete der Stadtpolizei wäre so personalintensiv,
dass..." andere Aufgaben nicht erledigt werden könnten. Personaleinsatz ist
natürlich immer "personalintensiv", dies gilt sicher auch für die "Ordner".
Beurteilungskriterium muss aber sein, ob er auch effektiv ist. Und das ist bei
der gegenwärtigen Lösung offenbar nicht der Fall. 6. Es bleibt der Eindruck, dass Verteilungskonflikte
unterschiedlicher Etats auf dem Rücken der Anwohner ausgetragen werden. Die
Öffentlichkeit ist nicht bereit, dies weiterhin zu dulden. Antragsteller:
GRÜNE
Vertraulichkeit: Nein Beratung im Ortsbeirat: 4 Beratungsergebnisse: 4. Sitzung des OBR 4
am 06.09.2011, TO I, TOP 10 Es dient zur
Kenntnis, dass Frau Steinkrüger gemäß § 25 HGO an der Beratung und Abstimmung
nicht teilgenommen und den Saal verlassen hat. Beschluss:
Anregung OA 63 2011
Die Vorlage OF
38/4 wird in der folgenden geänderten Fassung beschlossen: Die
Stellungnahme des Magistrats ST 861/11 wird zurückgewiesen. Die
Stadtverordnetenversammlung möge beschließen: Der Magistrat wird
aufgefordert, a) die Kontrollen an den Absperrungen durch dafür
wirklich autorisiertes Personal, das auch im öffentlichen Raum Anweisungen
geben darf, durchführen zu lassen; b) die Beschwerden der betroffenen
Bevölkerung und des zuständigen Ortsbeirats endlich ernst zu nehmen; c)
einen Vorschlag zur Finanzierung der Maßnahme vorzulegen.
Abstimmung:
Einstimmige Annahme