Lärmemissionen der U-Bahn im Bereich zwischen den Haltestellen Zeilweg und Niederursel
Vorlagentyp: OF SPD
Begründung
zwischen den Haltestellen Zeilweg und Niederursel Auf den Antrag Nr. 44/8 des OBR 8 vom 26.7.2011 zum erhöhten Lärm der U-Bahnen seit der Eröffnung des neuen Gleisdreiecks an der Heddernheimer Landstraße hat der Magistrat mit der Stellungnahme ST 1431 vom 19.12.2011 geantwortet. Diese beschränkt sich im Wesentlichen auf die zukünftige Installation von weiteren, verbesserten Schienenbenetzungsanlagen mit Schmierstoff. Auf die begrenzten Möglichkeiten dieser Maßnahmen wird ebenfalls hingewiesen. Termine sind nicht genannt. Auch sofortige, vorübergehende Maßnahmen bis zur endgültigen Lösung wurden nicht ins Auge gefasst. Die Lärmbelastung der Anwohner über einen nicht absehbaren Zeitraum wird billigend in Kauf genommen. Dieser Zustand ist nicht akzeptabel.
Inhalt
S
A C H S T A N D : Antrag vom 28.05.2012, OF 199/8
Betreff: Lärmemissionen der U-Bahn im Bereich
zwischen den Haltestellen Zeilweg und Niederursel Auf den Antrag Nr. 44/8 des OBR 8 vom
26.7.2011 zum erhöhten Lärm der U-Bahnen seit der Eröffnung des neuen
Gleisdreiecks an der Heddernheimer Landstraße hat der Magistrat mit der
Stellungnahme ST 1431 vom 19.12.2011 geantwortet. Diese beschränkt sich
im Wesentlichen auf die zukünftige Installation von weiteren, verbesserten
Schienenbenetzungsanlagen mit Schmierstoff. Auf die begrenzten Möglichkeiten
dieser Maßnahmen wird ebenfalls hingewiesen. Termine sind nicht genannt.
Auch sofortige, vorübergehende Maßnahmen bis zur endgültigen Lösung wurden
nicht ins Auge gefasst. Die Lärmbelastung der Anwohner
über einen nicht absehbaren Zeitraum wird billigend in Kauf genommen.
Dieser Zustand ist nicht akzeptabel. Dies vorausgeschickt, möge der Ortsbeirat
beschließen, den Magistrat zu beauftragen auf die VGF einzuwirken, eine
Lärmminderung zu realisieren, kurzfristig mindestens aber folgende
Maßnahmen zu ergreifen: 1. Wiedereinführung einer
Geschwindigkeitsbeschränkung im Bereich
Louis-Pasteur-Straße/Sebastian-Kneipp-Straße bis zum
Hundertwasserkindergarten. 2. Sich mit der Suche nach wirksameren
Möglichkeiten zur Lärmreduzierung zu befassen. 3.Schnellstmöglich auf diesen Strecken, (U1, U3, U8
und U9) die alten Wagen durch den neuen Typ U5 zu ersetzen. 4. Durch den kurzfristigen Einbau
von Einrichtungen zum Verhindern der Kreischgeräusche zu sorgen.
5. Realistische ,
aussagekräftige Messungen transparent durchzuführen, d. h. unter
Beteiligung des OBR/der Anwohner. 6. Die geplanten Maßnahmen ausführlich darzulegen
und mit Terminen zur Realisierung zu versehen. Begründung: Zu 1. Bis zur Inbetriebnahme des
neuen Gleisdreiecks bestand hier bereits eine Geschwindigkeitsbeschränkung.
Außer den normalen und wenig störenden Fahrgeräuschen kam es hier zu keinen
Kreischgeräuschen. Ende 2010 wurde die Begrenzung aufgehoben, ohne das die VGF
wirksame Maßnahmen gegen die erhöhte Lärmeinwirkung ergriffen hat.
Zu 2. Im Juni 2011 wurde vom VDV (Verband
deutscher Verkehrsunternehmen) die Schrift 611 - Geräusche in Gleisbögen des
schienengebundenen ÖPNV - Handlungsempfehlungen zu ihrer Verminderung -
veröffentlicht. In dieser Schrift werden Alternativen zur in Frankfurt
eingesetzten Schmierung mit Fetten aufgezeigt, die in anderen Städten zu guten
Ergebnissen geführt haben. Zu 3. Laut einem Schreiben der VGF vom 5.9.2011 an einen
Anwohner sollten die alten Wagen durch neue des Typs U5 sukzessive bis Sommer
2012 ausgetauscht werden, was bisher nicht passiert ist. Zu 4. In einem Gespräch eines Anwohners mit dem
zuständigen Sachbearbeiter der VGF 2011 wurde darauf hingewiesen, dass
der Einbau weiterer Schmieranlagen im Bereich Louis-Pasteur-Straße geplant ist.
Eine Realisierung hat aber bisher nicht stattgefunden. Zu 5. Nach dem o. a. Antrag des OBR hat die VGF Messungen
durchführen lassen. Diese fanden am 14.9/28.9./15.10.2011 statt. Das
Temperaturspektrum lag zwischen 9° und 25° C. Die Geschwindigkeiten der Bahnen
wurden nicht ermittelt. Da die Stärke der Kreischgeräusche im hohen Maße von
der Temperatur und der Geschwindigkeit abhängig ist, sollten Messungen
auch bei höheren Temperaturen und direkter Sonneneinstrahlung stattfinden und
die Fahrgeschwindigkeit mit berücksichtigt werden. Zu 6. Ergibt sich von selbst. Lärmminderungsmaßnahmen halten wir auch deshalb für
notwendig, da in einer Studie des Fraunhofer-Instituts (siehe Bericht in der
Frankfurter Rundschau vom 21.9.2011) Frankfurt die zweitlauteste Stadt
Deutschlands ist. Die Studie wurde vor der Inbetriebnahme der neuen Landebahn
am Flughafen erstellt und betont, dass für den Lärm hauptsächlich der Straßen-
und Schienenverkehr verantwortlich ist. Antragsteller:
SPD
Vertraulichkeit: Nein Beratung im Ortsbeirat: 8 Beratungsergebnisse: 12. Sitzung des OBR 8
am 14.06.2012, TO I, TOP 11 Beschluss: Anregung an den Magistrat OM 1304 2012
Die
Vorlage OF 199/8 wird in der vorgelegten Fassung beschlossen.
Abstimmung:
zu den Ziffern 1. und 3. der Vorlage: CDU, SPD und FDP
gegen GRÜNE (= Ablehnung) bei Enthaltung FREIE WÄHLER zu den
Ziffern 2., 4., 5. und 6. der Vorlage: Annahme bei Enthaltung FREIE WÄHLER