Höchst: Attraktiven Standort für das Höchster Porzellanmuseum sichern
Vorlagentyp: OF CDU
Begründung
Höchster Porzellanmuseum sichern Der Ortsbeirat 6 möge beschließen: Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen: Der Magistrat wird aufgefordert, dem Ortsbeirat ein Konzept für das Bürgermuseum und für das Porzellanmuseum vorzustellen, in dem die Eigenständigkeit und Einzigartigkeit der Sammlung des Porzellanmuseums räumlich und im werblichen Auftritt sowie in der Kuratierung der Sammlung sichergestellt sind. Dabei ist insbesondere darauf zu achten, dass die Sammlung des Porzellanmuseums in einem Raumkonzept präsentiert wird, das nicht durch Fremdnutzungen oder gemischt genutzte Räume unterbrochen wird (d.h. ein ungestörter Rundgang muss möglich sein). In diesem Zusammenhang wird der Magistrat gebeten, zu prüfen und zu berichten:
- Welche Räume sind im Bolongaropalast künftig ausschließlich zur Präsentation der Sammlung des Porzellanmuseums und welche für gemeinsame Nutzungen vorgesehen (z.B. Musiksaal)?
- Wie groß sind die jeweiligen Ausstellungsräume?
- Sind die für das Porzellanmuseum vorgesehen Räume im Bolongaropalast groß genug, um die gesamte Sammlung des Museums zu präsentieren (inkl. der Sammlung Kurt Bechtold, die der Stifter 1997 zu seinem
- Geburtstag dem Förderverein des Historischen Museums Frankfurt, der Historisch-Archäologischen Gesellschaft e.V., übereignete)?
- Wie viele Besucher können in den vorgesehenen Räumen für das Porzellanmuseum, das Bürgermuseum und das Mitmachmuseum gemäß den Anforderungen des Brandschutzes jeweils zugelassen werden und wie viele Personen können sich mit Blick auf die Statik / die Deckentragfähigkeit gleichzeitig in den Räumen aufhalten (inkl Aufsichtspersonen)?
- Sind die Räumlichkeiten mit Blick auf die mögliche Besucherzahl für einen Museumsbetrieb geeignet?
- Falls die Räume im Bolongaropalast ungeeignet für das Porzellanmuseum sind: Gibt es einen alternativen Standort?
- Ist der Sanierungsbedarf am Kronberger Haus so umfangreich, dass das Höchster Porzellanmuseum während der Sanierungsmaßnahmen zwingend ausziehen muss?
- Falls dies so ist: Wurde die Möglichkeit in Erwägung gezogen, dass das Porzellanmuseum nach der Sanierung des Kronberger Hauses wieder in dessen Räumlichkeiten zurückzieht?
- Falls nein: Welche Nutzung ist für das Kronberger Haus vorgesehen? Begründung: Das Porzellanmuseum, eines von 56 keramischen Museen im deutschsprachigen Raum, ist nicht nur eine Ausstellung von Tischkultur, sondern zeigt vielmehr Höchster Kunsthandwerk über die Jahrhunderte mit den unterschiedlichsten sozialpolitischen, historischen und mentalitätsgeschichtlichen Facetten und sollte daher in seiner Wahrnehmbarkeit als eigenständiges Museum erhalten bleiben. Es ist ein identitätsstiftendes Museum für die Höchster Bürgerinnen und Bürger und erfreut sich auch bei Touristen großer Beliebtheit. Bei einer Pressekonferenz im Juni 2019 erklärten Oberbürgermeister Peter Feldmann und Kulturdezernentin Ina Hartwig, dass das Porzellanmuseum aus dem Kronberger Haus (ebenfalls in Höchst) ausziehen und mit dem Bürgermuseum im Bolongaropalast zu einem neuen Ausstellungskonzept fusionieren solle. Dieser Plan kam sowohl für den Ortsbeirat, als auch für viele Höchster Bürgerinnen und Bürger sehr überraschend, man fühlt sich vor vollendete Tatsachen gestellt. Ob Bürgerbeteiligung und Transparenz so funktionieren, ist durchaus fraglich. Nun sind noch viele Fragen zur Zukunft des Porzellanmuseums ebenso wie zur Zukunft des Kronberger Hauses offen. Es gibt noch Unklarheiten und teilweise auch Widersprüche. So ist offen, ob nach einem Umzug des Porzellanmuseums in die Räumlichkeiten des Bolongaropalastes noch die gesamte Porzellan-Ausstellung gezeigt werden kann. Auch ist zu befürchten, dass die Statik der vorgesehenen Räume im Bolongaropalast den Besuch größerer Gruppen, z.B. Schulklassen, nicht zulässt. Auch über die Zukunft des Kronberger Hauses bzw. über den Umfang der notwendigen Sanierungen des traditionsreichen Gebäudes herrscht bisher Unklarheit. Im Sinne einer transparenten Politik sollten die Fragen beantwortet und die Unklarheiten bzw. Widersprüche geklärt und bereinigt werden.
Inhalt
S A C H S T A N D :
Antrag vom 05.12.2019,
OF 1204/6 Betreff: Höchst: Attraktiven Standort für das
Höchster Porzellanmuseum sichern Der Ortsbeirat 6 möge beschließen: Die Stadtverordnetenversammlung möge
beschließen: Der Magistrat
wird aufgefordert, dem Ortsbeirat ein Konzept für das Bürgermuseum und für das
Porzellanmuseum vorzustellen, in dem die Eigenständigkeit und Einzigartigkeit
der Sammlung des Porzellanmuseums räumlich und im werblichen Auftritt sowie in
der Kuratierung der Sammlung sichergestellt sind. Dabei ist insbesondere darauf
zu achten, dass die Sammlung des Porzellanmuseums in einem Raumkonzept
präsentiert wird, das nicht durch Fremdnutzungen oder gemischt genutzte Räume
unterbrochen wird (d.h. ein ungestörter Rundgang muss möglich sein).
In diesem Zusammenhang wird der
Magistrat gebeten, zu prüfen und zu berichten: 1. Welche Räume sind im Bolongaropalast künftig
ausschließlich zur Präsentation der Sammlung des Porzellanmuseums und welche
für gemeinsame Nutzungen vorgesehen (z.B. Musiksaal)? 2. Wie groß sind die jeweiligen
Ausstellungsräume? 3.
Sind die für das Porzellanmuseum vorgesehen Räume im Bolongaropalast groß
genug, um die gesamte Sammlung des Museums zu präsentieren (inkl. der Sammlung
Kurt Bechtold, die der Stifter 1997 zu seinem 80. Geburtstag dem Förderverein
des Historischen Museums Frankfurt, der Historisch-Archäologischen Gesellschaft
e.V., übereignete)? 4. Wie
viele Besucher können in den vorgesehenen Räumen für das Porzellanmuseum, das
Bürgermuseum und das Mitmachmuseum gemäß den Anforderungen des Brandschutzes
jeweils zugelassen werden und wie viele Personen können sich mit Blick auf
die Statik / die Deckentragfähigkeit gleichzeitig in den Räumen aufhalten (inkl
Aufsichtspersonen)? 5. Sind
die Räumlichkeiten mit Blick auf die mögliche Besucherzahl für einen
Museumsbetrieb geeignet? 6. Falls die Räume im Bolongaropalast ungeeignet für das
Porzellanmuseum sind: Gibt es einen alternativen Standort? 7. Ist der Sanierungsbedarf am
Kronberger Haus so umfangreich, dass das Höchster Porzellanmuseum während der
Sanierungsmaßnahmen zwingend ausziehen muss? 8. Falls dies so ist: Wurde die Möglichkeit in
Erwägung gezogen, dass das Porzellanmuseum nach der Sanierung des Kronberger
Hauses wieder in dessen Räumlichkeiten zurückzieht? 9. Falls nein: Welche Nutzung ist für das Kronberger
Haus vorgesehen?
Begründung: Das Porzellanmuseum, eines von 56 keramischen Museen
im deutschsprachigen Raum, ist nicht nur eine Ausstellung von Tischkultur,
sondern zeigt vielmehr Höchster Kunsthandwerk über die Jahrhunderte mit den
unterschiedlichsten sozialpolitischen, historischen und
mentalitätsgeschichtlichen Facetten und sollte daher in seiner Wahrnehmbarkeit
als eigenständiges Museum erhalten bleiben. Es ist ein identitätsstiftendes
Museum für die Höchster Bürgerinnen und Bürger und erfreut sich auch bei
Touristen großer Beliebtheit. Bei einer Pressekonferenz im Juni 2019 erklärten
Oberbürgermeister Peter Feldmann und Kulturdezernentin Ina Hartwig, dass das
Porzellanmuseum aus dem Kronberger Haus (ebenfalls in Höchst) ausziehen und mit
dem Bürgermuseum im Bolongaropalast zu einem neuen Ausstellungskonzept
fusionieren solle. Dieser Plan kam sowohl für den Ortsbeirat, als auch für
viele Höchster Bürgerinnen und Bürger sehr überraschend, man fühlt sich vor
vollendete Tatsachen gestellt. Ob Bürgerbeteiligung und Transparenz so
funktionieren, ist durchaus fraglich. Nun sind noch viele Fragen zur Zukunft des
Porzellanmuseums ebenso wie zur Zukunft des Kronberger Hauses offen. Es gibt
noch Unklarheiten und teilweise auch Widersprüche. So ist offen, ob nach einem
Umzug des Porzellanmuseums in die Räumlichkeiten des Bolongaropalastes noch die
gesamte Porzellan-Ausstellung gezeigt werden kann. Auch ist zu befürchten, dass
die Statik der vorgesehenen Räume im Bolongaropalast den Besuch größerer
Gruppen, z.B. Schulklassen, nicht zulässt. Auch über die Zukunft des Kronberger Hauses bzw. über
den Umfang der notwendigen Sanierungen des traditionsreichen Gebäudes herrscht
bisher Unklarheit. Im Sinne einer transparenten Politik sollten die Fragen
beantwortet und die Unklarheiten bzw. Widersprüche geklärt und bereinigt
werden. Antragsteller:
CDU
Vertraulichkeit: Nein Beratung im Ortsbeirat: 6 Beratungsergebnisse: 37. Sitzung des OBR 6
am 21.01.2020, TO I, TOP 25 Beschluss: Anregung an den Magistrat OM 5691 2020
Die Vorlage OF 1204/6 wird mit der Maßgabe
beschlossen, dass die Überschrift "Höchst: Das Höchster
Porzellanmuseum" lautet, dass im Antragstenor die Absätze zwei bis vier
durch folgende Sätze ersetzt werden: "Der Magistrat wird aufgefordert,
dem Ortsbeirat das Konzept für das Bürgermuseum und für das Porzellanmuseum
in einer der kommenden Ortsbeiratssitzungen vorzustellen. Im Rahmen der
Vorstellung wird der Magistrat gebeten, die folgenden Fragen zu
beantworten:" und dass die Begründung durch folgende Begründung ersetzt
wird: "Diese Fragen werden zurzeit in der Bürgerschaft kontrovers
diskutiert. Auch über die Zukunft des Kronberger Hauses bzw. über den Umfang
der notwendigen Sanierungen des traditionsreichen Gebäudes herrscht bisher
Unklarheit. Im Sinne einer transparenten Politik sollten die Fragen
beantwortet und die Unklarheiten bzw. Widersprüche geklärt und bereinigt
werden." Abstimmung:
Einstimmige Annahme