Seniorengerechtes Wohnen
Vorlagentyp: OA
Inhalt
S A C H S T A N D :
Anregung vom 18.09.2007, OA 487 entstanden aus Vorlage:
OF 351/1 vom
21.08.2007 Betreff: Seniorengerechtes Wohnen Vorgang:
NR 52/06 GRÜNE; B 187/07
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Der Magistrat wird - ergänzend zum Antrag NR 52 -
aufgefordert, 1. aktiv und zügig einen Investor für
den Bau von Wohnanlagen, die den Bedürfnissen von Personen mit Betreuungsbedarf
entsprechen, zu suchen; 2. hierzu insbesondere mit der ABG Holding Gespräche
aufzunehmen, da die ABG Holding im Gallus sowohl über einen großen
Wohnungsbestand verfügt als auch Erfahrungen in der Verwaltung von Wohnanlagen
für Senioren hat;
3. im Hinblick auf den
demografischen Wandel und die Zukunftsfähigkeit der Stadtteile die Realisierung
einer Wohnanlage in Verhandlungen mit dem Investor nach dem "Bielefelder
Modell" zu fordern. Eine Beschreibung dieses Wohnkonzeptes, das u. a. 2005
mit dem 1. Sonderpreis für Wohnen und personenbezogene Dienstleistung des
Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet wurde, ist diesem Antrag als Anlage
beigefügt. Begründung: "Wir werden weniger, älter und
bunter" - demografischer Wandel meint nicht nur die Zunahme der älteren
Bevölkerungsgruppe sondern auch die Differenzierung ihrer Lebensformen. Die
Nachfrage nach Angeboten des selbstbestimmten Wohnens im Alter rückt in den
Mittelpunkt des zukünftigen Wohnungsbaus und der Quartiersentwicklung. Neben Ansprüchen an die Wohnung, die Wahlfreiheit
sowie die Bezahlbarkeit von notwendigen Dienstleistungen gewinnen soziale
Qualitäten des Wohnens im Alter mehr und mehr an Bedeutung. Besonders hoch
eingeschätzt werden: · Kontakt, Geselligkeit,
Kommunikation · Freizeitgestaltung und
kulturelle Angebote · Leben in der Gemeinschaft,
Nachbarschaft · soziale Bindungen und
Sicherheit im Alltag. Um diesen Bedürfnissen gerecht zu werden, wurde das
"Bielefelder Modell" in Zusammenarbeit von Bielefelder Gemeinnütziger
Wohnungsgesellschaft, freien Trägern und der Stadt entwickelt. Vermieden wird hier u. a. die Ghettoisierung
älterer Menschen in Alten- bzw. Pflegeheimen und/oder die Notwendigkeit, mit
Einzug in eine Wohnanlage, die Betreuungsleistungen anbietet, monatliche
Pauschalen für Leistungen zahlen zu müssen, die (noch) nicht gebraucht werden.
Auch die Wahlfreiheit hinsichtlich der Anbieter von Dienstleistungen im
haushaltsnahen und betreuenden Bereich bleibt erhalten. Da keine
Betreuungsverträge mit den Bewohnern abgeschlossen und keine
Betreuungspauschalen erhoben werden, stehen die Bewohner und Bewohnerinnen in
einem ganz gewöhnlichen Mietverhältnis zur Wohnungsbaugesellschaft. Darüber hinaus bewirkt die Verbindung von Mietern mit
Pflegebedarf in der Wohnanlage und der ständigen Präsenz des Dienstleisters
eine Absicherung für das gesamte Wohnviertel - die Versorgungssicherheit
besteht also auch für das Wohnumfeld. Anlage 1 (ca. 1,1 MB) # Antragstellender Ortsbeirat:
Ortsbeirat 1
Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Bericht des
Magistrats vom 14.03.2008, B 140
Anregung vom
08.09.2015, OA 661
Zuständige Ausschüsse:
Ausschuss für
Soziales und Gesundheit
Ausschuss für
Planung, Bau und Wohnungsbau Zuständige sonstige Gremien:
KAV
Versandpaket: 26.09.2007 Beratungsergebnisse: 19. Sitzung
der KAV am 22.10.2007, TO II, TOP 63
Beschluss: Der Vorlage OA 487 wird zugestimmt.
15. Sitzung des
Ausschusses für Planung, Bau und Wohnungsbau am 05.11.2007, TO I, TOP
56 Beschluss: nicht auf TO
Die Vorlage OA 487 wird dem Magistrat zur Prüfung
und Berichterstattung überwiesen. (Ermächtigung gemäß § 12 GOS)
Abstimmung:
CDU, GRÜNE, FDP und FAG gegen SPD, LINKE. und BFF
(= Annahme) Sonstige
Voten/Protokollerklärung: NPD (= vereinfachtes Verfahren)
15. Sitzung des
Ausschusses für Soziales und Gesundheit am 08.11.2007, TO I, TOP 41
Beschluss: nicht auf TO
Die Beratung der Vorlage OA 487 wird bis zur
nächsten turnusmäßigen Sitzung zurückgestellt. Abstimmung:
CDU, SPD, GRÜNE, LINKE. und BFF"
Sonstige Voten/Protokollerklärung:
FDP, FAG und REP (= Prüfung und Berichterstattung) NPD (= vereinfachtes
Verfahren) 16. Sitzung des
Ausschusses für Soziales und Gesundheit am 10.12.2007, TO I, TOP 36
Beschluss: nicht auf TO
Die Vorlage OA 487 wird dem Magistrat zur Prüfung
und Berichterstattung überwiesen. (Ermächtigung gemäß § 12 GOS)
Abstimmung:
CDU und GRÜNE gegen SPD, LINKE. und FAG (= Annahme)
Sonstige Voten/Protokollerklärung:
FDP und REP (= Prüfung und Berichterstattung) BFF (= Annahme) NPD
(= vereinfachtes Verfahren) Beschlussausfertigung(en): § 2889, 15. Sitzung
des Ausschusses für Soziales und Gesundheit vom 08.11.2007 § 3111, 16. Sitzung
des Ausschusses für Soziales und Gesundheit vom 10.12.2007 Aktenzeichen: 64 0