Baukosten bei der Kindertagesstätte an der Martin-Buber-Schule senken - Baukastensystem modifizieren
Vorlagentyp: NR FDP
Begründung
an der Martin-Buber-Schule senken - Baukastensystem modifizieren Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
- Der Magistrat wird aufgefordert, die Vorlage M 70 / 2012 in der vorgelegten Fassung zurückzuziehen und mit dem Ziel zu überarbeiten, die veranschlagten Baukosten in Höhe von 4.985.100 Euro um mindestens 20 Prozent zu senken.
- Dabei ist insbesondere zu prüfen, welche Einsparungen sich realisieren lassen durch: a) Modifikation des Raumprogramms bzw. der Nutzfläche, b) Modifikation der Raumhöhen, c) Modifikation des großen, nicht nutzbaren Luftraums über dem "Dorfplatz", d) Modifikation der Größe des Oberlichtes, e) Modifikation des Fluchtwegekonzepts und f) Modifikation der für Decken und Wände verwendeten Materialien.
- Der Magistrat wird beauftragt, die entsprechenden Modifikationen auch bei zukünftigen Planungen im Rahmen des verwendeten Baukastensystems zu berücksichtigen. Begründung: Die Baukosten für die geplante Kindertagesstätte an der Martin-Buber-Schule in Sachsenhausen sind mit fast 5 Millionen Euro sehr hoch. Andere Kommunen zeigen, dass man vergleichbar große Kitas wesentlich günstiger bauen kann. Auch in Frankfurt ist dies möglich. So hat ein kirchlicher Träger am Frankfurter Berg eine qualitativ hochwertige, viergruppige Kita in Passivhausweise für rund 2 Millionen Euro brutto gebaut. Vor diesem Hintergrund muss es möglich sein, die sechsgruppige Kita an der Martin-Buber-Schule deutlich günstiger als bisher geplant zu bauen. Die unwirtschaftliche Planung des Magistrats führt nicht nur zu größeren Investitions-, sondern auch zu unnötig hohen Folgekosten. Dies hat im konkreten Fall besonders weitreichende Folgen, da es sich bei dem vorliegenden Entwurf um das Ergebnis eines Realisierungswettbewerbs für ein Baukastensystem für Kindertageseinrichtungen handelt, das baugleich oder in leicht veränderter Form bei insgesamt neun weiteren Kitas umgesetzt werden soll - u.a. auch bei der KT 96 (vgl. M 78 / 2012). Begrüßenswerterweise gibt es viele hilfreiche Hinweise von Experten aus städtischen Fachämtern, wie die Kosten für den Bau der Kindertagesstätte gesenkt werden können, ohne dabei Einbußen bei der Qualität des Gebäudes oder den pädagogischen Standards hinnehmen zu müssen. Diese Vorschläge sollten gründlich geprüft werden. An den aktuellen Planungen monieren die Fachleute, dass es sich durchgehend um höchste Qualitätsstandards handele und die Wirtschaftlichkeit vernachlässigt werde. Dies ist vor dem Hintergrund der dramatischen Haushaltssituation nicht akzeptabel. Da auch Vertreter der schwarz-grünen Koalition inzwischen mehrfach angekündigt haben, bauliche Standards und Raumprogramme überprüfen zu wollen, sollten sie damit bei der Kindertagesstätte an der Martin-Buber-Schule beginnen und das Baukastensystem insgesamt modifizieren.
Inhalt
S A C H S T A N D :
Antrag vom 20.04.2012, NR 283 Betreff: Baukosten bei der Kindertagesstätte
an der Martin-Buber-Schule senken - Baukastensystem modifizieren Die
Stadtverordnetenversammlung möge beschließen: 1. Der Magistrat wird aufgefordert, die Vorlage M 70
/ 2012 in der vorgelegten Fassung zurückzuziehen und mit dem Ziel zu
überarbeiten, die veranschlagten Baukosten in Höhe von 4.985.100 Euro um
mindestens 20 Prozent zu senken. 2. Dabei ist insbesondere zu prüfen, welche
Einsparungen sich realisieren lassen durch: a) Modifikation des Raumprogramms bzw. der
Nutzfläche, b) Modifikation
der Raumhöhen, c)
Modifikation des großen, nicht nutzbaren Luftraums über dem "Dorfplatz",
d) Modifikation der Größe des
Oberlichtes, e) Modifikation
des Fluchtwegekonzepts und f) Modifikation der für Decken und Wände verwendeten
Materialien. 3. Der Magistrat wird beauftragt,
die entsprechenden Modifikationen auch bei zukünftigen Planungen im Rahmen des
verwendeten Baukastensystems zu berücksichtigen. Begründung: Die Baukosten für die geplante Kindertagesstätte an
der Martin-Buber-Schule in Sachsenhausen sind mit fast 5 Millionen Euro sehr
hoch. Andere Kommunen zeigen, dass man vergleichbar große Kitas wesentlich
günstiger bauen kann. Auch in Frankfurt ist dies möglich. So hat ein
kirchlicher Träger am Frankfurter Berg eine qualitativ hochwertige,
viergruppige Kita in Passivhausweise für rund 2 Millionen Euro brutto gebaut.
Vor diesem Hintergrund muss es möglich sein, die sechsgruppige Kita an der
Martin-Buber-Schule deutlich günstiger als bisher geplant zu bauen. Die
unwirtschaftliche Planung des Magistrats führt nicht nur zu größeren
Investitions-, sondern auch zu unnötig hohen Folgekosten. Dies hat im konkreten Fall besonders weitreichende Folgen, da es sich
bei dem vorliegenden Entwurf um das Ergebnis eines Realisierungswettbewerbs für
ein Baukastensystem für Kindertageseinrichtungen handelt, das baugleich oder in
leicht veränderter Form bei insgesamt neun weiteren Kitas umgesetzt werden soll
- u.a. auch bei der KT 96 (vgl. M 78 / 2012). Begrüßenswerterweise gibt es viele hilfreiche
Hinweise von Experten aus städtischen Fachämtern, wie die Kosten für den Bau
der Kindertagesstätte gesenkt werden können, ohne dabei Einbußen bei der
Qualität des Gebäudes oder den pädagogischen Standards hinnehmen zu müssen.
Diese Vorschläge sollten gründlich geprüft werden. An den aktuellen Planungen
monieren die Fachleute, dass es sich durchgehend um
höchste Qualitätsstandards handele und die Wirtschaftlichkeit vernachlässigt
werde. Dies ist vor dem Hintergrund der dramatischen Haushaltssituation nicht
akzeptabel. Da auch Vertreter der schwarz-grünen Koalition inzwischen mehrfach
angekündigt haben, bauliche Standards und Raumprogramme überprüfen zu wollen,
sollten sie damit bei der Kindertagesstätte an der Martin-Buber-Schule beginnen
und das Baukastensystem insgesamt modifizieren. Antragsteller:
FDP
Antragstellende Person(en):
Stadtv. Stefan
Freiherr von Wangenheim
Stadtv. Elke
Tafel-Stein
Stadtv. Annette Rinn Vertraulichkeit: Nein Hauptvorlage:
Vortrag des
Magistrats vom 09.03.2012, M 70 Zuständige
Ausschüsse:
Haupt- und Finanzausschuss
Ausschuss für
Bildung und Integration
Ausschuss für
Planung, Bau und Wohnungsbau Zuständige sonstige Gremien:
Jugendhilfeausschuss Versandpaket: 25.04.2012 Beratungsergebnisse: 9. Sitzung des
Ausschusses für Bildung und Integration am 23.04.2012, TO I, TOP 8
Bericht: TO II Die
Stadtverordnetenversammlung wolle beschließen: 1.
Es
dient zur Kenntnis, dass der Ausschuss für Bildung und Integration die
Beratung der Vorlage M 70 auf den Haupt- und Finanzausschuss delegiert hat.
2.
Es dient zur Kenntnis, dass der Ausschuss für Bildung und
Integration die Beratung der Vorlage NR 283 auf den Haupt- und
Finanzausschuss delegiert hat.
Abstimmung:
zu 1. CDU, GRÜNE, SPD,
LINKE., FDP, FREIE WÄHLER und Piraten zu 2.
CDU, GRÜNE, SPD, LINKE., FDP, FREIE WÄHLER und Piraten
9. Sitzung des
Ausschusses für Planung, Bau und Wohnungsbau am 23.04.2012, TO I, TOP
20 Im Zuge der Beratung
des Tagesordnungspunktes wird einvernehmlich festgelegt, dass nach einer
Zurückstellung im Haupt- und Finanzausschuss die Vorlagen M 70 und NR 283
wieder zur Beratung an den Ausschuss für Planung, Bau und Wohnungsbau
zurückverwiesen werden. Bericht: TO II Die
Stadtverordnetenversammlung wolle beschließen: 1.
Es
dient zur Kenntnis, dass der Ausschuss für Planung, Bau und Wohnungsbau die
Beratung der Vorlage M 70 auf den Haupt- und Finanzausschuss delegiert hat.
2.
Es dient zur Kenntnis, dass der Ausschuss für Planung, Bau
und Wohnungsbau die Beratung der Vorlage NR 283 auf den Haupt- und
Finanzausschuss delegiert hat.
Abstimmung:
zu 1. CDU, GRÜNE, SPD,
LINKE., FDP und Piraten zu 2. CDU, GRÜNE, SPD,
LINKE., FDP und Piraten 10. Sitzung des
Haupt- und Finanzausschusses am 26.04.2012, TO I, TOP 16 Der Antrag der
Piraten, die Beratung der Vorlage M 70 bis zur nächsten turnusmäßigen Sitzung
zurückzustellen, wird mit den Stimmen von CDU, GRÜNE, SPD, FDP und FREIE
WÄHLER gegen die Stimmen der Piraten bei Enthaltung der LINKE., abgelehnt.
Bericht: TO I Die
Stadtverordnetenversammlung wolle beschließen: 1.
Der
Vorlage M 70 wird mit der Maßgabe zugestimmt, dass der Magistrat eine
Verbesserung der verkehrlichen Situation zum Schutz der Schulkinder erneut
prüft. Dabei ist zu prüfen, ob Halteplätze im öffentlichen Straßenraum
nachgewiesen werden können. 2.
Die
Vorlage NR 283 wird abgelehnt. 3.
a)
Die Ziffern 1. bis 3. der Vorlage NR 290 werden abgelehnt. b) Die
Ziffern 4. und 5. der Vorlage NR 290 werden dem Magistrat zur Prüfung und
Berichterstattung überwiesen.
Abstimmung:
zu 1. CDU und GRÜNE
gegen SPD und FREIE WÄHLER (= Ablehnung) sowie FDP (= Annahme im Rahmen NR
283) und Piraten (= Annahme im Rahmen NR 290); LINKE. (= Votum im Plenum)
zu
2. CDU, GRÜNE und Piraten gegen SPD (= Prüfung und
Berichterstattung) sowie FDP und FREIE WÄHLER (= Annahme); LINKE. (= Votum im
Plenum) zu 3. a) und b) CDU und
GRÜNE gegen SPD, FREIE WÄHLER und Piraten (= Annahme) sowie FDP (= Annahme im
Rahmen NR 283); LINKE. (= Votum im Plenum)
Sonstige Voten/Protokollerklärung zu 1: NPD (M 70 = Annahme, NR
283 = Enthaltung) REP (M 70 = Ablehnung, NR 283 = Annahme)
11. Sitzung der
Stadtverordnetenversammlung am 03.05.2012, TO I, TOP 9 Beschluss: 1.
Der
Vorlage M 70 wird mit der Maßgabe zugestimmt, dass der Magistrat eine
Verbesserung der verkehrlichen Situation zum Schutz der Schulkinder erneut
prüft. Dabei ist zu prüfen, ob Halteplätze im öffentlichen Straßenraum
nachgewiesen werden können. 2.
Die
Vorlage NR 283 wird abgelehnt. 3.
a)
Die Ziffern 1. bis 3. der Vorlage NR 290 werden abgelehnt. b) Die
Ziffern 4. und 5. der Vorlage NR 290 werden dem Magistrat zur Prüfung und
Berichterstattung überwiesen. c) Die Wortmeldungen der Stadtverordneten
Sylvia Weber, Dr. Gärtner, von Wangenheim, Fischer, Czerny und Förster sowie
von Stadträtin Sorge dienen zur Kenntnis.
Abstimmung:
zu 1. CDU und GRÜNE
gegen SPD, LINKE., FREIE WÄHLER und REP (= Ablehnung) sowie FDP (= Annahme im
Rahmen NR 283) und Piraten (= Annahme im Rahmen NR 290)
zu 2.
CDU, GRÜNE, LINKE. und Piraten gegen SPD (= Prüfung und
Berichterstattung) sowie FDP, FREIE WÄHLER und REP (= Annahme); NPD (=
Enthaltung) zu 3. a) CDU und GRÜNE
gegen SPD, FREIE WÄHLER und Piraten (= Annahme), LINKE. (= Prüfung und
Berichterstattung) sowie FDP (= Annahme im Rahmen NR 283) b) CDU,GRÜNE
und LINKE. gegen SPD, FREIE WÄHLER und Piraten (= Annahme) sowie FDP (=
Annahme im Rahmen NR 283) 6. Sitzung des Jugendhilfeausschusses am
14.05.2012, TO I, TOP 2 Beschluss: 1.
Der
Vorlage M 70 wird zugestimmt. 2.
Die
Vorlage NR 283 wird abgelehnt. 3.
Die
Vorlage NR 290 wird abgelehnt. Beschlussausfertigung(en): § 1589, 11. Sitzung
der Stadtverordnetenversammlung vom 03.05.2012 Aktenzeichen: 40 4