Umgestaltung des Knotenpunktes Dunantring/Sossenheimer Weg/Kurmainzer Straße in einen Kreisverkehrsplatz
Vorlagentyp: M
Inhalt
S A C H S T A N D :
Vortrag des Magistrats vom 21.12.2007, M
286 Betreff:
Umgestaltung des
Knotenpunktes Dunantring/Sossenheimer Weg/Kurmainzer Straße in einen
Kreisverkehrsplatz I. Die Vorplanung zur Umgestaltung des
Knotenpunktes Dunantring/ Sossenheimer Weg/ Kurmainzer Straße wird zustimmend
zur Kenntnis genommen. II. Es dient zur Kenntnis, dass für die weitere
Planung und Realisierung der Maßnahme keine Mittel zur Verfügung stehen und
diese daher so bald wie möglich im Haushalt zu sichern sind. III. Nach Bereitstellung der erforderlichen Mittel
in den Haushalt wird der Magistrat beauftragt, a) auf der Grundlage der Vorplanung eine baureife
Planung zu erstellen, b) zu prüfen, ob die Maßnahme zuwendungsfähig im
Sinne der FAG/ GVFG-Förderung ist und ggf. frühzeitig einen Antrag auf
Förderung zu stellen, c) eine zur Umsetzung der Planung notwendige
Teilfläche (ca. 12 m2) des Flurstücks 376/1 (Gem. 514, Sossenheim, Flur 1) zu
erwerben, d) der Stadtverordnetenversammlung
eine Bau- und Finanzierungsvorlage vorzulegen. Begründung: A - Zielsetzung Der Knotenpunkt Dunantring/ Kurmainzer Straße/
Sossenheimer Weg verknüpft überwiegend verkehrsbedeutende Grundnetzstraßen im
Zuge der Stadtteilverbindungen zwischen Höchst bzw. Unterliederbach und
Sossenheim. Der Anregung des Ortsbeirats 6 vom 01.11.2005, OM 3854,
entsprechend, hat der Magistrat eine Vorplanung zur Umgestaltung der
lichtsignalgeregelten Kreuzung in einen Kreisverkehrsplatz erarbeitet. Ziel ist
ist eine funktionale und gestalterische Aufwertung des Knotenpunktes, u. a.
durch · eine bedarfsgerechte
Dimensionierung und Aufteilung der Kfz-Verkehrsflächen · eine Verbesserung der
Querungssituation für Fußgänger · Geschwindigkeitsdämpfung zur
Verbesserung der Verkehrssicherheit · eine Radverkehrsführung für
alle Fahrbeziehungen · die Aktivierung von
Flächenreserven zugunsten größerer Seitenraumbreiten · Begrünung B - Alternativen Die Vorplanung entspricht bzgl. der Grundform des
Knotenpunktes der Anregung des Ortsbeirats. Alternativen hierzu sind aufgrund
der postiven Ergebnisse der Machbarkeitsuntersuchung und der
Fachämterabstimmung nicht untersucht worden. C - Lösung Die Vorplanung sieht die Anlage eines kleinen,
einstreifigen Kreisverkehrsplatzes mit einstreifigen Zu- und Ausfahrten vor.
Der Außendurchmesser beträgt 28,00 m. Der befahrbare Kreisring ist unterteilt
in einen Außenring mit bitumiöser Deckschicht (b= 5,00 m) und einen durch
Rundbord höhenmäßig abgesetzten Innenring (b=3,50 m) mit Pflaster-oder
ähnlichem Belag, der nur vom Schwerverkehr in Anspruch genommen werden
darf. Wegen des spitzwinkligen Schnitts
der Achsen des Sossenheimer Wegs und der südlichen Kurmainzer Straße
überschneiden sich die Eckausrundungen der Zufahrt Sossenheimer Weg und der
Ausfahrt Kurmainzer Straße-Süd gegen den Kreisrand so, dass direktes
Rechtsabbiegen nicht möglich ist. Ein Bypass für diese Fahrbeziehung (ca. 40-60
Kfz in den Spitzenstunden), in der Linienbusverkehr nicht auftritt, ist aus
fahrgeometrischen Gründen notwendig. Die Radverkehrsführung im Kreis erfolgt im
Mischverkehr auf der Fahrbahn und in den Zu- und Ausfahrten auf Schutzstreifen
bzw. Schutzstreifenteilstücken jeweils bis zum Übergang in den Mischverkehr. In
der südlichen Kurmainzer Straße werden die Schutzstreifen an neu herzustellende
Radwegteilstücke angebunden. Fußgängerüberwege und Mittelinseln in allen
Knotenpunktarmen erleichtern das Queren. Die derzeitige Kfz-Verkehrsfläche in der Kurmainzer
Straße und insbesondere im Dunantring kann aufgrund des Wegfalls von
Abbiegefahrstreifen deutlich reduziert werden. In der südlichen Kurmainzer Straße können einseitig
breitere Gehwege und Längsparkstreifen u. a. im Bereich der Hausnummern 158 -
162 angelegt werden. In der östlichen Kurmainzer Straße kann anstatt des
vorhandenen rechten Fahrstreifens ebenfalls ein Längsparkstreifen neu
eingerichtet und durch Baumstandorte eingefasst werden. Das größte Potenzial zur Umverteilung von Flächen
des fließenden Kfz-Verkehrs zugunsten des ruhenden Verkehrs, des Radverkehrs
und größerer Seitenraumbreiten bietet der Dunantring. Die Vorplanung sieht eine
Aufteilung des Querschnitts jeweils ausgehend von der begrünten Mittelinsel,
die unverändert übernommen wird, vor. Die Fahrstreifenbreite von 4,50 m (inkl.
Schutzstreifen) ergibt sich aus der derzeitigen Situation mit einem
Längsparkstreifen auf der Ostseite. Auf der Westseite sind durch Grünflächen
eingefasste Schrägparkstände (12 Stp.) geplant. Der westliche Gehweg kann auf
ca. 3,50 m inkl. Überhangstreifen verbreitert werden. Die für Fußgänger
nutzbare Nettobreite beträgt somit 2,80 m. Im Sossenheimer Weg schließt die Planung
unmittelbar vor der Bushaltestelle an den Bestand an. Die Haltestelle in
Richtung Unterliederbach wird "offen" eingeleitet und ist für Linienbusse
besser anfahrbar als im Bestand. Eingriffe in den öffentlichen Grünbestand ergeben
sich im Bereich der nordwestlichen Eckausrundung. Ein Baum entfällt dort im
künftigen Gehwegbereich unmittelbar vor dem Fußgängerüberweg. Ob zwei weitere
Bäume, die sich nahe am geplanten Grünflächenrand befinden, erhalten werden
können, ist in der weiterführenden Planung verbindlich zu klären. Ein Baum
entfällt auch in der Ausfahrt Kurmainzer Straße-Ost vor der Liegenschaft Nr.
180. Möglichkeiten des Ausgleichs bieten sich innerhalb der Kreismittelinsel,
der neuen Grünflächen im südlichen Dunantring und im Verlauf der neuen
Parkstreifen in den Zufahrten der Kurmainzer Straße. Nach den Ergebnissen der Leistungsfähigkeitsprüfung
ist für den Knotenpunkt eine Verkehrsqualität der Stufe "A (sehr gut)" zu
erwarten. Die Umgestaltung des
signalgeregelten Knotenpunktes Dunantring/ Kurmainzer Straße/ Sossenheimer Weg
in einen Kreisverkehrsplatz ist verkehrs- und entwurfstechnisch machbar und
auch straßenraumgestalterisch empfehlenswert. Sie verbessert die verkehrliche Leistungsfähigkeit,
Radverkehrsführung und Querungsbedingungen für Fußgänger, verringert
Wartezeiten u. a. des ÖPNV, ermöglicht die Anlage zusätzlicher Stellplätze im
näheren Umfeld des Knotenpunktes und trägt durch Geschwindigkeitsdämpfung zur
Verbesserung der Verkehrssicherheit bei. Die Flächenversiegelung kann durch
zusätzliche Grünflächen mit neuen Baumstandorten reduziert werden. D - Kosten Die geschätzten Kosten (brutto) für die bauliche
Umsetzung der Maßnahme betragen ca. EUR 490.000,- zuzüglich der Kosten für
Grunderwerb und evtl. notwendige Trassenverlegungen. Anlage 1 (ca. 3,1 MB) Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Antrag vom
09.09.2012, OF
478/6 Vortrag des
Magistrats vom 15.06.2018, M 109
Zuständige Ausschüsse:
Ausschuss für
Planung, Bau und Wohnungsbau
Verkehrsausschuss
Haupt- und
Finanzausschuss Beratung im Ortsbeirat: 6 Versandpaket:
02.01.2008 Beratungsergebnisse: 19. Sitzung des OBR 6
am 15.01.2008, TO I, TOP 47 Beschluss: Der Vorlage M 286
wird zugestimmt.
Abstimmung: Einstimmige
Annahme 17. Sitzung des
Ausschusses für Planung, Bau und Wohnungsbau am 21.01.2008, TO I, TOP
30 Bericht: TO II Die
Stadtverordnetenversammlung wolle beschließen: Der Vorlage M 286
wird in der vorgelegten Fassung zugestimmt.
Abstimmung:
CDU, SPD, GRÜNE, LINKE., FDP, FAG und BFF
Sonstige Voten/Protokollerklärung: ÖkoLinX-ARL (= Annahme)
17. Sitzung des
Verkehrsausschusses am 22.01.2008, TO I, TOP 16 Bericht: TO II Die
Stadtverordnetenversammlung wolle beschließen: Der Vorlage M 286
wird in der vorgelegten Fassung zugestimmt.
Abstimmung:
CDU, SPD, GRÜNE, LINKE., FDP, FAG und BFF
19. Sitzung des
Haupt- und Finanzausschusses am 29.01.2008, TO II, TOP 22 Bericht: TO II Die
Stadtverordnetenversammlung wolle beschließen: Der Vorlage M 286
wird in der vorgelegten Fassung zugestimmt.
Abstimmung:
CDU, SPD, GRÜNE, LINKE., FDP, FAG und BFF
20. Sitzung der
Stadtverordnetenversammlung am 31.01.2008, TO II, TOP 50 Beschluss: Der Vorlage M 286
wird in der vorgelegten Fassung zugestimmt.
Abstimmung:
CDU, SPD, GRÜNE, LINKE., FDP, FAG und BFF
Sonstige Voten/Protokollerklärung: ÖkoLinX-ARL (= Annahme)
Beschlussausfertigung(en): § 3377, 20. Sitzung
der Stadtverordnetenversammlung vom 31.01.2008 Aktenzeichen: 66 0