Produktbereich: 34 Grundstücks- und Gebäudemanagement Produktgruppe: 34.04 Grundstücks- und Gebäudemanagement Rekonstruktion der ursprünglichen Turmdächer des „Langen Franz“ und des „Kleinen Cohn“ als Wahrzeichen der Stadt
Vorlagentyp: E CDU, SPD, GRÜNE
Inhalt
S A C H S T A N D : Etatantrag vom
26.04.2017, E 87 Betreff: Produktbereich: 34 Grundstücks-
und Gebäudemanagement Produktgruppe: 34.04 Grundstücks- und
Gebäudemanagement Rekonstruktion der ursprünglichen Turmdächer des
"Langen Franz" und des "Kleinen Cohn" als Wahrzeichen der
Stadt Vorgang: H
i n w e i s: Es handelt sich um eine Vorlage zum Vortrag des Magistrats,
M 39 vom 17.02.2017, Haushalt 2017 mit Finanzplanung und eingearbeitetem
Investitionsprogramm 2017 - 2020. Das Ergebnis ist im Beschluss der
Stadtverordnetenversammlung vom 01.06.2017, § 1429, dokumentiert.
Die Stadtverordnetenversammlung
möge beschließen: Der Magistrat möge prüfen und berichten, was der
Abbruch der seit Kriegsende erstellten Notdächer auf den beiden Türmen "Kleiner
Cohn" und "Langer Franz" und die Wiederherstellung der historischen Turmdächer
auf dem Rathausbau kostet. Begründung: Der Römer wurde von 1901 bis 1908 zum weiträumigen
Rathauskomplex ausgebaut. Die Architekten Ludwig Neher und Franz von Hoven
errichteten auf einem von Buch- und Limpurgergasse begrenzten Areal den
Bürgersaalbau sowie den Nord- und den Südbau. Mit dem "Kleinen Cohn" und dem
"Langen Franz" gaben die Architekten dem in der Formensprache des Historismus
entwickelten Gebäudekomplex im Westen einen krönenden Abschluss. Der siebzig
Meter hohe "Lange Franz" markierte fortan mit seiner weithin sichtbaren
prächtigen Turmhaube das Frankfurter Verwaltungszentrum und wurde zu einem
Wahrzeichen der Stadt. Der
steile Helm des großen Rathausturms war mit seinen vier Ecktürmchen dem Aufbau
des 1765 niedergelegten Sachsenhäuser Brückenturms nachgestaltet und bildete
eine Reminiszenz an die Stadtgeschichte. Dem Frankfurter Oberbürgermeister
Franz Adickes gefiel der neue Rathausturm so gut, dass er 1904 sein Amtszimmer
dorthin verlegte. Im Volksmund wird der Turm seither nach seinem ersten
Bewohner, der ebenfalls eine imposante Erscheinung gewesen ist, der "Lange
Franz" genannt. Als im März
1944 die Altstadt im Bombenhagel der alliierten Luftangriffe in Schutt und
Asche versank, wurde auch der reich gegliederte hohe Helm des "Langen Franz"
ein Raub der Flammen. Mit den Proportionen zwischen Dom- und Rathausturm
unzufrieden, soll der Obermagistratsrat im Bauamt und spätere Stadtrat, Adolf
Miersch, Anfang der Fünfzigerjahre beim Wiederaufbau des "Langen Franz" die
Kürzung des Turms um zusätzlich etwa vier Meter veranlasst haben. "Die Turmstümpfe des ‚Langen Franz'
und des ‚Kleinen Cohn'", erklärten 1952 Stadtarchivdirektor Hermann Meinert und
Oberbaurat Theo Derlam in einer gemeinsamen Römer-Publikation, "wurden unter
Verzicht auf eine kostspielige Erneuerung der früheren Steildächer (...) in
zweckmäßig schlichter Form flach abgedeckt." Die Notlösung der Nachkriegszeit
währt nunmehr rund 65 Jahre. Der nach wie vor mit einem flach geneigten
Walmdach gedeckte "Lange Franz" misst heute nur noch etwa 45 Meter. Drei Gründe sprechen insbesondere für
die Wiederherstellung des großen Rathausturms: Erst der siebzig Meter hohe
"Lange Franz" erfüllt seine Bestimmung als Wahrzeichen (und Wegweiser) des
Verwaltungszentrums im Stadtbild. Dem für den Rathauskomplex mit seinen reich
gegliederten Dachformen geltenden Denkmalschutz würde damit Genüge getan und
der älteste Siedlungsbezirk der Stadt wieder im Osten vom Domturm und im Westen
vom Rathausturm markiert. Die Rekonstruktion des "Langen Franz" bildet den
eigentlichen Schlussstein des Wiederaufbaus der Altstadt. Antragsteller:
CDU
SPD
GRÜNE
Vertraulichkeit: Nein dazugehörende Vorlage:
Bericht des
Magistrats vom 08.09.2017, B 298
Bericht des
Magistrats vom 15.06.2018, B 188
Bericht des
Magistrats vom 15.11.2021, B 397
Bericht des
Magistrats vom 09.01.2023, B 2
Bericht des
Magistrats vom 05.07.2024, B 263
Vortrag des
Magistrats vom 08.11.2024, M 162
Zuständige Ausschüsse:
Ausschuss für
Planung, Bau und Wohnungsbau Versandpaket: 02.05.2017 Beratungsergebnisse: 11. Sitzung des
Ausschusses für Planung, Bau und Wohnungsbau am 22.05.2017, TO I, TOP
10 Bericht: TO I
Die Stadtverordnetenversammlung wolle
beschließen: Der Vorlage E 87 wird in der
vorgelegten Fassung zugestimmt. Abstimmung:
CDU, SPD, GRÜNE, AfD, FRAKTION und FRANKFURTER
gegen LINKE. (= Ablehnung) sowie FDP und BFF (= Annahme im Rahmen NR 592/07)
Sonstige Voten/Protokollerklärung:
ÖkoLinX-ARL (= Ablehnung)